Name
Bereich
Information
V.-Datum
Zentrum Mikroelektronik
Dresden AG
Dresden
Rechnungslegung/
Finanzberichte
Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis
zum 31.12.2014
07.10.2015
Zentrum Mikroelektronik Dresden AG
Dresden
Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2014
1. Grundlagen des Konzerns
Der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG-Konzern, Dresden (ZMDI-Konzern), setzt sich zum 31. Dezember 2014 aus der Zentrum
Mikroelektronik Dresden AG und den 100 % Töchtern, der ZMD America Inc., USA, der ZMD Eastern Europe EOOD, Bulgarien, der ZMD
Fareast Limited, Hongkong, und deren 100%iger Tochtergesellschaft Senterra Limited, Hong Kong, sowie wiederum deren 100%iger
Tochtergesellschaft Shenteran Ltd. in Shenzen, China, zusammen.
Die Zentrum Mikroelektronik Dresden AG (ZMD AG oder ZMDI) als Obergesellschaft hat ihren Sitz in 01109 Dresden/Deutschland,
Grenzstraße 28. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns umfasst die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb mikroelektronischer
Bauelemente und Baugruppen sowie von Sensoren, Mikroelektronikmodulen und Mikrosystemen, Systems an a Chip (SoC) und Systems
in a Package (SIP).
Der ZMDI-Konzern verfügt über Vertriebsbüros im US-amerikanischen Milpitas (Kalifornien), Pocatello (Idaho, USA), in Tokio
(Niederlassung in Japan), in Shenzen (China), Hsinchu (Taiwan), Seoul (Niederlassung Korea), Mailand (Italien), Niederlassungen in
München, in Stuttgart und Ilz (Österreich) sowie über Design-Center in Varna und Sofia (beides Bulgarien), in Dresden, München,
Stuttgart und Limerick (Irland).
Die Business Lines der ZMD AG sind entsprechend den im Fokus stehenden Geschäftsbereichen strukturiert. Das Management der
Business Lines wurde verstärkt auf Business Development ausgerichtet.
Die R&D-Aktivitäten inklusive Ressourcenplanung sind im Technology Office zentralisiert und unterstehen der Verantwortung des
Technischen Leiters.
Die Bereiche Operations, Logistik und Einkauf sind unter der Leitung Operations zusammengefasst; der Bereich Global Quality ist
selbstständig und damit stärker positioniert.
2. Wirtschaftliches Umfeld
1
Nach dem positiven Aufschwung im globalen Halbleitermarkt im Vorjahr, mit zuletzt 305,6 Mrd. USD Umsatz im Jahr 2013, verdoppelte
sich die Zuwachsrate 2014 auf 9,9 % (Vorjahr: 4,8 %) und erreichte ein Plus von rund 30,0 Mrd. USD. Die Umsätze in den Weltregionen
trugen jedoch unterschiedlich dazu bei.
Gemäß WSTS (World Semiconductor Trade Statistics) stieg der Gesamtumsatz des Halbleitermarktes um 9,9 % auf 335,8 Mrd. USD
(Vorjahr: 4,8 % auf 305,6 Mrd. USD).
Gut 2/3 des Umsatzwachstums wird in Asien erwirtschaftet, mit einer Zuwachsrate von fast 11,4 % erreicht die Region 194,2 Mrd. USD
(Vorjahr: +7,0 % auf 174,4 Mrd. USD). Fast die Hälfte, 91,6 Mrd. USD, trägt China hierzu bei und hält damit 27,2 % des Weltmarktes
(Asien inkl. China hat 57,8 % Weltmarktanteil).
Mit +7,2 % legte der Europäische Markt auf 37,5 Mrd. USD zu (Vorjahr: +5,2 % auf 34,9 Mrd. USD).
Die Europäer, Asiaten und Japaner verbessern ihre Zuwachsrate zum Vorjahr markant. Eine Besonderheit zeigt der Japanische Markt,
der seine Talfahrt in Folge der Tsunami-Katastrophe 2011 erstmalig anhält, mit einem stagnierenden Wachstum von +0,10 % stehen
sie nahezu unverändert bei 34,8 Mrd. USD (Vorjahr: -15,3 %, 34,8 Mrd. USD).
In der Americas Region fällt das Wachstum mit 12,7 % etwas schwächer aus als im Vorjahr, legt aber in Summe nun zum sechsten Mal
in Folge auf 69,3 Mrd. USD zu (Vorjahr: +13,13 %, 61,5 Mrd. USD).
Asien (inkl. China) hat konstant seit Beginn der Aufzeichnung des WSTS 1991 durchschnittlich um 1,9 Prozentpunkte seinen Marktanteil
Jahr für Jahr ausgebaut und bedient den Weltmarkt 2014 mit 57,8 % (2013: 57,1 %). China alleine hält 2014 27,2 % (Rest of Asia 30,6
%).
Während Amerika und Europa in den Jahren 2003 bis 2008 (2008: ~15,3 %) gleich stark agierten, verliert Europa seitdem in dem
Umfang, wie die Amerika Region hinzugewinnt, die seitdem 5 Prozentpunkte auf nun 20,6 % (2014) gut machen konnte (2013: 20,1
%), wo hingegen Europa diese verlor, 2014: 11,1 % (2013: 11,4 %).
Seit 1991 ist Japan größter Verlierer mit durchschnittlich -1,2 Prozentunkten und liegt 2014 mit 10,4 % Weltmarktanteil weit
abgeschlagen hinter einstiger Größe. Nur kurz nach der Jahrtausendwende gab es wenige Jahre, in denen Anteile zurückgewonnen
wurden.
Die Mitglieder des WSTS erwarten in ihrer 2014-Q4-Prognose ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 2,65 % (2015–2017) des
weltweiten Halbleitermarktes mit einer konstanten Weltmarktaufteilung bis einschließlich 2017 (2017: Asien 58,8 %, Amerika 20,2 %,
Japan 9,8 %, Europa 11,2 %). Für Japan speziell wird ein leichter Rückgang prognostiziert von je -0,2 % p.a., der aber im Asiatischen
Markt verbleibt.
Seite 1 von 42
1
Quellen:
(1) WSTS Blue Book History 1991 To Date (bbhist201412)
(2) WSTS Fall 2014 Forecast (last modified 2014-12-05)
(3) Ab 2014 erhebt der WSTS China einzeln
3. Signifikante Entwicklungen des ZMDI-Konzerns und der Produktlinien (Business Lines) im Geschäftsjahr 2014
Der ZMDI-Konzern erzielte 2014 einen Umsatz von Mio. EUR 61,1 (Vorjahr: Mio. EUR 59,5).
Damit stieg der Konzernumsatz mit 2,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Die mit Jahresbeginn 2014 neu strukturierte Business Line Automotive konnte 2014 den budgetierten Umsatz von 30 Mio. EUR
erreichen, blieb damit jedoch unter Vorjahresniveau. Insbesondere die Product Line Industrial ASSP war 2014 von Produktausläufen
(Last Time Buys) zweier Produkte betroffen, die noch 2013 einen Umsatzbeitrag von 3,7 Mio. EUR erbracht hatten. Neue Produkte, wie
zum Beispiel das Wireless Kommunikationsmodul, konnten mit ihrem Umsatzwachstum diesen Effekt 2014 noch nicht kompensieren.
Etwas anders stellt sich die Entwicklung für die Product Line Custom Specific Automotive Products dar: Die Produkthochläufe der in den
letzten Jahren entwickelten kundenspezifischen Schaltkreise für Automotive Anwendungen, wie zum Beispiel einen Ölstandsensor oder
auch einen komplexen Schaltkreis zur Ansteuerung von elektrischen Motoren in modernen Außenspiegeln, haben Produktausläufe 2014
weitestgehend kompensieren können und werden sich in den kommenden Jahren zu wichtigen Wachstumsträgern weiterentwickeln.
Für die weitere mittelfristige Entwicklung des Automotive-Geschäftes konnten 2014 wichtige neue Aufträge und Kunden gewonnen
werden. Neben dem 2. Auftrag für einen der weltweit größten Lieferanten von Drucksensoren für die internationale Automobilindustrie
konnte ein Auftrag in einem neuen Applikationsfeld – Sensorik für Dynamic Stability Control – mit einem Umsatzpotential von 100 Mio.
EUR über 10 Jahre und der Chance, den Zugang zum japanischen Markt stark auszubauen, gewonnen werden. Diese und weitere 2014
gewonnene Aufträge zur Entwicklung und Lieferung von Schaltkreislösungen in dem strategischen Marktsegment Automotive Sensing
werden mittel- und langfristig ein starkes Umsatzwachstum generieren.
Der Umsatz der Business Line Sensing lag 2014 mit Mio. EUR 30,2 um 26 % über Vorjahresniveau. Dies ist ein neuer Umsatzrekord.
Positiv ist insbesondere zu vermerken, dass 2014 ein Umsatzwachstum im Bereich Multi Market Sensing von ca. 27 % im Vergleich zum
Vorjahr erzielt wurde. Im Wesentlichen konnten dabei neue Kundenprojekte mit vorhandenen ASSP-Produkten gewonnen werden.
Die Business Line Sensing baut seit 2012 den Bereich Mobile Sensing auf. Dies umfasst die Tätigkeit, vorhandene Sensorik-Technologie
in Mobile Geräte wie Smart Phones und Tablets einzudesignen. Dabei verlangen einige OEM' s auch die Lieferung von innovativen
Sensoren. 2014 konnten bereits erste Aufträge ausgeliefert werden, z.B. in das Smart Phone Modell G3 von LG sowie in Festplatten von
Seagate und Sportuhren von Casio. Insgesamt wurden so 15 Mio. Stück ausgeliefert. 2015 kann eine weitere deutliche Steigerung
erwartet werden.
Darüber hinaus konnten 5 neue Produkte und 35 neue Sensormodule fertiggestellt werden. Inzwischen existieren mehr als 60
qualifizierte Sensormodule auf Basis der ZMDI Technologien. Durch den Aufbau von Applikationsingenieuren als eigener Bereich in der
Business Line konnte der Support deutlich verbessert werden.
Im Bereich der Business Line Power haben wir im Jahr 2014 design wins mit großen Kunden im POL (Point Of Load)- und FPGA- (Field
Progammable Gate Array) Markt gewonnen. Unser Produktport-folio konnten wir mit der Veröffentlichung von 10 neuen Produkten,
darunter den ersten Satz der Standard Pauline Familie, erweitern. Durch einen sehr engen Kundenkontakt haben wir die Möglichkeit,
schnell auf deren Wünsche reagieren zu können und somit effiziente Lösungen anzubieten. Gegenüber dem Jahr 2013 konnten wir
insbesondere mit zwei Kundenprojekten unseren Umsatz mehr als verdreifachen (2014: 846 TEUR gegenüber 2013: 250 TEUR) und
damit verstärkt zum Wachstum der Business Line beitragen. Wir haben im Laufe des Jahres unser Leistungsspektrum weiter ausgebaut
und können Kundenwünsche mit Lösungen sehr einfacher Handhabung (easy to use) bis hin zu komplexen Lösungen adressieren.
Mit der Entwicklung der zweiten Generation von digitalen Power Lösungen, die wir 2014 begonnen haben, können wir unser Angebot für
2015 noch erweitern. Wir sprechen Kunden in den Bereichen Kommunikation, FPGA, POL und Computing an.
Der Mitarbeiterstand des ZMDI-Konzerns (einschließlich Auszubildenden) betrug im Jahresdurchschnitt 2014 374 Mitarbeiter (352
Mitarbeiter im Vorjahr).
3.1. ZMD AG
Auch 2014 hat die ZMD AG weitere Anstrengungen im Bereich Marketing und Sales unternommen, um den Ausbau des
Standardproduktegeschäftes und des US-amerikanischen Marktes voranzutreiben. Standardprodukte werden im Bereich der Sensorik
sowie im neuen Bereich des digitalen Power Managements erstellt. Darüber hinaus gibt es weitere Produkte für Industriekunden.
Die Ausrichtung liegt auf „enabling energy efficiency", also einer klaren Ausrichtung auf Produkte und Anwendungen, die
Energieeffizienz kreieren und ermöglichen. ZMDI ist in dem Bereich Energieeffizienz bereits seit Jahren tätig und erfährt durch die neue
Ausrichtung in der Sensorik und im Bereich Power Management sowohl
eine gesellschaftlich als auch geschäftlich hohe Akzeptanz.
Die Ende 2013 begonnene Reorganisation der Business Lines Sensing & Automotive sowie Power & Analog entsprechend der im Fokus
stehenden Geschäftsbereiche in die (I) BL Power, (II) BL Sensing und (III) BL Automotive wurde Anfang 2014 abgeschlossen.
Die Zentrum Mikroelektronik Dresden AG ist seit 2007 als so genannte FABLESS Company aufgestellt. Firmen mit diesem
Geschäftsmodell übernehmen Produktverantwortung für kundenbezogene Entwicklungen, aber vor allen Dingen auch für selbst
definierte Produkte, die als Standardprodukte über einen eigenen Markenauftritt und neue Marktkanäle vertrieben werden können.
Zur Stärkung des Einflusses auf den asiatischen Markt hat die ZMD AG 2007 die ZMD FAREAST Limited Hongkong gegründet, an der sie
zu 100 % beteiligt ist. Diese wiederum hielt bis August des Geschäftsjahres 50 % an der als Joint Venture mit der Vapor Technologies
gegründeten Senterra Limited. Mit Kaufvertrag vom 9.9.2014 hat die ZMD FAREAST den 50%igen Anteil der Vapor Technologies
erworben und hält somit nun 100 % der Anteile an der Senterra Limited.
Seite 2 von 42
Seit Ende 2010 unterhält die ZMD AG ein Vertriebsbüro in Korea und hat sich damit einen besseren Zugang zu dem dortigen
Wachstumsmarkt verschafft.
Die ZMD AG unterhält zudem seit April 2008 eine Niederlassung in Tokio (Japan), um im japanischen Markt die erforderliche
Vertriebspräsenz zu gewährleisten.
Die ZMD Eastern Europe EOOD wurde am 27. Februar 2008 ins Handelsregister Varna, Bulgarien, eingetragen. Ein weiteres Büro der
ZMD Eastern Europe wurde im Dezember 2012 in Sofia eröffnet.
Zum Ausbau der Entwicklungsaktivitäten im Bereich Power Manangement wurde 2011 zudem ein weiterer Entwicklungsstandort in
Irland eröffnet.
Weiterhin hält die ZMD AG seit 1996 100 % der Anteile an der ZMD America Inc. in Milpitas, Kalifornien.
3.2. ZMD Eastern Europe EOOD
Ziel ist es, kostengünstige Schaltkreisentwurfskapazitäten aufzubauen, um langfristig die Entwicklungskosten insgesamt zu senken. Im
Geschäftsjahr 2014 wurden weitere 15 Mitarbeiter eingestellt, so dass im Büro in Varna zum Jahresende bereits 39 Mitarbeiter
beschäftigt waren und 23 Mitarbeiter im Büro in Sofia. 2014 wurden in Sofia weitere Büroflächen angemietet, um die neuen Mitarbeiter
im Bereich Software und Design beschäftigen zu können. Per Ende 2014 waren 62 Mitarbeiter beschäftigt.
3.3. ZMD America Inc.
Die ZMD America Inc. wies 2014 ein positives Ergebnis in Höhe von Mio. EUR 0,3 (Vorjahr: Mio. EUR 0,2) aus. Auch 2014 stand
vorrangig im Zeichen des weiteren Ausbaus der Vertriebs- und Marketingaktivitäten in Nordamerika. Die ZMD America Inc. beschäftigte
zum Jahresende 27 Mitarbeiter. Die Gesellschaft wird im Konzern voll konsolidiert.
3.4. Senterra Ltd.
Die bis Ende August 2014 als Joint Venture geführte Gesellschaft Senterra Ltd. mit Sitz in Hong Kong und deren 100%ige
Tochtergesellschaft Shenteran Ltd. mit Sitz in Shenzen/China vertreiben im Wesentlichen die Produkte der ZMD AG im asiatischen Raum
– insb. in China und Taiwan. Zur Stärkung des Weiteren Wachstums hat der ZMD Konzern weitere 50 % an der Gesellschaft erworben,
die somit erstmals im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wird. Zum Jahresende 2014 beschäftigt die
Senterra/Shenteran 8 Mitarbeiter.
3.5. Geschäftsverlauf nach Produktsegmenten und geographischen Märkten
Umsatzerlöse der Produktsegmente
2014
2013
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
Exklusivprodukte (ASIC)
34,0
55,7
38,1
64,0
Plattformprodukte (ASSP)
27,1
44,3
21,4
36,0
61,1
100,0
59,5
100,0
Umsatzerlöse nach geographischen Märkten
2014
2013
Mio. EUR
%
Mio. EUR
%
Inland
20,8
34,0
21,4
36,0
Ausland
40,3
66,0
38,1
64,0
61,1
100,0
59,5
100,0
Es ist erkennbar, dass die Investitionen der letzten Jahre dazu führen, dass der Anteil der ASSP-Produkte deutlich gestiegen ist.
3.6. Produktentwicklung
Im Jahr 2014 wurde die erste Phase der technologischen Neupositionierung der ZMDI abgeschlossen. Durch hohe Integrationsdichte und
exzellente Skalierbarkeit sowie die vollständige Automotive-Qualifikation dieser neuen Prozesstechnologien ist die ZMDI in der Lage, ihre
Marktführerschaft im Bereich der analogen und digitalen „Sensor-Signal-Conditioner" weiter auszubauen.
Dies zeigte sich 2014 sowohl im Bereich der ASIC Entwicklungen durch den Gewinn von neuen Kunden mit Weltmarktführerschaft im
Automobilsektor als auch durch die Eigenentwicklungen von analogen und digitalen Sensor-Plattformprodukten (ASSPs) mit vollständig
neu entwickeltem Funktionsumfang.
Die Markteinführung dieser neuen ASSP-Produkte wurde 2014 mit großem Erfolg gestartet und wird 2015 im Fokus der ZMDI stehen.
Dabei ist es der ZMDI wichtig, ihre Kunden mit ganzheitlichen Lösungen bis zum Serienstart zu unterstützen. Die 2013 begonnene
Umstrukturierung wurde daran ausgerichtet und zeigte sich 2014 als wesentlicher Bestandteil des Produkterfolges der ZMDI.
Im Bereich der Positions-Sensorik hat die ZMDI durch innovative Package- und Modultechnologien einzigartige Sensor-Produkte
entwickelt, die den Kunden sowohl im Automobilsektor als auch bei industriellen Anwendungen den Aufbau von einfachen, hochpräzisen
Plattformlösungen ermöglicht.
Im Zentrum der weiteren technologischen Ausrichtung der ZMDI steht die Fokussierung auf 2D und 3D Package-Technologien gepaart
mit der Integration von aktiven und passiven Sensorelementen bis hin zu MEMS Sensoren sowie die Weiterentwicklung von embedded
Sensoren sowohl für die Automobilindustrie und für industrielle Anwendungen als auch für Konsumgüter und connected
Sensornetzwerke.
Großes Engagement hat die ZMDI in die Weiterentwicklung der digitalen Power Management Lösungen gelegt. So wurde das
Patentportfolio wesentlich erweitert, um die Marktpositionierung abzugrenzen und einzigartige digital Power IP zu schützen. Des
Weiteren
wurden neue Produktfamilien im Bereich von Single-Phasen sowie von Dual- und Multi-Phasen digital Power Management
Lösungen am Markt platziert. Dabei ist die Anpassungsfähigkeit und Flexibilität der angebotenen Lösungen einzigartig am Markt. Auch
Seite 3 von 42
hier verfolgt die ZMDI das Konzept der „easy-to-use" Produkte und erreicht Kunden durch intelligent angepasste Softwarelösungen zur
Unterstützung des ganzheitlichen Design-in-Prozesses und der Produktion.
ZMDI sieht sich als Experte für intelligente „embedded Systems" ausgezeichnet positioniert, den Anforderungen sowohl am Sensormarkt
als auch am digital Power Markt und am Markt von hochintegrierten embedded Systemlösungen gerecht zu werden und eine
marktführende Position einzunehmen.
3.7. Energieeffizienz
3.7.1. Klimabericht
Das Zwei-Grad-Ziel beschreibt das Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad gegenüber
dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Das „Zwei-Grad-Ziel" ist hierbei eher als Wegmarke zu sehen, jenseits
derer die Ungewissheiten und damit auch die mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken deutlich zunehmen.
In der zweiten Woche der Klimakonferenz in Lima im Dezember 2014 diskutieren die Teilnehmerstaaten unter anderem den Entwurf der
Ad Hoc Working Group an the Durban Platform for Enhanced Action für das neue Klimaschutzprotokoll, das 2015 verabschiedet und der
„Nachfolger" des Kyoto Protokolls werden soll. Trotz der im Vorfeld von den USA und der Volksrepublik China verkündeten
gemeinsamen Klimaziele (China wolle spätestens bis zum Jahr 2030 den Gipfel der Kohlenstoffdioxid-Emissionen erreichen und bis
dahin den Anteil erneuerbarer Energien auf etwa 20 Prozent steigern; die USA planen, ihre Emissionen spätestens bis 2025 um 26 bis
28 Prozent unter das Niveau von 2005 zu senken) und der von den EU-Staaten gemeinsam verkündeten Klimaziele
(Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 (im Vergleich zu 1990) um 40 Prozent verringert werden; der Anteil erneuerbarer Energien soll
auf mindestens 27 Prozent steigen; zudem wurden Einsparungen im Energieverbrauch von mindestens 27 Prozent avisiert) konnte auf
der Konferenz in verschiedenen Punkten keine Einigung erzielt werden.
Umweltaktivisten und -organisationen kritisieren, dass die Klimaziele im Rahmen der Konferenz aufgeweicht worden seien und kein
wirksamer Prozess verabredet wurde, damit alle Länder umgehend mehr Klimaschutz betreiben. Um eine Erwärmung von über 2 Grad
zu verhindern, müssten die globalen Emissionen vor 2020 ihren Höchststand erreichen.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass jeder Einzelne und jedes Unternehmen seinen Anteil an der Reduktion des Treibhausgas-Ausstoßes
beiträgt. Das eindeutige Ziel des ZMDI-Konzerns ist daher, an der notwendigen Minderung der Treibhausgasemissionen mitzuwirken.
3.7.2. Auszeichnungen des ZMDI-Konzerns für seine Aktivitäten im Bereich der Energieeinsparung
ZMDI wurde dieses Jahr als Finalist
2
für den „UBM Tech's EE Times and EDN Annual Creativity in Electronics (ACE) Award„ in der
Kategorie „Energy Technology" ausgewählt. Hiermit wurde der Beitrag von ZMDI zur Energieeinsparung im Fahrzeug basierend auf dem
ZSSC1956 Intelligent Battery Monitoring IC gewürdigt. Das IC überwacht die KFZ-Batterie und ermöglicht somit den Einsatz der Start-
Stop-Funktionalität im KFZ. Dabei rechnet man mit einer Reduktion des Kraftstoffverbrauchs von ca. 8 %.
