Geschäftsbericht 2016
Herausgeber:
Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement SIB
Wilhelm-Buck-Straße 4, 01097 Dresden
Im Auftrag des Freistaates Sachsen,
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Redaktion:
Geschäftsführung SIB
Redaktionsschluss:
April 2017
Realisierung:
Ö GRAFIK agentur für marketing und design
Fotos:
Roland Halbe, Stuttgart (Titel und Rückseite) | Peter Eichler, Leipzig (S. 4, 5 unten) | Oliver Killig
(S. 5, Portrait Staats minister Prof. Dr. Georg Unland) | SHP Architekten GmbH, Dresden (S. 7) |
Christoph Reichelt, Dresden (S. 11, 32, 33) | SIB (S. 13, 26, 27, 28, 29, 38, 39) | Lothar Sprenger, Dresden
(S. 14, 30, 31) | Architektengemeinschaft Zimmermann, Dresden (S. 17) | David Nuglisch, Dresden
(S. 18, 29) | Mirko Hertel, Stollberg (S. 21) | Staatsbetrieb Zentrales Flächenmanagement Sachsen
(S. 22) | Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen, Dresden (S. 24)
| Roland Halbe,
Stuttgart (S. 35) | Michael Miltzow, Weimar (S. 36, 37) |
Mirko Hertel Fotografie, Stollberg (S. 40, 41)
Architekten:
Sanierung und Erweiterungsneubau Finanzamt Grimma, Fuchshuber Architekten GmbH, Leipzig |
Center for Advancing Electronics Dresden (cfead), Technische Universität Dresden; SHP Architekten,
Dresden | Sanierung und Neubau Finanzamt Pirna, TPMT Architekten, Berlin | Neubau Sammlungs- und
Forschungsgebäude, Senckenberg Museum Görlitz; ARGE Raum und Bau GmbH, AG Zimmermann
und Storch Landschaftsarchitekten, Dresden | Restaurierung Kurfürstenzimmer, Schloss Moritzburg;
Architekturbüro Matthias Helm, Dresden | Planung Ausstellungsausbau Neues Grünes Gewölbe,
Staatliche Kunstsammlungen Dresden; Architekturbüro Horst Witter, Dresden | Erweiterungsneubau
Amtsgericht Marienberg; h.e.i.z.Haus Architektur.Stadtplanung Partnerschaft mbB, Dresden | Neubau
Brandübungshaus, Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen/Nardt; Obermeyer
Planen + Beraten GmbH, Chemnitz | Neubau Forschungsgebäude Laserinstitut, Hochschule Mittweida;
pbr Planungsbüro Rohling AG, Jena | Neubau Institutsgebäude ›Hermann-Krone-Bau‹ Fachrichtung
Physik, Technische Universität Dresden; Architekturplanung/Projektsteuerung Freie Architekten Heinle,
Wischer u. Partner, Dresden | Neubau Erstaufnahme Einrichtung Max-Liebermann-Straße Leipzig,
Landesdirektion Sachsen; ARGE Hartmann + Helm Planungsgesellschaft mbH, Junk Reich Planungs-
gesellschaft mbH, Weimar | Umbau und Sanierung Haus 3, Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz;
K+P Architekten und Stadtplaner GmbH, München | Umbau und Sanierung Gebäude B14 psychiatrische
Institutsambulanzen, Sächsisches Krankenhaus Rodewisch; Sporbert Architekten GmbH, Frankenberg/Sa.
Druck:
Lößnitz-Druck GmbH
Auflage:
1.700
Verteilerhinweis:
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kungen gelten unabhängig vom Vertriebsweg, also unabhängig davon, auf welchem Wege und in welcher
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Copyright:
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Leipzig
Zwickau
Chemnitz
Dresden
Bautzen
Standorte
Zentrale
Niederlassung
Oliver Gaber
Kaufmännischer
Geschäftsführer
Führungskräfte
Geschäftsführung
Peter Voit
Niederlassungsleiter
Chemnitz
Norbert Seibt
Niederlassungsleiter
Bautzen
Niederlassungsleitung
Ludwig Coulin
Niederlassungsleiter
Dresden I
Petra Förster
Niederlassungsleiterin
Leipzig II
Gerlind Berndt
Niederlassungsleiterin
Leipzig I
Dr. Ulf Nickol
Niederlassungsleiter
Dresden II
Heike Krenkel
Niederlassungsleiterin
Zwickau
Prof. Dieter Janosch
Technischer
Geschäftsführer
Stand 31.12.2016
| 03
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort des Staatsministers der Finanzen .......................................................................................... 04
2. Vorwort der Geschäftsführung ................................................................................................................ 06
3. Der Staatsbetrieb SIB .................................................................................................................................. 08
4. Jahresergebnisse 2016 im Überblick ...................................................................................................... 10
5. Die Geschäftsentwicklung 2016 .............................................................................................................. 12
Planungs- und Baumanagement ............................................................................................................ 12
Facility- und Bedarfsdeckungsmanagement ...................................................................................... 19
Finanzvermögen und Portfoliosteuerung ............................................................................................ 22
Zentrale Verwaltung .................................................................................................................................... 25
6. Die Standorte ................................................................................................................................................ 28
Niederlassung Bautzen .............................................................................................................................. 28
Niederlassung Chemnitz ........................................................................................................................... 30
Niederlassung Dresden
I
........................................................................................................................... 32
Niederlassung Dresden
II
........................................................................................................................... 34
Niederlassung Leipzig
I
.............................................................................................................................. 36
Niederlassung Leipzig
II
............................................................................................................................ 38
Niederlassung Zwickau .............................................................................................................................. 40
7. Organisation und Aufsicht ....................................................................................................................... 42
1. Vorwort des Staatsministers der Finanzen
04 |
Prof. Dr. Georg Unland
Staatsminister der Finanzen
Eine nachhaltige Bau- und Liegenschaftspoli-
tik liegt nicht nur in der Verantwortung des
Staates, sie ist eine gesellschaftliche Ver-
pflichtung. Jeder investierte Euro ist so anzu-
legen, dass er mehrmals wirkt. Als Teile des
Ganzen bieten ausgewählte Baumaßnahmen
die Möglichkeit, einen Mehrwert über deren
Nutzung hinaus zu erzielen. Der Mehrwert
dieser Investitionen kommt der Gesellschaft
zugute, sei es durch gezielte Baumaßnahmen
zur Stadtentwicklung, die Stärkung des säch-
sischen Hochschulwesens oder die Erhaltung
des kulturhistorischen Erbes. Ziel dieser In-
vestitionen ist, dass auch die nachfolgenden
Generationen davon profitieren.
Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien-
und Baumanagement (SIB) spielt hierbei eine
zentrale Rolle und übernimmt eine Vielzahl
von Aufgaben im Bereich der Bau- und Liegen-
schaftsverwaltung. Bei der Umsetzung dieser
Aufgaben müssen Bedarf, nutzerspezifische
Anforderungen, Ästhetik und hohe architek-
tonische Qualität, Energieeffizienz, Nachhal-
tigkeit und die Einhaltung des zur Verfügung
stehenden Budgets miteinander vereint wer-
den. Ein sehr anspruchsvolles Aufgabenspek-
trum, dem der SIB gewissenhaft nachkommt.
Ein gelungenes Beispiel ist der Neubau des
Finanzamtes Pirna. Es vereint architektonische
Qualität, Ästhetik und gute Arbeitsplatzbe-
dingungen mit städtebaulichem Mehrwert
für die Stadt Pirna. Ausschlaggebend für die
Standortentscheidung war, dass mit der Bau-
maßnahme ein städtebaulich bedeutendes
Areal mit dem denkmalgeschützten Liebenau-
schen Vorwerk revitalisiert werden konnte. Das
Grundstück ist zentral gelegen, mit guter An-
bindung an den öffentlichen Personennah-
verkehr, in direkter Nachbarschaft zum Alt-
stadtkern. Zudem sind positive Impulse für
die Entwicklung im näheren Umfeld und der
damit verbundenen Stärkung der Innenstadt
zu erwarten.
Im Bereich des Landesbaus konnten weiterhin
gezielt Standorte in der Region gestärkt werden.
Finanzamt Grimma
Hier sind beispielsweise die Maßnahmen zum
Um- und Ausbau der Polizeifachschule Schnee-
berg oder der weitere Ausbau der Landesfeuer-
wehr- und Katastrophenschutzschule Sachsen
in Nardt mit dem Neubau eines europaweit
einzigartigen Brandübungshauses zu nennen.
Der staatliche Hochbau ist zudem ein wichtiger
Auftraggeber für die sächsische Wirtschaft.
2016 wurden insgesamt 568 Millionen Euro
für eine Fülle von Baumaßnahmen umgesetzt.
80 Prozent der Gesamtaufträge wurden an säch-
sische Unternehmen vergeben.
Der SIB schloss im Bereich Bundes- und Landes-
bau 2016 insgesamt 3.796 Verträge mit frei-
beruflich Tätigen ab. Das Auftragsvolumen
betrug zirka 107,7 Millionen Euro. Davon wurden
89 Prozent des Auftragsvolumens an freiberuf-
lich Tätige aus Sachsen vergeben.
Im Fokus des SIB steht das energieeffiziente
Bauen. Für Maßnahmen zur CO
2
-Einsparung
an Landesgebäuden stehen dem Freistaat
Sachsen von 2014 bis 2020 Mittel der Euro-
päischen Union über EFRE-Förderung in Höhe
von rund 200 Millionen Euro zur Verfügung.
Über diese Förderung besteht die Chance, Ge-
bäude in hohem Maß energetisch zu sanieren.
Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit des
SIB steuert und koordiniert geeignete Maß-
nahmen und begleitet diese aus fachlicher
Sicht.
Die Verwendung schadstoffarmer Baumateria-
lien bildet ein weiteres Schwerpunktthema
beim nachhaltigen Bauen. Zur Integration
des schadstoffarmen Bauens in die eigenen
Planungs- und Bauprozesse erarbeitete der SIB
2016 ein Stufen-Konzept und schaffte die damit
verbundenen Voraussetzungen und Grundlagen
zur Umsetzung der ersten Stufe.
Im Bereich des Objektmanagements werden
das technische und kaufmännische Gebäude-
management sowie die Aufgaben rund um
die Liegenschaften gebündelt wahrgenom-
men. Behörden und sonstige Einrichtungen
Finanzamt Grimma
| 05
des Freistaates Sachsen werden so von diesen
Aufgaben entlastet.
Ein Großteil der Bewirtschaftungskosten ent-
fällt auf die Bereitstellung von Energie. Mithilfe
eines aktiven Energiemanagements und einer
kontinuierlichen Optimierung der technischen
Anlagen wird dem Anstieg der Ausgaben für
Strom sowie Heizenergie entgegengewirkt.
Schwankende Energiepreise, Veränderungen in
der Energiepolitik und sich ständig ändernde
energierechtliche Rahmenbedingungen beein-
flussen in immer größerem Maß die Arbeit.
Das effiziente Betreiben von Gebäuden und
den darin befindlichen Anlagen sowie das Er-
reichen der gesteckten Klimaziele der Bundes-
regierung und des Freistaates Sachsen zur Ver-
minderung des CO
2
-Ausstoßes liegen dabei im
Fokus. Die Leitstelle Energie (LE) des SIB trägt
die Verantwortung, mittels langfristiger Medien-
lieferverträge die Versorgung aller Dienststellen
im Freistaat planbar abzusichern. Gleichzeitig
ist sie beauftragt, flexibel beim Energieeinkauf
zu agieren, um zeitnah auf veränderte Markt-
bedingungen reagieren zu können.
Neben der Veräußerung von entbehrlichen
Immobilien, wie beispielsweise aus Fiskalerb-
schaften, spielt der Grunderwerb für strategi-
sche und bedarfsbezogene Zwecke oder die
Grundstücksentwicklung eine immer größere
Rolle. Beispielsweise konnte die Umwandlung
des früheren Militärflugplatzes Großenhain
in ein 140 Hektar großes Industriegebiet ein-
geleitet und das Bauleitplanungsverfahren in
enger Abstimmung mit der Stadt Großenhain
bis zur Offenlegung des Bebauungsplanes
vorangebracht werden.
Mit dem Projekt SIB 2020 wurde ein Wandel
für den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien-
und Baumanagement (SIB) eingeleitet, um zu-
künftig die anstehenden Aufgaben weiterhin
effizient bewältigen zu können. Ziel ist es, die
laufenden Prozesse zu verschlanken und
gleichzeitig die vorhandenen Strukturen zu
optimieren. Die neue Struktur spiegelt die
Lebenszyklusbetrachtung einer Immobilie
stärker wider. Dies schlägt sich auch in der
neuen Aufbau- und Ablauforganisation des
SIB nieder, die von einer deutlich flacheren
Hierarchie und noch engerer Verzahnung der
Fachebenen geprägt ist.
Wichtig für den Erfolg des SIB sind hoch
qualifizierte und motivierte Mitarbeiter. Ihnen
möchte ich meinen herzlichen Dank ausspre-
chen und ihnen auch in Zukunft viel Schaf-
fenskraft und Erfolg bei ihren verantwortungs-
vollen Tätigkeiten wünschen. Mein Dank gilt
auch den Mitgliedern des Verwaltungsrates,
die Themen von strategischer Bedeutung er-
örtert und kritische Fragen diskutiert haben.
Prof. Dr. Georg Unland
Staatsminister der Finanzen
Nichts ist beständiger als der Wandel, das gilt
auch für die Bau- und Liegenschaftsverwaltung
des Freistaates Sachsen. Künftige demografische
Entwicklungen und ein nachhaltiger Einsatz der
zur Verfügung stehenden Ressourcen sind große
Herausforderungen, denen es sich zu stellen
gilt. Mit dem Projekt SIB 2020 wird auch ein
Wandel für den Staatsbetrieb Sächsisches
Immobilien- und Baumanagement (SIB) ein-
geleitet, um zukünftig anstehende Aufgaben
weiterhin effizient bewältigen zu können. Ziele
des Projektes sind, die laufenden Prozesse zu
verschlanken und gleichzeitig die vorhandenen
Strukturen zu optimieren. Hinter der neuen
Struktur steht der Gedanke, die Lebenszyklus-
betrachtung einer Immobilie in den Vordergrund
zu stellen. Dies spiegelt sich auch in der neuen
Aufbau- und Ablauforganisation des SIB wider,
die von einer deutlich flacheren Hierarchie und
noch engerer Verzahnung der Fachebenen ge-
prägt ist. Die Vorbereitungen dieses Verände-
rungsprozesses begannen bereits im Jahr 2015
und wurden 2016 intensiv fortgeführt, um so
die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Um-
setzung Anfang des Jahres 2017 zu schaffen.
Eine weitere Veränderung in der Struktur des
SIB stellt die zum Jahresbeginn 2017 vollzogene
Grün dung des neuen Staatsbetriebs Zentrales
Flächenmanagement Sachsen (ZFM) im Ge-
schäftsbereich des Sächsischen Staatsminis-
teriums der Finanzen dar. In den Staatsbe-
trieb ZFM wechselten die Aufgaben und das
Personal des Unternehmensbereiches Finanz-
vermögen und Portfoliosteuerung.
In Anbetracht dieser Änderungen für das
Geschäftsjahr 2017 berichtet der SIB letzt-
malig in der seit 2003 bestehenden Form,
gegliedert in die Unternehmensbereiche Pla-
nungs- und Bau management, Facility- und
Bedarfsdeckungsmanagement, Finanzvermö-
gen und Portfoliosteuerung sowie Zentrale/
Allgemeine Verwaltung.
Der Unternehmensbereich Planungs- und Bau-
management realisierte im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr Bauleistungen von rund 568,2 Millio-
2. Vorwort der Geschäftsführung
06 |
nen Euro. Davon entfielen 476,8 Millionen Euro
auf den Landesbau, das sind neun Prozent
über dem Volumen des Vorjahreszeitraums.
Eine der größten fertiggestellten Einzelbau-
maßnahmen war unter anderem die Erstauf-
nahmeeinrichtung Max-Liebermann-Straße
in Leipzig mit einer Aufnahmekapazität von
600 Plätzen. Im Hochschulbau ist exempla-
risch die Fertigstellung des Institutsgebäudes
der Fakultät Mathematik und Naturwissen-
schaften, Fachrichtung Physik der Technischen
Universität Dresden zu nennen.