3
2
3
engine more.shtml
3.7.3. Kultur
Auch dieses Jahr hat die „Energy Efficient Challenge" innerhalb des ZMDI-Konzerns den Gedanken der „Energy Efficiency" weiter
verwurzelt. Hierbei werden Mitarbeiter für Ideen und Beiträge zum Wasser- und Stromsparen oder auch für den Kauf von Hybrid-KFZs
ausgezeichnet bzw. zur Durchführung von energieeinsparenden Maßnahmen motiviert. Durch diese „monthly Challenge" wird die Vision
von ZMDI „to be first choice in analog mixed signal solutions enabling energy efficiency" innerhalb des Konzerns weiter verwurzelt und
kulturell wahrgenommen.
3.7.4. Neue Produkte
Die Produktlinie „Digital Power" hat 2014 eine Reihe von neuen Produkten in den Markt eingeführt. Diese Produkte ermöglichen den
Kunden von ZMDI ihre Strom-/Spannungsversorgungssysteme hinsichtlich des Energieverbrauches optimal auszulegen. Der Einsatz
intelligenter Digital Power ICs ermöglicht die automatische Kompensation bei Last- und Temperaturänderungen und ermöglicht
Energieeinsparungen durch verschiedenste programmierbare Zustände. Insgesamt kann der Einsatz von „Digital Power" Produkten eine
Reduktion des Energieverlustes von bis zu 2 %-5 % ermöglichen. Wird dies beispielsweise auf die Serverfarmen von Google und
Youtube hochgerechnet, ergibt sich eine Einsparung von rund 5 Mio. Kilowattstunden (3,5 Mio. kg CO
2
)
4
.
Die noch junge Produktlinie Mobile Sensing fokussiert sich auf Lösungen im Bereich des Environmental Sensings für hochvolumige
Konsumeranwendungen. Die Zielmärkte sind hierbei Smartphones, „Wearables" und das „Internet of Things" (IoT). Die Lösungen von
ZMDI für optische Sensoren in Smartphones ermöglichen eine exakte Anpassung der Leuchtstärke des Displays an seine Umgebung.
Damit wird vermieden, dass das Display immer mit maximaler Helligkeit arbeitet was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt. Ein
Beispiel zur Energieeinsparung im Bereich des IoT liefert zum Beispiel Verizon. Der Einsatz von „Environmental Sensoren" in ihren
Datenzentren ermöglicht eine Einsparung von 55 Mio. kWh jährlich
5
.
Natürlich tragen auch weiterhin ZMDIs Automotive-Lösungen, wie zum Beispiel die ICs zur Batteriekontrolle oder zur elektronischen
Lenkung, einen signifikant hohen Anteil an ZMDIs Beitrag zur Reduzierung des Treibhausgases bei.
4
based an the calculation of the US Environmental Protection Agency
5
3.7.5. Sensing the Power of Change
Das Jahr 2014 stand unter dem Thema „A Greener Future Under A Pink Umbrella". Auch das Motto 2015 „Sensing the Power of Change"
betont wieder die Mission von ZMDI, den Fokus auf energieeffiziente Lösungen, insbesondere im Bereich Sensing, zu legen. ZMDI wird
Seite 4 von 42
auch in Zukunft den Schwerpunkt auf Produkte legen, die die Verlangsamung des Klimawandels unterstützen, indem sie zu einer
Reduktion der Treibhausgase beitragen. Die Firma als auch jeder Einzelne innerhalb von ZMDI ist „committed" seinen Beitrag hierzu zu
leisten.
3.8. Qualitäts- und Umweltmanagement
Der ZMDI-Konzern unterhält ein integriertes, jährlich rezertifiziertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem.
3.8.1. Umweltmanagement
Das reguläre Überwachungsaudit zur Umweltnorm DIN EN ISO 14001:2004 erfolgte 2014 durch den TÜV Süd. Es wurden keine
Abweichungen zu den normativen Anforderungen festgestellt.
Die ZMD AG ist konform mit 2002/95/EG & 2011/65/EC (RoHS und RoHS2), (EC) No 1970/2006 (REACH) und zu den Bestimmungen
bzgl. „conflict minerals", Dodd-Frank Wall Street-Reform and Consumer Protection Act, Section 1502.
Die ZMD AG nimmt an dem IMDS-Programm seit mehr als einem Jahrzehnt teil und kooperiert mit Partnern, die RoHs- bzw. REACH-
konform sind.
3.8.2. Qualitätsmanagement
Im Juli 2014 erfolgte das jährliche Überwachungsaudit nach dem Qualitätsstandard ISO/TS 16949:2009 mit positivem Ergebnis.
Um der strategischen Konzernausrichtung und deren Umsetzung in eine effiziente Ablauforganisation noch besser Rechnung tragen zu
können, hat der ZMDI-Konzern das 2011 definierte Business Process Management weiter ausgebaut und optimiert. Das
prozessorientierte Management konnte auch 2014 erfolgreich weitergeführt werden.
Die Überprüfung aller Prozesse und deren Verknüpfungen und Wechselwirkungen wurde in mehreren internen Prozessaudits fortgesetzt.
Zusätzlich wurden während des Jahres 2014 umfangreiche Kunden- und Lieferanten-Audits durchgeführt und erfolgreich bestanden.
Die Six-Sigma-Initiative, eine konzernweite Initiative zur Verbesserung der Prozesse und Effizienz, seit 2007 mit Schwerpunkt auf
Design for Six Sigma und Lean Processes, wurde im Jahre 2004 gestartet und auch im Geschäftsjahr 2014 konsequent fortgesetzt.
Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurde auch 2014 für den Konzern das 2011 eingeführte einheitliche
Dokumentenmanagementsystem (DMS) weiter ausgebaut und konzernweit eingesetzt.
4. Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des ZMDI-Konzerns
4.1. Ertragslage des ZMDI-Konzerns
Das Betriebsergebnis des ZMDI-Konzerns konnte von TEUR -395 im Vorjahr um TEUR 429 auf TEUR 34 im Jahr 2014 gesteigert werden.
Die Verbesserung ist im Wesentlichen auf die gestiegenen Umsatzerlöse zurückzuführen. Die Umsatzsteigerung resultiert vornehmlich
aus dem sich sehr positiv entwickelnden Bereich Sensing, in welchem im Jahr 2014 weitere neue Kundenprojekte mit vorhandenen
Produkten gewonnen werden konnten.
Der Personalaufwand im Vorjahr war durch einen Bonusverzicht entlastet. 2014 stieg die durchschnittliche Mitarbeiterzahl gegenüber
dem Vorjahr um 22 Mitarbeiter. Durch diese beiden Effekte wuchs der Personalaufwand im Vergleich zu 2013 wie geplant um Mio. EUR
2,5. Dies war im Wesentlichen durch den nachträglich durch den Aufsichtsrat genehmigten Personalaufbau für die neu gewonnenen
Aufträge begründet. Die Aufträge waren erst nach der Budgetierung gewonnen worden.
Im Vergleich zum Jahr 2013 sind die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen um Mio. EUR 2,4 angestiegen.
Neben steigenden Umsatzerwartungen und damit einhergehenden höheren Beständen an Vorprodukten ist der Last time buy von 6-Zoll-
Wafern bei einem unserer Hauptlieferanten der Grund für den Anstieg. Ab jetzt sind alle Produkte auf 8 Zoll umgestellt.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von Mio. EUR 3,1 liegen um Mio. EUR 0,5 über dem Jahr 2013 und beinhalten im
Wesentlichen Fördererträge sowie Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
Der Anstieg im Materialaufwand gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 1,3 auf Mio. EUR 24,7 ist durch den Umsatzanstieg sowie die
Bestandserhöhung bedingt. Die Materialaufwandsquote blieb hierbei gegenüber dem Vorjahr konstant bei 38 %.
Die übrigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um Mio. EUR 1,0 im Wesentlichen aufgrund der
notwendigen, aber ungeplanten Testhaussanierung und erhöhten Lizenzaufwendungen im Zusammenhang mit dem weiteren Ausbau
des R&D-Bereiches. Die Sanierung des Testhauses war notwendig geworden, da die Stadt Dresden die vertraglich zugesicherte
Sanierung nicht durchführte. Der Aufsichtsrat genehmigte diese Sanierung per Beschluss vom 01.07.2014.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen liegen aufgrund von gesunkenen Abschreibungen auf
aktivierte Entwicklungskosten um Mio. EUR 1,1 unter dem Vorjahreswert.
Das Finanzergebnis bewegt sich mit Mio. EUR 0,2 auf Vorjahresniveau und beinhaltet im Wesentlichen die Zinserträge aus den
Ausleihungen an Gesellschafter und die Zinsaufwendungen aus den verschiedenen Finanzierungsverträgen. Nach Berücksichtigung der
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Mio. EUR 0,0; Vorjahr: Mio. EUR 1,8) ergibt sich für das abgelaufene Geschäftsjahr ein
Konzernjahresüberschuss in Höhe von Mio. EUR 0,2 gegenüber einem Konzernjahresfehlbetrag
in Höhe von Mio. EUR 1,9 im Vorjahr.
Der ZMDI-Konzern hat auch im Jahr 2014 mit Mio. EUR 16,0 (Vorjahr: Mio. EUR 17,6) erheblich in Forschung und Entwicklung und
damit in die Einführung neuer Technologien und Produkte investiert. Die Höhe der gemäß IAS 38.10 ff. aktivierten Entwicklungskosten
beträgt Mio. EUR 2,3 (Vorjahr: Mio. EUR 2,4) und die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten belaufen sich auf Mio. EUR 2,4
(Vorjahr: Mio. EUR 3,4).
4.2. Vermögens- und Finanzlage des ZMDI-Konzerns
Die Bilanzsumme reduzierte sich zum Stichtag 31. Dezember 2014 leicht um 2,6 % auf Mio. EUR 58,1.
Seite 5 von 42
Das Anlagevermögen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um Mio. EUR 0,8 auf Mio. EUR 25,8. Zum einen stieg aufgrund von
geplanten Investitionen in Test-, Labor- und IT-Equipment das Sachanlagevermögen um Mio. EUR 0,7 und zum anderen erhöhten sich
die Finanzanlagen insbesondere aufgrund planmäßiger Zinsstundung auf die Ausleihungen an Gesellschafter um Mio. EUR 0,2. Die
immateriellen Vermögensgegenstände bewegen sich hingegen mit Mio. EUR 7,1 gegenüber dem Vorjahr auf unverändertem Niveau.
Aufgrund der 2014 erfolgten abschließenden 6-Zoll-Wafer-Bestellungen (Last Time Buy), der planmäßig gestiegenen
Sicherheitsbestände im Standardproduktbereich sowie der erstmaligen Vollkonsolidierung und der damit einhergehenden Erfassung der
Bestände der Senterra Ltd. erhöhten sich die Vorräte des Konzerns von Mio. EUR 16,4 um Mio. EUR 1,8 auf Mio. EUR 18,2.
Im Rahmen der erstmaligen vollständigen Einbeziehung der Senterra in den Konzernabschluss der ZMD AG erfolgte zudem die
Eliminierung der zuvor unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Forderungen gegen die Senterra.
Hierdurch sowie bedingt durch eine gegenüber dem Vorjahr höhere Factoringinanspruchnahme im Dezember reduzierten sich die
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Mio. EUR 6,3 auf Mio. EUR 3,7.
Die Guthaben bei Kreditinstituten reduzierten sich von Mio. EUR 6,4 auf Mio. EUR 4,2.
Den Vermögenswerten in Höhe von Mio. EUR 58,1 steht Eigenkapital in Höhe von Mio. EUR 36,5 gegenüber. Die Eigenkapitalquote der
Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2014 somit überdurchschnittliche 62,8 % (Vorjahr: 67,8 %). Die Veränderung resultiert
insbesondere aus der im Geschäftsjahr 2014 durchgeführten Ausschüttung aus der freien Kapitalrücklage in Höhe von Mio. EUR 2,0
sowie dem erfolgten Aktienrückkauf in Höhe von ebenso Mio. EUR 2,0. Auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Juni
2014 erfolgte die Ausschüttung aus der freien Kapitalrücklage an die Aktionäre im Verhältnis ihres Anteils am Grundkapital der
Gesellschaft. Zudem wurde der Vorstand zum Erwerb eigener Stückaktien zum Zwecke der Einziehung ohne Kapitalherabsetzung
ermächtigt. Die ZMD AG hat daraufhin mit Kaufvertrag vom 18. Juni 2014 266.000 Stück Aktien von der Global ASIC GmbH erworben.
Die erworbenen Aktien wurden vollumfänglich ohne Kapitalherabsetzung eingezogen.
Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um Mio. EUR 0,6 auf Mio. EUR 3,8 im Wesentlichen
aufgrund gestiegener Rückstellungen für Personalverpflichtungen.
Die Gesellschaft hat 2013 und 2014 Bankkredite zur Absicherung des operativen Geschäftes sowie zur Finanzierung der weiteren
Projektentwicklungen abschließen können. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich durch deren
Inanspruchnahme um Mio. EUR 4,6 auf insgesamt Mio. EUR 10,2.
Die im Vorjahr ausgewiesenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen (Mio. EUR 0,6) wurden im Geschäftsjahr 2014 vollumfänglich
erfüllt.
Nachdem sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum Bilanzstichtag des vorangegangenen Geschäftsjahres vor dem
Hintergrund des Bestandsaufbaus an 6-Zoll-Wafern deutlich erhöht hatten, normalisierte sich dies im Verlauf des Jahres 2014, so dass
zum 31. Dezember 2014 entsprechend gegenüber dem Vorjahr reduzierte Verbindlichkeiten in Höhe von Mio. EUR 3,7 ausgewiesen
werden.
Im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahr getätigten Investitionen in Test- und Laborequipment erhöhten sich auch die kurz- und
langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing um Mio. EUR 0,3 auf insgesamt Mio. EUR 2,6.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank von im Vorjahr Mio. EUR 2,6 auf Mio. EUR 2,1 im Wesentlichen aufgrund der
abschließenden 6-Zoll-Wafer-Bestellungen sowie der planmäßig gestiegenen Sicherheitsbestände im Standardproduktbereich.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit beträgt Mio. EUR 3,2 (Vorjahr: Mio. EUR 2,9). Er beinhaltet im Wesentlichen den
planmäßigen Mittelabfluss für Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen.
Der im Vorjahr ausgeglichene Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit verringerte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf Mio. EUR
-0,9. Mittelzuflüsse aus der Finanzierungstätigkeit sind durch die genannte Inanspruchnahmen von Bankkrediten in Höhe von Mio. EUR
6,0 enthalten. Die Mittelabflüsse hingegen betreffen die Ausschüttung aus der freien Kapitalrücklage und den Rückkauf eigener Aktien in
Höhe von zusammen Mio. EUR 4,0, Zinszahlungen in Höhe von Mio. EUR 0,5 sowie die Tilgung von Kredit- und von
Mietkaufverbindlichkeiten in Höhe von Mio. EUR 2,4.
Der Finanzmittelfonds weist somit am Ende des Geschäftsjahres 2014 einen positiven Saldo von Mio. EUR 3,9 gegenüber Mio. EUR 6,1
im Vorjahr aus. Darüber hinaus stehen der ZMD AG zum Bilanzstichtag noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von
Mio. EUR 7,0 zur Verfügung.
Aufgrund der positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr und des guten Finanzierungsumfeldes 2014 können
der Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des ZMDI-Konzerns somit zusammenfassend weiterhin als stabil bezeichnet werden.
5.
Risiko- und
Chancenbericht
5.1. Risikomanagementsystem
Der Vorstand ist für die Risikopolitik und das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem des ZMDI-Konzerns verantwortlich. Das
Management der Unternehmensbereiche übernimmt diese Grundsätze entsprechend der Organisations- und Verantwortungshierarchie.
Hierfür wurden im ZMDI-Konzern 16 Unternehmensbereiche identifiziert (14 in der ZMD AG zzgl. der Unternehmensbereiche ZMD
America und ZMD Eastern Europe), deren jeweilige Leiter für die Steuerung der in ihrem Bereich liegenden Risiken verantwortlich sind.
Das Kontroll- und Risikomanagementsystem ist im Rahmen des Geschäftsprozessmanagements dem Bereich Corporate Governance
zugeordnet, wobei die Verantwortlichkeit für die Überwachung des Prozesses seit dem 01.04.2014 bei dem Director Strategy liegt, der
in dieser Funktion an den Vorstand der Gesellschaft berichtet. Das Risikomanagementsystem wurde mit Unterstützung der SMR –
Strategische Management- und Risikoberatungs GmbH entwickelt, indem die unternehmensrelevanten internen und externen
Risikobereiche ganzheitlich betrachtet, bewertet und in einem Informationssystem der SMR zusammengeführt werden. Das
Informationssystem ist von führenden international tätigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nach IDW PS 340 zertifiziert und damit
als geeignetes System im Sinne des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) anerkannt.
5.2. Risiko-Schwerpunkte
Seite 6 von 42
Neben der im Rahmen des Risikomanagementsystems erfolgten organisatorischen Aufteilung des ZMDI-Konzerns in Risikobereiche
werden inhaltlich Risikokategorien abgebildet, um eine bessere Übersicht zu erhalten. Risiko-Schwerpunkte sind dabei in den folgenden
Risikokategorien zu verzeichnen.
5.2.1. Markt/Wettbewerb
Grundsätzlich unterliegt der Halbleitermarkt zyklischen Konjunkturbewegungen. Insbesondere der Preisverfall ist äußerst schwierig zu
antizipieren.
Der ZMDI-Konzern hat sich bei strategischen ASIC-Kunden durch Alleinlieferverträge insofern abgesichert, als kein Wettbewerber
mitliefert und damit der preisliche Druck geringer ausfällt.
Zudem konnte die Anzahl der Strategischen ASIC-Kunden im Automobilgeschäft erhöht und auch dadurch die Abhängigkeit von
einzelnen Kunden vermindert werden.
Erklärte Strategie des ZMDI-Konzerns ist es darüber hinaus, in den Applikationsmärkten sowohl im ASIC-Geschäft als auch im Bereich
der Standardprodukte mit den jeweiligen Marktführern zusammenzuarbeiten, da Marktführer in der Regel auch in konjunkturell
schwierigen Zeiten einen hohen Marktanteil halten.
Trotz des Fokus auf Standardprodukte verbleibt es bei der Aufteilung des Produkt-Portfolios des ZMDI-Konzerns in die zwei weiterhin im
Wesentlichen gleichstarken Segmente ASIC und Standardprodukte als auch bei der Diversifizierung der Anwendungsgebiete in u.a.
Automotive, Consumer und Industrieanwendungen mit jeweils unterschiedlichen Risikocharakteristika. Diese Faktoren sind wesentliche
Bestandteile der Risikoabsicherung der Gesellschaft.
Grundsätzlich besteht jedoch insbesondere im Segment Standardprodukte das Risiko, dass aufgrund der breiten Diversifizierung die
Kenntnis über Wettbewerb und Märkte nicht ausreichend ist, um für jedes neue Produkt den sicheren Markterfolg gewährleisten zu
können. Weiterhin ist das Preisrisiko bei Standardprodukten deutlich höher als bei alleingelieferten, kundenspezifischen ASICs. Die
Standardprodukte sind teilweise austauschbar und stehen unter einem anderen Wettbewerbsdruck. Der Halbleitermarkt, insbesondere
für Sensoren, ist seit Jahren ein Wachstumsmarkt. Allerdings wachsen die mit den steigenden Liefermengen verbundenen Umsätze nicht
im gleichen Maße. Zudem drängen neue Wettbewerber in den Markt, um an dem weiterhin erwarteten Wachstum zu partizipieren. Die
zunehmende Konzentration auf Consumerprodukte erhöht außerdem die Volatilität des ZMDI-Konzerns am Markt. Demgegenüber bieten
die Standardprodukte höhere Wachstumschancen gegenüber ASICs.
Das Resale-Geschäft wird fortgeführt, um auch weiterhin Entwicklungskosten einzusparen und das Produktportfolio kontinuierlich zu
erhöhen und schneller breit aufzustellen. Damit ist wiederum das Produktportfolio des ZMDI-Konzerns für den Vertrieb durch weltweit
agierende Distributoren von größerem Interesse und erhöht damit das Umsatzpotential in diesem Bereich. Außerdem kann hierdurch
auch die Nachfrage nach weiteren, eigenen Produkten generiert werden.
Die Vertriebsorganisation des ZMDI-Konzerns wurde mit Schwerpunkten in Asien und Nordamerika weiter gestärkt. Der Fokus des
Vertriebs liegt weiterhin auf der Key-Account Expansion, insbesondere in den Marktsegmenten Automotive und Consumer. Durch die
Aufteilung der Key-Accounts und entsprechende Applikationslabore in den Regionen ist die Nähe zum Kunden durch direkten
Applikations-Support gewährleistet.
5.2.2. Forschung und Entwicklung (F&E)
Grundsätzlich besteht das Risiko, dass ein Schaltkreisdesignprojekt nicht rechtzeitig fertig gestellt wird und sich damit der Anlauf neuer
Produkte verschiebt oder von Kunden abgesagt werden muss. Diese Verzögerungen haben dann merklichen Einfluss auf die Umsatz-
und Ergebnisplanung der folgenden Jahre.
Projektmanagement und Ressourcenplanung sowie Projektreporting und -überwachung wurden auch während des Geschäftsjahres 2014
weiterentwickelt, um den inhaltlichen, zeitlichen und monetären Ablauf der Projekte gemäß den verabschiedeten Projektplänen
sicherzustellen. Die 2013 neu eingeführten Prozesse sind gefestigt, Ursachen für Abweichungen in Entwicklungsprojekten werden
rechtzeitig identifiziert und entsprechende technische sowie organisatorische Maßnahmen hieraus abgeleitet. Weiterhin sind Maßnahmen
fortgeführt worden, um das in der Produktentwicklung vorhandene Know-how für eine effizientere Entwicklungsarbeit besser zu
vernetzen. 2014 wurde zudem eine weitere Key Initiative gestartet, um die Effizienz im Bereich Testentwicklung auch weiterhin und
kontinuierlich zu verbessern.
Das „1st Time Right in Time"-Programm zur nachhaltigen Verbesserung der Design-Methodik und Beschleunigung der
Entwicklungsprozesse wurde weitergeführt und verschärft. Durch die 2014 erfolgte Weiterentwicklung des Projektmanagements des
Entwicklungsprozesses und des Abweichungsmanagements, die Verstetigung regelmäßiger Projektreviews, die Verbesserung des
Reportings und Überwachung der KPIs konnte eine deutliche Verbesserung bei der Einhaltung von Entwicklungsplänen durch das
Technology Office erreicht werden. Zusätzlich durch die Einführung der neuen Entwicklungsordnung zum 1. Februar 2013 und die
Zentralisierung der Ressourcenplanung im Technology Office können Projektverzüge und damit Entwicklungskosten weiter reduziert
werden. Damit wird eine verbesserte Time-to-market Performance erreicht und die Wettbewerbsfähigkeit des ZMDI-Konzerns gestärkt.
5.2.3. Produktion
Weiterhin besteht neben dem Risiko der Abhängigkeit von externen, teilweise sehr großen Produktionspartnern das Risiko, dass
Produkte nicht lieferbar sind, weil wesentliche Materialien fehlen. Dies kann durch Rohmaterialienverknappung ebenso eintreten wie
durch verfehlte Lagerhaltungspolitik oder durch Qualitätsschäden, die Produktionschargen zum Ausfall bringen. Dies kann insbesondere
in Zeiten besonders starken Wachstums auftreten. Der ZMDI-Konzern muss in derartigen Fällen mit erhöhter Lagerhaltung und
möglicherweise ungeplanten Investitionen reagieren, um die Kundenbeziehungen nicht zu gefährden.
Aufgrund der notwendigen, langfristigen Lieferverträge mit externen Produktionspartnern, insbesondere mit Foundries, die der
Absicherung der Kapazitäten und Lieferfähigkeit dienen, kann es zu Abnahmeverpflichtungen bestellter Mengen kommen. Im
ungünstigsten
Fall kann es zu Wertberichtigungen von Restbeständen führen, wenn diese nicht im Markt platziert werden können.
Der ZMDI-Konzern investiert weiter in die Verbesserung des Logistik- und Qualitätsmanagements sowie des Einkaufes, um diese Risiken
zu managen. Durch den erfolgreichen Abschluss der Umstellung der 6-Zoll-Produktion auf 8-Zoll-Produktion beim Hauptlieferanten
X-FAB konnte im Geschäftsjahr 2014 die Effizienz von Produktion und Test erhöht werden. Die bestehende, langfristige Zusammenarbeit
mit dem zweiten Wafer-Lieferanten (TSMC) wurde weiter gestärkt. Außerdem konnten in 2014 weitere Lieferanten erfolgreich aufgebaut
und qualifiziert werden, um eine breitere Lieferbasis sowie im Bereich Assembly einen Second-Source Lieferanten zu haben. Im Übrigen
Seite 7 von 42
konzentriert sich die Auswahl der Lieferanten auf Partner mit mehreren eigenen Produktionsstandorten mit Potential zum internen
Produktionstransfer im Risikofall als Second Source. Damit wird auch eine Skalierbarkeit erreicht, die schnelles Wachstum ohne
Zunahme der Investitionen erlaubt.
Der ZMDI-Konzern prüft darüber hinaus laufend die Möglichkeiten zum Einsatz weiterer, neuer Lieferanten mit jeweils mehreren
Produktionsstandorten zur Verbesserung der Risikosituation. Entsprechende langfristige Verträge wurden an die Bedürfnisse des ZMDI-
Konzerns nach Kapazitätssicherung mit weitest möglicher Flexibilität sowie langfristiger Verfügbarkeit angepasst. Ein entsprechendes
Lieferantenmanagement ist etabliert und wird laufend den bestehenden Erfordernissen angepasst.
5.2.4. Finanzen
Durch fortwährende Unsicherheiten im Zusammenhang mit der EU-Schuldenkrise sowie einer Vielzahl von Wirtschafts- und
Staatenkrisen leiten sich auch Risiken für die Finanzierungsabsicherung ab. Aufgrund des laufenden Factoringvertrages über ein
Gesamtobligo in Höhe von Mio. EUR 8 zu zinsgünstigen Konditionen ist der ZMDI-Konzern insoweit weniger anfällig für etwaige
Verwerfungen im Bank- und Kreditgeschäft. Andererseits haben die genannten Unsicherheiten zu einem Niedrigzinsniveau geführt, an
dem die ZMD AG als Kreditnehmer entsprechend profitiert.
Der ZMDI-Konzern verfolgt eine strenge Kreditpolitik gegenüber Kunden und Geschäftspartnern. Die Kreditwürdigkeit von Kunden und
Geschäftspartnern wird systematisch geprüft. Im Fall von drohenden Forderungsausfällen werden aktiv Maßnahmen ergriffen, um den
Risikoeintritt zu verhindern. Auch durch den bestehenden Factoringvertrag wird das Risiko des Forderungsausfalls deutlich verringert.
Grundsätzlich besteht dennoch das Risiko von Forderungsausfällen. Weitere, jedoch erheblich geringere Ertragsrisiken entstehen durch
einen ungünstigen Kursverlauf des US-Dollars zum Euro, dem durch verstärkte Erschließung von Materialquellen im Dollar-Raum und
durch Währungsanpassungsklauseln in den wichtigsten Verträgen mit Kunden teilweise entgegengewirkt wird. Ebenso werden
Terminabsicherungsgeschäfte geprüft, um so den zu erwartenden Dollarüberschuss abzusichern. Das Management strebt grundsätzlich
einen Natural Hedge von Aufwendungen und Erträgen in Dollar an, womit das bestehende Risiko der Fehleinschätzung der
Dollarkursentwicklung minimiert wird.
Die Gesellschaft hat 2013 und 2014 Bankkredite zur Absicherung des operativen Geschäftes sowie zur Finanzierung der
Projektentwicklungen in Höhe von insgesamt Mio. EUR 18,5 abschließen können. Abzüglich bereits geleisteter Tilgung weist die ZMD AG
zum 31. Dezember 2014 hieraus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von Mio. EUR 10,2 aus. Dem gegenüber stehen
eingeräumte aber noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 7,0. Darüber hinaus bestehen noch weitere
Möglichkeiten zur Finanzierung wie beispielsweise die Revalutierung der Projektkostenfinanzierung und die Aufstockung von Kreditlinien.
Damit ist der Konzern auch für 2015 entsprechend unseren Planungen ausreichend finanziert.
5.2.5. Rechtsrisiken
Strategie des ZMDI-Konzerns war und ist es, keine Aktivprozesse zu führen und auftretende Streitfälle kostenschonend und
einvernehmlich zu lösen. Durch eine frühzeitige Einbindung der internen Rechtsabteilung sowohl bei Vertragsabschlüssen als auch bei
potentiellen Schadens- und Streitfällen können Rechtsrisiken besser gemanagt und langfristig minimiert werden. Soweit der ZMDI-
Konzern Aktivprozesse führen muss, wird zunächst eine sorgfältige Sachverhaltsanalyse erstellt und in Zusammenarbeit mit externen,
auf das entsprechende Rechtsgebiet spezialisierten Rechtsanwälten eine Strategie für eine erfolgreiche Prozessführung erarbeitet.
Haftungsrisiken ergeben sich abstrakt aus der unabsichtlichen Verletzung von Patent- oder Marken-schutzrechten sowie aus
Gewährleistungs- bzw. Produkthaftungsfällen, insbesondere auch in den USA. Maßnahmen zur Risikobegrenzung werden regelmäßig
geprüft und anschließend umgesetzt.
5.2.6. Produkthaftungs- und Qualitätsrisiken
Gegen Produktrisiken setzt der ZMDI-Konzern modernste qualitätssichernde Methoden zur Vorbeugung, Problemlösung und
kontinuierlichen Verbesserung seiner Geschäftsprozesse ein, insbesondere bei Entwicklung und Logistik sowie der Lieferantenkontrolle.
Das konzernweit gültige Qualitätsmanagementsystem ist seit Jahren nach den Normen ISO9001 beziehungsweise ISO/TS16949
zertifiziert.
Auch die Lieferanten werden entsprechend diesen Vorgaben qualifiziert und regelmäßig vor Ort vom ZMDI-Konzern auditiert.
Um den gewachsenen Anforderungen aus der Automobilindustrie an die Produktsicherheit nachzukommen (z.B. ISO26262), hat ZMDI
2014 entsprechende Prozesse im Bereich Entwicklung und Produktion neu aufgesetzt sowie zusätzliche Ressourcen hierfür bereitgestellt.
Die von den wichtigsten Lieferanten hergestellten Produkte und Dienstleistungen, wie z.B. X-FAB und TSMC, werden in komplexe
elektronische Systeme integriert. Fehler oder Funktionsmängel der von Lieferanten hergestellten Produkte können daher unmittelbar
oder mittelbar Eigentum, Gesundheit oder Leben Dritter beeinträchtigen. Durch einen engen Kontakt zum Lieferanten und regelmäßige
Auditierung können Abläufe beim Kunden regelmäßig kontrolliert, Risiken in der Lieferkette frühzeitig erkannt und deren Eintritt
vermieden werden. Diese Zusammenarbeit wird durch entsprechende vertragliche Regelungen abgesichert. Außerdem liefert ZMDI aus
Prinzip keine Produkte in Anwendungen mit lebenserhaltenden Funktionalitäten.
Vertragliche Gewährleistungs- und Haftungsansprüche gegenüber dem Lieferanten werden durch entsprechende vertragliche
Regelungen gesichert. Demgegenüber werden Gewährleistungs- und Haftungsansprüche unserer Kunden unter Berücksichtigung der
konkreten Geschäftschancen und -risiken beschränkt. Es ist jedoch aus rechtlichen Gründen nicht möglich, die bestehende gesetzliche
Produkthaftung gegenüber dem Konsumenten oder Dritten zu reduzieren oder auszuschließen.
Der ZMDI-Konzern sichert daher diese Risiken durch eine Industrie- und Produkt-Haftpflichtversicherung zzgl. der Versicherung von
Kosten im Zusammenhang mit dem Rückruf von Kraftfahrzeugen (Kfz-Zuliefererversicherung) ab.
Jedes Produkt, das den ZMDI-Konzern verlässt, durchläuft statistisch hinsichtlich Qualität und Funktion mehrere qualifizierte Kontrollen.
Trotz aller Qualitätskontrollen können dennoch Produktfehler auftreten und sich möglicherweise erst nach Installation und Gebrauch der
Endprodukte zeigen. Obwohl dieses Risiko branchenüblich versichert ist, kann es im Falle von Qualitätsproblemen zu negativen
Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des ZMDI-Konzerns kommen.
6. Prognosebericht/Ausblick
Der Fokus des ZMDI-Konzerns verbleibt darauf, zum einen das Produktportfolio weiter auszubauen und eigene neue Standardprodukte
zu konzipieren, zu entwickeln und anzubieten sowie die eigene Produktdefinitionskompetenz und entsprechende Kapazitäten zu
Seite 8 von 42
verstärken. Einen wichtigen neuen Schwerpunkt bilden hierbei strategische Partnerschaften für Sensorik-Applikationen im Marktsegment
Consumer. Zum anderen wird die Konzentration auf langfristige Partnerschaften mit mehreren strategischen Kunden im ASIC-Geschäft
und insbesondere im Bereich Automotive beibehalten. Die in den Vorjahren ausgeweiteten Marketingaktivitäten werden fortgesetzt.
Um die positive Entwicklung im ZMDI-Konzern weiterhin abzusichern, wird das Management die Kostensenkungsmaßnahmen und
Realisierungen von Effizienzpotentialen aus dem Profitability Improvement Program (PIP) wiederholt konsequent weiterführen. Diese
Maßnahmen sind ein effektiver und wichtiger Baustein zur Eigenfinanzierung und zur Schaffung von Spielraum zur Kompensation von
Ergebnis- und Cash Flow-Schwankungen. Entsprechende Maßnahmenpakete und neu definierte Key Initiatives für 2015, die weitere
Kostensenkungspotentiale und Prozesseffizienzsteigerungen beinhalten, sind bereits gestartet.
Für das Geschäftsjahr 2015 wird von einer über dem Vorjahr liegenden positiven Umsatzentwicklung mit einem Zuwachs im oberen
einstelligen bzw. unteren zweistelligen Prozentbereich und somit auch über dem prognostizierten Gesamtzuwachs im Halbleitermarkt
ausgegangen. Das Management geht davon aus, dass das Umsatzniveau insbesondere in der zweiten Jahreshälfte 2015 wieder deutlich
ansteigen wird, da sich dann bereits die wichtigsten Wachstumsprojekte in der Hochlaufphase befinden werden.
Die Umsatzentwicklung 2014 ist unter den Erwartungen geblieben, während das Ergebnis erfreulicherweise auf dem geplanten Niveau
realisiert werden konnte, so dass nur moderate positive Wachstumsraten im Umsatz und im Ergebnis gegenüber dem Vorjahr zu
verzeichnen waren.
Das Betriebsergebnis für 2015 wird deutlich über Vorjahresniveau liegen, jedoch mit der Tendenz, einen eher moderaten Zuwachs im
ersten Halbjahr zu erwirtschaften. Die hohen Investitionen in R&D werden zur Absicherung des Wachstums konsequent fortgeführt und
werden über dem Vorjahresniveau liegen.
7. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres
Vorgänge von besonderer Bedeutung lagen nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht vor.
Dresden, den 28. April 2015
Thilo von Selchow
Steffen Wollek
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014
VERMÖGENSWERTE
Vorjahr
Anhang TEUR TEUR TEUR
A. Langfristige
Vermögenswerte
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten und
Werten
16
763
906
2. Geschäfts- und
Firmenwerte
17
168
0
3.
Entwicklungskosten
18
6.119
6.192
7.050
7.098
II. Sachanlagen
19
1. technische Anlagen
und Maschinen
56
124
2. andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
6.868
6.368
3. geleistete
Anzahlungen und
Anlagen im Bau
307
88
7.231
6.580
III. Finanzanlagen
20
1. at equity-bewertete
Beteiligungen
0
221
2. Ausleihungen an
Gesellschafter
11.498
11.046
11.498
11.267
25.779
24.945
IV. Sonstige
Vermögenswerte
59
21
4.122
4.126
Seite 9 von 42
Vorjahr
Anhang TEUR TEUR TEUR
V. Latente
Steueransprüche
4.127
4.135
29.906
29.080
B. Kurzfristige
Vermögenswerte
I. Vorräte
22
1. Roh-, Hilfs- und
Betriebsstoffe
782
1.391
2. unfertige Erzeugnisse
und Leistungen
12.375
11.750
3. fertige Erzeugnisse
und Waren
5.046
3.300
18.203
16.441
II. Forderungen und
sonstige
Vermögenswerte
23
1. Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
3.741
6.280
2. sonstige
Vermögenswerte
2.030
1.419
5.771
7.699
III.
Kassenbestand,
Guthaben bei
Kreditinstituten
24
4.199
6.429
4.199
6.429
28.173
30.569
58.079
59.649
EIGENKAPITAL UND
SCHULDEN
Vorjahr
Anhang
TEUR TEUR TEUR
A. Eigenkapital
25
I. Grundkapital
15.750
15.750
II. Kapitalrücklage
20.580
28.480
III. Gewinnrücklagen
und Bilanzverlust
-2.126
-6.241
IV.
Translationsanpassung
2.289
2.479
36.493
40.468
B. Langfristige Schulden
I. Sonstige langfristige
Rückstellungen
26
303
250
II. Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
30
7.562
4.156
III. Verbindlichkeiten
aus
Finanzierungsleasing
28
1.549
1.593
9.414
5.999
C. Kurzfristige Schulden
I. Steuerrückstellungen
26
132
165
II.
Sonstige kurzfristige
Rückstellungen
26
3.840
3.199
III.
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kreditinstituten
30
2.606
1.476
IV. Erhaltene
Anzahlungen auf
Bestellungen
27
8
592
V. Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und
Leistungen
31
3.747
6.057
VI. Verbindlichkeiten
aus
Finanzierungsleasing
28
1.061
707
29
778
986
Seite 10 von 42
Vorjahr
Anhang TEUR TEUR TEUR
VII. Sonstige
kurzfristige
Verbindlichkeiten
12.172
13.182
58.079
59.649
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2014
Bruttobuchwerte
1.1.2014
Zugang zum
Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen Zugänge Umbuchungen Abgänge 31.12.2014
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich
erworbene
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten
und Werten
3.081
0
2
180
0
0
3.263
2. Geschäfts- und
Firmenwerte
1.409
168
0
0
0
0
1.577
3.
Entwicklungskosten
28.958
0
0
2.347
0
0
31.305
33.448
168
2
2.527
0
0
36.145
II. Sachanlagen
1. technische
Anlagen und
Maschinen
3.123
0
0
0
0
261
2.862
2. andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
25.077
19
23
1.868
88
168
26.907
3. geleistete
Anzahlungen und
Anlagen in Bau
88
0
0
307
-88
0
307
28.288
19
23
2.175
0
429
30.076
III. Finanzanlagen
1.
at equity-
bewertete
Beteiligungen
221
0
8
0
-229
0
0
2. Ausleihungen an
Gesellschafter
22.869
0
0
452
0
0
23.321
23.090
0
8
452
-229
0
23.321
84.826
187
33
5.154
-229
429
89.542
Abschreibungen
1.1.2014
Zugang zum
Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen
Zugänge
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche
Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen
Rechten und Werten
2.175
0
0
325
2. Geschäfts- und Firmenwerte
1.409
0
0
0
3.
Entwicklungskosten
22.766
0
0
2.420
26.350
0
0
2.745
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen
2.999
0
0
68
2. andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung
18.709
9
14
1.447
3. geleistete
Anzahlungen und
Anlagen in Bau
0
0
0
0
21.708
9
14
1.515
III. Finanzanlagen
1.
at equity-bewertete
Beteiligungen
0
0
0
0
Seite 11 von 42
Abschreibungen
1.1.2014
Zugang zum
Konsolidierungskreis Währungsdifferenzen
Zugänge
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
2. Ausleihungen an Gesellschafter
11.823
0
0
0
11.823
0
0
0
59.881
9
14
4.260
Abschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2014
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten
0
0
2.500
2. Geschäfts- und Firmenwerte
0
0
1.409
3. Entwicklungskosten
0
0
25.186
0
0
29.095
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen
0
261
2.806
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
0
140
20.039
3. geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
00 0
0
401
22.845
III. Finanzanlagen
1. at equity-bewertete Beteiligungen
0
0
0
2. Ausleihungen an Gesellschafter
0
0
11.823
0
0
11.823
0
401
63.763
Nettobuchwerte
31.12.2014
Vorjahr
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich
erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
763
906
2. Geschäfts- und Firmenwerte
168
0
3. Entwicklungskosten
6.119
6.192
7.050
7.098
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen
56
124
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.868
6.368
3. geleistete Anzahlungen und
Anlagen in Bau
307
88
7.231
6.580
III. Finanzanlagen
1.
at equity-bewertete
Beteiligungen
0
221
2. Ausleihungen an Gesellschafter
11.498
11.046
11.498
11.267
25.779
24.945
Entwicklung des Konzernanlagevermögens 2013
Bruttobuchwerte
1.1.2013 Währungsdifferenzen
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich
erworbene
Konzessionen,
gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten
und Werten
2.977
-1
99
6
0
3.081
2. Geschäfts- und
Firmenwerte
1.409 0 0 0 0 1.409
Seite 12 von 42
Bruttobuchwerte
1.1.2013 Währungsdifferenzen
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
3.
Entwicklungskosten
26.517
0
2.441
0
0
28.958
30.903
-1
2.540
6
0
33.448
II. Sachanlagen
1. technische
Anlagen und
Maschinen
3.123 0 0 0 0 3.123
2. andere Anlagen,
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
22.198
-7
1.981
911
6
25.077
3. geleistete
Anzahlungen und
Anlagen in Bau
917
0
88
-917
0
88
26.238
-7
2.069
-6
6
28.288
III. Finanzanlagen
1.
at equity-
bewertete
Beteiligungen
131 -9 99 0 0 221
2. Ausleihungen an
Gesellschafter
22.435
0
434
0
0
22.869
22.566
-9
533
0
0
23.090
79.707
-17
5.142
0
6
84.826
Abschreibungen
1.1.2013 Währungsdifferenzen
Zugänge
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
1.726
0
449
2.
Geschäfts-
und Firmenwerte
1.409
0
0
3.
Entwicklungskosten
19.365
0
3.401
22.500
0
3.850
II. Sachanlagen
1. technische
Anlagen und Maschinen
2.931
0
68
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
17.203
-4
1.516
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
0
0
0
20.134
0
1.584
III. Finanzanlagen
1.
at equity-bewertete
Beteiligungen
0
0
0
2. Ausleihungen an Gesellschafter
11.823
0
0
11.823
0
0
54.457
-4
5.434
Abschreibungen
Umbuchungen
Abgänge
31.12.2013
TEUR
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten
0
0
2.175
2.
Geschäfts-
und Firmenwerte
0
0
1.409
3. Entwicklungskosten
0
0
22.766
0
0
26.350
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen
0
0
2.999
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
0
6
18.709
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
0
0
0
0
6
21.708
III. Finanzanlagen
1.
at equity-bewertete
Beteiligungen
0
0
0
2. Ausleihungen an Gesellschafter
0
0
11.823
0
0
11.823
0
6
59.881
Seite 13 von 42
Nettobuchwerte
31.12.2013
Vorjahr
TEUR
TEUR
I . Immaterielle
Vermögenswerte
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
906
1.251
2. Geschäfts- und Firmenwerte
0
0
3. Entwicklungskosten
6.192
7.152
7.098
8.403
II. Sachanlagen
1. technische Anlagen und Maschinen
124
192
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
6.368
4.995
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau
88
917
6.580
6.104
III. Finanzanlagen
1.
at equity-bewertete
Beteiligungen
221
131
2. Ausleihungen an Gesellschafter
11.046
10.612
11.267
10.743
24.945
25.250
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Vorjahr
Anhang TEUR TEUR
TEUR
1. Umsatzerlöse
3
61.063
59.510
2. Erhöhung des Bestands an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
4
2.360
200
3. andere aktivierte Eigenleistungen
5
2.361
2.478
4. sonstige
betriebliche Erträge
6
3.138
2.638
5. Materialaufwand
7
a) Aufwand
für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und
für bezogene Waren
-20.002
-17.578
b) Aufwand für bezogene Leistungen
-4.710
-5.815
-24.712
-23.393
6. Personalaufwand
8
a) Löhne und Gehälter
-23.376
-21.072
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
-3.604
-3.440
-26.980
-24.512
7. Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen
9
-4.261
-5.434
8. sonstige betriebliche Aufwendungen
10
-12.935
-11.882
9. Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
34
-395
10. Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens und Wertpapieren
11
452
434
11. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
12
3
13
12. Ergebnis aus Gemeinschaftsunternehmen
13
128
137
13.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
14
-365
-312
14.
Ergebnis vor Steuern
252
-123
15.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
15
-10
-1.770
16.