Auf dem Gebiet des Zuwendungsbaus prüfte
der SIB 112 Förderanträge mit einem Bauvolu-
men von 440 Millionen Euro. Die Schwerpunkte
lagen in der Schul-, Krankenhaus- und Städte-
bauförderung, aber auch im Sonderprogramm
»Brücken in die Zukunft« auf Basis des Säch-
sischen Investitionskraftstärkungsgesetzes.
Insgesamt befanden sich im abgelaufenen Ge-
schäftsjähr rund 2.990 Gebäude mit 5,9 Mil-
lionen Quadratmeter Nettogrundfläche in der
Verwaltung des Unternehmensbereiches Faci-
lity- und Bedarfsdeckungsmanagement. Durch
den SIB werden 5,4 Millionen Quadratmeter
Nettogrundfläche vollumfänglich bewirtschaf-
tet. Die verbleibende Fläche von 0,5 Millionen
Quadratmeter Nettogrundfläche bewirtschaf-
ten die Universitätskliniken Dresden und Leipzig
selbst. Im Fachbereich Facility- und Bedarfs-
deckungsmanagement wurde zudem die Ein-
führung einer neuen Software zur einheitlichen
Baubestandsdokumentation vorbereitet. Das
System soll der Gewinnung und stringenten
Nutzung einer einheitlichen Datenbasis über
den gesamten Lebenszyklus der Immobilie die-
nen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete unter
anderem die Optimierung des Wartungsma-
nagements mit dem Ziel der Kosten- und Per-
sonalreduzierung. Dies gelang beispielsweise
durch die Bündelung von Wartungsverträgen.
Im Bereich der Immobilienverkäufe konnten
2016 gute Ergebnisse erzielt werden. Dabei
wandeln sich bereits seit 2015 die Aufgaben
| 07
Visualisierung des cfaed - Center for Advancing Electronics Dresden, Technische Universität Dresden
gesamt wurden 2.045 Vergabeverfahren, davon
273 EU-weit und 1.772 national, über das Ver-
gabeplattform- und Management-System ab-
gewickelt. Im Haushaltsjahr 2016 schloss der
SIB im Bereich des Bundes- und Landesbaus
30.915 Bauaufträge und Nachträge ab. Ein
Vergabeanteil von 80 Prozent des Gesamtvo-
lumens entfiel auf sächsische Unternehmen.
Wie eingangs erläutert, zieht der vorliegende
Geschäftsbericht letztmalig Bilanz in der in
Unternehmensbereiche gegliederten Struktur.
Wir danken allen, die 2016 wieder zu einem
erfolgreichen Jahr gemacht haben. Unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken wir
für Ihr unentwegtes Engagement und unseren
Partnern für die konstruktive und gute Zu-
sammenarbeit.
Oliver Gaber
Kaufmännischer Geschäftsführer
Prof. Dieter Janosch
Technischer Geschäftsführer
des Unternehmensbereiches Finanzvermögen
und Portfoliosteuerung. Die »klassischen« Ge-
schäftsbereiche wie Grundstücksverkauf rücken
in den Hintergrund. Neue Geschäftsfelder, ins-
besondere der Grunderwerb für strategische
und bedarfsbezogene Zwecke oder die Grund-
stücksentwicklung, gewinnen zunehmend an
Bedeutung. Bei den Fiskalerbschaften musste
wie bereits in den vorangegangenen Jahren
ein enormer Zugang bewältigen werden. Dieser
ansteigende Trend hat sich auch im abgelau-
fenen Geschäftsjahr fortgesetzt und liegt so-
mit auf dem höchsten Stand seit 2003.
Schwerpunkte im Bereich der Informations-
technologie lagen 2016 auf dem weiteren
Ausbau und der Modernisierung der IT-Infra-
struktur sowie darauf, Anwendungsprozesse
effektiver zu steuern und Kosten einzusparen.
Die hinsichtlich Design und Funktion moder-
nisierte Vergabeplattform des SIB
sen-vergabe.de) wird mittlerweile von rund
7.300 angemeldeten Unternehmen genutzt. Ins-
schließt die Aspekte der Nutzung, Gestaltung
und Energieeffizienz der Gebäude ein.
Mit seiner langjährigen Erfahrung und Fach-
kompetenz steht der Unternehmensbereich als
baufachlicher Berater den nutzenden Behörden
und Einrichtungen des Freistaates Sachsen
zur Seite. Darüber hinaus obliegt dem Unter-
nehmens bereich die Projektleitung für Bau-
vorhaben des Bundes und Dritter (wie bei-
spielsweise der Sächsischen Krankenhäuser)
im Freistaat Sachsen sowie die baufachliche
Begleitung von Projekten der Zuwendungs-
empfänger.
Facility- und
Bedarfsdeckungsmanagement
Eine Kernaufgabe des Unternehmensbereiches
Facility- und Bedarfsdeckungsmanagement
ist die wirtschaftliche und sachgerechte Unter-
bringung aller Behörden und sonstiger Ein-
richtungen des Freistaates Sachsen. Hier erfolgt,
unter Beachtung wirtschaftlicher Grundsätze,
die Prüfung des von den Ressorts angemelde-
ten Unterbringungsbedarfs (Bedarfsprüfung)
und im Ergebnis die Entscheidung zur Unter-
bringung (Bedarfsdeckung).
Die strategische Steuerung und Optimierung
des Gesamtbestandes an Immobilien, die für
Verwaltungszwecke genutzt werden, ist ein
bedeutender Aspekt des Unternehmensbe-
reiches.
Als zentrale Liegenschaftsverwaltung ist der
SIB für ein vielfältiges Nutzerspektrum verant-
wortlich. Hierzu zählen beispielsweise Gebäude
Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und
Baumanagement (SIB) steuert professionell
den gesamten Lebenszyklus aller Immobilien
im Eigentum des Freistaates Sachsen und
optimiert den Bestand und die Nutzungs-
struktur der staatlichen Liegenschaften. Der SIB
besteht aus einer Zentrale sowie sieben Nieder-
lassungen und gliederte sich 2016 noch in die
Unternehmensbereiche Planungs- und Bau-
management, Facility- und Bedarfsdeckungs-
management, Finanz ver mögen und Portfolio-
steuerung sowie Zentrale Verwaltung.
Im Rahmen des Projektes »SIB 2020« laufen
seit Anfang 2015 konzeptionelle Vorbereitun-
gen für die künftige Struktur des SIB. Unter
der Prämisse, die gegenwärtigen Prozesse zu
verschlanken und das Immobilien-Lebenszyklus-
Management umzusetzen, entstand ein Konzept
für eine künftige Aufbau- und Ablauf organi-
sation. Der Beginn der Umsetzung wurde zum
Jahresbeginn 2017 geplant und realisiert.
Zum Jahresbeginn 2017 erfolgte die Gründung
des Staatsbetriebes Zentralen Flächenmana-
gements Sachsen (ZFM) im Geschäftsbereich
des Sächsischen Staatsministeriums der Finan-
zen. Einige der Aufgaben des ZFM lagen bis
zum Jahresende 2016 beim SIB und wurden
einschließlich des Personals in den neuen Staats-
betrieb ZFM überführt. Dies betrifft die Auf-
gaben des Unternehmensbereiches Finanzver-
mögen und Portfoliosteuerung.
Die Änderungen werden sich 2017 in neuen
Strukturen des SIB widerspiegeln. Für das in
diesem Geschäftsbericht erfasste Kalenderjahr
2016 stellt sich der SIB noch in folgenden
Unternehmensbereichen dar:
Planungs- und Baumanagement
Der Unternehmensbereich Planungs- und Bau-
management nimmt stellvertretend die Bau-
herrenaufgaben des Freistaates Sachsen wahr.
Zu den Hauptaufgaben des Unternehmens-
bereiches gehören die Projektsteuerung von
Bauvorhaben und die Beauftragung der Pla-
nungs- und Ausführungsleistungen; darüber
hinaus werden bei geeigneten Projekten Archi-
tekturwettbewerbe durchgeführt.
Die Bauprojektsteuerung zeichnet sich für die
Definition der Projektziele und die Sicherstel-
lung der Projektfinanzierung verantwortlich.
Außerdem gewährleistet sie den adressaten-
gerechten Informationsfluss, die Abstimmungen
mit dem Nutzer sowie die grundsätzliche Ver-
tretung der Bauherreninteressen. Exemplarisch
seien hier gerichtliche Auseinandersetzungen
und nachbarschaftliche Belange genannt.
Der Unternehmensbereich trägt insbesondere
die Projektverantwortung für die Einhaltung der
Kosten-, Termin- und Qualitätsziele. In enger
Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wird
sichergestellt, dass die Bauprojekte effizient
geplant, koordiniert und gesteuert werden. Das
breite Spektrum der Aufgaben erstreckt sich
von Bauten für Hochschulen, Justiz und Ver-
waltung bis hin zum Kulturbau und der bau-
lichen Pflege des reichen kulturellen Erbes
Sachsens.
Zu den wichtigsten Grundwerten des Unter-
nehmensbereiches Planungs- und Baumanage-
ment gehört das komplexe Thema der Bauqua-
lität. Das ganzheitliche Qualitätsverständnis
3. Der Staatsbetrieb SIB
08 |
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für die Verwaltung und Justiz, aber auch Hoch-
schulen, Museen und Kultureinrichtungen.
Für eine umfassende Grundstücksverwaltung
und -bewirtschaftung steuert der Unterneh-
mensbereich zahlreiche Prozesse und Dienst-
leistungen, die zur Erhaltung des laufenden
Betriebes, der Gebäude sowie der technischen
Anlagen notwendig sind. Anhand transparenter
Verbrauchs- und Kostenkennzahlen werden
zudem Konzepte zur Verbrauchs- und Kosten-
reduzierung erarbeitet und umgesetzt.
Finanzvermögen
und Portfoliosteuerung
Der Unternehmensbereich Finanzvermögen und
Portfoliosteuerung ist für die Erfassung des
gesamten Immobilienbestandes des Freistaates
Sachsen zuständig und arbeitet dabei mit den
beiden anderen Grundvermögensverwaltern,
dem Staatsbetrieb Sachsenforst und dem Lan-
desamt für Straßenbau und Verkehr, zusammen.
Der Unternehmensbereich analysiert und opti-
miert die landeseigenen Grundstücke und sichert
zudem das Landesvermögen, unter anderem
im Bereich der Vermögenszuordnung.
Immobilien, die dauerhaft nicht mehr für die
Aufgaben des Freistaates benötigt werden, ver-
wertet der Unternehmensbereich Finanzver-
mögen und Portfoliosteuerung und verwaltet
sie bis zu ihrer Veräußerung. Kultur- oder um-
weltpolitisch bedeutsame Teile des Portfolios,
beispielsweise Liegenschaften und Gebäude
für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
(wie die Institute der Leibniz Gemeinschaft
oder Einrichtungen der Max-Planck-Gesell-
schaft), werden nicht unmittelbar für die Erfül-
lung staatlicher Aufgaben benötigt. Gleichwohl
ist die Verwertung aufgrund von vertragli-
chen Verpflichtungen oder sonstigen staatli-
chen Interessen nicht vorgesehen. Dies gilt
auch für das betriebsnotwendige Vermögen der
Landestalsperrenverwaltung, der Staatlichen
Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH
und der Staatlichen Betriebsgesellschaft für
Umwelt und Landwirtschaft, wie Schlösser,
Flüsse, Überflutungsflächen oder Verwal-
tungsgebäude. Der Freistaat Sachsen überlässt
den Besitz an diesen Immobilien staatlichen
Einrichtungen und externen Dritten.
Weitere Aufgaben des Unternehmensbereiches
stellen die Abwicklung von Fiskalerbschaften,
die Bewertung des Grundvermögens in der Zu-
ständigkeit des SIB und die Vertretung der
Interessen des Freistaates Sachsen als Träger
öffentlicher Belange in Planungsverfahren dar.
Zentrale Verwaltung
Innerhalb des Staatsbetriebes nimmt der Un-
ternehmensbereich Zentrale Verwaltung die
Supportaufgaben für die drei Fachbereiche
wahr. Er unterstützt bei unternehmensüber-
greifenden oder fachbegleitenden Aufgaben.
Das Aufgabenspektrum des Unternehmens-
bereiches erstreckt sich von der Bereitstellung
und Instandhaltung der Informationstechnik
über das Personalmanagement, das Vergabe-
und Vertragsmanagement und das Rechnungs-
wesen bis hin zu organisatorischen Aufgaben.
10 |
4. Jahresergebnisse 2016 im Überblick
Im Rahmen der Zuschussfinanzierung durch
den Freistaat Sachsen wurden durch den SIB
die im Geschäftsjahr erhaltenen Zuweisun-
gen für die Finanzierung der laufenden Ge-
schäftstätigkeit sowie der Investitionen in
Höhe von insgesamt 63,7 Millionen Euro (Vor-
jahr 66,5 Millionen Euro) im Rahmen einer
sparsamen und zweckentsprechenden Haus-
haltsführung ordnungsgemäß verwendet.
Entsprechend der Neuen Steuerungsmodell-
Ressortvereinbarung (NSM) waren auch 2016
die nicht verausgabten Mittelzuweisungen in
das Geschäftsjahr 2017 übertragbar und
konnten einer kameralen Rücklage zugeführt
werden.
Auf dem Gebiet der Verwaltung des Finanz-
vermögens und der Portfoliosteuerung hat
die Sächsische Staatsregierung das Sächsi-
sche Staatsministerium der Finanzen unter
Einbeziehung weiterer Ressorts beauftragt,
zum 1. Januar 2017 im Freistaat Sachsen ein
»Zentrales Flächenmanagement« durch Aus-
gründung eines neuen Staatsbetriebes aus
dem SIB zu etablieren. Hierfür waren durch
den SIB im Geschäftsjahr die haushalterischen
und materielltechnischen Grundlagen zu si-
chern. Darüber hinaus war der SIB auch im
Jahr 2016 in erheblichem Umfang mit Maß-
nahmen zur Errichtung und Bewirtschaftung
von Erstaufnahmeeinrichtungen befasst.
Für das Geschäftsjahr 2016 sind im Überblick
folgende Jahresergebnisse hervorzuheben:
Staatlicher Hochbau und
Liegenschaften
In Wahrnehmung des Planungs- und Bauma-
nagements für die Baumaßnahmen des Frei-
staates Sachsen, des Bundes und Dritter gelang
es, Bauleistungen für insgesamt 2.405 (Vorjahr
2.396) Baumaßnahmen im Wert von 568,2 Mil-
lionen Euro (Vorjahr 514,8 Millionen Euro) zu
realisieren, davon 477,7 Millionen Euro (Vor-
jahr 435,4 Millionen Euro) im Landes- und
Hochschulbau, 55,2 Millionen Euro (Vorjahr
52,2 Millionen Euro) im Bundesbau sowie
35,3 Millionen Euro (Vorjahr 27,2 Millionen
Euro) im Landesbau für Dritte.
Ferner sind Baumaßnahmen von 0,9 Millio-
nen Euro im Bereich der Hochwasserscha-
densbeseitigung enthalten.
Die Gesamtausgaben im Liegenschaftsbereich
belaufen sich im Geschäftsjahr auf 257,1 Mil-
lionen Euro (Vorjahr 239,9 Millionen Euro).
Immobilienvermögen
Beim Immobilienvermögen erzielte der Staats-
betrieb SIB im Geschäftsjahr rund 39,2 Milli-
onen Euro kassenwirksame Einnahmen für den
Grundstock des Freistaates Sachsen.
Wirtschaftsplan
Der kaufmännische Jahresabschluss des SIB für
das Geschäftsjahr 2016 ist durch die Wirt-
schaftsprüfungsgesellschaft Schneider + Part-
ner GmbH geprüft und erneut uneingeschränkt
testiert worden.
Die Ertragslage ist gemäß Gewinn- und Ver-
lustrechnung durch einen Jahresüberschuss
von 48 TEUR (Vorjahr 150 TEUR) gekenn-
zeichnet.
Als wichtigste Einnahmeposition weist der
SIB im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse aus
Verwaltungskostenerstattungen in Höhe von
17,1 Millionen Euro (Vorjahr: 14,8 Millionen
Euro) aus.
Landesbau, inkl. sonstige Bauausgaben
(wie Erhalt von Bestandsgebäuden oder
Beseitigung von Hochwasserschäden)
Hochschulbau
Landesbau für Dritte
Bundesbau
Anmietung gesamt
Bewirtschaftung, inkl. sonstige Ausgaben
im Liegenschaftshaushalt
Sonstige Bewirtschaftungskosten
Bau- und Liegenschaftshaushalt – Ergebnisse 2016 (in Mio. Euro)
333,5
144,2
35,3
55,2
66,2
180,8
10,1
Besucherbereich des Finanzamtes Pirna
12 |
Auf dem Dach kommt eine 400 Quadratmeter
große Photovoltaikfläche zum Einsatz.