Konzernjahresüberschuss (Vorjahr:
-fehlbetrag)
242
-1.893
Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
Vorjahr
TEUR
TEUR
Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag)
242
-1.893
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe
-190
68
Gesamtergebnis der Berichtsperiode
52
-1.825
Vom Konzernjahresüberschuss (Vorjahr: -fehlbetrag) entfallen auf
– Gesellschafter des Mutterunternehmens
242
-1.893
Vom Gesamtergebnis entfallen auf
– Gesellschafter des Mutterunternehmens
52
-1.825
Entwicklung des Konzerneigenkapitals 2014
Seite 14 von 42
Grundkapital Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen und
Bilanzverlust
TEUR
TEUR
TEUR
Stand 1.1.2013
15.750
32.375
-4.348
Konzernjahresfehlbetrag
0
0
-1.893
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoaufwand
0
0
0
Vollständiges Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr
0
0
-1.893
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung
0
0
0
Änderung durch Rückkauf eigener Anteile
0
-3.907
0
Änderung der Kapitalrücklage aus der Ausgabe von
Aktienoptionen
012 0
Stand am 31.12.2013/1.1.2014
15.750
28.480
-6.241
Konzernjahresüberschuss
0
0
242
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag
0
0
0
Vollständiges Gesamtergebnis für das Geschäftsjahr
0
0
242
Umrechnungsdifferenzen aus der Währungsumrechnung
0
0
0
Änderung durch Ausschüttung aus der Kapitalrücklage
0
-2.000
0
Änderungen durch Rückkauf eigener Anteile
0
-2.027
0
Änderungen durch Entnahme aus der freien Kapitalrücklage
0
-3.873
3.873
Stand am 31.12.2014
15.750
20.580
-2.126
Translationsanpassung
davon entfallen auf die Gesellschafter
des Mutterunternehmens Konzerneigenkapital
TEUR
TEUR
TEUR
Stand 1.1.2013
2.411
46.188
46.188
Konzernjahresfehlbetrag
0
-1.893
-1.893
Direkt im Eigenkapital erfasster
Nettoaufwand
0 00
Vollständiges Gesamtergebnis für das
Geschäftsjahr
0
-1.893
-1.893
Umrechnungsdifferenzen aus der
Währungsumrechnung
68
68
68
Änderung durch Rückkauf eigener Anteile
0
-3.907
-3.907
Änderung der Kapitalrücklage aus der
Ausgabe von Aktienoptionen
0 12 12
Stand am 31.12.2013/1.1.2014
2.479
40.468
40.468
Konzernjahresüberschuss
0
242
242
Direkt im Eigenkapital erfasster
Nettoertrag
0 00
Vollständiges Gesamtergebnis für das
Geschäftsjahr
0
242
242
Umrechnungsdifferenzen aus der
Währungsumrechnung
-190
-190
-190
Änderung durch Ausschüttung aus der
Kapitalrücklage
0
-2.000
-2.000
Änderungen durch Rückkauf eigener
Anteile
0
-2.027
-2.027
Änderungen durch Entnahme aus der
freien Kapitalrücklage
0 00
Stand am 31.12.2014
2.289
36.493
36.493
Konzern-Kapitalflussrechnung 2014
Anhang
2014
Vorjahr
37 TEUR TEUR
Konzernergebnis vor Ertragsteuern
252
-123
Gezahlte/erhaltene Ertragsteuern
11
-409
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens nach
Verrechnung mit Zuschreibungen
4.261
5.434
Finanzergebnis
-217
-272
Zunahme (Vorjahr: Zunahme) der Vorräte
-1.237
-1.135
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen
3.252
-3.516
Abnahme (Vorjahr: Zunahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen
-3.580
2.651
Veränderungen der übrigen kurzfristigen Vermögenswerte und
Schulden
-644
-82
Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge
-23
0
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
2.075
2.548
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte
-2.528
-2.541
Seite 15 von 42
Anhang
2014
Vorjahr
37 TEUR TEUR
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen
1.182
636
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen
-2.172
-1.030
Erwerb von Tochterunternehmen (abzüglich übernommener
Zahlungsmittel)
40
Ausschüttungen von assoziierten Unternehmen
265
37
Erhaltene Zinsen
3
28
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
-3.246
-2.870
Auszahlung für den Erwerb eigener Anteile
-2.027
-3.907
Ausschüttung an Gesellschafter
-2.000
0
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten
6.000
5.500
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten
-2.349
-1.319
Gezahlte Zinsen
-502
-297
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
-878
-23
Zahlungswirksame Veränderung aus der Geschäftstätigkeit
-2.049
-345
Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des
Finanzmittelfonds
-182
72
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
6.139
6.412
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
3.908
6.139
Konzernanhang (nach IFRS) für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014
1. Allgemeine Angaben zum Konzern
Die Zentrum Mikroelektronik Dresden AG (ZMD AG oder ZMDI) als Obergesellschaft hat ihren Sitz in 01109 Dresden/Deutschland,
Grenzstraße 28. Sie ist unter HRB Nr. 19166 im Handelsregister des Amtsgerichts Dresden eingetragen. Die Hauptgeschäftstätigkeit des
Konzerns umfasst die Konstruktion, Entwicklung, Herstellung, Marketing und Vertrieb von mikroelektronischen Bauteilen und Geräten
sowie alle hiermit zusammenhängenden Tätigkeiten.
Die ZMD AG hat von dem in § 315a Abs. 3 HGB eingeräumten Wahlrecht Gebrauch gemacht und ihren Konzernabschluss nach
international anerkannten Rechnungslegungsvorschriften aufgestellt. Auf die Aufstellung eines Konzernabschlusses nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften wurde daher verzichtet.
Der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2014 wurde am 28. April 2015 vom Vorstand der Gesellschaft zur Genehmigung
freigegeben.
a)
Konsolidierungskreis und Tochtergesellschaften
Alle Unternehmen, bei denen die ZMD AG mittelbar oder unmittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann und damit die Finanz-
und Geschäftspolitik bestimmt, sind in den Konzernabschluss einbezogen. Gem. IFRS 10 liegt Beherrschung vor, wenn
•
die Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen besteht,
•
sich aus der Beteiligung eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen ergeben und
•
die Fähigkeit besteht, seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen dergestalt zu nutzen, dass dadurch die Höhe
der Rendite des Beteiligungsunternehmens beeinflusst wird.
Ergeben sich aus Sachverhalten und Umständen Hinweise, dass sich eines oder mehrere der vorgenannten Elemente verändert haben,
erfolgt eine erneute Überprüfung, ob die Beherrschung weiterhin gegeben ist.
Die Konsolidierung eines Beteiligungsunternehmens beginnt an dem Tag, an dem die ZMD AG die Beherrschung erlangt, und sie endet,
wenn die Beherrschung nicht mehr gegeben ist. Somit gehen nur solche Aufwendungen und Erträge eines Beteiligungsunternehmens in
die Gesamtergebnisrechnung ein, die nach der Erlangung der Beherrschung anfallen. Besteht die Beherrschung nicht mehr, so werden
auch die Aufwendungen und Erträge nicht mehr einbezogen.
Der Konzernabschluss umfasst zum Bilanzstichtag die Zentrum Mikroelektronik Dresden AG, Dresden, sowie fünf ausländische
Tochterunternehmen, welche im Wege der Vollkonsolidierung einbezogen wurden.
Im Geschäftsjahr 2014 änderte sich der Konsolidierungskreis gegenüber dem Vorjahr aufgrund des Erwerbs von weiteren 50 % an dem
bis August 2014 geführten Joint Venture Senterra Limited, Hong Kong.
Im Einzelnen umfasst der Konzern neben der ZMD AG folgende Tochtergesellschaften:
ZMD America Inc.
Die Haupttätigkeit der ZMD America Inc., Santa Clara/USA (im Folgenden „ZMDA"), umfasst die Vertriebsunterstützung und Aufgaben
im Bereich des Kundenservice. Das Unternehmen verfügt über Vertriebsbüros in Milpitas (Kalifornien) und Pocatello (Idaho). Die ZMD
AG ist zu 100 % an der Gesellschaft beteiligt.
ZMD Eastern Europe EOOD
Seite 16 von 42
Die ZMD AG hat im Februar 2008 eine Tochtergesellschaft in Varna/Bulgarien gegründet mit dem Ziel, ihre Entwicklungskapazitäten
weiter auszubauen. Neben dem Sitz in Varna unterhält die Gesellschaft einen zweiten Standort in Sofia. Die ZMD AG ist zu 100 % an
der Gesellschaft beteiligt.
ZMD Fareast Limited
Die ZMD Fareast Limited, Hongkong, wurde im I. Quartal 2007 gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und das Halten
von Geschäftsanteilen. Zudem wurde die Geschäftstätigkeit der ZMD Fareast Ltd. im Jahr 2013 dahingehend erweitert, dass sie nun
auch Vertriebs- und Marketingaufgaben im asiatischen Raum übernimmt. Die ZMD AG ist zu 100 % an der Gesellschaft beteiligt.
Senterra Ltd.
Die ZMD Fareast Ltd. gründete im I. Quartal 2007 gemeinsam mit der Vapor Technologies Limited ein Joint Venture namens Senterra
Limited. Mit Kaufvertrag vom 09.09.2014 erwarb die ZMD Fareast Ltd. mit Wirkung vom 01.09.2014 die 50%igen Anteile der Vapor
Technologies Ltd, so dass die ZMD Fareast Ltd. nunmehr 100 % der Anteile an der Senterra Ltd. hält. Der Kaufpreis für die 50 % der
Anteile betrug TUSD 350 (TEUR 265), der in Form von Zahlungsmitteln beglichen wurde.
Die ZMD AG ist somit zu 100 % mittelbar an der Gesellschaft beteiligt und hat hiermit die Beherrschung über die Senterra erlangt.
Mit den Standorten in Taipei/Taiwan und Shenzen/China (Standort der 100%igen Tochtergesellschaft Shenteran) stärkt die ZMD AG
über die nun weiter ausgebaute Beteiligung an der Senterra Ltd. ihre internationalen Vertriebstätigkeiten – insbesondere den
Marktzugang zu China. Durch größere Kundennähe ist eine intensivere Marktbearbeitung im asiatischen Raum möglich.
Die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden im Zeitpunkt der Erstkonsolidierung mit ihren
beizulegenden Zeitwerten erfasst. Die verbleibende Differenz aus der Summe aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteter übertragener
Gegenleistung (Kaufpreis) und beizulegendem Zeitwert der Altanteile und den aufgedeckten beizulegenden Zeitwerten der
Vermögenswerte und Schulden wurde als Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von TEUR 168 bilanziert.
Dieser spiegelt im Wesentlichen den durch die Akquisition deutlich verbesserten strategischen Zugang zum bedeutsamen chinesischen
Markt und die damit verbundenen Wachstumspotentiale wider.
Der Geschäfts- und Firmenwert ist für steuerliche Zwecke nicht abzugsfähig.
Zum Erwerbszeitpunkt wurden folgende Beträge für die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden mit
ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst:
•
Sachanlagevermögen: TEUR 10
•
Vorräte: TEUR 525
•
Liquide Mittel: TEUR 269
•
Übrige kurzfristige Aktiva: TEUR 731
•
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: TEUR 1.270
•
Übrige kurzfristige Schulden: TEUR 71
Die übrigen Aktiva beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Der unmittelbar vor dem Erwerbszeitpunkt beizulegende Zeitwert der von der ZMD Fareast gehaltenen Eigenkapitalanteile betrug TEUR
97.
Innerhalb der Konzerngesamtergebnisrechnung wurde seit dem Erwerbszeitpunkt ein Verlust in Höhe von TEUR 58 aus der Senterra Ltd.
erfasst.
Wäre der Erwerb zum 1. Januar 2014 erfolgt, so hätte der ZMDI-Konzern anstatt des im vorliegenden Konzernabschluss ausgewiesenen
Konzernjahresüberschusses in Höhe von TEUR 242 einen Konzernjahresüberschuss in Höhe von TEUR 380 erreicht.
Zum 31. Dezember 2014 wurden darüber hinaus folgende identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden der Senterra
(nach Konsolidierung der Transaktionen mit der ZMD AG) in den Konzernabschluss einbezogen:
•
Sachanlagevermögen: TEUR 9
•
Vorräte: TEUR 236
•
Liquide Mittel: TEUR 236
•
Übrige kurzfristige Aktiva: TEUR 693
•
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: TEUR 76
Seite 17 von 42
•
Übrige kurzfristige Schulden: TEUR 46
Eine Übersicht zum Konsolidierungskreis ist der nachfolgenden Aufstellung des Anteilsbesitzes zu entnehmen:
Land
Name und Sitz der
Gesellschaft
Hauptgeschäftstätigkeit Konsolidierungsstatus
Anteil
am
Kapital
Eigenkapital
laut
Jahresabschluss
zum
31.12.2014
anteiliger
Gewinn/
Verlust
2014
% TEUR TEUR
Konsolidierungskreis
a) Inland
Zentrum
Mikroelektronik
Dresden AG,
Dresden
(Muttergesellschaft)
b) Ausland
USA
ZMD America Inc.,
Santa Clara
Vertriebsunterstützung
und Marketing
V
100,0
-1.854
208
Hongkong
ZMD Fareast Ltd.
Vertriebsunterstützung
und Halten der
Beteiligung an der
Senterra
V
100,0
432
171
Bulgarien
ZMD Eastern
Europe EOOD,
Varna
Entwicklung von
Halbleiterprodukten
V
100,0
398
98
Hongkong
Senterra Ltd.
Vertrieb von
Halbleiterprodukten
V
100,0
69
162
China
Shenteran Ltd.,
Shenzen
Vertrieb von
Halbleiterprodukten
V
100,0
162
44
V: Die mit V gekennzeichneten Gesellschaften wurden vollkonsolidiert.
Das Eigenkapital der ausländischen Gesellschaften wurde zum US-Dollar-Stichtagskurs (1,2155 bzw. 1,3768 im Vorjahr), zum Lew-
Stichtagskurs (jeweils 1,9558) bzw. zum HK-Dollar-Stichtagskurs (9,4260 bzw. 10,6743 im Vorjahr) in EUR umgerechnet. Das
Jahresergebnis wurde zum US-Dollar-Durchschnittskurs (1,3285 bzw. 1,3281 im Vorjahr), zum Lew-Durchschnittskurs (jeweils 1,9558)
und zum HK-Dollar-Durchschnittskurs (10,3025 bzw. 10,3016 im Vorjahr) umgerechnet.
b)
Konsolidierungsgrundsätze
Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag der ZMD AG (Mutterunternehmen),
d.h. den 31. Dezember 2014 aufgestellt.
Die Ergebnisse der im Laufe des Geschäftsjahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom
Zeitpunkt des Inkrafttretens des Erwerbs oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
einbezogen.
Bei Unternehmenserwerben bzw. Unternehmensneugründungen erfolgt die Kapitalkonsolidierung nach der Erwerbsmethode zum
Erwerbszeitpunkt. Aktivische Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung werden – soweit ihnen keine identifizierten
Vermögensgegenstände zugeordnet werden können – als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen. Die Firmenwerte werden nicht
planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen.
Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander
aufgerechnet. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen werden um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame
Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern. Die im Vorjahr angewendeten Konsolidierungsgrundsätze sowie
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind beibehalten worden.
Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden an die konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
angepasst.
c)
Anteile an assoziierte Unternehmen und Joint Ventures
Ein „assoziiertes Unternehmen" ist ein Unternehmen, über welches maßgeblicher Einfluss, nicht jedoch die Möglichkeit der Beherrschung
der finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen ausgeübt werden kann. Die ZMD AG führt keine direkte oder indirekte Beteiligung
an einem assoziierten Unternehmen.
Ein „Gemeinschaftsunternehmen" oder „Joint Venture" beruht auf einer vertraglichen Vereinbarung, bei der zwei oder mehr Partner, die
gemeinschaftlich die Führung über die Vereinbarung ausüben, Rechte am Nettovermögen der Vereinbarung besitzen.
Anteile an Joint Ventures werden entsprechend der Equity-Methode bilanziert, außer wenn Anteile als zur Veräußerung verfügbar
bilanziert werden.
Ausgehend von den Anschaffungskosten zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an einem Gemeinschaftsunternehmen wird der jeweilige
Beteiligungsbuchwert jährlich um den anteiligen Gewinn oder Verlust und das anteilige sonstige Ergebnis, ausgeschüttete Dividenden
und sonstige Veränderungen im Eigenkapital des Gemeinschaftsunternehmens erhöht oder vermindert, soweit diese auf die Anteile des
Konzerns entfallen. Die konsolidierte Gesamtergebnisrechnung enthält somit den Anteil des Konzerns an den Erträgen und
Aufwendungen sowie an Eigenkapitalveränderungen des „at equity" bilanzierten Gemeinschaftsunternehmens. Wenn der Konzernanteil
am Verlust des Joint Ventures den „at equity" bilanzierten Anteil übersteigt, wird dieser Anteil bis auf Null abgeschrieben. Weitere
Verluste werden nicht erfasst, es sei denn, der Konzern hat eine vertragliche Verpflichtung oder hat Zahlungen zugunsten des Joint
Ventures geleistet.
Seite 18 von 42
Ergibt sich bei der Ermittlung eines Unterschiedsbetrages im Rahmen der erstmaligen At-equity-Bewertung ein Überschuss der
Anschaffungskosten des Anteilserwerbs über den erworbenen Anteil an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierten
Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden, erfolgt die Erfassung als Geschäfts- oder Firmenwert. Dieser ist Bestandteil des
Buchwertes der Beteiligung und wird nicht separat auf das Vorliegen einer Wertminderung geprüft. Jeglicher Überschuss des
Konzernanteils der beizulegenden Zeitwerte der identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden über die
Anschaffungskosten des erworbenen Anteils wird nach erneuter Prüfung sofort als Gewinn erfasst.
Bis zum 31. August 2014 wurde die als Gemeinschaftsunternehmen eingestufte Beteiligung an der Senterra Ltd. in Übereinstimmung
mit IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert. Mit dem Erwerb der weiteren 50 % der Anteile an der Senterra Ltd. durch die ZMD
Fareast erlangte der ZMDI-Konzern die Beherrschung über die Gesellschaft mit Wirkung zum 1. September 2014, die dementsprechend
ab diesem Zeitpunkt im Zuge der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen wird.
d) Währungsumrechnung
In den in lokaler Währung aufgestellten Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Geschäftsvorfälle in fremder
Währung mit dem Kurs im Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Forderungen und Verbindlichkeiten werden zum Bilanzstichtagskurs
umgerechnet. Währungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen
erfasst.
Die in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der einbezogenen Gesellschaften werden nach dem Konzept der
funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Die Vermögenswerte und Schulden werden zum Kurs am Abschlussstichtag umgerechnet.
Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Die hieraus entstehenden Währungsumrechnungsdifferenzen werden
erfolgsneutral im Eigenkapital unter einem gesonderten Posten erfasst. Aufwendungen und Erträge werden mit Durchschnittskursen
umgerechnet.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse haben sich im Verhältnis zum Euro wie folgt entwickelt:
Währung
Stichtagskurs
am 31.12.2014
Stichtagskurs
am 31.12.2013
Durchschnittskurs
2014
Durchschnittskurs
2013
US-Dollar
1,2155
1,3768
1,3285
1,3281
HK-Dollar
9,4260
10,6743
10,3025
10,3016
Lew
1,9558
1,9558
1,9558
1,9558
e) Vergleichbarkeit des Konzernabschlusses mit den Vorjahren
Durch die erstmalige Vollkonsolidierung der Senterra Ltd. ergeben sich hinsichtlich der Vergleichbarkeit der Bestandteile des
Konzernabschlusses mit den Vorjahren geringfügige Auswirkungen. Hinsichtlich der Einzelheiten wird auf die Ausführungen unter Punkt
1a) verwiesen.
2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
a) Grundlagen der Bewertung
Der Konzernabschluss wurde auf Grundlage der historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten aufgestellt. Die Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden werden im ZMDI-Konzern einheitlich angewendet und grundsätzlich beibehalten.
Der Konzernabschluss der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG und ihrer Tochtergesellschaften wurde nach den anzuwendenden
International Financial Reporting Standards (IFRS) und den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC) des International Accounting Standards Board (IASB), London, wie sie in der EU anzuwenden sind, sowie den
ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.
Da weder Aktien noch schuldrechtliche Wertpapiere der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG öffentlich gehandelt werden bzw. deren
Handel in die Wege geleitet worden ist, wurde auf die Angaben zur Segmentberichterstattung und zum Ergebnis je Aktie verzichtet.
Die Berichtswährung ist Euro. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Tausend Euro (TEUR), sofern nichts anderes vermerkt ist.
Der Konzernabschluss umfasst den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014.
Der Konzernabschluss der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
b)
Angewandte Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Als (a) kurzfristig bzw. (b) langfristig werden Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen, wenn erwartet wird, dass sie (a) innerhalb
von zwölf Monaten bzw. (b) nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag realisiert oder erfüllt werden.
Beurteilungen und Schätzungen: Für die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den IFRS ist es erforderlich, dass
Einschätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und
Schulden, Erträge und Aufwendungen haben. Wesentliche Annahmen und Schätzungen werden insbesondere für die Nutzungsdauern,
die erzielbaren Erträge der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen, die Realisierbarkeit von Forderungen, den Ansatz von
latenten Steuern auf Verlustvorträge, die Bewertung von Entwicklungsleistungen sowie die Bilanzierung und Bewertung von
Rückstellungen getroffen. Annahmen und Schätzungen werden regelmäßig überprüft. Sie basieren auf Vergangenheitserfahrungen und
weiteren als relevant erachteten Faktoren, die die jeweils aktuell verfügbaren Kenntnisse und Rahmenbedingungen berücksichtigen.
Durch von den Annahmen abweichende Entwicklungen dieser Rahmenbedingungen können die sich ergebenden Beträge von den
ursprünglich erwarteten Schätzungen abweichen.
Schätzungsänderungen werden, sofern die Änderung nur eine Periode betrifft, nur in dieser berücksichtigt. Falls die Änderung die
aktuelle und folgenden Berichtsperioden betreffen, werden diese entsprechend in dieser und den folgenden Perioden berücksichtigt.
Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden: Im Rahmen der Bewertung bestehen eine
Reihe von Ermessensentscheidungen, so wurden z.B. immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen zu fortgeführten Anschaffungs-
bzw. Herstellungskosten angesetzt. Von der ebenfalls zulässigen Möglichkeit, diese zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, wurde kein
Gebrauch gemacht.
Seite 19 von 42
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im
Anlagenspiegel dargestellt.
Immaterielle Vermögenswerte mit Ausnahme der Geschäfts- und Firmenwerte sind gemäß IAS 38 zu den Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten, gemindert um planmäßige Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen, angesetzt. Sie enthalten
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten, welche linear
über die wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren abgeschrieben werden.
Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn ein neu entwickeltes Produkt oder Verfahren eindeutig abgegrenzt werden kann, technisch
realisierbar ist und entweder die eigene Nutzung oder die Vermarktung vorgesehen ist. Weiterhin setzt die Aktivierung voraus, dass die
Entwicklungskosten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit durch künftige Finanzmittelzuflüsse gedeckt und die Anschaffungs- oder
Herstellungskosten verlässlich bewertet werden können. Aktivierte Entwicklungskosten werden planmäßig über eine erwartete
wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3-4 Jahren linear abgeschrieben. Forschungskosten werden gemäß IAS 38 als Aufwand erfasst.
Durch die Anwendung von IAS 36 werden Geschäfts- und Firmenwerte nicht planmäßig abgeschrieben. Sie werden zum Bilanzstichtag
mittels eines Impairmenttests auf Werthaltigkeit überprüft.
Die Ermittlung der Werthaltigkeit erfolgt mit Hilfe der aktuellen Planungsdokumente. Der Geschäfts-und Firmenwert wird wertgemindert,
wenn der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit den erzielbaren Wert dieser Einheit übersteigt. Der erzielbare Betrag ist der
höhere der beiden Beträge aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Eine eventuelle Wertminderung wird als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Sachanlagen sind zu Anschaffungs- und Herstellungskosten, bei zeitlich begrenzter Nutzung vermindert um planmäßige Abschreibungen
angesetzt. Sofern erforderlich, verringern Wertminderungen die (fortgeführten) Anschaffungs- und Herstellungskosten.
Eine Neubewertung des Sachanlagevermögens entsprechend dem nach IAS 16 bestehenden Wahlrecht erfolgte nicht.
Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear. Die Abschreibungen entsprechen dem Verlauf des Verbrauchs des künftigen
wirtschaftlichen Nutzens.
Eine Übersicht über die Nutzungsdauer der einzelnen Gruppen des Sachanlagevermögens liefert nachfolgende Tabelle:
Jahre
Technische Anlagen und Maschinen
7–10
Andere Anlagen
7–10
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3–10
Im Falle, dass der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird entsprechend IAS 36 eine Wertminderung auf diesen Wert
vorgenommen.
Die Herstellungskosten der Sachanlagen umfassen die produktionsbezogenen Vollkosten.
Gemäß IAS 23 gehören Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau und der Herstellung eines Vermögenswertes zugeordnet
werden können, zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswertes. Andere Fremdkapitalkosten werden als
Aufwand erfasst.
Zuwendungen der öffentlichen Hand
Fördermittel und Zuschüsse werden zu dem Zeitpunkt erfasst, zu dem hinreichend sichergestellt ist, dass einerseits die
Förderbedingungen erfüllt sind und andererseits die Fördermittel und Zuschüsse auch ausgezahlt werden.
Diese Zuwendungen werden planmäßig im Gewinn oder Verlust der Perioden erfasst, in denen die entsprechenden Aufwendungen, die
die Fördermittel und Zuschüsse kompensieren sollen, als Aufwand angesetzt wurden.
Zuwendungen der öffentlichen Hand, die als Ausgleich für bereits angefallene Aufwendungen oder Verluste oder zur sofortigen
finanziellen Unterstützung ohne künftig damit verbundenen Aufwand gezahlt wird, werden im Gewinn oder Verlust in der Periode
erfasst, in der der entsprechende Anspruch entsteht.
Leasingverhältnisse
Bei der Nutzung von gemieteten Sachanlagen sind die Voraussetzungen für ein Finanzierungsleasing erfüllt, wenn alle wesentlichen
Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Konzern übertragen werden.
Im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses gehaltene Vermögenswerte werden erstmalig als Vermögenswerte des Konzerns zu
ihrem beizulegenden Zeitwert zu Beginn des Leasingverhältnisses oder, falls dieser niedriger ist, zum Barwert der
Mindestleasingzahlungen erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ist innerhalb der Bilanz als
Verpflichtung aus Finanzierungsleasingverhältnissen zu zeigen.
Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung
der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, außer sie
lassen sich eindeutig einem qualifizierenden Vermögenswert zuordnen. In diesem Fall werden die Zinsaufwendungen in
Übereinstimmung mit der Konzernrichtlinie zu Fremdkapitalkosten aktiviert. Bedingte Leasingzahlungen werden in der Periode, in der sie
entstehen, als Aufwand erfasst.
Mietzahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen werden als Aufwand linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst, es sei
denn, eine andere systematische Grundlage entspricht eher dem zeitlichen Nutzenverlauf für den Leasingnehmer. Bedingte
Mietzahlungen im Rahmen eines Operating-Leasingverhältnisses werden in der Periode, in der sie entstehen, als Aufwand erfasst.
Finanzinstrumente
Finanzinstrumente sind alle Verträge, die gleichzeitig bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem
anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Finanzinstrumente werden erfasst, sobald eine
ZMD-Konzerngesellschaft Vertragspartei des Finanzinstruments wird.
Seite 20 von 42
Die Zugangsbewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Die
dem Erwerb oder der Emission von Finanzinstrumenten direkt zurechenbaren Transaktionskosten gehen nur in den Buchwert ein, soweit
die Finanzinstrumente nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.
Finanzielle Vermögenswerte
Die finanziellen Vermögenswerte des Unternehmens beinhalten im Wesentlichen Finanzinvestitionen, Forderungen gegenüber
Kreditinstituten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, marktgängige Wertpapiere, Zahlungsmittel sowie
Zahlungsmitteläquivalente.
Finanzielle Vermögenswerte werden folgendermaßen klassifiziert:
a)
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte,
b)
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte,
c)
Kredite und Forderungen.
Die Klassifizierung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit in eine der vorgenannten Kategorien wird
bei erstmaliger Erfassung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit vorgenommen.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Vermögenswerte werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wenn sie entweder zu Handelszwecken
gehalten oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden.
Als zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden finanzielle Vermögenswerte klassifiziert, die hauptsächlich
erworben wurden, um einen Gewinn aus kurzfristigen Preis- bzw. Kursschwankungen zu erzielen.
Der ZMDI-Konzern weist keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte aus.
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
Vom Konzern gehaltene Vermögenswerte, welche in einem aktiven Markt gehandelt werden und als zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte kategorisiert sind, werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus
Marktwertänderungen werden ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.
Der ZMDI-Konzern weist keine als zur Veräußerung verfügbar kategorisierten finanziellen Vermögenswerte aus.
Kredite und Forderungen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Kredite und sonstige Forderungen mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an
einem aktiven Markt notiert sind, werden als Kredite und Forderungen kategorisiert.
Kredite und Forderungen werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zweitwert zzgl. Transaktionskosten und in
Folgebewertung nach der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet. Mit
Ausnahme von kurzfristigen Forderungen, bei denen der Zinseffekt unwesentlich wäre, werden Zinserträge gemäß der Effektiv-
zinsmethode erfasst.
Die Kriterien, die zu einer Wertminderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen führen, orientieren sich an der
Ausfallwahrscheinlichkeit der Forderung und der erwarteten Bonität der Kunden. Der Fair Value entspricht daher dem Bilanzwert zum
Stichtag.
Effektivzinsmethode
Die Effektivzinsmethode ist eine Methode zur Berechnung der fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswertes
bzw. einer finanziellen Verbindlichkeit und der Zuordnung von Zinserträgen bzw. Zinsaufwendungen auf die jeweiligen Perioden. Der
Effektivzinssatz ist derjenige Zinssatz, mit dem die erwarteten zukünftigen Ein- bzw. Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des
Finanzinstrumentes auf den Buchwert abgezinst werden.
Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten
Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte,
werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte
werden wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswertes eintraten,
ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows der Finanzanlage negativ verändert haben.
Ausbuchung finanzieller Vermögenswerte
Der Konzern bucht einen finanziellen Vermögenswert nur aus, wenn die vertraglichen Rechte auf die Zahlungsströme aus einem
finanziellen Vermögenswert auslaufen oder er den finanziellen Vermögenswert sowie im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des
Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen auf einen Dritten überträgt.
Bei der vollständigen Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes wird die Differenz zwischen Buchwert und der Summe aus dem
erhaltenen Entgelt sowie aller kumulierten Gewinne und Verluste, die im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital angesammelt
wurden, in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Bei nicht vollständiger Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes teilt der Konzern den früheren Buchwert des finanziellen
Vermögenswertes zwischen dem Teil, der von ihm gemäß dem anhaltenden Engagement weiter erfasst wird, und dem Teil, den er nicht
länger erfasst, auf der Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser Teile am Übertragungstag auf. Die Differenz zwischen
Seite 21 von 42
dem Buchwert, der dem nicht länger erfassten Teil zugeordnet wurde, und der Summe aus dem für den nicht länger erfassten Teil
erhaltenen Entgelt und allen ihm zugeordneten kumulierten Gewinne oder Verluste, die im sonstigen Ergebnis erfasst wurden, wird in
der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Finanzielle Verbindlichkeiten
Die finanziellen Verbindlichkeiten des Unternehmens umfassen vor allem Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing.
Finanzielle Verbindlichkeiten werden entweder als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
oder als sonstige finanzielle Verbindlichkeiten kategorisiert.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
Finanzielle Verbindlichkeiten werden als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten
kategorisiert, wenn sie entweder zu Handelszwecken gehalten oder freiwillig als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
designiert wurden. ZMDI weist keine erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten aus.
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten, einschließlich aufgenommener Kredite, werden erstmalig zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich
Transaktionskosten erfasst. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der
Effektivzinsmethode.
Beizulegender Zeitwert
Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag
für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
Gemäß den Regelungen des IFRS 13 erfolgt die Bemessung des beizulegenden Zeitwertes anhand einer sog. dreistufigen Jair-Value-
Hierarchie":
•
Inputfaktoren der Stufe 1: sind in aktiven, für ZMDI am Bemessungsstichtag zugänglichen Märkten für identische
Vermögenswerte oder Schulden notierte Preise.
•
Inputfaktoren der Stufe 2: sind andere als die unter Stufe 1 genannten Marktpreisnotierungen, die für den Vermögenswert
oder die Schuld entweder unmittelbar oder mittelbar zu beobachten sind.
•
Inputfaktoren der Stufe 3: sind Inputfaktoren, die für den Vermögenswert oder die Schuld nicht beobachtbar sind.
Der beizulegende Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten oder Schulden der zuvor genannten Kategorien der Stufe 2 und 3 wurde in
Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Bewertungsverfahren, die auf dem „Discounted Cashflow-Verfahren" basieren, ermittelt.
Wesentlicher Inputfaktor ist dabei der sich am Kredit- und Bonitätsrisiko orientierende Diskontierungszinssatz.
Die nachstehende Tabelle stellt die beizulegenden Zeitwerte und die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Schulden
gegenüber.
Die langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen. Der
Fair Value dieser Verbindlichkeiten entspricht nach Vergleich mit den aktuellen Marktzinsen zum 31. Dezember 2014 dem Buchwert der
Verbindlichkeiten.
Bei Finanzinstrumenten wie kurzfristige Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen repräsentiert der Buchwert
eine angemessene Abbildung des beizulegenden Zeitwertes.
31. Dezember 2014
Finanzinstrumente Buchwerte
Finanzielle
Vermögenswerte
Level
Fair
Value
Zahlungsmittel/
-äquivalente
Kredite und
Forderungen
Derivative
Finanzinstrumente
zur Veräußerung
verfügbare
Vermögenswerte
Flüssige Mittel
n/a
4.199
4.199
0
0
0
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
n/a
3.741
0
3.741
0
0
Übrige kurzfristige
Vermögenswerte
n/a
2.030
0
2.030
0
0
Langfristige finanzielle
Vermögenswerte
n/a
12.220
0
11.498
0
0
Gesamt
22.190
4.199
17.269
0
0
Bilanzwerte
Finanzielle Vermögenswerte
Handelsbestand
Gesamtbuchwerte
Flüssige Mittel
0
4.199
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
3.741
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
0
2.030
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
0
11.498
Gesamt
0
21.468
Seite 22 von 42
31. Dezember 2014
Finanzielle Schulden
Level
Fair Value
sonstige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig
n/a
3.668
2.607
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
n/a
3.747
3.747
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
n/a
918
918
Finanzverbindlichkeiten langfristig
2
9.111
7.562
Gesamt
17.444
14.834
Finanzinstrumente Buchwerte
Bilanzwerte
Finanzielle Schulden
Derivative Finanzinstrumente
außerhalb des IAS 39
Gesamtbuchwerte
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig
0
1.061
3.668
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
0
3.747
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
0
0
918
Finanzverbindlichkeiten langfristig
0
1.549
9.111
Gesamt
0
2.610
17.444
31. Dezember
2013
Finanzinstrumente Buchwerte
Finanzielle
Vermögenswerte
Level
Fair
Value
Zahlungsmittel/
-äquivalente
Kredite und
Forderungen
Derivative
Finanzinstrumente
zur Veräußerung
verfügbare
Vermögenswerte
Flüssige Mittel
n/a
6.429
6.429
0
0
0
Kurzfristige Wertpapiere
0
0
0
0
0
Forderungen aus
Lieferungen und
Leistungen
n/a 6.280 0 6.280 0
0
Übrige kurzfristige
Vermögenswerte
n/a
1.419
0
1.419
0
0
Langfristige finanzielle
Vermögenswerte
n/a 11.642
0 11.046
0
0
Gesamt
25.770
6.429
18.745
0
0
Bilanzwerte
Finanzielle Vermögenswerte
Handelsbestand
Gesamtbuchwerte
Flüssige Mittel
0
6.429
Kurzfristige Wertpapiere
0
0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
0
6.280
Übrige kurzfristige Vermögenswerte
0
1.419
Langfristige finanzielle Vermögenswerte
0
11.046
Gesamt
0
25.174
31. Dezember 2013
Finanzielle Schulden
Level
Fair Value
sonstige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig
n/a
2.183
1.476
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
n/a
6.057
6.057
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
n/a
1.743
1.743
Finanzverbindlichkeiten langfristig
2
5.750
4.157
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
0
0
Gesamt
15.733
13.433
Finanzinstrumente Buchwerte
Bilanzwerte
Finanzielle Schulden
Derivative Finanzinstrumente
außerhalb des IAS 39
Gesamtbuchwerte
Finanzverbindlichkeiten kurzfristig
0
707
2.183
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0
0
6.057
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
0
0
1.743
Finanzverbindlichkeiten langfristig
0
1.593
5.750
Übrige langfristige Verbindlichkeiten
0
0
0
Gesamt
0
2.300
15.733
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der jeweiligen Steuerbilanz
und der Konzernbilanz gebildet. Daneben sind latente Steuern aus bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen zu erfassen, sofern damit
zu rechnen ist, dass diese mit hinreichender Wahrscheinlichkeit genutzt werden können. Die Abgrenzungen werden in Höhe der
voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisation
gültigen Steuersatzes vorgenommen. Eine Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen des gleichen Steuersubjektes wird
vorgenommen, soweit diese sich auf Ertragsteuern beziehen, die von der gleichen Steuerbehörde erhoben werden. Darüber hinaus
werden latente Steuern für sogenannte Outside Basis-Differenzen angesetzt, sofern die Voraussetzungen hierfür gegeben sind.
Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ausreichend steuerpflichtiges
Einkommen verfügbar sein wird, dass zur Realisierung des entsprechenden Vorteils verwendet werden kann. Hierzu überprüft ZMDI
aktivierte latente Steuern an jedem Bilanzstichtag auf seine entsprechende Werthaltigkeit.
Vorräte an fertigen und unfertigen Erzeugnissen werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und
Nettoveräußerungswerten bewertet. Der Nettoveräußerungswert stellt den geschätzten Verkaufspreis der Vorräte abzüglich der
Seite 23 von 42
geschätzten Aufwendungen dar, die für die Fertigstellung und Veräußerung notwendig sind. Die Herstellungskosten enthalten
Einzelkosten zuzüglich angemessener Gemeinkosten. Fremdkapitalzinsen werden nach Maßgabe des IAS 23 bei der Bewertung von
Fertigungsaufträgen einbezogen. Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu gleitenden Durchschnittspreisen.
Aus kundenspezifischen Auftragsentwicklungen (Fertigungsaufträge) resultierende Entwicklungsaufwendungen sind, soweit die
Entwicklungsarbeiten am Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossen sind, als unfertige Leistungen aktiviert.
Wertberichtigungen auf Vorräte werden vorgenommen, soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten
Nettoveräußerungswerten liegen.
Bei der Bemessung der Rückstellungen wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. Rückstellungen werden gebildet, wenn ihnen
faktische oder rechtliche Verpflichtungen gegenüber Dritten zugrunde liegen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen beruhen und
wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen. Der langfristige Anteil der Rückstellungen wird mit dem abgezinsten voraussichtlichen
Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
c)
Auswirkungen von neuen und geänderten Rechnungslegungsstandards
Folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen wurden in dem Konzernabschluss angewendet, hatten aber keine
wesentlichen Auswirkung auf den Konzernabschluss des aktuellen und der vorherigen Jahre, könnten allerdings die Bilanzierung
künftiger Transaktionen oder Vereinbarungen beeinflussen:
•
IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12, IAS 27 (2011), IAS 28 (2011) Konsolidierungspaket (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 1. Januar 2013 bzw. gem. EU-Endorsement nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
Am 12. Mai 2011 hat das IASB fünf neue und geänderte Standards herausgegeben, die die Konsolidierung, die Bilanzierung von
Beteiligungen an assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen sowie die damit im Zusammenhang stehenden Anhangsangaben
regeln. Konkret handelt es sich um:
―
IFRS 10 Konzernabschlüsse
―
IFRS 11 Gemeinschaftliche Vereinbarungen
―
IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen
―
IAS 27 Separate Abschlüsse (geändert 2011)
―
IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (geändert 2011)
Mit den Standards IFRS 10 und IFRS 11 werden die bisherigen Regelungen zu Konzernabschlüssen und Zweckgesellschaften
sowie die Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen ersetzt. Die bisher in IAS 27 und IAS 31
enthaltenen Anhangerfordernisse wurden zudem in einem eigenständigen Standard IFRS 12 zusammengefasst und neu
gestaltet. Mit der Bündelung der Regelungen zur Konsolidierung in IFRS 10 beinhaltet IAS 27 (2011) nur noch die Regelungen
zur Bilanzierung von Anteilen an Tochter-, assoziierten und Gemeinschaftsunternehmen im separaten Abschluss des
Mutterunternehmens. In der Neufassung von IAS 28 wird der Inhalt der Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an
assoziierten Unternehmen um Regelungen zur Bilanzierung von Anteilen an Joint Ventures erweitert und die Anwendung der
Equity-Methode in beiden Fällen einheitlich vorgeschrieben.
Der IFRS 10 enthält zudem eine Neuerung bezüglich Investmentgesellschaften. Wenn ein Unternehmen die Definition einer
Investmentgesellschaft erfüllt, darf es seine Tochterunternehmen nicht konsolidieren, sondern muss seine Beteiligung
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten.
Ein Unternehmen gilt als Investmentgesellschaft, wenn es die folgenden Merkmale erfüllt:
―
Es erhält Kapital von einem oder mehreren Anlegern zu dem Zweck, für diese Anleger Investitionen vorzunehmen und
zu steuern.
―
Es verpflichtet sich gegenüber den Anlegern auf einen Geschäftszweck, der darin liegt, Investitionen nur mit dem Ziel
der Kapitalvermehrung, der Erwirtschaftung von Investitionserträgen oder beidem vorzunehmen.
―
Es bemisst und evaluiert die Leistung von im Wesentlichen allen seinen Investitionen auf Grundlage des beizulegenden
Zeitwerts.
Die Folgeänderungen an IFRS 12 und IAS 27 beinhalten neue Angabepflichten für Investmentgesellschaften.
Aus der Erstanwendung des IFRS 10 ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG, da
alle fünf Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2014 im Zuge der Vollkonsolidierung einbezogen werden und die Gesellschaft
die Definition einer Investmentgesellschaft nicht erfüllt.
In Übereinstimmung mit IFRS 11 erfolgte bis zum 31. August 2014 die Bilanzierung der Anteile am
Gemeinschaftsunternehmen, der Senterra Ltd., nach der Equity-Methode. Insofern ergeben sich aus IFRS 11 keine
wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG.
Die Erstanwendung des IFRS 12 resultiert in zusätzlichen Anhangangaben – insbesondere in Bezug auf
Gemeinschaftsunternehmen.
Seite 24 von 42
•
Änderungen zu IAS 32 Saldierungsvorschriften und harmonisierte Angaben (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Januar 2014 beginnen)
Die Änderung IAS 32 bewirkt eine Klarstellung einiger Vorschriften zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und
finanziellen
Verbindlichkeiten in der Bilanz, wonach ein Unternehmen einen finanziellen Vermögenswert in der Bilanz nur gegen
eine finanzielle Verbindlichkeit aufrechnen darf, wenn gegenwärtig ein durchsetzbarer Rechtsanspruch auf Saldierung vorliegt
und zudem die Absicht besteht, den Vermögenswert und die Verbindlichkeit saldiert zu erfüllen oder beide Bilanzposten
simultan abzuwickeln. Die geänderten Vorschriften stellen darüber hinaus klar, dass Bruttoaufrechnungsmechanismen der
Nettoaufrechnung gleichzusetzen sind, sie demzufolge das IAS 32-Kriterium erfüllen. Wesentliche Auswirkungen auf den
Konzernabschluss der ZMD AG ergeben sich hieraus nicht.
•
IAS 36 Erzielbarer Betrag eines nicht-finanziellen Vermögenswertes (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1.
Januar 2014 beginnen)
Durch die Änderung des IAS 36 ergeben sich zusätzliche Angaben, wenn eine Wertminderung tatsächlich vorgenommen wurde
und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde. In diesem Zusammenhang ergeben sich
keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG.
•
IAS 39 – Fortbestehen einer Sicherungsbeziehung trotz Novation des Derivats (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 1. Januar 2014 beginnen)
Hieraus ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG.
Der Konzern hat folgende neue und geänderte Standards und Interpretationen, die verabschiedet, aber noch nicht in Kraft getreten
sind, nicht vorzeitig angewendet:
•
Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-
Endorsement steht jedoch noch aus)
Die Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 betreffen die Veräußerung oder Einbringung von Vermögenswerten zwischen einem
Investor und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen. Dabei hängt das Ausmaß der Erfolgserfassung
bei Tranksaktionen mit einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture davon ab, ob die veräußerten oder eingebrachten
Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 Definition darstellen.
•
Änderungen an IAS 1 „Angabeninitiative" (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen –
EU-Endorsement steht jedoch noch aus)
Am 18. Dezember 2014 hat das IASB Änderungen an IAS 1 veröffentlicht. Die Änderungen betreffen verschiedene
Ausweisfragen. Es wird klargestellt, dass Anhangangaben nur dann notwendig sind, wenn ihr Inhalt nicht unwesentlich ist. Dies
gilt explizit auch dann, wenn ein Standard eine Liste von Minimumangaben fordert. Zudem werden Erläuterungen zur
Aggregation und Disaggregation von Posten in der Bilanz und der Gesamtergebnisrechnung aufgenommen. Des Weiteren wird
klargestellt, wie Anteile am Sonstigen Ergebnis at Equity bewerteter Unternehmen in der Gesamtergebnisrechnung darzustellen
sind. Schließlich erfolgt die Streichung einer Musterstruktur des Anhangs hin zur Berücksichtigung unternehmensindividueller
Relevanz. Eine Übernahme durch die Europäische Union steht noch aus. Voraussichtlich werden die Änderungen keine
wesentlichen Auswirkungen auf ZMD haben.
•
Änderung an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2014 bzw.
gem. EU-Endorsement am oder nach dem 1. Februar 2015 beginnen)
Durch die Änderung wird klargestellt, dass die Arbeitnehmerbeiträge oder Beiträge von dritten Parteien, die mit der Dienstzeit
verknüpft sind, den Dienstleistungsperioden nach derselben Methode zugerechnet werden müssen, wie dies nach IAS 19.70
auch in Bezug auf die Bruttoleistung zu erfolgen hat. Für den Fall, dass der Betrag der Beiträge von der Anzahl der geleisteten
Dienstjahre unabhängig ist, wird eine Erleichterung geschaffen. Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den
Konzernabschluss haben.
•
Änderung an IFRS 11 bzgl. des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (anzuwenden für Geschäftsjahre, die
am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-Endorsement steht jedoch noch aus)
Diese Änderung wird keine wesentliche Auswirkung auf den Konzernabschluss haben.
•
Änderung an IAS 16 und IAS 38 zur Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (anzuwenden für Geschäftsjahre, die
am
oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-Endorsement steht jedoch noch aus)
Das IASB hat am 12. Mai 2014 Änderungen an IAS 16 und IAS 38 veröffentlicht. Mit diesen Änderungen stellt das IASB weitere
Leitlinien zur Festlegung einer akzeptablen Abschreibungsmethode zur Verfügung. Umsatzbasierte Abschreibungsmethoden
sind demnach für Sachanlagen nicht und für immaterielle Vermögenswerte lediglich in bestimmten Ausnahmefällen zulässig.
Mögliche Auswirkungen aus den genannten Änderungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG werden untersucht.