Die Bauleistungen wurden in 2.405 Baumaß-
nahmen (Vorjahr: 2.396) erbracht. 514 Maßnah-
men (rund 21 Prozent) davon waren Große
Baumaßnahmen, 491 Kleine Baumaßnahmen
(rund 21 Prozent) und 1.400 Bauunterhalts-
maßnahmen (rund 58 Prozent). Der Bauunter-
halt hat die Erhaltung der baulichen Substanz
zum Ziel, ohne den Bestand grundsätzlich zu
verändern. Große Baumaßnahmen (GBM) und
Kleine Baumaßnahmen (KBM) hingegen dienen
der Schaffung von Gebäuden und baulichen
Anlagen oder ihrer wesentlichen Änderung.
Baumaßnahmen mit Gesamtbaukosten bis eine
Million Euro werden als klein bezeichnet und
Baumaßnahmen mit Gesamtbaukosten über
eine Million Euro als groß. Das durchschnitt-
liche Bauvolumen einer Baumaßnahme belief
sich auf 236.000 Euro (Vorjahr: 215.000 Euro).
Bauaktivitäten
Im Geschäftsjahr 2016 realisierte der Unterneh-
mensbereich Planungs- und Baumanagement
Bauleistungen in Höhe von 568,2 Millionen Euro.
Davon entfielen 476,8 Millionen Euro auf den
Einzelplan 14. Das Bauvolumen im Einzelplan 14
liegt damit neun Prozent über dem des Vergleichs-
zeitraumes im Vorjahr von 435,4 Millionen Euro.
Das Bauvolumen 2016 verteilt sich auf folgende
Bereiche: 58 Prozent entfallen auf den allgemei-
nen Landesbau (326,7 Millionen Euro), 25 Pro-
zent auf den Hochschulbau (144,2 Millionen
Euro), 10 Prozent auf den Bundesbau (55,2 Mil-
lionen Euro), 6 Prozent auf das Bauen für Dritte
(35,3 Millionen Euro), zum Beispiel für die
Sächsischen Krankenhäuser, und 1 Prozent auf
Aufwendungen für sonstige Baumaßnahmen
(6,8 Millionen Euro), darunter zählt beispielsweise
die Erhaltung von Bestandsgebäuden.
5. Die Geschäftsentwicklung 2016
Planungs- und Baumanagement
553
2003
Angaben in Mio. Euro
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
534
Entwicklung des Bauvolumens 2003 bis 2016
0
100
200
300
400
500
600
700
478
467
468
564
582
569
606
431
416
446
515
568
Die größten Einzelbaumaßnahmen im Landesbau
sind 2016 die Errichtung der Erstaufnahmeein-
richtungen in Leipzig, Max-Liebermann-Straße
und in Dresden, Hammerweg. Beide Projekte
werden von Generalunternehmern umgesetzt.
Die Erstaufnahmeeinrichtung Leipzig mit Gesamt-
baukosten von 39,4 Millionen Euro wurde im
November 2016 zur Nutzung übergeben.
Im Hochschulbau ist im Jahr 2016 der Neubau
des Institutsgebäudes der Fakultät Mathematik
und Naturwissenschaften, Fachrichtung Physik
der TU Dresden die Baumaßnahme mit den
höchsten Ausgaben von 11,6 Millionen Euro. Das
Gebäude mit Gesamtbaukosten von 29,4 Milli-
onen Euro wurde im Dezember an den Nutzer
übergeben. Der Neubau wird zukünftig das In-
stitut für Angewandte Photophysik (IAPP) be-
herbergen. Die Labor- und Messräume erfüllen
besondere Anforderungen bezüglich Schwin-
gungsfreiheit, Tageslicht und Reinraumklassen.
| 13
Im Programm »Maßnahmen zur Vermeidung
von Bewirtschaftungsmehrausgaben« konnten
im Jahr 2016 für 3,95 Millionen Euro insgesamt
in 38 Objekten Maßnahmen realisiert werden,
die zu der Senkung der Bewirtschaftungskosten
und gleichzeitig der Energieverbräuche führen.
Elf Maßnahmen dienten der Installation und
Erneuerung des Zählermanagements und der
Gebäudeautomationssysteme. Durch die visuelle
Darstellung der Energieflüsse konnten wirk-
sam Schwachstellen aufgedeckt und das Be-
triebsverhalten optimiert werden. Im Allge-
meinen konnten zehn Prozent der Energie in
den optimierten Objekten eingespart werden.
Weitere wichtige Vorhaben waren die Installa-
tion von Kraft- Wärme-Kopplungs-Anlagen, der
Austausch ineffizienter alter Heizkessel sowie
energiesparender Beleuchtung. Sämtliche Maß-
nahmen wurden einer Kosten-Nutzen-Analyse
unterzogen.
Bundesbau
Im Jahr 2016 wurden für die Bauaufgaben im
Auftrage des Bundes 55,2 Millionen Euro
verausgabt. Der Anteil der Baukosten belief
sich dabei auf 44,6 Millionen Euro – die Auf-
wendungen für freiberuflich Tätige (fbT) auf
10,7 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahr
(40,8 Millionen Euro) haben sich die erbrachten
Bauleistungen um neun Prozent erhöht. Einen
maßgeblichen Anteil daran haben die Großen
Baumaßnahmen für den Neubau des Unter-
kunftsgebäudes 12 in der Offiziersschule des
Heeres, Graf-Stauffenberg-Kaserne in Dresden,
mit 4,2 Millionen Euro (Gesamtbaukosten von
10,6 Millionen Euro) und die Neubaumaß-
nahme für das Technikum des Deutschen
Biomasseforschungszentrums in Leipzig (Ge-
samtbaukosten von 36,7 Millionen Euro) mit
4,3 Millionen Euro Bauleistungen 2016.
Bauausgaben 2016 nach Bereichen
144,2 Mio. Euro Hochschulbau
55,2 Mio. Euro Bundesbau
326,7 Mio. Euro Landesbau
35,3 Mio. Euro Landesbau für Dritte
6,8 Mio. Euro sonstige Bauausgaben
(z. B. Erhaltung von Bestandsgebäuden)
10 %
25 %
58 %
6 %
1 %
Kurfürstenzimmer, Schloss Moritzburg
14 |
Amtsgericht Marienberg
Zuwendungsbau
Seit 2013 ist das SIB für alle Ressorts und
Be willigungsstellen das baufachliche Prüfor-
gan für Hochbaumaßnahmen, die vom Frei-
staat Sachsen mit Landes-, Bundes- oder
EU-Mitteln gefördert werden. Mit dem Säch-
sischen Staatsministerium der Finanzen wird
fortwährend an der Novellierung von Förder-
richtlinien gearbeitet, um Richtliniengeber mit
Bausachverstand zu unterstützen. Die Evaluie-
rung laufender Prozesse ist eine ständige Auf-
gabe zur Aufdeckung von Potenzialen zur Ver-
waltungsvereinfachung und deren Umsetzung.
Die Vergaberechtsreform 2016 und die seitens
der EU veränderten Prüfanforderungen in der
EFRE-Förderperiode 2014 – 2020 stellen eine
Herausforderung für die baufachliche Bera-
tung von Antragstellern und Zuwendungs-
empfängern dar. Im Internet des SIB stehen
informativ Checklisten und Hinweisblätter
zur Verfügung. In 2016 wurden 112 Förderan-
träge geprüft (geprüftes Bauvolumen 450 Mil-
lionen Euro). Die Schwerpunkte liegen in der
Schul-, Krankenhaus- und Städtebauförderung,
aber auch im Sonderprogramm »Brücken in die
Zukunft« (VwV Investkraft) auf Basis des Säch-
sischen Investitionskraftstärkungsgesetzes.
(Angaben in Millionen Euro)
2016 Vorjahr
Landesbau
326,7
236,1
davon für
Große Baumaßnahmen
262,2
171,4
Kleine Baumaßnahmen
18,0
17,1
Bauunterhalt
45,5
46,7
Planung
1,0
0,9
Hochschulbau
144,2
176,6
davon für
Große Baumaßnahmen
99,2 138,1
Kleine Baumaßnahmen
17,1
11,1
Bauunterhalt
26,4
26,7
Planung
1,5
0,7
Maßnahmen zur Vermeidung
von Bewirtschaftungsmehr
ausgaben*
–
2,1
Erhaltung v. Bestandsgebäuden
5,9
9,5
Sächsisches Verwaltungsnetz*
–
6,0
Hochwasserschadensbeseitigung
0,9
5,1
Landesbau für Dritte
35,3
27,2
Bundesbau
55,2
52,2
*
Im Geschäftsjahr 2016 erfolgt kein separater
Ausweis des Energieeffizienzprogramms oder der
Kosten für das Sächsische Verwaltungsnetz, da
in den Bereichen Landesbau und Hochschulbau
direkt enthalten. Die Zahlen in 2015 wurden
aufgrund der Übersichtlichkeit bei den Großen
Baumaßnahmen zusammengefasst dargestellt.
Soziales inkl. Krankenhaus
87,4
Kultus (schulische Infrastruktur u. KITA)
24,1
Städtebauliche Entwicklung
111,5
Hochwasserschadensbeseitigung
33,2
»Brücken in die Zukunft« (VwV Investkraft) 146,9
Sport (Hochleistungs- und Breitensport)
42,3
Sonstiges
7,5
Gesamt
452,9
Geprüftes Bauvolumen Förderantrags-
prüfung 2016 nach Förderbereichen
Angaben in Mio. Euro
In Baubegleitung und Verwendungsnachweis-
prüfung wurden insgesamt 150 Vorhaben be-
gleitet und 82 Verwendungsnachweise geprüft.
Beispielhaft für das breite Spektrum stehen
neben dem Kulturkraftwerk Dresden-Mitte, dem
Gewandhaus Zwickau, der Innensanierung
am Dom St. Petri in Bautzen auch Maßnahmen
wie der Neubau des Sonderpädagogischen
Förderzentrums Chemnitzer Körperbehinder-
tenschule oder der Umbau einer denkmalge-
schützten Kaserne zum Mehrgenerationen-
wohnen in Torgau.
| 15
Baumaßnahmen 2016
Im Landes- und Hochschulbau wurden im Geschäftsjahr 2016 insbesondere folgende Baumaßnahmen fertig gestellt:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
Hochschule Mittweida, Fakultät Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik,
Neubau des Forschungsgebäudes für das Institut für Lasertechnik (Förderung über § 91 GG)
21,3 Mio. €
04/14 – 10/16
Universität Leipzig, Fak. Erziehungswissenschaften, Jahnallee, TBM Haus 3, Sanierung
6,3 Mio. €
02/14 – 01/16
TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften,
FR Physik – Neubau des Institutsgebäudes Photophysik – Hermann-Krone-Bau – EE EFRE
29,4 Mio. €
03/14 – 11/16
Staatsschauspiel Dresden, Großes Haus | Umsetzung des Masterplans, Bauliche Maßnahmen zur Sicherung des
Spielbetriebes (in der verlängerten Spielzeitpause 2016)
10,0 Mio. €
06/16 – 10/16
Dresden, Staatsoper | TBM 1, Sanierung des Gastronomiegebäudes
6,0 Mio. €
10/14 – 08/16
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses –
Ausbau Georgenbau, Musealer Ausbau 1. OG Rüstkammer
10,3 Mio. €
11/13 – 01/16
Schloss Moritzburg, Ausstellungsbereiche (Kurfürstenzimmer einschließlich Kapelle), Sanierung und Restaurierung
2,3 Mio. €
13/14 – 08/16
Polizeidirektion Dresden, Stauffenbergallee – Neubau des Raumschießanlage und integrierte Fortbildung
6,6 Mio. €
07/14 – 01/16
Amtsgericht Marienberg, Standorterweiterung, Zschopauer Straße
5,3 Mio. €
08/14 – 08/16
Interimistischer Staatsschutzsenat Dresden, Hammerweg
5,3 Mio. €
07/16 – 12/16
Finanzamt Pirna, Neuunterbringung in Bestand und Neubau
24,7 Mio. €
06/14 – 11/16
Finanzamt Grimma, Standorterweiterung Lausicker Straße
11,2 Mio. €
10/13 – 06/16
EAE Leipzig, Max-Liebermann-Straße (Neubau und Sanierung)
39,4 Mio. €
09/15 – 12/16
EAE Dresden, Hammerweg, Neubau
36,9 Mio. €
09/15 – 12/16
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
SKH Rodewisch, Psychodiagnostisches Zentrum, Sanierung und Erweiterung
3,2 Mio. €
01/15 – 08/16
Für Dritte wurden u. a. folgende Vorhaben realisiert:
Bei den Baufortführungen standen im Geschäftsjahr vor allem folgende Maßnahmen im Mittelpunkt:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
TU Dresden, Fritz-Foerster-Bau, Umbau und Sanierung
38,9 Mio. €
03/15 – 08/19
TU Dresden, Center for Advancing Electronics Dresden (CfAED), Barkhausen-Bau –
Ersatzneubau D-Flügel mit Erweiterung – EFRE Infrastruktur 2014-2020
36,5 Mio. €
07/15 – 12/17
TU Dresden, ZIK-B-Cube, Neubau – EFRE Infrastruktur 2014-2020
22,6 Mio. €
09/15 – 04/18
TU Chemnitz, Zentrale Universitätsbibliothek (Aktienspinnerei), zentrale Unterbringung – EE EFRE
49,5 Mio. €
06/15 – 09/18
TU Chemnitz, Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN),
Neubau (Förderung über § 91 GG)
34,3 Mio. €
03/ 15 – 08/17
Staatliche Studienakademie (BA) Plauen (SSA Plauen), erweiterte Unterbringung, 1.BA – EE EFRE
10,6 Mio. €
10/15 – 03/18
Hochschule Zittau / Görlitz, FB Elektrotechnik und Informatik, Haus Z I und Z III, Umbau/Sanierung und Abriss
18,4 Mio. €
02/13 – 12/17
Universität Leipzig, Fakultät Erziehungswissenschaften, Jahnallee, Neubau BWZ (Bildungswissenschaftliches Zentrum)
24,8 Mio. €
11/15 – 01/18
Universität Leipzig, med. Fakultät, Speisenversorgungszentrum Liebigstraße 23/25, Bibliothek, Lernklinik, Mensa, Umbau
23,3 Mio. €
10/15 – 01/18
Universität Leipzig, 4. BA, Hauptgebäude und Aula, Neubau
117,3 Mio. €
07/07 – 07/17
TU Dresden, Schumann-Bau – Brandschutzsanierung Stufe 2
5,5 Mio. €
08/15 – III/17
Dresden, Sempergalerie, Umbau und Sanierung (2. BA Ostflügel)
46,7 Mio. €
(1.+2. BA)
01/16 – 09/18
(2. BA)
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses – Westflügel,
2. OG Ausbau Paraderäume
34,4 Mio. €
12/15 – III/19
(vorg. Leistungen ab 2009)
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses – Musealer Ausbau 1. OG Ostflügel
9,0 Mio. €
03/15 – 01/17
Barockgarten Großsedlitz, denkmalgerechte Instandsetzung der Gartenbereiche
3,7 Mio. €
08/13 – 03/17
Dresdner Zwinger, Bogengalerie L, Pavillon G und D (Wallpavillon) – Vorgezogene Maßnahme Wallpavillon
4,4 Mio. €
03/15 – 12/17
Polizeiverwaltungsamt Dresden, Service- und Logistikzentrum, Neubau Stauffenbergallee
13,9 Mio. €
08/15 – 12/17
Präsidium der Bereitschaftspolizei; Polizeifachschule Schneeberg –
Umbau und Sanierung von Ausbildungs-, Versorgungs- und Verwaltungsgebäuden
21,4 Mio. €
05/15 – 05/18
Neuunterbringung Polizeirevier Hoyerswerda – Umbau und Sanierung Salomon-Gottlob-Frenzel-Str. 3 + 10
3,9 Mio. €
10/14 – 07/17
LKA Dresden Neuländer Straße – Freianlagen und Leitungsnetze
5,1 Mio. €
04/14 – 10/17
JVA Chemnitz, Neubau offener Vollzug
9,1 Mio. €
10/15 – 12/17
16 |
Für Dritte wurde u. a. folgendes Vorhaben weitergeführt:
Für Dritte wurde u. a. folgendes Vorhaben weitergeführt:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
SKH Großschweidnitz, Gerontopsychiatrisches Zentrum
23,4 Mio. €
04/15 –12/17
SKH Arnsdorf, Sanierung und Neubau Erwachsenenpsychiatrie
28,5 Mio. €
11/15 – 05/21
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
SKH Altscherbitz, Neubau Tagesklinik Markranstädt
4,2 Mio. €
04/16 – 06/17
SKH Rodewisch, Umbau und Sanierung Sozialtherapeutisches Zentrum
2,1 Mio. €
06/16 – 09/17
Fortführungen im Bundesbau:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
BImA Modernisierung Verfügungsgebäude, Dresden, August-Bebel-Str. 30/30a
6,1 Mio. €
09/13 – 10/15
Graf-Stauffenberg-Kaserne Dresden, Neubau Unterkunftsgebäude
10,6 Mio. €
02/15 – 02/17
Graf-Stauffenberg-Kaserne Dresden, Neubau/ Erweiterung Lehrsaalgebäude 18 + Interim
18,2 Mio. €
05/15 – 10/19
Im Geschäftsjahr wurde eine Reihe von bedeutenden Baumaßnahmen begonnen. Beispielhaft stehen dafür:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
Universität Leipzig, med. Fakultät, Institutsgebäude Anatomie, Sanierung und Modernisierung
13,1 Mio. €
04/16 – 03/19
Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Wiederaufbau des Dresdner Residenzschlosses – Langer Gang/Gewehrgalerie
10,5 Mio. €
03/16 – 09/18
Amtsgericht/ Polizeirevier Freiberg
17,6 Mio. €
08/16 – 06/17
Neubeginn im Bundesbau:
Bezeichnung
Investitionssumme
Bauzeit
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum Leipzig, Neubau Technikum
36,7 Mio. €
06/16 – 01/19
licher Sicht. 2016 wurden für dieses Programm
bereits Planungen und Förderanträge für diverse
Einzelmaßnahmen und Gesamt-Sanierungen
erarbeitet und eingereicht. Für eine Vielzahl
weiterer Maßnahmen sind Planungen und
Förderanträge in Vorbereitung.