•
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen
– EU-Endorsement steht jedoch noch aus)
Das IASB hat am 28. Mai 2014 den Rechnungslegungsstandard IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen (Revenue from
Contracts with Customers) veröffentlicht. Zielsetzung des neuen Standards zur Umsatzrealisierung ist es, die Vielzahl der
bisher in diversen Standards und Interpretationen enthaltenen Regelungen zusammenzuführen. Gleichzeitig wurden
Seite 25 von 42
einheitliche Grundprinzipien festgesetzt, die für alle Branchen und für alle Kategorien von Umsatztransaktionen anwendbar
sind. Nach IFRS 15 müssen die Unternehmen nun anhand eines Fünf-Schritte-Modells bestimmen, zu welchem Zeitpunkt (oder
über welchen Zeitraum) und in welcher Höhe sie Umsatzerlöse erfassen. Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass ein
Unternehmen Umsatzerlöse in der Höhe erfassen soll, in der für die übernommene Leistungsverpflichtung, also die Übertragung
von Gütern oder die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden.
Die möglichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss werden gegenwärtig von der ZMD AG analysiert.
•
IFRS 9 (2010) Finanzinstrumente (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen – EU-
Endorsement steht jedoch noch aus)
Nach IFRS 9 werden
alle finanziellen Vermögenswerte, die derzeit in den Anwendungsbereich des IAS 39 fallen, entweder
zu
fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Im Oktober 2010 wurde IFRS 9 (überarbeitet)
veröffentlicht, in den die Vorschriften für die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten integriert wurde. Eine
wesentliche Änderung stellt die Erfassung von Veränderungen im beizulegenden Zeitwert finanzieller Verbindlichkeiten (die
als
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet designiert wurden) dar, welche auf Veränderungen des eigenen
Ausfallrisikos
des Unternehmens zurückgehen. Designiert ein Unternehmen einen Schuldtitel als erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert, sind die Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes, die sich aus Veränderungen des eigenen
Ausfallrisikos der Verbindlichkeit ergeben, im sonstigen Ergebnis zu erfassen, außer die Erfassung von Änderungen im eigenen
Ausfallrisiko der Verbindlichkeit im sonstigen Ergebnis führt zur Entstehung oder Vergrößerung einer
Rechnungslegungsanomalie im Gewinn oder Verlust. Veränderungen des beizulegenden Zeitwertes aufgrund der
Veränderungen des eigenen Ausfallrisikos dürfen später nicht in das Periodenergebnis umgebucht werden. IAS 39 sieht derzeit
eine vollständige Erfassung der Veränderung des beizulegenden Zeitwertes für Schuldtitel, die als erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert designiert wurden, im Gewinn oder Verlust vor.
Die Geschäftsführung geht davon aus, dass die Anwendung von IFRS 9 im Konzernabschluss für Geschäftsjahre, die am oder
nach dem 1. Januar 2018 beginnen, die Abbildung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten des Konzerns
beeinflussen wird. Allerdings kann eine vernünftige Schätzung der Auswirkungen erst vorgenommen werden, wenn eine
detaillierte Analyse durchgeführt wurde.
•
IFRIC 21 – Zeitpunkt der Erfassung einer Schuld für durch die öffentliche Hand erhobene Abgaben (anzuwenden für
Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen bzw. gem. EU-Endorsement nach dem 16.06.2014)
Diese Regelungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der ZMD AG.
Darüber hinaus sind weitere noch nicht in Kraft getretene Standards und Interpretationen bzw. Änderungen an diesen verabschiedet
worden, die aus heutiger Sicht jedoch keine Relevanz für den Konzernabschluss der ZMDI haben. Dies betrifft:
•
IFRS 14 – betrifft IFRS-Erstanwender, anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-
Endorsement steht jedoch noch aus
•
Änderungen an IAS 16 und IAS 41, anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-
Endorsement steht jedoch noch aus
•
Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 – betreffen Investmentgesellschaften, anzuwenden für Geschäftsjahre, die am
oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen – EU-Endorsement steht jedoch noch aus
3.
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse werden erfasst, wenn der Eigentums- und Gefahrenübergang auf den Kunden erfolgt ist, der Betrag der Umsatzerlöse
verlässlich bestimmt und von dessen Bezahlung ausgegangen werden kann. Die Umsatzerlöse werden abzüglich Skonti, Preisnachlässen
und Rabatten ausgewiesen. Sie verteilen sich wie folgt auf die Business Lines und Absatzmärkte:
2014
2013
TEUR
%
TEUR
%
Automotive
29.991
49,1
35.249
59,2
Sensing
30.227
49,5
24.009
40,4
Power
845
1,4
252
0,4
61.063
100,0
59.510
100,0
Zu Beginn 2014 erfolgte eine organisatorische Veränderung der Business Line-Struktur. Im Hinblick auf die Vergleichbarkeit der
Angaben erfolgte eine entsprechende Anpassung der für das Vorjahr dargestellten Aufgliederung.
2014
2013
TEUR
%
TEUR
%
Absatzmärkte
Inland
20.885
34,2
21.516
36,2
Ausland
40.424
66,2
38.224
64,2
./. Erlösschmälerungen
-246
-0,4
-230
-0,4
61.063
100,0
59.510
100,0
Der Umsatz nach Produktsegmenten im Berichtsjahr stellt sich wie folgt dar:
2014
2013
TEUR
%
TEUR
%
Seite 26 von 42
2014
2013
TEUR
%
TEUR
%
Exklusivprodukte
34.013
55,7
38.109
64,0
Standardprodukte
27.050
44,3
21.401
36,0
61.063
100,0
59.510
100,0
4. Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen
2014
2013
TEUR
TEUR
Fertige Erzeugnisse
1.736
111
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen
624
89
2.360
200
In den Bestandsveränderungen sind Wertminderungen für unfertige Erzeugnisse und Leistungen in Höhe von TEUR 929 (Vorjahr: TEUR
917) und für Fertigerzeugnisse in Höhe von TEUR 778 (Vorjahr: TEUR 329) enthalten.
Die Wertminderungen resultieren im Wesentlichen aus verminderten Absatzaussichten einzelner Produkte und wurden vorgenommen,
soweit die Anschaffungs- oder Herstellungskosten über den erwarteten Nettoveräußerungswerten lagen.
5. Andere aktivierte Eigenleistungen
2014
2013
TEUR TEUR
Aktivierte
Entwicklungskosten
2.347
2.441
Aktivierte Nebenleistungen zum Sachanlagevermögen
14
37
2.361
2.478
In Summe wurden im Jahr 2014 Mio. EUR 16,0 (Vorjahr: Mio. EUR 17,6) in die Forschung und Entwicklung investiert, von denen TEUR
2.347 (Vorjahr: TEUR 2.441) die Aktivierungskriterien der IAS 38.10 ff. erfüllen.
6. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen:
2014
2013
TEUR TEUR
Auflösung von Rückstellungen
569
793
Fördermittel der öffentlichen Hand für Forschung und Entwicklung
823
1.199
Periodenfremde Erträge
230
98
Erträge aus Geschäftsbesorgung
88
92
Erträge aus Währungseffekten
663
70
Ertrag aus Kostenrückerstattung
22
182
Übrige
743
204
3.138
2.638
7. Materialaufwand
Der Materialaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
2014
2013
TEUR TEUR
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
20.002
17.578
Aufwendungen für bezogene Leistungen
4.710
5.815
24.712
23.393
8. Personalaufwand
Der Personalaufwand lässt sich wie folgt untergliedern:
2014
2013
TEUR TEUR
Löhne und Gehälter
23.376
21.060
Personalaufwand aus Aktienoptionen
0
12
Soziale Abgaben
3.604
3.440
26.980
24.512
IFRS 2 regelt die Abbildung aktienorientierter Vergütungsformen im Konzernabschluss. Unternehmen müssen die Auswirkungen von
anteilsbasierten Vergütungstransaktionen, einschließlich des Aufwands für die der Unternehmensleitung oder -belegschaft gewährten
Aktienoptionen, in ihrer Gewinn- und Verlustrechnung darstellen.
Nähere Informationen zu den Aktienoptionen sind unter Punkt 43 Mitarbeiterbeteiligung erläutert.
9. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
2014
2013
TEUR TEUR
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen
4.261
5.434
Seite 27 von 42
Die Abschreibungen enthalten außerplanmäßige Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungsleistungen in Höhe von TEUR 355 (Vorjahr:
TEUR 1.130) aufgrund reduzierter Absatzaussichten.
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2014
2013
TEUR TEUR
Betriebsaufwand
6.177
5.469
Verwaltungsaufwand
3.492
3.284
Vertriebsaufwand
3.077
2.847
Übrige Aufwendungen
189
282
12.935
11.882
Die übrigen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2014
2013
TEUR
TEUR
Kursverluste/Währungsbewertung
18
222
Zuführung zur Einzelwertberichtigung auf Forderungen
102
0
Periodenfremde Aufwendungen
21
29
Sonstiges
48
31
189
282
11. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens und Wertpapieren
2014
2013
TEUR TEUR
452
434
Bei den ausgewiesenen Erträgen handelt es sich um Zinserträge aus Darlehen an die Aktionärin Global ASIC GmbH.
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2014
2013
TEUR TEUR
3 13
Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge resultieren aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.
13. Gewinne und Verluste aus Gemeinschaftsunternehmen
2014
2013
TEUR TEUR
Senterra Ltd.
128
*)
137
**)
*)
auf Basis des Zwischenabschlusses der Senterra zum 31.08.2014
**)
gemäß vorläufigem Abschluss 2013
Der Ausweis des Geschäftsjahres 2014 betrifft das anteilige Ergebnis der Senterra bis zum 31.8.2014. Aufgrund des Erwerbs der
restlichen 50 % der Anteile an der Senterra durch die ZMD Fareast erfolgt nunmehr eine Einbeziehung im Rahmen der
Vollkonsolidierung.
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen setzen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt zusammen:
2014
2013
TEUR
TEUR
Zinsen auf langfristige Verbindlichkeiten
208
148
Zinsen auf kurzfristige Verbindlichkeiten
82
102
Sonstige
75
62
365
312
Das Nettoergebnis aus Finanzinstrumenten, untergliedert entsprechend der Bewertungskategorien gemäß IAS 39, stellt sich wie folgt
dar:
TEUR
Zinserträge Zinsaufwand
aus übrigem
Aufwand/Ertrag
aus Folgebewertung
Nettoergebnis
2014
Fair
Value Währungsumrechnung Wertberichtigung
Ausgereichte
Kredite und
Forderungen
445
-82
0
6
5
0
374
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinstrumente
0 0 00 0 0 0
2 0 00 0 0 2
Seite 28 von 42
TEUR
Zinserträge Zinsaufwand
aus übrigem
Aufwand/Ertrag
aus Folgebewertung
Nettoergebnis
2014
Fair
Value Währungsumrechnung Wertberichtigung
Zu Handelszwecken
gehaltene
finanzielle
Vermögenswerte
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
bilanzierte
Verbindlichkeiten
0
-395
0
0
0
0
-395
Derivative
finanzielle
Verbindlichkeiten
0 0 00 0 0 0
Summe
Nettoergebnis
447
-477
0
6
5
0
-19
davon erfasst:
– erfolgswirksam
447
-477
0
6
5
0
-19
– direkt im
Eigenkapital
0 0 00 0 0 0
TEUR
Zinserträge Zinsaufwand
aus übrigem
Aufwand/Ertrag
aus Folgebewertung
Nettoergebnis
2013
Fair
Value Währungsumrechnung Wertberichtigung
Ausgereichte
Kredite und
Forderungen
445
-102
0
-11
-15
0
317
Zur Veräußerung
verfügbare
Finanzinstrumente
0 0 00 0 0 0
Zu Handelszwecken
gehaltene
finanzielle
Vermögenswerte
13
0
0
0
0
0
13
Zu fortgeführten
Anschaffungskosten
bilanzierte
Verbindlichkeiten
0
-214
0
0
0
0
-214
Derivative
finanzielle
Verbindlichkeiten
0 0 00 0 0 0
Summe
Nettoergebnis
458
-316
0
-11
-15
0
116
davon erfasst:
– erfolgswirksam
458
-316
0
-11
-15
0
116
– direkt im
Eigenkapital
0 0 00 0 0 0
15. Ertragsteuern
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Position setzt sich wie folgt zusammen:
2014
2013
TEUR TEUR
Tatsächlicher Steueraufwand (-)/-ertrag Inland
80
-129
Tatsächlicher Steueraufwand (-)/-ertrag Ausland
-62
-72
Latenter Steuerertrag/-aufwand (-) Inland
-49
-1.567
Latenter Steuerertrag/-aufwand (-) Ausland
21
-2
-10
-1.770
Im tatsächlichen Steuerertrag sind periodenfremde Steuererträge von in- und ausländischen Unternehmen in Höhe von TEUR 80
enthalten (Vorjahr: periodenfremde Steueraufwendungen in Höhe von TEUR 127).
Der latente Steuerertrag bzw. -aufwand Ausland ist im Wesentlichen auf die Bewertung steuerlicher Verlustvorträge bei der ZMDA und
auf temporäre Differenzen bei ZMD Eastern Europe zurückzuführen.
Der latente Steueraufwand des Berichtsjahres ergibt sich wie folgt:
2014
2013
rechnerischer
Steuereffekt des
Berichtsjahres
Währungseffekte
tatsächlicher
Steuereffekt des
Berichtsjahres
laut GuV
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Latente Steueransprüche bzw.
-verbindlichkeiten aus
Verlustvorträgen
3.447
3.171
276
-24
252
Temporären Differenzen Einzelabschlüsse
Seite 29 von 42
2014
2013
rechnerischer
Steuereffekt des
Berichtsjahres
Währungseffekte
tatsächlicher
Steuereffekt des
Berichtsjahres
laut GuV
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
– immaterieller Vermögenswerte
764
1.037
-273
-273
Übrige
-89
-82
-7
-7
4.122
4.126
-4
-24
-28
Der latente Steueraufwand aus der Bewertung steuerlicher Verlustvorträge betrifft nahezu vollständig die ZMD AG.
Der Steueraufwand des Geschäftsjahres kann wie folgt auf den Periodenerfolg übergeleitet werden:
2014
2013
TEUR TEUR
Ergebnis vor Steuern
252
-123
Ertragsteuersatz (inkl. Gewerbesteuer) der ZMD AG
31,02 %
31,02 %
Erwarteter Ertragsteueraufwand
78
-38
Steuersatzunterschiede Ausland
-24
-38
Effekt aus Steuersatzänderungen
0
-5
Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge
-44
-37
Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen
79
90
Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge
-80
129
Auswirkung von ungenutzten und nicht als latente Steueransprüche erfassten steuerlichen
Verlusten und Aufrechnungsmöglichkeiten
-36
1.546
Sonstige Abweichungen
37
123
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
10
1.770
Effektive Steuerbelastung
4%
-1.427 %
Der für die oben dargestellte Überleitungsrechnung angewendete Steuersatz entspricht dem von der ZMD AG in Deutschland zu
leistenden Unternehmenssteuersatz von 31,02 % (Vorjahr: 31,02 %) auf steuerbare Gewinne gemäß dem Steuersatz dieser
Jurisdiktion.
Bei der Ermittlung wurden bisher noch nicht genutzte Verlustvorträge zur Körperschaftsteuer in Höhe von TEUR 81.254 (Vorjahr: TEUR
80.171) und zur Gewerbesteuer in Höhe von TEUR 19.730 (Vorjahr: TEUR 19.006) zugrunde gelegt. Durch die ab 2004 geltende
Mindestbesteuerung wird die Realisierbarkeit der körperschaftsteuerlichen und gewerbesteuerlichen Verluste zeitlich verzögert.
Aufgrund der vorliegenden Planungsrechnungen ist davon auszugehen, dass körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR
10.051 (Vorjahr: TEUR 9.304) sowie gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von TEUR 10.862 (Vorjahr: TEUR 10.202) mit
ausreichender Wahrscheinlichkeit durch zukünftige zu versteuernde Ergebnisse innerhalb eines Planungshorizonts von vier Jahren
genutzt werden können. Die Verwertung der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von TEUR 71.204 (Körperschaftsteuer – Vorjahr:
TEUR 70.867) und TEUR 8.868 (Gewerbesteuer – Vorjahr: TEUR 8.804) ist aufgrund der vorliegenden Planung noch nicht einschätzbar.
Darüber hinaus werden aktive latente Steuern auf die mit ausreichender Wahrscheinlichkeit durch zukünftige zu versteuernde
Ergebnisse innerhalb eines Planungshorizonts von vier Jahren zu nutzenden steuerlichen Verlustvorträge der ZMDA abgegrenzt. Dabei
wurde von nutzbaren steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 629 (Vorjahr: TEUR 529) bzgl. federal income tax und TEUR 109
(Vorjahr: TEUR 48) bzgl. state income tax ausgegangen. Von den insgesamt bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von
TEUR 4.302 (federal income tax – Vorjahr: TEUR 3.942) und TEUR 121 (state income tax – Vorjahr: TEUR 54) ist somit die Verwertung
der verbleibenden Verlustvorträge in Höhe von TEUR 3.673 (federal income tax – Vorjahr: TEUR 3.413) und TEUR 12 (state income tax
– Vorjahr:
TEUR 6) aufgrund der vorliegenden Planung noch nicht einschätzbar.
Die Summe temporärer Differenzen auf Anteile an Tochterunternehmen und Anteile an Gemeinschaftsunternehmen, die sich gemäß IAS
12.39 in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und für die entsprechend keine latenten Steuern angesetzt wurden, beträgt TEUR 799.
Im Geschäftsjahr sowie im Vorjahr wurden keine outside bases differences bilanziert.
Die Bewertung der latenten Steuern erfolgte zum erwarteten kombinierten Ertragsteuersatz der jeweiligen Gesellschaft. Dabei wurde für
latente Steuerabgrenzungen auf Ebene der ZMD AG die Definitivbesteuerung mit dem einheitlichen Körperschaftsteuersatz von 15 %
(Vorjahr: 15 %) zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag sowie einem Gewerbesteuersatz von 15,19 % (Vorjahr: 15,19 %) zugrunde gelegt.
16. entgeltlich
erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
763
906
Die aktivierten Konzessionen, gewerblichen Schutzrechte und ähnlichen Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und
Werten werden linear über die Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren abgeschrieben.
17. Geschäfts- und Firmenwerte
Aus dem Erwerb der restlichen 50 % der Anteile an der Senterra Ltd. resultiert ein Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von TEUR 168.
Der für die Senterra
Ltd. zum 31.12.2014 ermittelte Nutzungswert (Barwert der künftig erwartenden Cashflows) beträgt TEUR 382.
Diese Ermittlung erfolgt anhand einer Vier-Jahresplanung, wobei 2015 auf einer Detailplanung basiert und die nachfolgenden Jahre mit
einer Wachstumsrate von 2 % einbezogen wurden. Der zur Abzinsung der künftigen Zahlungsströme angewandte Diskontierungssatz
beträgt 12,50 %.
Seite 30 von 42
Die darüber hinaus bereits bestehenden Geschäfts- oder Firmenwerte, welche ausschließlich aus der Kapitalkonsolidierung zum
Zeitpunkt des Erwerbs von Tochtergesellschaften resultierten, wurden in Vorjahren wertberichtigt.
Die ursprünglichen Anschaffungskosten der wertberichtigten Firmenwerte beziehen sich auf die folgenden Gesellschaften:
TEUR
ZMD Reining, Inc.
1.408
ZMD Fareast Limited
1
18. Entwicklungsleistungen
Im Berichtsjahr wurden Mio. EUR 16,0 (Vorjahr: Mio. EUR 17,6) in die Forschung und Entwicklung investiert, von denen TEUR 2.347
(Vorjahr: TEUR 2.441) die Aktivierungskriterien des IAS 38 erfüllen.
Soweit die Aktivierung vorgenommen wurde, erfolgt ab dem Zeitpunkt der wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeit die planmäßige
Abschreibung des Vermögenswertes über die geschätzte Nutzungsdauer.
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Entwicklungsprojekte abgeschlossen
2.455
3.837
Entwicklungsprojekte nicht abgeschlossen
3.664
2.355
6.119
6.192
Von den zum Berichtszeitpunkt aktivierten Projekten im Wert von TEUR 6.119 unterliegen Projekte mit einem Restbuchwert von TEUR
2.455 bereits einer planmäßigen Abschreibung. Die Abschreibung für diese Projekte betrug 2014 TEUR 2.066 (Vorjahr: TEUR 3.401),
davon außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 1.130) aufgrund erwarteter fehlender
Absatzmöglichkeiten. Die Abschreibung ist in der Gewinn- und Verlustrechnung in der Position „Abschreibungen auf immaterielle
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen" enthalten.
Die restlichen Projekte i.H.v. TEUR 3.664 (Vorjahr: TEUR 2.355) sind noch im Entwicklungsstadium. Für nicht abgeschlossene
Entwicklungsprojekte wurden Wertminderungen aufgrund veränderter Absatzaussichten in Höhe von TEUR 355 (Vorjahr: TEUR 0)
vorgenommen.
Mit den Entwicklungsleistungen wurden gemäß IAS 23 im Jahr 2014 Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 60 (Vorjahr: TEUR 4)
aktiviert. Als Finanzierungskostensatz wurden die Zinsen der zugrunde liegenden Finanzierungsinstrumente in Höhe von 2,5 bzw. 2,6 %
(im Vorjahr: 2,6 %) angesetzt.
19. Sachanlagevermögen
Es bestehen Verfügungsbeschränkungen durch Sicherungsübereignungen für Mietkauf- und Finanzverbindlichkeiten in Höhe von TEUR
4.543 (Vorjahr: TEUR 3.390).
a. Technische Anlagen und Maschinen
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
56
124
b. Andere
Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
6.868
6.368
c.
Geleistete
Anzahlungen und Anlagen im Bau
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
307
88
20. Finanzanlagen
a. Ausleihungen
an Gesellschafter
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Darlehen einschl. Zinsen
11.498
11.046
Alle Darlehen an die Hauptaktionärin Global ASIC GmbH werden marktüblich verzinst. Die Effektivzinssätze dieser Darlehen liegen
zwischen 3,85 % und 4,29 %. Die Zinsen für bestehende Darlehen werden aktiviert und sind endfällig. Der Nominalwert der
Ausleihungen beträgt TEUR 9.899. Die nach der Effektivzinsmethode 2014 aktivierten Zinsen betragen TEUR 452 (Vorjahr: TEUR 434).
b. At equity-bewertete Beteiligungen
Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Erwerbs der weiteren 50 % der Anteile an der Senterra Ltd. erfolgte zum 31.12.2014
die Einbeziehung dieser Gesellschaft in den Konzernabschluss der ZMD AG im Wege der Vollkonsolidierung.
Die zum vorangegangenen Stichtag at equity-bewertete Beteiligung der Senterra Ltd. wurde zum 31.12.2013 mit TEUR 221 bewertet.
21. Latente Steueransprüche
Der Posten ist bei der Darstellung der Steuern vom Einkommen und vom Ertrag erläutert.
22. Vorräte
Seite 31 von 42
Der Posten setzt sich wie folgt zusammen:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
782
1.391
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
12.375
11.750
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
5.046
3.300
18.203
16.441
Im Rahmen der 2013 und 2014 abgeschlossenen Kreditlinien wurden die gesamten Bestände – mit Ausnahme der unfertigen Leistungen
(TEUR 8.454; Vorjahr: TEUR 7.757) – sicherungsübereignet.
Mit den Entwicklungsleistungen wurden gemäß IAS 23 im Jahr 2014 Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 53 (Vorjahr: TEUR 1)
aktiviert. Als Finanzierungskostensatz wurden die Zinsen der zugrunde liegenden Finanzierungsinstrumente in Höhe von 2,5 % bzw. 2,6
% (im Vorjahr: 2,6 %) angesetzt.
Der Buchwert der zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten (Nettoveräußerungs-wert) angesetzten Vorräte beträgt
TEUR 1.110 (Vorjahr: TEUR 2.090).
23. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Die Aufteilung der kurzfristigen Forderungen ist wie folgt:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3.741
6.280
Sonstige Vermögenswerte
1.662
879
Steuerforderungen
368
540
5.771
7.699
Mit Wirkung vom 1. Oktober 2013 hat die ZMD AG einen Factoringvertrag mit der Commerzfactoring GmbH über den Verkauf von
Inlands- und Auslandsforderungen abgeschlossen. Es bestehen ein Höchstobligo von TEUR 8.000 sowie ein vereinbarter
Sicherheitseinbehalt in Höhe von 10 %. Vor dem Hintergrund der Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken an die
Commerzfactoring GmbH erfolgt somit zum Zeitpunkt der Veräußerung der Forderungen an die Commerzfactoring GmbH die
entsprechende Ausbuchung der Forderung bei gleichzeitiger Erfassung des Geldeingangs in Höhe von 90 % des Nennwertes. Die
verbleibenden 10 % werden als sonstige Forderungen unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Ausgleich erfolgt, wenn
der Kunde die offene Forderung gegen die Commerzfactoring GmbH bezahlt hat.
Die durchschnittliche Inanspruchnahme im Jahr 2014 betrug TEUR 4.485 (Vorjahr: TEUR 4.788). Zum 31. Dezember 2014 hat die ZMD
AG einen Bestand an offenen Forderungen in Höhe von TEUR 4.722 gegen die Commerzfactoring GmbH. Zudem werden unter den
sonstigen Vermögenswerten Forderungen gegen die Commerzfactoring in Höhe von TEUR 1.097 aus übertragenen, aber noch nicht
ausgebuchten Forderungen ausgewiesen.
Darüber hinaus wurden ausgewählte Forderungen in Höhe von TEUR 210 (Vorjahr: TEUR 298), die nicht Gegenstand des
Factoringvertrages sind, im Rahmen der abgeschlossenen Kreditlinien als Sicherheit verpfändet.
Erkennbaren Risiken wurde durch Bildung von Einzelwertberichtigungen Genüge getan. Die entsprechenden Forderungen wurden
vollständig wertberichtigt. Die Wertberichtigungen betrugen TEUR 102 (Vorjahr: TEUR 144). Für Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen in Höhe von TEUR 615 (Vorjahr: TEUR 500), welche zum Berichtszeitpunkt überfällig waren, wurden keine Wertminderungen
gebildet, da keine wesentliche Veränderung in der Kreditwürdigkeit der Schuldner festgestellt wurde und mit einer Tilgung der
ausstehenden Beträge gerechnet wird.
Altersstruktur der überfälligen, aber nicht wertgeminderten Forderungen:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
bis 30 Tage
441
372
30 bis 60 Tage
27
117
60 bis 90 Tage
13
25
über 90 Tage
134
-14
615
500
Veränderung der Wertminderungen
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Stand zum Beginn des Jahres
144
347
Während des Geschäftsjahres eingegangene Beträge aus abgeschriebenen Forderungen
0
0
Wegen endgültiger Uneinbringlichkeit ausgebuchte Forderungen
-144
-203
Neubildung Wertminderung
102
0
Stand zum Ende des Jahres
102
144
24. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
Hierin enthalten sind ausschließlich Guthaben bei Kreditinstituten, die sich wie folgt zusammensetzen:
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Laufende EUR-Konten
1.943
5.145
Seite 32 von 42
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Laufende USD-Konten
1.891
854
Laufende HKD-Konten
74
8
Tagesgelder und Festgelder
0
132
Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkungen
291
290
4.199
6.429
Das Ausfallrisiko bei liquiden Mitteln wird als minimal eingeschätzt.
Die Zahlungsmittel mit Verfügungsbeschränkungen dienen zum einen als Mietkautionskonten, welche aufgrund von Mietverträgen für
Räumlichkeiten zugunsten der Vermieter verpfändet sind. Zum anderen ist in den Zahlungsmitteln mit Verfügungsbeschränkungen ein
Sicherungskonto für die Altersteilzeitansprüche der Mitarbeiter enthalten.
25. Eigenkapital
Bezüglich der Veränderung des Eigenkapitals verweisen wir neben den folgenden Ausführungen auf die gesonderte
Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung.
Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes und die Sicherung der Liquidität sowie der Kreditwürdigkeit des ZMDI-Konzerns
sind die wichtigsten Ziele des Finanzmanagements. Die Reduzierung der Kapitalkosten und die Verbesserung des Cashflows aus der
Finanzierungstätigkeit tragen hierzu ebenso bei wie die Optimierung der Kapitalstruktur und ein effektives Risikomanagement.
In Bezug auf die Kreditwürdigkeit zielt die Finanzstrategie des ZMDI-Konzerns auf eine gute Bonitätseinstufung ab, die den Zugang zu
einer breiten Basis für die Finanzierung gewährleistet.
a. Grundkapital
Das Grundkapital von TEUR 15.750 ist eingeteilt in 15.750.000 auf den Namen lautende Stückaktien (Vorjahr: 15.750.000 Stückaktien).
Die Hauptversammlung der Zentrum Mikroelektronik AG hat am 5. Dezember 2007 die Anpassung der Beschlüsse vom 9. Juli 2001, 4.
September 2002, 20. Januar 2003 sowie 29. März 2004 über die bedingte Erhöhung des Grundkapitals beschlossen.
Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu EUR 449.750,00 durch Ausgabe von neuen Stückaktien, lautend auf den Namen,
bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Erhöhung dient der Einlösung von Optionsrechten im Rahmen des ZMD Stock Option
Plans 2001.
Weiterhin beschloss die Hauptversammlung am 5. Dezember 2007 die bedingte Erhöhung des Grundkapitals um bis zu EUR 730.250,00
durch Ausgabe von neuen Stückaktien, lautend auf den Namen (Bedingtes Kapital II).
Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Bezugsrechten an Führungskräfte und Mitarbeiter.
Die Hauptversammlung der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG hat am 20. Mai 2010 die Gesellschaft ermächtigt, weitere eigene
Aktien zu erwerben. Die Ermächtigung gilt vom Tag der Beschlussfassung an für fünf Jahre. Die Ermächtigung kann ganz oder in
Teilbeträgen, einmal oder mehrmals, in Verfolgung eines oder mehrerer gesetzlich zulässiger Zwecke durch die Zentrum Mikroelektronik
Dresden AG genutzt werden.
Am 1. Dezember 2010 hat die Hauptversammlung der Gesellschaft den Erwerb und die Einziehung von eigenen Aktien ohne
Kapitalherabsetzung nach den Vorschriften der vereinfachten Einziehung beschlossen. Mit Kaufvertrag vom 14. Oktober 2011 hat die
Zentrum Mikroelektronik Dresden AG 2.124.430 Stück Aktien von der Global ASIC GmbH erworben und davon 1.180.490 Stück Aktien
ohne Kapitalherabsetzung eingezogen.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 28. Juni 2012 die Einziehung der bisher von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien
sowie die Anpassung der Anzahl der vorhandenen Aktien an das zu diesem Zeitpunkt bestehende Grundkapital durch Erhöhung der
Aktienzahl auf 11.800.000 unter Wahrung der bestehenden Beteiligungsverhältnisse beschlossen. Basierend auf dem am 20. Juli 2012
abgeschlossenen Vertrag über die Beteiligung eines Investors über 25,1 % der Anteile an der ZMD AG erfolgte mit dem Beschluss der
Hauptversammlung vom 28. Juni 2012 darüber hinaus eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen
Aktionäre. Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich durch die Kapitalerhöhung um TEUR 3.950 auf TEUR 15.750 und wurde in
Form einer Bareinlage geleistet.
Mit Beschluss vom 10. Juni 2013 hat die Hauptversammlung der ZMD AG den Vorstand zum Erwerb von bis zu 712.000 Stück eigenen
Aktien zum Zwecke der Einziehung ermächtigt. Auf Basis dieser Ermächtigung hat die ZMD AG mit Kaufvertrag vom 11. Juni 2013
459.311 Stück Aktien von der Global ASIC GmbH sowie mit Kaufvertrag vom 25. Juni 2013 53.348 Stück Aktien vom Freistaat Sachsen
erworben. Die erworbenen Aktien wurden daraufhin vollumfänglich ohne Kapitalherabsetzung eingezogen.
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 1. Juli 2013 die Anpassung der Anzahl der vorhandenen Aktien an das zu diesem
Zeitpunkt bestehende Grundkapital durch Erhöhung der Aktienzahl auf 15.750.000 unter Wahrung der bestehenden
Beteiligungsverhältnisse beschlossen.
Der Kaufpreis für die erworbenen Aktien betrug insgesamt TEUR 3.907, welcher vertragsgemäß an die Global ASIC GmbH bzw. den
Freistaat Sachsen bezahlt wurde.
Auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Juni 2014 wurde der Vorstand zum Erwerb eigener Stückaktien zum Zwecke
der Einziehung ohne Kapitalherabsetzung ermächtigt. Die ZMD AG hat daraufhin mit Kaufvertrag vom 18. Juni 2014 266.000 Stück
Aktien von der Global ASIC GmbH erworben. Die erworbenen Aktien wurden vollumfänglich ohne Kapitalherabsetzung eingezogen.
b.
Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
TEUR
Seite 33 von 42
31.12.2013
28.480
Erwerb und Einziehung von eigenen Anteilen
-2.027
Entnahmen aus der freien Kapitalrücklage
Ausschüttung für 2013
-2.000
Ausschüttung für 2014
-1.300
zum Ausgleich des Verlustvortrags und Jahresfehlbetrags
-2.573
31.12.2014
20.580
Im Rahmen des vorab beschriebenen Erwerbs von eigenen Aktien erfolgte die Auszahlung in Höhe von TEUR 2.027 an die Global ASIC
GmbH.
Auf Basis des Beschlusses der Hauptversammlung vom 18. Juni 2014 erfolgte zudem für 2013 eine Ausschüttung aus der freien
Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 2.000. Für 2014 schlägt der Vorstand eine Ausschüttung in Höhe von TEUR 1.300 vor.
Die Reduzierung der Kapitalrücklage im Vorjahr ist im Wesentlichen auf den 2013 erfolgten Aktienrückkauf in Höhe von TEUR 3.907
zurückzuführen.
26. Rückstellungen
31.12.2014
31.12.2013
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Rückstellung für Altersteilzeit
152
126
278
134
73
207
Steuern
132
0
132
165
0
165
Personal
1.993
0
1.993
1.126
0
1.126
Gewährleistung
110
0
110
80
0
80
Sonstiges
1.585
177
1.762
1.860
177
2.037
3.972
303
4.275
3.365
250
3.615
Rückstellung Altersteilzeit
Seit 2004 haben die Mitarbeiter der ZMD AG, welche die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, aufgrund einer Betriebsvereinbarung
einen Anspruch auf eine Altersteilzeitbeschäftigung. Die Inanspruchnahme der Altersteilzeitregelung durch anspruchsberechtigte
Mitarbeiter ist dabei zum Bilanzstichtag grundsätzlich ungewiss. Für diejenigen Mitarbeiter, für die eine Inanspruchnahme der
Altersteilzeitregelung zum Bilanzstichtag wahrscheinlich zu erwarten ist, wurde eine Rückstellung in Höhe von insgesamt TEUR 278 für
die zukünftigen finanziellen Belastungen durch die zu gewährenden Aufstockungsbeträge sowie den Erfüllungsrückstand der zu
zahlenden Löhne und Gehälter gebildet.
Andere Personalrückstellungen
Im Personalbereich sind Rückstellungen für Urlaubsansprüche, Berufsgenossenschaft, Ausgleichsabgabe nach Schwerbehindertengesetz,
Tantieme und sonstige Einmalzahlungen enthalten.
Gewährleistungen
Die Rückstellung berücksichtigt mögliche Regressansprüche von Kunden im Rahmen der allgemeinen Liefer- und Leistungsbedingungen.
Sonstiges
Es handelt sich im Wesentlichen um Rückstellungen für ausstehende Rechnungen, Archivierungskosten, Prüfungs- und Abschlusskosten
sowie Grundsteuer.
Die langfristigen Rückstellungen veränderten sich wie folgt:
1.1.2014
Währungsdifferenzen
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Umbuchung
31.12.2014
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Altersteilzeit
73
0
0
0
85
-32
126
Sonstiges
177
0
0
0
42
-42
177
250
0
0
0
127
-74
303
Die kurzfristigen Rückstellungen veränderten sich wie folgt:
1.1.2014
Währungsdifferenzen
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Umbuchung
31.12.2014
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Steuern
165
0
37
1
5
0
132
Personal
1.260
36
691
308
1.816
32
2.145
Gewährleistung
80
0
0
0
30
0
110
Sonstiges
1.860
41
1.201
260
1.103
42
1.585
3.365
77
1.929
569
2.954
74
3.972
27. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
31.12.2014
31.12.2013
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
8
0
8
592
0
592
Die von der ZMD AG abgeschlossenen Verträge über NRE-Leistungen enthalten in der Regel „Milestones", die meistens zeitgleich die
Teilvergütungen bestimmen.
28. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen
Seite 34 von 42
2014
2013
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Lang fristig
Gesamt
1.061
1.549
2.610
707
1.593
2.300
Unter dem Posten werden die Verbindlichkeiten aus Mietkaufverträgen für Equipment ausgewiesen. Die geschlossenen Verträge haben
eine Laufzeit von 36 bzw. 60 Monaten, basieren auf festen Tilgungsplänen und sehen nach Ende der Vertragslaufzeit einen
Eigentumsübergang vor. Der Nettobuchwert der im Rahmen von Mietkaufverträgen finanzierten Vermögensgegenstände beträgt zum
Bilanzstichtag TEUR 3.388 (Vorjahr: TEUR 2.686). Hierbei handelt es sich mit TEUR 3.023 um Testequipment, mit TEUR 145 um
Laborequipment und mit TEUR 220 um IT-Ausstattung, welche vollumfänglich innerhalb der Betriebs- und Geschäftsausstattung
ausgewiesen werden.
Die folgende Tabelle enthält eine Überleitung der Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen zum Bilanzstichtag zu deren Barwert.
Künftige Mindestleasingzahlungen
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Fällig innerhalb eines Jahres
1.132
761
Fällig zwischen einem und fünf Jahren
1.618
1.712
2.750
2.473
Zukünftige Zinsanteile der Finanzierungsleasingverträge
140
173
Barwert der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
2.610
2.300
davon fällig innerhalb eines Jahres
1.061
707
davon fällig zwischen einem und fünf Jahren
1.549
1.593
29. Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2014
31.12.2013
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Beiträge zur Sozialversicherung
34
0
34
30
0
30
Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern
32
0
32
35
0
35
Übrige
346
0
346
730
0
730
Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuer
366
0
366
191
0
191
778
0
778
986
0
986
30. Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten
31.12.2014
31.12.2013
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
Kurzfristig
Langfristig
Gesamt
2.606
7.562
10.168
1.476
4.156
5.632
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Höhe von TEUR 2.345 durch Sicherungsübereignung von Beständen und
ausgewählten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht dem Factoringverhältnis unterliegen, in Höhe von TEUR 7.500
durch eine Garantie des Europäischen Investitionsfonds und in Höhe von TEUR 323 durch Sicherungsübereignung von EDV- und
Testequipment besichert.
31. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen umfassen offene Verpflichtungen aus dem Lieferungs- und Leistungsverkehr. Das
durchschnittlich in Anspruch genommene Zahlungsziel für Warenlieferungen und Leistungen beträgt 44 Tage.
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
3.747
6.057
In der Summe der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind überfällige Verbindlichkeiten von TEUR 912 (Vorjahr: TEUR
1.203) enthalten.
32. Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Zum Bilanzstichtag bestehen im Konzern sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 12.389. Im Einzelnen
betreffen diese Verpflichtungen Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträge sowie Lizenzgebühren und weisen folgende Restlaufzeiten
auf:
Restlaufzeiten
bis zu 1 Jahr
zwischen 1
und 5 Jahren
über 5 Jahre
TEUR
TEUR
TEUR
Wartungs- und Lizenzgebühren
1.541
1.003
0
Geschäftsraummietverträge
1.403
5.836
1.592
Operatives Leasing und Sonstiges
396
618
0
3.340
7.457
1.592
Wartungs- und Lizenzgebühren
Die finanziellen Verpflichtungen für Wartungs- und Lizenzgebühren betreffen im Wesentlichen Lizenz- und Wartungsverträge mit der
Synopsys International Limited, der Advantest Europe GmbH und der Cadence Design Systems GmbH.
Geschäftsraummietverträge
Seite 35 von 42
Mit der X-FAB Dresden GmbH & Co. KG wurde im Jahr 2007 ein Immobilienmietvertrag für den „Campus" und den Geschäftsbereich
Testhouse geschlossen. Der Immobilienmietvertrag für den „Campus" ZMD hat eine Laufzeit bis zum Jahr 2019. Der Vertrag für den
Bereich Testhouse wurde im Geschäftsjahr 2014 erneuert. Er hat eine feste Laufzeit von zehn Jahren bis einschließlich 31.12.2024.
Dieser Mietvertrag verlängert sich jeweils um zwei Jahre, wenn keine Seite mit einer Frist von 24 Monaten zum jeweiligen Vertragsende
schriftlich kündigt.
Für die von der NanoelektronikZentrumDresden GmbH gemieteten Räumlichkeiten wurde ebenfalls im abgelaufenen Geschäftsjahr ein
neuer Mietvertrag mit einer Laufzeit von 10 Jahren bis einschließlich 31.12.2024 abgeschlossen. Auch dieser Mietvertrag verlängert sich
jeweils um zwei Jahre, wenn keine Seite mit einer Frist von 24 Monaten zum jeweiligen Vertragsende schriftlich kündigt.
Sonstige operative Leasingverträge
Operative Leasingverträge betreffen im Wesentlichen EDV-Ausstattung und Firmenwagen und haben üblicherweise eine Laufzeit von ein
bis vier Jahren. Zum Ende der Laufzeit besteht keine Kaufoption.
Im Geschäftsjahr 2014 wurden Aufwendungen für operative Leasingverträge in Höhe von TEUR 225 (Vorjahr: TEUR 14) erfolgswirksam
erfasst.
33. Berichterstattung zu Finanzinstrumenten
Die Finanzinstrumente werden in originäre und derivative Finanzinstrumente unterschieden.
Die originären Finanzinstrumente umfassen auf der Aktivseite im Wesentlichen die flüssigen Mittel, die Forderungen und die
Wertpapiere. Auf der Passivseite entsprechen die originären Finanzinstrumente weitgehend den Verbindlichkeiten. Soweit bei
finanziellen Vermögenswerten erhöhte Ausfallrisiken erkennbar sind, werden diese Risiken durch Wertberichtigungen erfasst.
34. Finanzmarktrisiken
Der ZMDI-Konzern ist als weltweit operierendes Unternehmen Finanzmarktrisiken ausgesetzt, die aus einer Änderung von Zinssätzen,
Fremdwährungskursen und Veränderungen der Bankenlandschaft resultieren können. Diese Risiken werden im Rahmen unserer üblichen
Geschäfts- und Finanzaktivitäten gemanagt.
Zur Darstellung der Finanzmarktrisiken verwendet der ZMDI-Konzern grundsätzlich die Sensitivitätsanalyse. Diese ist ein weit
verbreitetes Instrument zur Messung von Finanzmarktrisiken und ermöglicht die Beurteilung derartiger Risikopositionen.
Die Sensitivitätsanalyse quantifiziert näherungsweise das Risiko, das im Rahmen gesetzter Annahmen auftreten kann, wenn sich
bestimmte Parameter im definierten Umfang ändern. Der Risikoabschätzung liegen folgende Annahmen zugrunde:
•
die Auf- und Abwertung des Euros gegenüber dem US-Dollar um 5 %,
•
eine Parallelverschiebung der Zinskurven aller Währungen um 50 Basispunkte (0,50 %-Punkte).
Die in der Sensitivitätsanalyse ermittelten potentiellen wirtschaftlichen Auswirkungen basieren auf dem Eintritt der unterstellten
ungünstigsten Marktveränderungen. Die tatsächlichen Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung können hiervon aufgrund der
tatsächlich eingetretenen Marktentwicklungen deutlich abweichen.
a) Wechselkursrisiko
Aufgrund der internationalen Ausrichtung des ZMDI-Konzerns sind das operative Geschäft sowie die berichteten Finanzergebnisse und
Zahlungsströme Risiken aus Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Diese bestehen vor allem zwischen dem Euro und dem US-Dollar.
Die Währungskursrisiken resultieren aus operativen Tätigkeiten, Investitionen und Finanzierungsmaßnahmen. Zum einen wird ein Teil
der Umsatzerlöse in USD fakturiert und zum anderen werden einkaufsseitig beispielsweise Assembly- und Testleistungen aus
Südostasien in US-Dollar bezogen oder Investitionsgüter erworben, die auf dem weltweiten Halbleitermarkt üblicherweise in US-Dollar
angeboten werden. Zudem bestehen konzerninterne Finanzierungen in Fremdwährung.
Die im Rahmen der Budgeterstellung für das Geschäftsjahr 2015 gemachte Untersuchung ergab, dass zum weit überwiegenden Teil US-
Dollarzahlungseingängen zeitnah entsprechende US-Dollarzahlungsausgänge gegenüberstehen. Aufgrund dieses sog. Natural Hedging
ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die Fremdwährungseinnahmen und -ausgaben im Planjahr 2015 weitestgehend ausgeglichen
sind und somit keiner Sicherung bedürfen. Darüber hinaus erfolgt ein zeitnahes Monitoring der USD-Zahlungsströme, so dass bei sich
andeutenden Verschiebungen entsprechende Sicherungsgeschäfte abgeschlossen werden.
Die in einer Sensitivitätsanalyse untersuchten Auswirkungen einer Wechselkursveränderung auf die in Fremdwährung gewährten
Darlehen an die ZMDA und sonstige in US-Dollar valutierenden Forderungen und Verbindlichkeiten weisen folgende Ergebnisse auf. Bei
einer Euro-Aufwertung um 5 Prozent hätte dies für den Konzern einen negativen Effekt durch die Verringerung der Forderung/Erhöhung
Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 257 (Vorjahr: TEUR 200). Bei einer USD-Aufwertung um 5 Prozentpunkte würde sich ein positiver
Effekt in Höhe von TEUR 284 (Vorjahr: TEUR 222) ergeben.
Die beschriebenen Auswirkungen würden das Periodenergebnis verändern. Auswirkungen auf das Eigenkapital ergeben sich nur in Höhe
des Periodenergebnisses.
b)
Zinsänderungsrisiko
Die gegenwärtig bestehenden langfristigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns weisen grundsätzlich eine feste Zinsbindung aus.
Die Höhe des Zinssatzes orientiert sich am Marktzinsniveau.