Im Rahmen dieses EE-EFRE-Programmes wer-
den auch innovative Projekte gefördert. Dazu
gehört u. a. der »Neubau Kriminaltechnisches
Institut Dresden«, für den die SIB Niederlas-
sung Dresden I einen Architektenwettbewerb
im BNB-Gold-Standard durchgeführt hat. Ein
weiterer integraler Wettbewerb wurde durch
die Niederlassung Dresden II für das »Univer-
Nachhaltiges Bauen im SIB
Im Fokus des SIB steht das energieeffiziente
Bauen. Für Maßnahmen zur CO
2
-Einsparung an
Landesgebäuden stehen dem Freistaat Sachsen
von 2014 bis 2020 Mittel der Europäischen
Union über EFRE in Höhe von rund 200 Millio-
nen Euro zur Verfügung. Über diese Förde-
rung besteht die Chance, Gebäude auf hohem
Maß energetisch zu sanieren oder innovative
Neubauvorhaben zu realisieren.
Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit des SIB
steuert und koordiniert geeignete Maßnahmen
und begleitet sowie unterstützt diese aus fach-
salgebäude der HTW Dresden« ebenfalls im
BNB-Gold-Standard vorbereitet. Für drei Sport-
hallen der Justizvollzugsanstalten Sachsens
untersuchte der SIB die Umsetzung des Plus-
Energie-Gebäude-Standards und überführte
die Ergebnisse in eine Musterplanung.
Die Verwendung schadstoffarmer Baumateri-
alien bildet ein weiteres Schwerpunktthema
im Nachhaltigen Bauen. Zur Integration des
schadstoffarmen Bauens in die eigenen Pla-
nungs- und Bauprozesse erarbeitete der SIB
2016 ein Stufen-Konzept und bereitete die da-
mit verbundenen Voraussetzungen und Grund-
lagen zur Umsetzung der ersten Stufe vor.
| 17
Visualisierung des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz
VOF-Verfahren mit
Lösungsvorschlägen
Senckenberg Museum für Naturkunde
Görlitz – Konzentrierte Unterbringung der
Sammlungs- und Forschungsgebäude
Auswahl: ARGE aus Raum und Bau GmbH,
AG Zimmermann und Storch Landschafts-
architekten
Die Auswahl der Gebäude- und Freianlagenpla-
nung erfolgte durch ein Verhandlungsverfahren
im Mai 2016 nach VOF mit vorgeschaltetem
Bewerberauswahlverfahren. Im Rahmen des Ver-
handlungsgespräches wurden die ausgewählten
Bewerber um Vorstellung eines städtebaulichen
Lösungsvorschlages gebeten.
Aufgabenstellung
Das geplante Vorhaben hat die konzentrierte
Unterbringung der Sammlungen, Labore und
Wissenschaftsbereiche an einem Standort in
einem neuen Forschungsgebäude bzw. Ge-
bäudekomplex zum Ziel. Die Ausstellungen
verbleiben im bisherigen Haupthaus »Am
Museum 1«. Die konzentrierte Unterbringung
soll auf einem innerstädtischen Planungs-
grundstück in Görlitz entstehen. Die auf dem
Grundstück stehenden denkmalgeschützten
Objekte sollten bei Möglichkeit gestalterisch
und funktionell in das neu entstehende Ge-
bäudeensemble integriert werden. Der Öffent-
lichkeitsbereich mit den Ausstellungen ver-
bleibt im Hauptgebäude. Außerdem sollen
Teile der neuen Forschungsgebäude wie Vor-
tragssaal, Lesesaal der Bibliothek und Cafete-
ria für den Publikumsverkehr zugänglich sein.
Lösungsvorschlag
Die neuen Baukörper schließen den Blockrand
des Quartiers ab und definieren mit ihrer öst-
lichen und südlichen Kernbebauung die Fassung
des Areals. Das neu entstehende Gebäude-
ensemble ist baulich in sich geschlossen, partiell
jedoch öffnet es sich. Im Zentrum der Anlage
liegt der halböffentliche Innenhof. Der Eingang
befindet sich gegenüber dem Bahnhofsgebäude
»Alte Post« und strukturiert den Baukörper.
Der denkmalgeschützte Bestand wird in das
Konzept des Ensembles sowohl funktional als
auch räumlich eingebunden.
Funktionalität
Die dem Raumprogramm zugrunde liegenden
Nutzungseinheiten verteilen sich funktional
auf vier Gebäudeteile. Das Gebäudeensemble
gliedert sich in einen großzügigen, offenen
Bereich der Begegnung und Kommunikation
im Erdgeschoss des Eingangsgebäudes und
Zonen konzentrierter Arbeit in den Geschossen
der Sammlungs- und Laborbereiche. Jeder
Gebäudeteil ist vom Außenraum durch einen
separaten Eingangsbereich erschlossen. Die
Anlieferung der Labore, Werkstätten, Küche
und des Versuchsgartens wird im rückwärti-
gen Bereich, getrennt vom Besucherverkehr,
angeordnet.
Der Unternehmensbereich betreut vielfältige Liegenschaften, wie beispielsweise das Neue Grüne Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
| 19
schieden. Formlose Bedarfsanmeldungen
sind beispielsweise für kleinere Umbaumaß-
nahmen, Veränderungen der technischen
Anlagen oder eine Ersatzunterbringung für einen
begrenzten Zeitraum ausreichend. Förmliche
Bedarfsanmeldungen hingegen sind notwen-
dig, wenn ein langfristiger Bedarf an zusätz-
lichen Flächen besteht. Im Anschluss an die
Anerkennung förmlicher Bedarfsanmeldungen
folgen im Rahmen von Entscheidungsunter-
lagen in der Regel Wirtschaftlichkeitsunter-
suchungen, um die wirtschaftlichste Bedarfs-
deckungsvariante zu ermitteln.
Immobilienmanagement
Insgesamt befanden sich im abgelaufenen Ge-
schäftsjähr 2.985 Gebäude mit 5,9 Millionen
Quadratmeter Nettogrundfläche in der Verwal-
tung des Unternehmensbereiches Facility- und
Bedarfsdeckungsmanagement. Dabei standen
2.211 Gebäude im Eigentum des Freistaates
(zirka 5,0 Millionen Quadratmeter Netto-
grundfläche) und 774 Gebäude im Eigentum
Dritter (zirka 0,9 Millionen Quadratmeter Netto-
grundfläche).
Durch den SIB werden 5,4 Millionen Quad-
ratmeter Nettogrundfläche vollumfänglich
be wirt schaftet. Die verbleibende Fläche von
0,5 Millionen Quadratmeter Nettogrundflä-
che bewirtschaften die Universitätskliniken in
Dresden und Leipzig selbst. Im Vergleich zum
Vorjahr erhöhte sich die zu verwaltende Fläche
um zirka 100.000 Quadratmeter Nettogrund-
fläche.
Behördenunterbringung
Die bedarfsgerechte Unterbringung von Be-
hörden und sonstigen Landeseinrichtungen
des Freistaates Sachsen unter Beachtung
wirtschaftlicher Grundsätze gehört zu den
Hauptaufgaben des SIB. Der Fachbereich Be-
darfsdeckungsmanagement prüft eingehende
Bedarfsanmeldungen, ermittelt die wirtschaft-
lichste Unterbringungsvariante und steht den
Ressorts und Nutzern mit fachkompetenter
Beratung rund um ihre Unterbringung zur
Seite.
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 79 förmliche
sowie mehr als 400 formlose Bedarfsanmel-
dungen abschließend bearbeitet und ent-
Gebäude Eigentum FS
5.046.721 m
2
NGF | Anzahl: 2.211
Gebäude Eigentum Dritter
872.667 m
2
NGF | Anzahl: 774
verwaltete Nettogrundfläche (NGF) gesamt:
5.919.387 m
2
Verwaltete Nettogrundfläche (NGF)
15,5 %
84,5 %
3,6 %
0,8 %
0,6 %
0,6 %
0,2 %
0,1 %
Universitäten/Hochschulen (ohne Uniklinika)
Sächsisches Staatsministerium
für Wissenschaft und Kunst
Sächsisches Staatsministerium des Innern
Sächsisches Staatsministerium der Justiz
Finanzvermögen (FB)
Sächsisches Staatsministerium
für Umwelt und Landwirtschaft
Sächsisches Staatsministerium
der Finanzen
Sächsisches Staatsministerium
für Kultus
Sächsisches Staatsministerium
für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Sächsisches Staatsministerium
für Soziales und Verbraucherschutz
Sächsische Staatskanzlei
Sächsischer Landtag
Sächsischer Rechnungshof
6,2 %
5,8 %
9,3 %
12,3 %
21,6 %
33,7 %
5,2 %
Die Verteilung der Flächenanteile auf die
einzelnen Ressorts stellt sich wie folgt dar:
Facility- und Bedarfsdeckungsmanagement
20 |
Die Kosten für die Bedienung, Inspektion und
Wartung technischer Anlagen sind im
Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf
20,6 Millionen Euro gestiegen. Gründe sind
u. a. der steigende Installations- und Techni-
sierungsgrad, das zunehmende Alter beste-
hender Anlagen sowie generelle Preis- und
Lohnsteigerungen.
Anmietung/Vermietung
Die Unterbringung von staatlichen Behörden
und sonstigen Einrichtungen des Freistaates
erfolgt überwiegend in landeseigenen Liegen-
schaften. Ist dies aus wirtschaftlichen Grün-
den nicht sinnvoll oder möglich, werden die
notwendigen Flächen angemietet oder ge-
pachtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wur-
den hierfür 66,2 Millionen Euro aufgewandt.
Energiemanagement
Schwankende Energiepreise, Veränderungen
in der Energiepolitik und sich ständig ändern-
de energierechtliche Rahmenbedingungen
beeinflussen in immer größerem Maß die
Arbeit. Im Blick müssen dabei in erster Linie
das effiziente Betreiben von Gebäuden und
Anlagen sowie die Erreichung der Klimaziele
von Bundes- und Landesregierung zur Ver-
minderung des CO
2
-Ausstoßes liegen.
Die Leitstelle Energie (LE) des SIB trägt die
Verantwortung, mittels langfristiger Medien-
lieferverträge die Versorgung aller Dienststellen
im Freistaat planbar abzusichern. Gleichzeitig ist
sie beauftragt, flexibel beim Energieeinkauf zu
agieren, um zeitnah auf veränderte Marktbe-
dingungen reagieren zu können. Mit den Stadt-
werken, die relevante Fernwärmenetze betrei-
ben, wurden Rahmen-Fernwärmelieferverträge
Bewirtschaftung
Als Bewirtschaftungskosten werden die lau-
fenden Aufwendungen zur Unterhaltung der
Gebäude und Liegenschaften bezeichnet. Dazu
zählen unter anderem die Betriebskosten, die
Instandhaltungskosten sowie die Verwal-
tungskosten. Im Bereich Objektmanagement
werden das technische und kaufmännische
Gebäudemanagement sowie die Aufgaben
rund um die Liegen schaften gebündelt wahr-
genommen, um die zahlreichen Behörden und
sonstigen Einrichtungen des Freistaates Sach-
sen von diesen Aufgaben zu entlasten.
Für die verwalteten Liegenschaften entstan-
den im Jahr 2016 Betriebskosten in Höhe von
180,8 Millio nen Euro (Vorjahr: 172,4 Millionen
Euro). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies
eine Steigerung um fünf Prozent. Eine wesent-
liche Ursache dafür ist in den Betriebskosten
der Erstaufnahmeeinrichtungen (11,1 Millio-
nen Euro) zu sehen, die überwiegend erst ab
Ende 2015 in Betrieb gingen.
Die Stromversorgung stellt mit einem Anteil
von 30 Prozent den größten Kostenblock der
Gesamtbetriebskosten dar. Trotz Einsparungen
beim Stromeinkauf kam es 2016 zu einem
Kostenanstieg von rund 2,5 Millionen Euro auf
insgesamt 56,0 Millionen Euro. Die Ursachen
sind höhere Umlagen und ein Mehrverbrauch
von etwa zwei Prozent. Auf Grund der hohen
Techni sierung entfallen etwa 50 Prozent der
Stromkosten auf die Hochschulen, obwohl sie
lediglich über 42 Prozent der Nettogrundflä-
chen verfügen. Mit Hilfe eines aktiven Ener-
giemanagements und einer kontinuierlichen
Optimierung der technischen Anlagen wird
dem Anstieg der Ausgaben für Strom sowie
Heizenergie entgegengewirkt.
Verteilung der Betriebskosten*
* ohne Berücksichtigung der Nebenkosteneinnahmen
4 %
3 %
2 %
9 %
16 %
11 %
19 %
30 %
5 %
Strom
Wärmeversorgung
Gebäudereinigung
Bedienung, Inspektion, Wartung
Wasser/Abwasser
Dienste in Außenanlagen, z. B. Baumpflege
Objektbewachung
Abfallentsorgung
Sonstige Betriebskosten, z. B. Hausmeisterdienste
| 21
ausgehandelt, die eine sichere, wirtschaftliche
und betreiberfreundliche Wärmeversorgung
der behördlich genutzten Liegenschaften ab-
sichern. Aktuell wurde in Leipzig die Möglichkeit
genutzt, mit dem Auslaufen des bestehenden
Rahmenvertrages die Preisgleitfaktoren für mehr
als 80 Versorgungsverträge den derzeitigen
Marktbedingungen anzupassen.
Die Leitstelle Energie erstellt regelmäßig einen
Energiebericht, in dem sie die Entwicklung der
Verbrauchs- und Kostendaten für Strom,
Wärme, Gas, Heizöl und Kälteversorgung der
vom Unternehmensbereich Facility- und Be-
darfsdeckungsmanagement bewirtschafteten
Liegenschaften darstellt und erläutert. Die
Universitäten und Hochschulen werden zum
besseren Verständnis gesondert abgebildet. Das
»Benchmarking« von vergleichbaren Liegen-
schaften, beispielsweise mit gleicher Nutzungs-
art, ermöglicht das Identifizieren von Opti-
mierungspotenzialen.
8 %
6 %
10 %
55 %
3 %
3 %
Sächsisches Staatsministerium
des Innern
Universitäten/Hochschulen
Sächsisches Staatsministerium
der Finanzen (inkl. SVN-Entgelte)
Sächsisches Staatsministerium
der Justiz
Sächsisches Staatsministerium
für Wissenschaft und Kunst
Sächsisches Staatsministerium
für Kultus
übrige Ressorts
Mietausgaben je Ressort
14 %
Die kontinuierliche Optimierung der technischen Anlagen wirkt der Kostensteigerungen bei Strom und Heizenergie entgegen.
22 |
Aktive Grundvermögensver-
waltung landeseigener Flächen
Der Unternehmensbereich Finanzvermögen und
Portfoliosteuerung ist für die Analyse und Opti-
mierung des Immobilienbestandes des Frei-
staates Sachsen zuständig und übernimmt
neben den beiden anderen Grundvermögens-
verwaltern, dem Staatsbetrieb Sachsenforst
und dem Landesamt für Straßenbau und Ver-
kehr, die Eigentümerfunktion für die landes-
eigenen Grundstücke des Freistaates. Der
Un ternehmensbereich sichert zudem das
Landesvermögen, beispielsweise im Bereich
der Vermögenszuordnung für den Freistaat
Sachsen.
Die Zuständigkeit des Unternehmensbereiches
Finanzvermögen und Portfoliosteuerung um-
fasst zum Ende des Jahres 2016 29.897 Flur-
stücke (dies entspricht 93 Prozent aller SIB-
verwalteten Flurstücke). Dem Portfolio des
Unternehmensbereiches gehen jährlich mehr
als eintausend (2016: 1.165 Flurstücke/rund
400 Hektar) entbehrliche und nicht entbehr-
liche Immobilien sowie eigentumsgleiche
Rechte an fremden Immobilien (zum Beispiel
Aneignungsrechte für herrenlose Grundstü-
cke) zu. Die häufigsten Zugangsquellen sind
Immo bilien aus Fiskalerbschaften und Ver-
mögenszuordnungen sowie Grunderwerbe
für staatliche Bedarfe und Erwerbe in strate-
gischem Interesse des Freistaates.
Finanzvermögen und Portfoliosteuerung
Entbehrliche Immobilien
Entbehrliche Immobilien, die dauerhaft nicht
mehr für die Aufgaben des Freistaates Sachsen
benötigt werden, veräußert der Unternehmens-
bereich Finanzvermögen und Portfoliosteue-
rung. Kann von einer entsprechenden Nachfrage
seitens der Käufer ausgegangen werden, er-
folgt nach Veröffentlichung im Rahmen eines
Bieterverfahrens der Verkauf (»klassische Ver-
äußerung«).
Jedoch gehen dem Portfolio auch Liegen-
schaften zu, bei denen aufgrund der Überschul-
dungen oder der tatsächlichen Belastungen
(wie zum Beispiel Altlasten oder Abrisskosten)
Verkaufsobjekt ehemaliger Praktiker-Baumarkt in Heidenau
| 23
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Kaufvertragsvolumen (T Euro)
16.042
19.418
27.001
43.005
13.848
9.260
16.389
16.825
18.507
20.172
12.479
39.841
13.504
0
100
200
300
400
500
600
2004 2005 2006 2007 2008
2009
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Anzahl der Verkaufsfälle
283
351
329
323
370
407
426
397
495
554
538
486
387
keine Käufernachfrage angenommen wird.
Hier sind besondere Vorbereitungen / Verhand-
lungen (beispielsweise mit Grundschuld- und
Hypothekengläubigern), notwendig um eine
Verkaufsreife der Immobilie herzustellen oder
interessensgerechte Lösungen zur Eigentums-
übertragung auf Dritte zu finden (»besonderen
Veräußerung«).
Die Strategie des Unternehmensbereiches ist
es, nicht allein diejenigen Immobilien zu ver-
äußern, die hohe Kaufvertragsvolumen ver-
sprechen, sondern Kriterien wie Wertbestän-
digkeit, Aufwand in der Objektver waltung (in
der Regel Verkehrssicherung), Nutzungsmög-
lichkeiten oder Marktgängigkeit bei der Ver-
wertung der Immobilien zu berücksichtigen.
Bis zur Veräußerung werden diese Immobilien
vom Unternehmensbereich Finanzvermögen
und Portfoliosteuerung verwaltet.
Zudem verwaltet der Fachbereich durchschnitt-
lich 1.600 Landpachtverträge. Es handelt sich um
strategische Landwirtschaftsflächen im Eigen-
tum des Frei staates Sachsen, die für einen
mittelfristigen Zeitraum unter agrarstruktu-
rellen Gesichtspunkten verpachtet werden.
Nicht entbehrliche Immobilien
Neben den entbehrlichen Immobilien enthält
das Portfolio des Unternehmensbereiches
Finanzvermögen und Portfoliomanagement
auch nicht entbehrliche Flächen mit einer
Gesamtfläche von zirka 21.800 Hektar. Diese
werden im staatlichen Interesse Dritten zur
Verfügung gestellt – beispielsweise Landes-
krankenhäusern, Forschungseinrichtungen,
Studentenwerken, Kirchen. Auch das betriebs-
notwendige Vermögen der Staatlichen Schlös-
serverwaltung und der Staatlichen Betriebs-
gesellschaft für Umwelt und Land wirtschaft
wird vom Unternehmensbereich Finanzvermö-
gen und Portfoliosteuerung beschafft und diesen
überlassen. Dies gilt auch für das immobile
Betriebsvermögen der Landestalsperrenverwal-
tung – hierzu sind beispielsweise Fließgewässer,
Talsperren, Stauanlagen, Hochwasserschutz-
deiche oder Überflutungsflächen zu zählen.
Außerdem verpachtet der Unternehmensbe-
reich auch die Fischereirechte an diesen landes-
eigenen Fließgewässern mit einer Länge von
insgesamt 3.291 Kilometern sowie an stehen-
den Gewässern mit einer Wasserfläche von
insgesamt 2.823 Hektar.
Grunderwerbe
Der Unternehmensbereich Finanzvermögen und
Portfoliomanagement tätigt wichtige strate-
gische und bedarfsbezogene Grunderwerbe.
Exemplarisch für das Jahr 2016 steht der
Kauf eines Grundstücks in der Kaitzer Straße
in Dresden (hinter dem Hauptbahnhof) zur
Sicherung des Standortes des Leibnitz-Insti-
tutes für Polymerforschung Dresden und der
Kauf des »Messeplatzes« in Freiberg für den
sogenannten »Wissenschaftskorridor« (Biblio-
theks- und Hörsaalzentrum sowie Zentrum für
effiziente Hochtemperatur-Stoffumwandlung
für die TU Bergakademie Freiberg).
24 |
Die Einnahmen aus der Abwicklung von Fis-
kalerbschaften betrugen rund 4,8 Millionen
Euro. Die Ausgaben belaufen sich auf rund
1,9 Millionen Euro. Hinzu kommen Personal-
und Sachkosten von geschätzten 2,2 Millio-
nen Euro. Damit kann im Jahr 2016, erstmals
seit dem Jahr 2007, ein positiver Saldo in
Höhe von rund 700.000 Euro ausgewiesen
werden. Die Gründe hierfür liegen insbeson-
dere bei den deutlich gestiegenen Einnahmen
bei ungefähr gleichbleibenden Ausgaben.
Zu beachten ist, dass sich die Bearbeitung
eines Fiskalerbschaftsfalles über einen längeren
Zeitraum erstreckt und somit nicht zwangs-
läufig innerhalb eines Geschäftsjahres abge-
schlossen ist. Die Generierung von Einnah-
men beispielsweise – aus dem Einziehen von
Sparguthaben oder dem Verkauf einer Immo-
bilie – und die Auskehr von Einnahmen – bei-
spielsweise an Nachlassgläubiger, berechtigte
Erben oder einen Insolvenzverwalter – kann
sich über mehrere Geschäftsjahre erstrecken.
Als Beispiel für die enge Zusammenarbeit mit
dem kommunalen Bereich kann der Kauf von
Flächen der ehemaligen Papierfabrik in Krieb-
stein angeführt werden. In diesem Fall wurden
federführend für den Freistaat Sachsen und den
Landkreis Mittelsachsen Flächen für den Schloss-
betrieb Burg Kriebstein sowie für den Ausbau
einer Kreisstraße gesichert.
Entwicklungen
landeseigener Flächen
Der Unternehmensbereich konnte die Umwand-
lung des früheren Militärflugplatzes Großen-
hain in eines der größten Industriegebiete
(zusammenhängende bebaubare Fläche von
zirka 140 Hektar) einleiten und das Bauleit-
planungsverfahren in enger Abstimmung mit
der Stadt Großenhain bis zur Offenlegung
des Bebauungsplanes voranbringen.
Beispielhaft für eine innerstädtische Entwick-
lung ist die Erwirkung des Baurechts auf der
Pfotenhauerstraße in Dresden für den Bau eines
Parkhauses in enger Zusammenarbeit mit der
Landeshauptstadt Dresden. Durch das Parkhaus
kann die Parkraumsituation im Bereich des Uni-
versitätsklinikums Dresden entschärft werden.
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Abwicklung der Fiskalerbschaftsfälle
Zugänge
Abgänge
Bestand
* Bestandszahl aufgrund von Datenberichtigungen korrigiert
281
628
0
1.000
2.000
3.000
4.000
3.262*
3.486
3.588
3.444
3.289
3.245
3.601*
3.275
3.343
3.493*
3.896
716
987
973
733
739
730
919
734
985
941
889
957
1.025
872
1.025
753
1.156
818
830
515
Fiskalerbschaften
2016 wurden insgesamt 1.156 Fiskalerbschafts-
fälle an den Staatsbetrieb SIB übertragen, das ist
der bisher höchste Zugang an Fällen seit 2006.
Damit bewegen sich die Zugänge weiterhin auf
sehr hohem Niveau. Auch unter Betrachtung
der Entwicklung in den letzten Jahren ist wei-
terhin nicht von einem signifikanten Rückgang
der Zugangszahlen auszugehen. Die notwen-
dige Sichtung (Risikominimierung) der hohen
Fallzugänge führt dazu, dass weniger Personal-
kapazitäten eingesetzt werden können, Be-
standsfälle abzuschließen. 2016 konnten ins-
gesamt 753 Fälle (2015: 872 Fälle) – und damit
119 Fälle (rund 14 Prozent) weniger als im
Vorjahr – geschlossen werden. Der Gesamtbe-
stand an Fiskalerbschaftsfällen stieg im Ver-
gleich zum 31.12.2015 um 403 Fälle (elf Pro-
zent) an. Wie bereits 2014 und 2015 konnte
aus den genannten Gründen ein Abbau des
Gesamtbestandes nicht erreicht werden.
Dem Freistaat Sachsen gehen auch Immobilien
aus Fiskalerbschaften zu. Zur Schließung eines
Fiskalerbschaftsfalles ist auch die Veräußerung
der Immobilie erforderlich. Die Verhandlung mit
Gläubigern im Vorfeld der Veräußerung hat sich
dabei bewährt.
Luftbild Flächenentwicklung Pfotenhauerstraße, Dresden
| 25
Zentrale Verwaltung
Bericht aus dem Personalbereich
Personalbestand
Im Staatsbetrieb SIB waren im Geschäftsjahr
2016 gesamtdurchschnittlich 1.266 Bediens-
tete tätig. Darüber hinaus befanden sich im
Durchschnitt 55 Bedienstete in der Freistel-
lungsphase der Altersteilzeit oder waren aus
verschiedenen Gründen beurlaubt.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2016 stellte
sich die Mitarbeiterstruktur des Staatsbetriebes
SIB wie folgt dar:
Die für den SIB bestehende Verpflichtung,
zum Ablauf des Haushaltsjahres 2016 insge-
samt 20 Stellen abzubauen, wurde realisiert.
Die Verpflichtung, zum Ablauf des Haushalts-
jahres 2017 weitere 21 Stellen abzubauen,
wurde durch die Staatsregierung auf den
Ablauf des Haushaltsjahres 2018 verschoben.
Zum Ablauf des Haushaltsjahres 2018 sind
damit insgesamt 49 Stellen abzubauen.
Infolge der Gründung des Staatsbetriebes
Zentrales Flächenmanagement Sachsen (ZFM)
wurden zum 01.01.2017 insgesamt 132 Haus-
haltsstellen vom SIB an ZFM umgesetzt.
Fortbildung
Der SIB hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Be-
diensteten durch Fortbildungsmaßnahmen
ein hohes Niveau an beruflicher Qualifizie-
rung zu ermöglichen. So nahmen im Ge-
schäftsjahr 2016 die Bediensteten an insge-
samt 2.340 Fortbildungsveranstaltungen teil,
das entspricht bei 2.887 Fortbildungstagen
insgesamt etwa 2,3 Fortbildungstage je Be-
schäftigter. Der SIB realisierte dabei insge-
samt 54 Inhouse-Schulungen. Schwerpunkte
bildeten Fortbildungen zu den Neuerungen
im EU-Vergaberecht sowie Seminare zum
Thema Bauschäden.
Ausbildung
Im Jahr 2016 führte der SIB die Ausbildung als
Praxispartner in den BA-Studiengängen Ver-
mögensmanagement, Fachrichtung Immobilien-
wirtschaft, sowie Energie- und Umwelttechnik
fort. Die bestehenden Ausbildungsverhältnisse
nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) im Ausbil-
dungsberuf Steinmetz wurden weitergeführt.
Ein weiteres neues Ausbildungsverhältnis im
Ausbildungsberuf Steinmetz wurde begründet.
Im Geschäftsjahr 2016 hat ein Auszubildender
die Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf
Steinmetz erfolgreich bestanden. Ihm bot der
SIB im Anschluss die Übernahme in ein Be-
schäftigungsverhältnis an.
Bericht aus dem Vergabe- und
Vertragsmanagement
Vergabe von Bauleistungen
Im Haushaltsjahr 2016 schloss der SIB im
Bereich des Bundes- und Landesbaus 30.915
(2015: 32.683) Bauaufträge und Nachträge
mit einem Gesamtvolumen von 421,6 Millio-
nen Euro (2015: 494,8 Millionen Euro) ab. Ein
An teil von 80 Prozent des Gesamtvolumens
wurde an sächsische Unternehmen vergeben,
diese Quote entspricht ungefähr der des Vor-
jahres.
Bei Bauaufträgen mit einem Auftragswert
über 10.000 Euro lag der Anteil der öffentli-
chen Ausschreibungen und offenen Verfahren
(EU) bei 61 Prozent (2015: 43 Prozent). Etwa
17 Prozent (2015: 26 Prozent) des Auftrags-
wertes wurde im Rahmen beschränkter Aus-
schreibungen oder nichtoffener Verfahren
(EU) vergeben. Bei 22 Prozent (2015: 26 Pro-
zent) der Vergabeverfahren handelte es sich
um freihändige Vergaben bzw. Verhandlungs-
verfahren (EU).
Nachdem im Jahr 2015 der Rückgang des
Anteils öffentlicher Ausschreibungen und offe-
ner Verfahren fast ausschließlich durch die
Vergabeverfahren für die Errichtung von
Erstaufnahmeeinrichtungen begründet war,
hat sich der Anteil dieser Vergabeverfahren
im Jahr 2016 wieder an die Zahlen der Vor-
jahre angeglichen.
Verträge mit freiberuflich Tätigen (fbT)
Der SIB schloss im Bereich Bundes- und Lan-
desbau 2016 insgesamt 3.796 (2015: 3.996)
Verträge mit freiberuflich Tätigen ab. Das
Auftragsvolumen betrug zirka 107,7 Millio-
nen Euro (2015: 99,2 Millionen Euro). Davon
wurden 89 Prozent des Auftragsvolumens an
freiberuflich Tätige aus Sachsen vergeben.
1 %
10 %
21 %
19 %
49 %
Planungs- und Baumanagement
Facility- und Bedarfsdeckungsmanagement
Finanzvermögen und Portfoliosteuerung
Zentrale Verwaltung inkl. Rechnungswesen,
Vergabe- und Vetragswesen
Geschäftsführung und Stabsstellen
Mitarbeiterstruktur
1
des SIB
(Stichtag 31.12.2016),
gegliedert nach Unternehmensbereichen
1
Aktive Bedienstete ohne Auszubildende, Baureferendare, Anwärter
und Beamte der Aufstiegsfortbildung. Bedienstete, die Aufgaben
aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen in Personalunion
wahrnehmen, werden nur einem Unternehmensbereich zugeordnet.
26 |
weit und 1.772 national, über Vergabeplatt-
form- und Management-System abgewickelt.