Hinsichtlich der kurzfristigen Vermögenswerte ergeben sich Zinsänderungsrisiken bezogen auf das Factoring. Bei einer Veränderung des
Zinsniveaus um 50 Basispunkte hätte dies für den Konzern einen Effekt aus erhöhtem bzw. reduziertem Zinsaufwand in Höhe von TEUR
22 (Vorjahr: TEUR 24).
Seite 36 von 42
Verbindlichkeiten mit variabler Verzinsung bestehen zum Bilanzstichtag in Form eines im Vorjahr abgeschlossenen Bankkredites. Bei
einer Veränderung des Zinsniveaus um 50 Basispunkte hätte dies für den Konzern einen Effekt aus erhöhtem bzw. reduziertem
Zinsaufwand in Höhe von TEUR 12 (Vorjahr: TEUR 18).
35. Bonitäts- und Kreditrisiken
Am Abschlussstichtag bestanden keine wesentlichen Konzentrationen von Ausfallrisiken bei Krediten und Forderungen. Das maximale
theoretische Ausfallrisiko besteht für alle finanziellen Vermögenswerte in Höhe des Buchwertes.
Die jederzeitige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens ist gewährleistet durch die Anwendung einer auf einem rollierenden
Planungshorizont ausgerichteten Liquiditätsvorschau und durch ausreichende Liquiditätsreserven. Zudem stehen der ZMD AG zum
Bilanzstichtag weitere noch nicht in Anspruch genommene Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 7,0 zur Verfügung.
Der zu sichernde Forderungsbestand des ZMDI-Konzerns wurde durch die Hermes Warenkreditversicherung zu durchschnittlich 63 %
abgedeckt. Damit wurde die mögliche Belastung aus Forderungsausfällen für die ZMD AG minimiert.
Aus der folgenden Tabelle sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen
Verbindlichkeiten der ZMD AG ersichtlich:
Buchwert
31.12.2014
Cashflow
bis 1 Jahr
Cashflow
>1 Jahr bis
5 Jahre
Cashflow
>5 Jahre
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
10.168
2.846
7.828
0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
2.610
1.132
1.618
0
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
787
787
0
0
Buchwert
31.12.2013
Cashflow
bis 1 Jahr
Cashflow
>1 Jahr bis
5 Jahre
Cashflow
>5 Jahre
TEUR
TEUR
TEUR
TEUR
Originäre finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
5.633
1.597
4.384
0
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing
2.300
761
1.712
0
Sonstige unverzinsliche Verbindlichkeiten
1.578
1.578
0
0
In obiger Übersicht sind finanzielle Verbindlichkeiten enthaltenen, die auf variablen Zinssätzen basieren. Dementsprechend können die
tatsächlichen Zahlungsströme von den oben angegebenen Beträgen abweichen, wenn die sich die tatsächlich ergebenden Zinssätze von
den angenommenen Zinssätzen unterscheiden.
36. Kapitalmanagement
Im Hinblick auf das Kapitalmanagement besteht das primäre Ziel der ZMDI-Gruppe darin, finanzielle Flexibilität auf Grundlage einer
soliden Kapitalstruktur sicherzustellen, wobei in diesem Zusammenhang eine ausreichende Liquiditätsausstattung im Fokus steht.
Die aktuelle Kapitalstruktur der ZMDI-Gruppe setzt sich aus Nettofinanzschulden (Bankkredite und Mietkaufverbindlichkeiten abzgl.
liquider Mittel) und Eigenkapital zusammen. Zum 31. Dezember 2014 beträgt der sich als Verhältnis zwischen dem bilanziellen
Fremdkapital und Eigenkapital darstellende Verschuldungsgrad 59,2 % (Vorjahr: 47,4 %).
ZMDI unterliegt keinen gesetzlichen Auflagen im Hinblick auf die Kapitalausstattung.
37. Konzernkapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel des ZMDI-Konzerns im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu- und -abflüsse
verändert haben. In dieser Kapitalflussrechnung sind die Zahlungsströme nach Geschäfts-, Investitions- und Finanzierungstätigkeit
gegliedert. Der Finanzmittelfonds enthält kurzfristig verfügbare liquide Mittel in Höhe von TEUR 4.199 (Vorjahr: TEUR 6.429). Der
Finanzmittelfonds enthält die liquiden Mittel abzüglich beschränkt verfügbarer Beträge in Höhe von TEUR 291 (Vorjahr: TEUR 290).
Die innerhalb des Cashflows aus der Investitionstätigkeit ausgewiesenen erhaltenen Zinsen betreffen ausschließlich Zinszahlungen auf
bestehende Bankguthaben.
Die innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesenen gezahlten Zinsen resultieren im Wesentlichen aus
Bankkrediten, Mietkaufverträgen und dem Factoring.
38. Angaben zu Ereignissen nach dem Bilanzstichtag
Vorgänge von besonderer Bedeutung lagen nach dem Schluss des Geschäftsjahres nicht vor.
39. Mitarbeiter
Die Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl stellt sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
2014
2013
Gewerbliche Arbeitnehmer
33
34
Angestellte
340
317
373
351
Auszubildende
1
1
374 352
40.
Beziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und nahestehenden Personen
Seite 37 von 42
a) Nahestehende Unternehmen
Salden und Transaktionen zwischen der ZMD AG und ihren Tochtergesellschaften, die allesamt nahestehende Unternehmen darstellen,
wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert und sind nicht Gegenstand dieser Anhangsangaben.
Die Details von Transaktionen mit anderen nahestehenden Unternehmen sind nachfolgend dargestellt:
Global ASIC GmbH:
Größte Aktionärin zum Ende des Geschäftsjahres 2014 war mit 63,0 % (Vorjahr: 63,7 %) die Global ASIC GmbH, Dresden.
31.12.2014
31.12.2013
TEUR
TEUR
Darlehen einschl. Zinsen
11.498
11.046
Die Darlehen an die Global ASIC GmbH werden marktüblich verzinst. Die Zinsen für alle gewährten Darlehen werden bis zur
Endfälligkeit gestundet. Die Zinserträge sind unter der Position „Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens" ausgewiesen.
b)
Nahestehende natürliche Personen
Die Gesamtbezüge des Managements in Schlüsselpositionen und des Aufsichtsrats entwickelten sich wie folgt:
2014
2013
TEUR TEUR
Bezüge des Managements in Schlüsselpositionen
1.914
1.390
Bezüge des Aufsichtsrates
67
71
1.981
1.461
In den Gesamtbezügen des Managements in Schlüsselpositionen sind auch Sachbezüge enthalten, die im Wesentlichen in der
Überlassung von Dienstfahrzeugen bestehen. Die Bezüge werden unabhängig vom Zahlungszeitpunkt in Höhe des erfassten Aufwandes
angegeben.
Bei der ZMD America ist weiterhin die Klage eines ehemaligen Geschäftsführers wegen unrechtmäßiger Kündigung in 2012 anhängig.
Hierfür sind zum Bilanzstichtag noch insgesamt Rückstellungen in Höhe von TEUR 284 bilanziert.
41. Angaben zu Prüferhonoraren
31.12.2014
31.12.2013
TEUR TEUR
Abschlussprüfungsleistungen
89
84
Andere Bestätigungsleistungen
75
4
Steuerberatungsleistungen
109
67
Gesamthonorar
273
155
42. Mitarbeiterbeteiligung – Stock Option-Programm
Um eigenverantwortliches, unternehmerisches Handeln zu fördern und gleichzeitig unsere Mitarbeiter am Wertzuwachs des
Unternehmens teilhaben zu lassen, wurden Aktienoptionsprogramme für Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ZMD AG,
Mitglieder der Geschäftsführung und Mitarbeiter der gegenwärtig oder zukünftig im Sinne von §§ 15 ff. AktG verbundenen Unternehmen
beschlossen und eingeführt.
Die Hauptversammlung der Zentrum Mikroelektronik AG hat am 9. Juli 2001 (mit Änderungen vom 4. September 2002, 20. Januar 2003
und 29. März 2004) zum Zwecke der Ausgabe von Bezugsrechten auf Aktien der Gesellschaft die Schaffung eines bedingten Kapitals
beschlossen („Bedingtes Kapital I/2001"). Per Hauptversammlungsbeschluss vom 5. Dezember 2007 wurde das bestehende Bedingte
Kapital I/2001 auf EUR 449.750,00 in dem Umfang reduziert, wie keine Rechte zum Bezug von Aktien mehr bestanden. Gleichzeitig
wurde das Grundkapital bedingt um EUR 730.250,00 auf EUR 1.180.000,00 erhöht (Bedingtes Kapital II/2007).
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 5. Dezember 2007 hat beschlossen, ein neues Stock Option-Programm (Stock Option-
Plan 2007–2014) aufzulegen sowie die Laufzeit des bereits bestehenden Programms bis 2014 zu verlängern und die
Optionsbedingungen weitestgehend an das neue Programm (Stock Option-Plan 2001–2014) anzupassen. Das Bedingte Kapital I/2001
sowie das Bedingte Kapital II/2007 dienen der Einlösung von Optionsrechten im Rahmen der ZMD Stock Option-Pläne 2001–2014 und
2007–2014.
Die ordentliche Hauptversammlung der ZMD AG vom 1. Dezember 2010 hat die Herabsetzung des bedingten Kapitals beschlossen.
Aufgrund der Einziehung von Stückaktien der Gesellschaft ohne Herabsetzung des Grundkapitals mit Hauptversammlungsbeschluss vom
14. Juli 2010, eingetragen im Handelsregister am 9. August 2010, verringert sich die Anzahl der aus dem Bedingten Kapital I
ausgegebenen Bezugsaktien auf 404.775 auf den Namen lautende Stückaktien. Die Anzahl der aus dem Bedingten Kapital II/2007
ausgegebenen Bezugsaktien verringert sich auf 657.225 auf den Namen lautende Stückaktien.
Mit dem Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2012 wurde die Laufzeit beider Optionsprogramme bis 2016 verlängert.
Aufgrund der Einziehung der eigenen Aktien und der Anpassung des Grundkapitals durch Erhöhung der Aktienzahl (siehe auch
Ausführungen unter Punkt 27a) wurde darüber hinaus in der Hauptversammlung vom 28. Juni 2012 beschlossen, die Anzahl der aus
dem Bedingten Kapital I sowie Bedingten Kapital II ausgegebenen Bezugsaktien auf bis zu 449.750 bzw. 730.250 zu erhöhen.
Jedes einzelne Optionsrecht berechtigt den Berechtigten gegen Zahlung des Ausübungspreises nach Maßgabe der Optionsbedingungen
a)
zum Bezug je einer, auf den Namen lautenden, vinkulierten Stückaktie der Gesellschaft oder
b)
zum Erhalt eines Barausgleichs.
Seite 38 von 42
Die Ausgestaltung der Stock Option-Programme stellt sich wie folgt dar:
Stock Option-Programm 2001–2016:
Deutschland/USA
Kalifornien
Beschluss der
Hauptversammlung
9. Juli 2001
20. Januar 2003
(Änderungsbeschluss)
4. September 2002
(Änderungsbeschluss)
29. März 2004
(Änderungsbeschluss)
20. Januar 2003
(Änderungsbeschluss)
29. März 2004
(Änderungsbeschluss)
5. Dezember 2007
(Änderungsbeschluss)
1. Dezember 2010
(Änderungsbeschluss)
28. Juni 2012
(Änderungsbeschluss)
Bedingtes Kapital
unbefristetes Bedingtes Kapital I
EUR 449.750,00
max. Anzahl der
Optionen
449.750 Stück
Ausübungspreis
EUR 10,85
(9. Juli 2001)
EUR 5,00
(Änderung des Ausübungspreises zum
4. September 2002)
EUR 5,50
Wartezeit
48 % der gewährten Optionsrechte frühestens zwei
Jahre nach ihrer Ausgabe (Grundwartezeit)
50 % der gewährten Optionsrechte frühestens zwei
Jahre nach ihrer Ausgabe (Grundwartezeit)
weitere je 6 % der jeweils gewährten Optionsrechte
nach Ablauf von je drei Monaten nach Ablauf der
Grundwartezeit, die letzten 4 % somit nach Ablauf
von zwei Jahren und drei Monaten nach Ablauf der
Grundwartezeit
weitere je 2 % der jeweils gewährten Optionsrechte
nach Ablauf von je einem Monat nach Ablauf der
Grundwartezeit, die letzten 2 % somit nach Ablauf
von zwei Jahren und einem Monat nach Ablauf der
Grundwartezeit
Verteilung der
Optionen
– Vorstand
bis zu 33,9 %
– Management
bis zu 33,9 %
– Arbeitnehmer
bis zu 32,2 %
Die Ausübung der Optionen ist an folgende Erfolgsziele gebunden:
(a)
Aufnahme der Erstnotiz der Aktien der Gesellschaft an einer deutschen Börse („IPO");
(b)
Verkauf der Gesellschaft (mehr als 75 % der Aktien der Gesellschaft) an einen Dritten („Trade Sale") oder
(c)
Verschmelzung der Gesellschaft als übertragende Gesellschaft auf eine nicht mit der Gesellschaft im Sinne der §§ 15 ff. AktG
verbundene andere Gesellschaft nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes („Merger").
―
Im Falle des Erreichens des Erfolgszieles „IPO" hat die Gesellschaft das Recht, den Optionsberechtigten anstelle von
Stückaktien einen Barausgleich zu gewähren.
―
Im Falle des Erreichens des Erfolgszieles „Merger" oder „Trade Sale" hat die Gesellschaft die Pflicht, den
Optionsberechtigten anstelle von Stückaktien einen Barausgleich zu gewähren. Der Barausgleich berechnet sich dabei
aus der Differenz zwischen dem Basispreis und dem durchschnittlichen XETRA-Schlusskurs für eine Aktie der
Gesellschaft an den 20 Börsenhandelstagen vor Ausübung des Optionsrechts, sofern der Basispreis niedriger als der
maßgebliche durchschnittliche Schlusskurs ist. Ist dies nicht der Fall, ist kein Barausgleich zu zahlen. Wird die Aktie im
Ausübungszeitraum noch nicht an einer deutschen Börse gehandelt, so entspricht der Barausgleich für jedes
ausgeübte Optionsrecht der Differenz zwischen dem Basispreis und dem nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen
festgelegten Wert der Aktie, sofern der Basispreis niedriger als der maßgebliche Wert ist. Ist dies nicht der Fall, ist
kein Barausgleich zu zahlen. Maßgeblich ist allein der nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen berechnete Wert:
―
Im Falle des Eintritts des Erfolgszieles „Trade Sale" gilt als Wert einer Aktie der Gesellschaft ausschließlich der
im Rahmen des Trade Sales für eine Aktie der Gesellschaft gezahlte Kaufpreis.
―
Im Falle des Eintritts des Erfolgszieles „Merger" gilt als Wert einer Aktie der Gesellschaft ausschließlich der im
Rahmen des „Mergers" für die Bemessung des im Verschmelzungsvertrag festgelegten Umtauschverhältnisses
zugrunde gelegte Wert für eine Aktie der Gesellschaft.
Stand der Aktienoptionsrechte des Stock Option-Programmes 2001–2016 zum 31. Dezember 2014:
Seite 39 von 42
2014
Vorjahr
Anzahl der
Bezugsrechte
Anzahl der
Bezugsrechte
Ausstehende Optionen per 1. Januar
233.000
233.000
Unverfallbare Optionen per 1. Januar
0
0
Zugänge
0 0
Gewährte Optionen
0
0
Ausgeübte Optionen
0
0
Verfallene Optionen
-2.000
0
Ausübbare Optionen
0
0
Ausstehende Optionen per 31. Dezember
231.000
233.000
Gesamtvolumen des Optionsprogramms
449.750
449.750
Stock Option-Programm 2007–2016:
Deutschland/USA
Beschluss der Hauptversammlung
5. Dezember 2007
(Änderungsbeschluss)
20. Mai 2010
(Änderungsbeschluss)
1. Dezember 2010
(Änderungsbeschluss)
28. Juni 2012
(Änderungsbeschluss)
Bedingtes Kapital
unbefristetes Bedingtes Kapital II
EUR 730.250,00
max. Anzahl der Optionen
730.250 Stück
Basispreis/Ausübungspreis
EUR 5,00
Wartezeit
48 % der gewährten Optionsrechte frühestens zwei Jahre nach
ihrer Ausgabe (Grundwartezeit)
weitere je 6 % der jeweils gewährten Optionsrechte nach Ablauf
von je drei Monaten nach Ablauf der Grundwartezeit, die letzten
4 % somit nach Ablauf von zwei Jahren und drei Monaten nach
Ablauf der Grundwartezeit
Verteilung der Optionen
– Vorstand
bis zu 40,0 %
– Management
bis zu 5,0 %
– Arbeitnehmer
bis zu 55,0 %
Für das Optionsprogramm gelten die gleichen Erfolgsziele wie im Optionsprogramm 2001–2016.
Stand der Aktienoptionsrechte des Stock Option-Programms 2007-2016 zum 31. Dezember 2014:
2014
Vorjahr
Anzahl der
Bezugsrechte
Anzahl der
Bezugsrechte
Ausstehende Optionen per 1. Januar
631.818
634.350
Unverfallbare Optionen per 1. Januar
0
0
Zugänge
0 0
Gewährte Optionen
0
0
Ausgeübte Optionen
0
0
Verfallene Optionen
-48.300
-2.532
Ausübbare Optionen
0
0
Ausstehende Optionen per 31. Dezember
583.518
631.818
Gesamtvolumen des Optionsprogramms
730.250
730.250
Berechnungsgrundlagen für den Personalaufwand aus dem Stock Option-Programm
Die von der ZMD AG an Mitarbeiter gegebenen Aktienoptionen wurden erstmals im Konzernabschluss 2005 als Personalaufwand
dargestellt.
Der beizulegende Wert am Tag der Gewährung der Optionsrechte wurde unter Anwendung des Black-Scholes-Modells zur
Optionspreisberechnung auf Grundlage der folgenden Annahmen ermittelt:
Ausgabejahr
2002
2003
2004
2005
Risikofreier Zins (%)
4,41
3,45
3,25
2,63
Erwartete Volatilität (%)
66,5
50,5
37,0
37,0
Erwartete Laufzeit in Jahren
6
5,5
4,5
4
Durchschnittlicher Aktienkurs (EUR)
12,60
12,60
11,00
9,96
Die erwartete Volatilität wurde durch Berechnung des Durchschnittes der früheren Volatilitäten der Aktienkurse von vergleichbaren
Peer-Group-Unternehmen des ZMDI-Konzerns ermittelt. Die im Modell zur Anwendung gekommene erwartete Laufzeit wurde aufgrund
fehlender Ausübungshistorien im Unternehmen nach der bestmöglichen Einschätzung von Verhaltensgesichtspunkten angesetzt.
Im Jahr 2007 ergaben sich bilanzielle Folgen des bestehenden Aktionsoptionsprogramms aufgrund der vorgenommen „modification". Die
bilanziellen Folgen einer modification des als „equity-settled" eingeordneten Aktienoptionsplanes richten sich danach, ob diese für
Seite 40 von 42
Optionsinhaber vorteilhaft oder nachteilhaft ist. Die Vorteilhaftigkeit führte zu einer Erhöhung des Fair Value der Optionenmodifikation
und teilweise wieder zu einer Vesting Period.
Der beizulegende Wert wurde erneut unter Anwendung des Black-Scholes-Modells ermittelt. Folgende Annahmen wurden der
Optionspreisberechnung zugrunde gelegt.
Modification Ausgabejahr
2007
Risikofreier Zins (%)
4,0
Erwartete Volatilität (%)
34,4
Erwartete Laufzeit in Jahren
5,5
Aktienkurs (EUR)
7,20
Neben den beschriebenen Aktienoptionsprogrammen hat die Gesellschaft 2014 ein sog. Exit Participation Program eingeführt, welches
gleichzeitig das zum Ende 2013 bestehende Phantom Stock Program ersetzt hat. Unter dem Exit Participation Program wird den
Optionsinhabern ausschließlich das Recht zum Erhalt einer Barzahlung gewährt.
Das Programm hat eine Laufzeit von 5 Jahren und orientiert sich an folgenden Erfolgszielen:
•
Verkauf der Gesellschaft (share deal)
•
Verkauf von mindestens 50 % der Vermögensgegenstände der Gesellschaft (asset deal)
•
Börsengang der ZMD AG (IPO)
Im Falle des Eintritts eines der Erfolgsziele erhalten die Rechteinhaber einen entsprechenden Barausgleich in Abhängigkeit des
Verkaufserlöses.
Zum 31. Dezember 2014 stellen sich die Optionsrechte des Exit Participation Program wie folgt dar:
2014
Anzahl der
Bezugsrechte
Ausstehende Optionen per 1. Januar
0
Gewährte Optionen
740.000
Ausgeübte Optionen
Verfallene Optionen
Ausübbare Optionen
Ausstehende Optionen per 31. Dezember
740.000
Gesamtvolumen des Optionsprogramms
760.482
Der Konzern hat 2014 keinen Personalaufwand aus Aktienoptionen der Optionsprogramme 2001–2016 sowie 2007–2016 und des Exit
Participation Program erfasst, da aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation die Wahrscheinlichkeit des Eintritts eines der
erforderlichen Erfolgsziele als unwahrscheinlich eingeschätzt wird. Die sich in diesem Zusammenhang für diese als „cash settled"
eingeordneten Aktienoptionspläne zum Bilanzstichtag ergebende Eventualverbindlichkeit beläuft sich auf TEUR 1.599.
43. Angaben zu den Organen der Gesellschaft
Vorstand
Als Vorstandsmitglieder waren im Berichtszeitraum bestellt:
•
Herr Thilo von Selchow (Dipl.-Kaufmann)
Vorsitzender des Vorstandes der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG, Dresden
•
Herr Steffen Wollek (Dipl.-Kaufmann)
Vorstand für Finanzen der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG, Dresden
Herr Thilo von Selchow vertritt die Gesellschaft allein. Er ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Alle anderen
Vorstandsmitglieder vertreten die Gesellschaft entweder zusammen mit einem zweiten Vorstandsmitglied oder zusammen mit einem
Prokuristen.
Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen:
•
Herr Carl-Peter Forster (Dipl.-Volkswirt, Dipl.-Ing.)
Non Executive Member of the Board of Volvo Cars Corp., Gothenburg, Geely Automobile
Holdings Ltd., Hong Kong and UMI Plc., Birmingham and Rexam Plc., London
•
Herr Prof. Gerhard Fettweis (Dr.-Ing., Dr. h.c.)
Leiter des Vodafone-Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden
•
Herr Dr. Lothar Koniarski (Dipl.-Kaufmann)
Geschäftsführer der Dr. Vielberth Verwaltungsgesellschaft mbH
Seite 41 von 42
Dresden, den 28. April 201
Thilo von Selchow
Steffen Wollek
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Zentrum Mikroelektronik Dresden AG, Dresden, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz,
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie sonstigem Ergebnis, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-
Kapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014
geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie
sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der
Verantwortung des Vorstands des Mutterunternehmens. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden
Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die
Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des
Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des
Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Zentrum
Mikroelektronik Dresden AG, Dresden, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 den IFRS, wie sie in der EU
anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage
des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Berlin, den 28. April 2015
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Scharpenberg, Wirtschaftsprüfer
Papesch, Wirtschaftsprüferin
Seite 42 von 42