Bericht aus dem IT-Bereich
Im Geschäftsjahr 2016 wurden IT-Dienstleis-
tungen für alle Unternehmensbereiche im SIB,
für das Referat 46 des Sächsischen Staatsminis-
teriums der Finanzen und auch zur Vorberei-
tung der Neugründung des Staatsbetriebes
Zentrales Flächenmanagement Sachsen (ZMF)
erbracht.
Dabei stand nicht nur die Anpassung an sich
stetig ändernde Rahmenbedingungen im Fokus,
sondern auch die Schaffung von Möglichkeiten,
komplexere Prozesse effektiver zu steuern und
Kosten einzusparen. Ein Schwerpunkt lag 2016
auf dem weiteren Ausbau und der Moderni-
sierung der IT Infrastruktur und IT Sicherheit.
Die Systemverfügbarkeit der wesentlichsten
IT-Anwendungen konnte mit über 99,65 Prozent
auf einem sehr hohen Niveau gehalten werden.
In 2016 investierte der SIB etwa 764.000 Euro
in den Ausbau und die Modernisierung seiner
technischen Infrastruktur. Für die Weiterent-
Arbeit der Schlichtungsstelle
Im Geschäftsjahr 2016 wurden acht Schlich-
tungsverfahren durchgeführt. Von den Auf-
tragnehmern wurden Forderungen in Höhe von
2.697.688,79 Euro erhoben.
Die Schlichtungsstelle kam zu dem Ergebnis,
dass eine Auszahlung von rund 718.330,72 Euro
gerechtfertigt ist. Durch die Arbeit der Schlich-
tungsstelle konnten 2016 sechs Streitigkeiten
außergerichtlich beigelegt werden.
Elektronische Vergabe im SIB
Die Verpflichtung, ab dem 18. April 2016 die
Auftragsbekanntmachungen an die EU elekt-
ronisch zu übermitteln sowie die zugehörigen
Auftragsunterlagen elektronisch zugänglich
zu machen, wurde umgesetzt. Im Workflow
der Vergabe von Bauleistungen wurden Opti-
mierungen vorgenommen, um alle Verfahren
im Vergabemanagementsystem abschließen
zu können und damit die zur Verfügung ste-
henden Informationen noch effizienter ver-
wenden zu können. Die Vergabeplattform des
SIB
wurde hin-
sichtlich Design und Funktionen modernisiert.
Die Vergabeplattform wird von zirka 7.300 an-
gemeldeten Unternehmen genutzt. Insgesamt
wurden 2.045 Vergabeverfahren, davon 273 EU-
Tätigkeit der Fachaufsicht
Zwei Schwerpunkte dominierten die Tätigkeit
der Fachaufsicht im Vergabe- und Vertrags-
management:
❚
die Vergaberechtsreform 2016
❚
die Vorbereitung der Einrichtung einer
EFRE-Primärprüfstelle.
Die vergaberechtlichen Vorschriften erfuhren
die umfangreichste Fortschreibung der letzten
Jahre. Daraus resultierte ein hoher Bedarf an
Grundsatzarbeit und Fortbildung. Es wurde
eine Reihe von Vergaberechts-Schulungen
gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsmi-
nisterium der Finanzen durchgeführt.
In Bezug auf EFRE-geförderte Baumaßnahmen
wurde der SIB aufgefordert, die Einhaltung der
vergaberechtlichen Vorschriften der EU als Vor-
aussetzung für einen Abruf der Fördermittel
stichprobenartig nach einem Kriterienkatalog
zu prüfen. Diese Aufgabe wird zukünftig durch
die EFRE-Primärprüfstelle wahrgenommen.
Gemeinsam mit der Stabsstelle Grundsatzan-
gelegenheiten/Revision wurden im Geschäfts-
jahr die fachlichen und organisatorischen
Voraussetzungen geschaffen und mit der Prüf-
tätigkeit begonnen.
| 27
haltungen und Instandsetzungen sowie teil-
weise auch Baumaßnahmen begleitet.
Der Fachbereich Organisation und die entspre-
chenden Gruppen in den SIB-Niederlassungen
haben außerdem gemeinsam mit den Fachbe-
reichen Rechnungswesen und Informations-
technik die im 3-jährigen Turnus stattfindende
Regelinventur der Sachanlagen durch geführt.
Arbeitsschutz
Auch 2016 wurden die Bediensteten des SIB
durch die Arbeitsschutzverantwortlichen mit
Unterstützung der externen Fachkraft für
Arbeitssicherheit intensiv betreut. Für die be-
triebsärztliche und sicherheitstechnische Be-
treuung steht dem SIB seit dem 1. Januar 2016
ein neuer Dienstleister zur Seite. In Zusam-
menarbeit mit dem neuen Dienstleister wurden
umfangreiche Arbeitsplatzbegehungen und
arbeitsmedizinische Untersuchungen durch-
geführt. Des Weiteren wurde eine Gefähr-
dungsbeurteilung für die Arbeit mit dem Ver-
fahren e-Vergabe erarbeitet.
Für die im Fachbereich Objektmanagement und
technisches Gebäudemanagement tätigen Elek-
trofachkräfte wurde auch 2016 eine zusätzli-
che Unterweisung »Arbeiten unter Spannung«
durchgeführt. Darüber hinaus erhielten die
Sicherheitsbeauftragten aller SIB-Niederlas-
sungen eine Unterweisung durch die Fach-
kraft für Arbeitssicherheit.
wicklung der DV-Fachanwendungen wurden
im Jahr 2016 rund 1,6 Millionen Euro aufge-
wendet.
Bericht aus dem Organisationsbereich
Verwaltungsinformationssystem (VIS)
Im Jahr 2016 wurde die Pilotierung von VIS.
SAX als Produktivsystem an der Niederlassung
Bautzen fortgesetzt. Bereits im Jahr 2015 er-
folgte an der Niederlassung Leipzig II und der SIB
Zentrale die Einführung des Dokumentenma-
nagementsystems. Der Rollout weiterer Stand-
orte musste wegen Problemen bei der Netzwerk-
auslastung (Performance) ausgesetzt werden.
Nach umfangreichen interdisziplinären Unter-
suchungen zu den Ursachen und der Beseiti-
gung der ursächlichen Engpässe im Sächsischen
Verwaltungsnetz (SVN), wurde die Fortsetzung des
Rollout für 2017 vorbereitet. Mit der Einführung
der elektronischen Akte mit IT-gestützter Vor-
gangsbearbeitung erschließt sich der SIB neue
Potenziale im Bereich der elektronischen Kom-
munikation und des Wissensmanagements.
Organisation/Innerer Dienst
Im Rahmen seiner Aufgaben hat der Fach-
bereich Organisation in Zusammenarbeit mit
anderen Fachbereichen und dem Aufbaustab im
Sächsischen Staatsministerium der Finanzen
die Ausgründung des Staatsbetriebs Zentrales
Flächenmanagement Sachsen (ZFM) aus dem
SIB sowohl organisatorisch als auch personell
unterstützt.
Im Bereich Organisation/Innerer Dienst wurden
insgesamt Investitionen für Büro- und Geschäfts-
ausstattung von etwa 241.000 Euro getätigt.
Der überwiegende Teil entfiel davon auf Büro-
möbel und Betriebsmittel. Rund 19.500 Euro
wurden für Prüf- und Messmittel für das tech-
nische Gebäudemanagement verausgabt.
Nachdem in den vorangegangenen Jahren
bereits alle SIB-Niederlassungen auf Voice over
Internet Protokoll (VoIP) umgestellt wurden,
begannen in 2016 in der SIB-Zentrale vorbe-
reitende Baumaßnahmen für die Ertüchtigung
des Datennetzes für die VoIP-Umstellung.
In allen SIB-Standorten wurden durch den
Bereich Organisation/Innerer Dienst Instand-
28 |
6. Die Standorte
Landesfeuerwehr- und
Katastrophenschutzschule
Sachsen, Nardt
Neubau Brandübungshaus
Die Feuerwehrschule am Standort Nardt, einem
Ortsteil der Gemeinde Elsterheide, etablierte
sich Mitte 1973 mit der gleichzeitigen Auf-
lösung der Feuerwehrschulen in Leipzig und
Hoyerswerda.
Zum 1. Januar 1991 wurde die Feuerwehr-
schule Nardt als Einrichtung des Freistaates
Sachsen weitergeführt und zugleich in Landes-
feuerwehrschule Sachsen umbenannt. Ihren
heutigen Namen erhielt die Landesfeuerwehr-
und Katastrophenschutzschule aufgrund der
Erweiterung um den Fachbereich Katastro-
phenschutz im Jahr 2014.
Bauaufgabe
Ziel der Neubaumaßnahme des Brandübungs-
hauses war es, die baulichen und technischen
Voraussetzungen zu schaffen, um optimale
Schulungsbedingungen im Bereich des Brand-
und Katastrophenschutzes herzustellen. Nicht
nur Angehörige der Feuerwehren, sondern
auch die Helfer des Katastrophenschutzes kön-
nen fortan praxisnah und auf dem neusten
Stand der Technik geschult werden. Beson-
ders hervorzuheben ist, dass verschiedenste
Übungsszenarien innerhalb eines Objektes
durchgeführt werden können.
Bauprogramm
Das Brandübungshaus ist einem Einfamilien-
haus nachempfunden und hat zwei Vollge-
schosse, ein Dachgeschoss und ein Unterge-
schoss. Die drei installierten Brandräume mit
computergesteuerter gasbetriebener Brand-
simulationsanlage bieten die Möglichkeit,
verschiedene realistische Brandszenarien zu
simulieren – bei größtmöglicher Sicherheit für
die Übenden.
Das gesamte Simulationssystem wird zentral
von einem Leitstand aus überwacht und ge-
steuert, zudem ist ein Schulungsraum für die
Vermittlung theoretischen Wissens angeglie-
dert. Der Bereich des Schulungsraumes und
des Leitstandes ist eingeschossig.
Niederlassung Bautzen
Kontakt
Fabrikstraße 48 | 02625 Bautzen
Telefon +49 3591 582-0
Telefax +49 3591 582-109
E-Mail poststelle-b@sib.smf.sachsen.de
Zuständigkeitsbereich
❚
Landkreis Bautzen
❚
Landkreis Görlitz
❚
Teilkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge
Zuständig für Baumaßnahmen des Bundes
und Dritter sowie Zuwendungsbaumaßnahmen
im Verwaltungsbereich der Niederlassung. Für
Aufgaben im Sinne des Vermögenszuordnungs-
gesetzes (VZOG) ist die Niederlassung Chemnitz
zuständig. Für Fragen zur Bodenreform und
Aufgaben im Zusammenhang mit Fiskalerbschaften
ist die Niederlassung Dresden I zuständig.
Bauvolumen
52,7 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
319
Anzahl der Gebäude
340, NGF 452.087 m²
Anzahl der Flurstücke
221, Fläche 2.096.138 m²
› Niederlassung Bautzen ‹
Brandübungshaus Nardt
| 29
Im Erdgeschoss des Brandübungshauses sind
zwei gasbefeuerte Brandräume (als Werkstatt
und Küche gestaltet) sowie der Realbrand-
raum angeordnet. Im Obergeschoss steht ein
weiterer Brandraum (Schlafzimmer) zur Verfü-
gung – hier kann auch die »Rauchdurchzün-
dung« (auch als Flashover bezeichnet) simu-
liert werden. Im Treppenhaus ist das Training
für das Vorgehen bei Kellerbränden möglich.
Großzügige Vorräume und Schleusen, innen-
und außenliegende Treppenanlagen erlauben
weitere Übungsszenarien. Diese können flexibel
an neue Erkenntnisse und Praxiserfahrungen
innerhalb der laufenden Ausbildung ange-
passt werden.
Innenausbau
Im Übungsbereich wurde Sichtbeton verwen-
det. Die übrigen Bereiche erhielten robuste
Wandbekleidungen, geputzte Wände sowie
Akustikdecken und Linoleumbeläge. Die
Brandstellen sind innen mit einem Hitze-
schutz aus insgesamt 145 Quadratmeter
Corten-Stahlplatten versehen. Durch die
energetische Optimierung der Hüllflächen
des Schulungsbereiches konnten die Forde-
rungen des Erneuerbare-Energien-Wärmege-
setzes (EEWärmeG) erfüllt werden. Insgesamt
stehen 171 Quadratmeter Hauptnutzfläche
zur Verfügung.
Brandübungshaus Nardt
Informationen
Bauzeit
03/2015 – 05/2016
Gesamtbaukosten
rd. 2,46 Millionen Euro
30 |
gehend aber auch der Nachweis der gefor-
derten Nutzflächen bei Reduzierung und
Optimierung der erforderlichen Fassaden-
und Dachfläche.
Das Erschließungssystem ist über alle drei
Geschosse einheitlich, einfach und einpräg-
sam. Aufenthaltsräume befinden sich aufge-
reiht an der Nord- und der Südfassade, teil-
weise in der tiefen Kernzone zwischen diesen
beiden Fluren. Diese werden durch einen
kleinen Innenhof natürlich belichtet. Im Erd-
geschoss befinden sich Räume, deren Nut-
zung und Erschließung mit besonders hohen
Verkehrslasten verbunden sind und Räume
zur schwingungsfreien Aufstellung von Gerä-
ten. Hier wurden schwere und träge Boden-
platten, die von der Gebäudegründung ent-
koppelt sind, auf darunterliegender, druckfester
Perimeterdämmung realisiert. Auf der Ostseite,
in direkter Nähe einer großen Fassadenöff-
nung zum »Andienungshof«, befindet sich ein
großer, stützenfreier und über zwei Geschosse
reichender Laborraum mit Kranbahnanlage und
Rolltor für den Geräte- und Anlagenaustausch.
Das Gebäude verfügt über einen Schwerlast-
aufzug zur Vereinfachung von Liefervorgängen
über die Geschossebenen. Im westlichen und
südlichen Teil sind diejenigen Labor-Arbeits-
räume konzentriert, die Reinraumanforde-
rungen erfüllen müssen. Auf der Nordseite
befindet sich der markante Haupteingang des
Forschungsgebäudes. Der Haupteingang ist
über einen großzügigen Luftraum und eine
dreiläufige Geschosstreppe mit dem darüber
liegenden Foyer im ersten Obergeschoss ver-
bunden, sodass für gebäudeunkundige Besu-
cher Blick und Orientierung nach oben gelenkt
werden. Das Foyer im ersten Obergeschoss
kragt plastisch aus der Fassade heraus und
bildet auf diese Weise eine Überdachung des
Einganges. Hier entstand eine Fläche für den
Pausenaufenthalt mit brüstungsloser Vergla-
sung und imposantem Ausblick über den ge-
samten Campus hinweg. Ein multifunktionaler
Besprechungsraum sowie zwei weitere Bera-
tungsräume sind von diesem Foyer aus zu
erreichen. Foyer, Besprechungs- und Bera-
tungsräume umschließen einen Lichthof, der
Tageslicht in die Kernzone des ersten und
zweiten Obergeschosses bringt. Auf der Nord-
seite sind Büro-Arbeitsräume angeordnet,
auf der Südseite befinden sich weitere Labor-
Hochschule Mittweida
Neubau Forschungsgebäude Laserinstitut
Mit weltweit anerkannten Forschungsergeb-
nissen gehört das »Laserinstitut Hochschule
Mittweida« zu den führenden Forschungsein-
richtungen der Lasertechnik in Deutschland.
Auch deshalb wird das Vorhaben durch den
Bund finanziell unterstützt. Der Schwerpunkt
liegt dabei in der anwendungsorientierten
Forschung und Entwicklung in der Lasermik-
robearbeitung, Laserpulsabscheidung, Laser-
makrobearbeitung und Photonik.
Standort
Der Neubau des Laserinstituts der Hochschu-
le Mittweida wurde an der südlichen Grenze
des Hochschulareals, oberhalb des Zentrums
für Medien und Soziale Arbeit (ZMS), errich-
tet. Das Laserinstitut bildet damit den südli-
chen Abschluss des Campusgeländes.
Gestaltung
Die Fassade besteht aus einem pflegearmen,
mehrschichtigen Aufbau mit Klinker-Vor-
mauerschale und lehnt sich damit an die Ge-
staltung der historischen Gewerbebauten der
Stadt Mittweida an. Die funktionell bedingt
sehr unterschiedlichen Fassadenöffnungen
werden durch plastische Gewände und Platten
aus Stahlbeton-Fertigteilen optisch zu hori-
zontalen Fensterbändern zusammengefasst.
Das spezielle Kohlebrand-Herstellungsver-
fahren führt zu einem farbreduzierten, dunk-
len, aber auch lebendigen Erscheinungsbild,
das in der Fernwirkung mit der Anmutung
des benachbarten Medienzentrums korres-
pondiert. Im Gebäudeinneren erleichtern die
intensive Farbgebung der Treppenräume und
die differenzierte Farbgebung der Längsflure
die Orientierung und stellen eine Abwechs-
lung zum pragmatischen Erscheinungsbild
der Labor-Arbeitsräume dar.
Architektur
Die hinsichtlich baulich-technischer Anfor-
derungen und Raumgrößen stark differen-
zierten Raumnutzungen wurden in einem
klar gegliederten dreigeschossigen Baukörper
eingeordnet. Durch diese Kompaktheit ent-
stehen relativ kurze horizontale und vertikale
Erschließungswege und ein optimiertes Flä-
chen-Volumen-Verhältnis und damit einher-
› Niederlassung Chemnitz ‹
Niederlassung Chemnitz
Kontakt
Brückenstraße 12 | 09111 Chemnitz
Telefon +49 371 457-0
Telefax +49 371 457-4611
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Zuständigkeitsbereich
(ohne Zuwendungsbau)
❚
Kreisfreie Stadt Chemnitz
❚
Landkreis Mittelsachsen
❚
Teilkreis Erzgebirgskreis
❚
Vermögenszuordnungsgesetz (VZOG)
für den gesamten Freistaat Sachsen
❚
Direktionsbezirk Chemnitz (für Bodenreform)
❚
zusätzlich auf dem Gebiet der Fiskalerbschaften
in den Amtsgerichtsbezirken Annaberg,
Chemnitz, Döbeln, Freiberg, Hainichen,
Marienberg und Stollberg
Bauvolumen
76,7 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
486
Anzahl der Gebäude
568, NGF 991.856 m²
Anzahl der Flurstücke
264, Fläche 2.762.601 m²
Der Institutsneubau ermöglicht
Forschung auf Spitzenniveau
| 31
Alle Labor-Arbeitsräume verfügen über eine
Teilklimatisierung. Im Erdgeschoss befinden
sich drei Reinraumbereiche unterschiedlicher
Güte. Um in diesen Laboren die Staubpartikel-
anzahl gering zu halten, wird die Raumluft
permanent gefiltert. Auf Grund der räumlichen
Anordnung der Labor-Arbeitsräume auf der
Südseite des Gebäudes war die Unterbrin-
gung der notwendigen Versorgungsleitungen
für Druckluft, technische Gase unterschied-
lichster Art und Güte, Strom, Reinstwasser,
Kühlwasser, Prozessabluft und Laborzuluft von
und zu den Verbrauchern eine Herausforderung.
Die Lösung: Für die horizontale Verteilung wurde
eine Installationsebene oberhalb des jeweili-
gen Hauptflures geschaffen. Um leichter Kon-
trollen, Wartungen und auch Nachinstallationen
vornehmen zu können, wurde diese Brand-
schutzdecke aus abklappbaren Modulen ge-
staltet. Die Stromversorgung des Gebäudes
erfolgt über einen Mittelspannungsanschluss
der Spannungsebene 20 Kilovolt. Installiert ist
ein Transformator mit Anschlusswert 630 Kilo-
voltampere. Ein zweiter Trafo kann nachgerüs-
tet werden, um gegebenenfalls weitere leis-
tungsstarke Laseranlagen und die zugehörige
Betriebstechnik versorgen zu können. Im Ge-
bäude sind zirka 48 Kilometer Starkstromkabel
und 62 Kilometer Datenkabel verlegt.
Arbeitsräume. Auch im zweiten Obergeschoss
ordnen sich Büro-Arbeitsräume auf der Nord-
seite und Labor-Arbeitsräume auf der Südseite
an. Weitere Büro-Arbeitsräume liegen in der
Kernzone, die über den Lichthof mit Außen-
luft und Tageslicht versorgt werden.
Haustechnik
Die Heizungsanlage besteht im Wesentlichen
aus zwei elektrisch betriebenen Wärmepum-
pen und zwei Erdgas-Brennwertkesseln. Durch
die installierte Gebäudeleittechnik werden
die Anlagen bedarfsgerecht kombiniert. Die
Wärme pumpen sind ganzjährig in Betrieb. Als
Wärme quelle dient neben der technologi-
schen Abwärme der Drucklufterzeugung und
diverser Kältemaschinen auch ein Erdsonden-
feld. Dieses wurde eigens für das Gebäude
errichtet und besteht aus zehn Sonden, die in
Bohrungen bis 100 Metern Tiefe verlegt wur-
den. Die Heizflächen sind, bis auf wenige Aus-
nahmen, in den Fußböden untergebracht. Nur
in Räumen mit hohen Flächenlasten wird die
Wärme über die Lüftung eingeleitet. Die Son-
denanlage ist ganzjährig aktiv. In der warmen
Jahreszeit kann über die Fußbodenheizung
überschüssige Wärme ins Erdreich geleitet
und somit das Sondenfeld regeneriert werden.
Hochschule Mittweida, Neubau Laserinstitut
Informationen
Bauzeit
04/2014 – 10/2016
Gesamtbaukosten
rd. 21,3 Millionen Euro
32 |
Finanzamt Pirna
Neubau und Sanierung
Mit dem Beschluss des Sächsischen Standorte-
gesetzes legte der Freistaat Sachsen am 25. Ja-
nuar 2012 die künftigen Standorte seiner
Behörden fest, um auch perspektivisch seine
Aufgaben effizient erfüllen zu können. Dies
führte zu einem längerfristigen Verände-
rungsprozess in der bisherigen Verwaltungs-
struktur, in dessen Folge bestehende Ämter
an neuen Standorten fusionierten. Daraus
ergaben sich neue Bauaufgaben. Die Neuun-
terbringung des Finanzamtes Pirna war eine
davon, mit der die bisherigen Finanzämter
Freital und Pirna an einem neuen Standort
zusammengeführt wurden.
Standort
Bei der Suche nach dem geeigneten Standort
fiel die Wahl auf die seit vielen Jahren brach
liegende innerstädtische Fläche des Liebenau-
schen Vorwerks, in dessen Umfeld sich das
ehemalige Waisenhaus sowie das Gasthof-
gebäude »Zum Blauen Hecht« befinden. Aus-
schlaggebend für die Standortentscheidung
war, dass mit der Baumaßnahme ein städte-
baulich bedeutendes Areal revitalisiert wer-
den konnte. Das Grundstück ist zentral gele-
gen, mit guter Anbindung an den öffentlichen
Personennahverkehr, in direkter Nachbarschaft
zum Altstadtkern. Zudem ging man bei der
Entscheidung von positiven Impulsen für die
Entwicklung im näheren Umfeld und der damit
verbundenen Stärkung der Innenstadt aus.
Das Liebenausche Vorwerk wurde in den Jah-
ren 1641 bis 1642 errichtet und nach seinem
Erbauer, dem sächsischen Offizier Johann
Siegmund von Liebenau, benannt. Die Vier-
seitenanlage mit straßenseitigem Haupthaus,
Remise und Nebengebäude diente Jahrhun-
derte zu Wohn-, Wirtschafts- und Gewerbe-
zwecken. Mit Beginn des 21. Jahrhunderts stand
das ehemalige Vorwerk seit vielen Jahren leer
und verfiel zusehends.
Wettbewerb
Angesichts der Komplexität, die sich aus dem
Standort und seiner vorhandenen Bebauung
ergab, entschied sich der Freistaat Sachsen
im Sommer 2012, ein VOF-Verfahren mit einem
offenen zweiphasigen Architekturwettbe-
› Niederlassung Dresden
I
‹
werb auszuschreiben. In der ersten Phase des
Wettbewerbs mit 121 Teilnehmern ging es
darum, tragfähige städtebauliche Ideen für
das verfallene Areal zu finden, die dann in der
zweiten Phase von 21 Beteiligten mit der
genaueren Darstellung der Gebäude weiter-
zuentwickeln waren. Dabei galt es die drei denk-
malgeschützten Gebäude, und insbesondere
das Liebenausche Vorwerk, das als bau- und
auch stadtgeschichtlich hochrangiges Denk-
mal eingestuft ist, hinsichtlich ihrer stadt-
räumlichen Qualitäten, ihres daraus resultie-
renden Potenzials und der damit verbundenen
möglichen Transformation des bestehenden
urbanen Kontextes funktional einzubinden.
Architekturkonzept
Der erste Preis des Berliner Architekturbüros
TPMT erfüllte die Anforderungen des Wettbe-
werbs in besonderem Maße. Die vorgeschla-
gene Struktur, bestehend aus drei sich jeweils
um einen Innenhof gruppierenden Blöcken,
fügt sich hervorragend in das städtebauliche
Umfeld ein. Der Denkmalschutz und die Ge-
schichte des Ortes spielten beim Entwurfs-
prozess eine große Rolle. Die auf dem Gelände
vorhandenen denkmalgeschützten Gebäude
werden geschickt in das neue Gebäudeen-
semble integriert. Die Bestandsbauten, das
ehemalige Waisenhaus, das ehemalige Gast-
hofgebäude und das Liebenausche Vorwerk,
werden als grundlegende Bausteine des En-
sembles begriffen, das sowohl sämtliche Ein-
richtungen des Finanzamtes unter einem Dach
vereint als auch die stadträumlichen Beson-
derheiten des Ortes respektiert und herausar-
beitet. Das Gebäudeensemble ist nach Nor-
den, zur stark befahrenen Schandauer Straße,
baulich geschlossen. Der Eingangsbereich ist
an der vorhandenen Aufweitung zwischen
dem ehemaligen Waisenhaus und Liebenau-
schen Vorwerk an der Clara-Zetkin-Straße
angeordnet. Hier befindet sich auch ein öf-
fentlicher Weg zur Seminarstraße und zu den
Stellplätzen. Durch das Weiterbauen und
Vervollständigen der Bestandsbauten zu drei
jeweils um einen Hof organisierten Baukör-
pern wird das gesamte Bauvolumen in einem
dem Ort angemessenen Maßstab unterge-
bracht. Das zentrale Entwurfselement ist die
gebäudeübergreifende Dachlandschaft, die
Alt- und Neubauteile miteinander zu einer
durchgängigen Struktur verbindet und das
Gebäudeensemble in die umgebene Bebauung
Niederlassung Dresden I
Kontakt
Königsbrücker Straße 80 | 01099 Dresden
Telefon +49 351 809-30
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Zuständigkeitsbereich
(soweit nicht Niederlassung Dresden II
sachlich zuständig; ohne VZOG)
❚
Kreisfreie Stadt Dresden
❚
Landkreis Meißen
❚
Teilkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge
❚
Direktionsbezirk Dresden
(für Bodenreform und Fiskalerbschaften)
Bauvolumen
147,2 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
416
Anzahl der Gebäude
554, NGF 1.164.185 m²
Anzahl der Flurstücke
316, Fläche 3.189.709 m²
Finanzamt Pirna – Innenansicht
| 33
Altbau
Um die drei denkmalgeschützten Gebäude
sanieren zu können, waren zunächst umfang-
reiche Beräumungen und Freimachungen des
gesamten Baufeldes erforderlich.
Fast gleichzeitig begann neben den archäolo-
gischen Grabungen die Sanierung der schwer
geschädigten Bausubstanz. Zu den Maßnah-
men gehörten unter anderem die Sicherung
der Gründung der Gebäude und des Mauer-
werks sowie der Einbau neuer Decken und
Wände. Eine besondere Herausforderung
war dabei die bautechnologische Integration
des denkmalgeschützten Bestandes in den
Neubau.
Im Unterschied zum Liebenauschen Vorwerk,
wo dies zeitlich gestaffelt ohne weiteres ge-
lang, konnte die Bausubstanz des Waisen-
hauses nur mit dem beidseitig wachsenden
Neubau gehalten werden. Die denkmalgerechte
Wiederherstellung des Liebenauschen Vor-
werks und die Erhaltung der Holzbalkende-
cken einschließlich ihrer Farbfassung war ein
zentrales Anliegen der Maßnahmen. Unter
einem großen Schutzdach konnten nach his-
torischem Vorbild das ziegelgedeckte Pferde-
kopfdach des Vorwerkes rekonstruiert und
Holzbalkendecken mit Malereien des 17. Jahr-
hunderts restauriert werden.
integriert. In reduzierter, skulpturaler Form
orientieren sich die neuen Bauteile zunächst
deutlich am Volumen der historischen Bebau-
ung. Die eingesetzte Materialität und die
Umsetzung im Detail führen den Dialog zwi-
schen Alt und Neu weiter. Die Fassaden des
Neubaus bestehen aus lokal gebrochenem
Postaer Sandstein, die Dächer erhalten eine
handwerklich erstellte Zinkblech-Deckung.
Fenster und Türen werden in Holz gefertigt.
Baudurchführung
Die umfangreiche Baumaßnahme umfasste
die denkmalgerechte Sanierung der histori-
schen Gebäude des sogenannten »Liebenau-
schen Vorwerks« und des ehemaligen Waisen-
hauses sowie die Ergänzung um drei Neubauten.
Besonderer Wert wurde auf die Nachhaltig-
keit im Sinne der Entwicklung einer wirt-
schaftlichen Gebäudekonzeption und Bauwei-
se sowie eines ganzheitlichen energetischen
Konzepts gelegt, sodass auch der künftige
Aufwand für den Bauunterhalt und die Be-
wirtschaftung möglichst gering gehalten
werden kann. Für die Unterbringung des Fi-
nanzamtes Pirna ist eine Nutzfläche von rund
4.450 Quadratmetern zuzüglich der Flächen
für Registraturen und Aktenbestände ent-
standen. Im Erscheinungsbild des Gebäudes
kommt das Leitbild einer offenen, bürger-
freundlichen Verwaltung zum Ausdruck.
Finanzamt Pirna
Informationen
Bauzeit
06/2014 – 11/2016
Gesamtbaukosten
rd. 24,7 Millionen Euro
Neubau
Die Baudurchführung der Neubauten erfolgte
von Beginn an unter der Vorgabe größtmöglicher
zeitlicher Effizienz. Neben dem vorgezogenen
Beginn der Maßnahmen an den Bestandsbauten
wurde zu diesem Zweck für die drei Neubau-
Teile (Nord, Mitte und Süd) ein zeitlich versetz-
ter Bauablauf eingerichtet, um möglichst viele
Arbeiten parallel ausführen zu können.
Für den Rohbau kamen zum großen Teil vor-
gefertigte Elemente zum Einsatz. Da in den
Neubauten prinzipiell keine massiven Innen-
wände vorgesehen waren, wurde der Ausbau
komplett in Trockenbau realisiert, was sich
ebenfalls positiv im Bauablauf bemerkbar
machte. Die Dachdeckung wurde in bewähr-
ter Weise als Doppelstehfalzdeckung in Titan-
zink ausgeführt. So konnten gegebenenfalls
noch auf der Baustelle einzelne Detailpunkte,
etwa im Übergang zu den Bestandsbauten,
ohne großen Aufwand handwerklich ange-
passt werden.
34 |
die über alle Ebenen reichende Treppenhalle.
Die Halle ist ein großzügiger, lichter Raum,
der die voneinander getrennten Labor- und
Bürobereiche miteinander verbindet. Ihre klaren
Formen werden durch die kontrastreiche Ge-
staltung in Weiß und Anthrazitgrau unter-
strichen. Geschosshohe Fenster, die sich zum
ansteigenden Hang auf der Südseite orientie-
ren, öffnen den Blick in die umgebende Land-
schaft. Große Oberlichter bringen zusätzliche
Helligkeit und erlauben das Einbringen von
Großgeräten in die Obergeschosse. Auf jeder
Etage sind Kommunikationsinseln als Orte
des Austausches geschaffen worden, die in
der offenen Halle abgeschirmte Rückzugsbe-
reiche zulassen. Den Forschern eröffnet sich
damit neben der konzentrierten Arbeit im
Labor die Möglichkeit, sich im freien Raum zu
bewegen, zu treffen und neue Kraft zu schöp-
fen. Das Gebäude ist in zwei Funktionsberei-
che geteilt – den Büro- und den Laborteil. Die
hochtechnisierten Labore befinden sich im
nördlichen Teil und der öffentlichere Bereich
mit Büros und Besprechungsräumen im süd-
lichen Teil. Die verschiedenen Nutzungen sind
im Gebäude nach funktionellen Gesichts-
punkten angelegt. Die Laborräume mit schwin-
gungsempfindlichen Geräten befinden sich im
Sockelgeschoss, direkt auf der Bodenplatte
ohne Unterkellerung. Alle Räume mit erhöh-
ten Anforderungen an Luftreinheit werden
über eine zentrale Schleuse von der Treppen-
halle aus betreten. Im Erdgeschoss ist neben
den Laboren und Büros die »Krone-Samm-
lung« untergebracht. Diese Sammlung ent-
hält kulturhistorisch wertvolle Fotografien,
Negative und wissenschaftliche Texte. Sie
basiert auf der Stiftung des Fotografen, Wis-
senschaftlers und Hochschullehrers Hermann
Krone (1827 – 1916), der Namensgeber für das
Gebäude ist.
Fassade
Die vorgehängte und hinterlüftete Fassade
verleiht dem Haus eine reinweiße, strahlende
Erscheinung, die das selbstbewusste Auftreten
der Exzellenzforschung unterstreichen soll.
Die Fassade besteht aus geschlossenen Flä-
chen aus weißem Aluminiumblech und ge-
schosshohen geöffneten Anteilen aus Glas, die
durch weiße Metalllisenen (vertikal verlau-
fende, leicht hervorspringende Gestaltungs-
elemente) fein gegliedert sind. Neben gestal-
terischen Aspekten übernehmen die Lisenen
verschiedene Standorte des Campus verteilt.
Ziel der Neubaumaßnahme war es, das Insti-
tut in einem gemeinsamen Bau zu vereinen
und die baulichen und technischen Voraus-
setzungen für optimale Forschungsbedin-
gungen zu schaffen. Zudem werden Flächen
für den Exzellenzcluster des Center for Ad-
vancing Electronics Dresden (cfaed) realisiert.
Im Neubau soll sich eine interdisziplinäre
Arbeitsweise zwischen den voneinander un-
abhängigen Einzelwissenschaften entwickeln,
um so die fachübergreifende Zusammenarbeit
für gemeinsame Spitzenforschung zu ermög-
lichen.
Städtebau
Stadträumlich betrachtet gibt es an der
Helmholtzstraße/Ecke Nöthnitzer Straße einen
Bruch im Maßstab der vorhandenen Bau-
strukturen. Während sich westlich der Helm-
holtzstraße dichte, blockartige Baustrukturen
mit Traufhöhen bis zu 15 Metern befinden, ist
der Bestand im Osten durch wesentlich fla-
chere, villenartige Einzelgebäude mit großzü-
gigen Grünflächen geprägt. Der Baukörper
des Neubaus spiegelt den städtebaulichen
Kontext wider und fügt sich als markanter
Baustein mit Verbindungsfunktion für den
neuen Südcampus ein. Der gleichmäßige Ku-
bus weist eine langgestreckte, liegende Pro-
portion auf, folgt in seiner Ausrichtung ein-
deutig der Helmholtzstraße und bildet mit
dem benachbarten Leibniz-Institut einen
städtischen Straßenraum. Nach Osten staffelt
sich der Kubus mit einer eingeschnittenen
Terrasse zur Wohnbebauung ab, um den
Bruch im städtebaulichen Maßstab zu kom-
pensieren. Zur Nöthnitzer Straße präsentiert
sich ein ausdrucksstarkes Gebäude mit gro-
ßen Öffnungen, das sich am Maß der umge-
benden Bebauung orientiert.
Architektur
Die Planung des Neubaus begann mit einer
intensiven Abstimmung mit dem Nutzer zur
funktionalen Anordnung der Laborflächen
und der weiteren Räumlichkeiten. Im Ergeb-
nis wurde für die Wissenschaftler eine For-
schungslandschaft entwickelt, die neben mo-
dernsten Laboren, Mess- und Reinräumen
zusätzliche räumliche Angebote für Kommu-
nikation und den wissenschaftlichen Aus-
tausch schafft. Den gestalterischen und kom-
munikativen Mittelpunkt des Gebäudes bildet
› Niederlassung Dresden
II
‹
Niederlassung Dresden II
Kontakt
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Zuständigkeitsbereich Hochschulen,
Einrichtungen des SMK,
Bildungseinrichtungen des SMI und des
SMWK, Bundesbau, Zuwendungsbau für
❚
Kreisfreie Stadt Dresden
❚
Landkreis Meißen
❚
Teilkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge
❚
Direktionsbezirk Dresden (für Hochschulen)
Bauvolumen
96,5 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
363
Anzahl der Gebäude
396, NGF 1.106.826 m²
Anzahl der Flurstücke
262, Fläche 2.321.310 m²
Technische Universität Dresden
Neubau Institutsgebäude
Fachrichtung Physik, Hermann-Krone-Bau
Bedeutung für den Campus
Der Neubau des Institutes für Angewandte
Photophysik befindet sich an einer städte-
baulich prägnanten Stelle für den Kerncampus
der Technischen Universität Dresden. Die Helm-
holtzstraße ist eine der wichtigsten Nord-
Süd-Verbindungen im Kerngebiet der TU Dres-
den, sie verbindet die Nöthnitzer Straße mit
dem Nürnberger Platz und den dortigen ÖP-
NV-Haltestellen. Durch die Entwicklung des
Gebietes südlich der Nöthnitzer Straße zu
einem Hochtechnologiecampus und der dar-
aus resultierenden Bebauung wird diese Ver-
bindung weiterhin gestärkt und dient letzt-
lich als direkter Eingang für den neuen
Süd campus. Das neue Institutsgebäude über-
nimmt somit städtebaulich eine Verbindungs-
funktion.
Bauaufgabe
Das Institut für Angewandte Physik der Tech-
nischen Universität Dresden war bisher auf
| 35
chen Versorgers angeschlossen, sondern wird
mit der Abwärme des neuen Hochleistungs-
rechner-/Speicherkomplexes (HRSK II) der TU
Dresden beheizt. Die Wärmeverteilung im
Gebäude erfolgt über Bauteilaktivierung der
Betondecken, Fußbodenheizung und teilweise
über konventionelle Lüftungsgeräte. In den
Büros konnte dadurch auf statische Heizkör-
per verzichtet werden. Die lufttechnische
Erschließung der Versorgungsbereiche ein-
schließlich der Reinräume gewährleisten
zentrale Teilklimaanlagen mit Wärmerück-
gewinnung und Prozessluftanlagen sowie
dezentrale Abluftanlagen. Die Einhaltung der
Partikelkonzentrationen und die Abfuhr der
Geräte-Wärmelasten werden durch Filter-
Ventilator-Einheiten mit und ohne Kühlfunk-
tion gesichert. Die Kaltwasserbereitstellung
erfolgt aus dem Nahkältenetz der Kälteinsel 7b.
Für die Prozessabgasreinigung (Abgase aus
Labor) wurde eine Kompaktanlage mit Kom-
bination der Verfahrensabläufe »Verbrennen«
und »Waschen« ausgeführt. Die Innenräume
des Gebäudes sind fast ausschließlich mit
modernen LED-Leuchten ausgestattet, die
durch den geringen Wartungsaufwand einen
wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten. Eine
Photovoltaikanlage auf der 400 Quadratme-
ter großen Dachfläche des Institutes erzeugt
rund 40 kWp.
auch die Integration der Führungsschienen
des außen liegenden Sonnenschutzes. Dahin-
ter befindet sich eine Pfosten-Riegel-Fassade
aus dunklem Aluminium und Glas sowie
opaken Glaspaneelen im Sturz- und Brüstungs-
bereich. Horizontal verlaufende Bänder
zeichnen die Geschosse des Gebäudes nach
und verbinden die Elemente der Fassade.
Technik
Das Gebäude ist an die öffentlichen Versor-
gungsleitungen von Erdgas und Trinkwasser
angeschlossen. Erdgas wird als Brenngas für
die technologischen Zwecke in den Nutzbe-
reichen bereitgestellt. Das im Gebäude anfal-
lende Schmutz-, Regen- und Laborabwasser
wird im Trennsystem der öffentlichen Kanali-
sation oder kanalgebunden der Neutralisati-
onsanlage zugeführt. Die Versorgung mit Be-
triebsstickstoff (Reinheit 5.0) erfolgt durch
eine auf dem Grundstück errichtete Tankan-
lage. In den Laboren/Messräumen anfallendes
Heliumgas wird erfasst, im Gebäude gesam-
melt und rohrleitungsgebunden zur Rückver-
flüssigungsanlage im Mollierbau geleitet.
Durch die Nutzung der campusinternen Netz-
werke für die Wärme- und Kälteversorgung
ist ein besonders energieeffizienter Betrieb
des Forschungsgebäudes möglich. Das Gebäude
ist nicht an das Fernwärmenetz des öffentli-
Technische Universität Dresden, Hermann-Krone-Bau
Informationen
Bauzeit
03/2014 – 11/2016
Gesamtbaukosten
rd. 29,4 Millionen Euro
Die Baumaßnahme wurde mit 170.000 Euro
durch den Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EE-EFRE) gefördert.
EE-EFRE
Im Zusammenhang mit der Errichtung des
Neubaus soll in einem EE-EFRE-geförderten
Pilotprojekt die Anwendung einer organi-
schen Photovoltaik-Anlage (OPV) an der Fas-
sade des Neubaus erprobt werden. Diese wird
auf der Südfassade im Bereich von Fenster-
brüstungen (etwa 32 Quadratmeter) und der
Attika (18 Quadratmeter) integriert. Es han-
delt sich um eine Folie, die in die Glasfassade
mit eingebaut bzw. auf die Fassaden-Paneele
der Attika aufgeklebt wird.
36 |
Grundstück
Nach Prüfung verschiedener Standortoptio-
nen wurde durch den SIB im März 2014 eine
ehemalig militärisch genutzte Liegenschaft
im Norden von Leipzig von der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben erworben. Das fünf
Hektar große Grundstück mit großer Grund-
stückstiefe, drei separaten Einfahrten und einer
guten Nahverkehrsanbindung bot günstige
Voraussetzungen für eine Erstaufnahmeein-
richtung. Im Rahmen einer ersten vorgezoge-
nen Maßnahme wurden bis März 2015 zu-
nächst die nicht benötigten, teils verfallenen
Gebäude abgebrochen. Anschließend wurden
bis Februar 2016 wichtige Infrastrukturen wie
Medienerschließung, Straßen und ein Regen-
wasserrückhaltekanal vorab angelegt.
Städtebauliches Konzept
Das städtebauliche Bebauungskonzept nimmt
bewusst die Gebäudeanordnung der vormali-
gen Kaserne wieder auf. Im straßenzugewand-
ten Grundstücksteil wurden zwei denkmalge-
schützte Klinkerbauten aus dem Erbauungs jahr
1875 in die Gesamtanlage integriert sowie im
Hauptzugangsbereich das Betreuungs- und
Empfangsgebäude neu errichtet. Im ruhigeren,
rückwärtigen Bereich gruppieren sich sechs
baugleiche dreigeschossige Neubauten als Un-
terkunftsgebäude für jeweils 100 Bewohner um
eine zentrale Sportanlage mit Volleyballfeld und
Kleinspielfeldern. Weiterhin wurden als Puf-
ferzonen eine großzügige, begrünte Freifläche
sowie ein großer Kinderspielplatz in den Rand-
bereichen der Liegenschaft konzipiert. Die
Erschließung erfolgt von der Max-Liebermann-
Straße aus über eine Hauptzufahrt mit über-
wachter Toranlage und Zugangskontrolle an
der zentralen Wache. Eine weitere Toranlage
dient als separate Ausfahrt für den abgetrenn-
ten Wirtschaftshof sowie als Notausfahrt.
Nutzung
Neben den eigentlichen Unterkünften wur-
den auch eine Mensa mit Speiseräumen und
Vollküche, eine Wäscherei und verschiedene
Verwaltungsbereiche geschaffen. Für die Be-
treuung stehen Schulungs- und Kinderspiel-
räume, eine Gesundheitsstation, Veranstal-
tungs- und Fernsehräume sowie Gebetsräume
zur Verfügung. Der beträchtliche Bedarf an
Lagerkapazitäten für Verbrauchsmaterialien und
Möbel wurde zum größten Teil in den beste-
henden Gebäuden gedeckt.
Landesdirektion Sachsen
Neubau Erstaufnahmeeinrichtung
Max-Liebermann-Staße, Leipzig
Bauaufgabe
Mit dem Ansteigen der Zahl der Asylbegeh-
renden und Flüchtlinge in den Jahren 2013/14
wurde der SIB mit der Errichtung zweier
dauerhafter Erstaufnahmeeinrichtungen an
den Standorten in Leipzig und Dresden be-
auftragt. Eine Neukonzeption solcher Einrich-
tungen für bis zu 700 Asylsuchende zur Erst-
unterbringung, Betreuung und Versorgung
mit unterschiedlichsten Funktionen und An-
forderungen stellte eine neue Bauaufgabe
dar, die es so bisher im Freistaat Sachsen
nicht gegeben hat. Unter fachlicher Mitwir-
kung des SIB wurden daher zuerst das Raum-
programm entwickelt sowie die baulichen und
technischen Qualitäten an Städtebau, Bau-
körper und Bauteile definiert. Von Anfang an
stand diese Bauaufgabe im besonderen Fokus
des öffentlichen Interesses und aufgrund der
immer weiter anwachsenden Flüchtlingszah-
len unter hohem Zeitdruck. Durch Bündelung
von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten
insbesondere bei Generalplaner und General-
unternehmer sowie einer modularen Bauweise
mit hohen Stückzahlen wurden die zeitlichen
und wirtschaftlichen Ziele unter Leitung des
Staatsbetriebs SIB erreicht.
› Niederlassung Leipzig
I
‹
Niederlassung Leipzig I
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Schongauerstraße 7 | 04328 Leipzig
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Zuständigkeitsbereich
(soweit nicht Niederlassung Leipzig II
sachlich zuständig; ohne VZOG)
❚
Kreisfreie Stadt Leipzig
❚
Landkreis Leipzig
❚
Landkreis Nordsachsen
❚
Direktionsbezirk Leipzig
(für Bodenreform und Fiskalererbschaften)
Bauvolumen
111,9 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
314
Anzahl der Gebäude
490, NGF 733.244 m²
Anzahl der Flurstücke
579, Fläche 14.677.148 m²
Erstaufnahmeeinrichtung Leipzig
| 37
Konstruktion
Die zeitgleiche Planung der Erstaufnahme-
einrichtungen an den Standorten Leipzig und
Dresden eröffnete die Möglichkeit, insgesamt
13 baugleiche Unterkunftsneubauten zu pla-
nen. Sämtliche Neubauten wurden aus Be-
tonfertigteilen errichtet. Dies ermöglichte einen
hohen Vorfertigungsgrad der Konstruktion
und eine schnelle, trockene Montage des Roh-
baus auf der Baustelle. Dies zahlte sich nicht
nur hinsichtlich der Planungs- und Errichtungs-
zeiträume, sondern vor allem auch in wirt-
schaftlicher Hinsicht aus. Die Bestandsgebäude
wurden in Abstimmung mit den Denkmalbe-
hörden umgebaut und die Klinkerfassaden
denkmalgerecht saniert. Die Neubauten er-
hielten zur Erhöhung der Widerstandsfähig-
keit ebenso eine Klinkerriemchenfassade, die
auf eine Wärmedämmung verklebt wurde.
Dadurch fügen sich die neuen Gebäude har-
monisch in die Umgebungsbebauung ein. Für
jedes Gebäude wurde ein individuelles Farb-
konzept entwickelt, das sich durch gleichartige
Farbelemente in Eingangsbereich, Fußboden
und Wänden im Inneren und Äußeren aus-
zeichnet. Dadurch können sich die Bewohner
besser auf der Liegenschaft orientieren.
Um die nötige Robustheit auch im Inneren
der Gebäude zu gewährleisten, wurde auf die
Verwendung besonders stabiler und verschleiß-
fester Bauteile und -produkte, wie z. B. bei
Türen und Fußbodenmaterialien bis hin zu den
Lichtschaltern geachtet. Zur Gewährleistung
der Sicherheit von Bewohnern und Mitarbeitern
wurde ein umfassendes Sicherheitskonzept er-
arbeitet und umgesetzt. Neben der Einfriedung
durch einen Sicherheitszaun mit Videoüber-
wachung sorgen in kritischen Bereichen auch
einbruchsichere Fenster und Türen sowie Kon-
trollsysteme für den notwendigen Schutz.
Unter Leitung des SIB wurde die Erstaufnahme-
einrichtung in der Max-Liebermann-Straße in
Leipzig nach nur einem Jahr Bauzeit in der
geforderten hohen Qualität fristgerecht an die
Landesdirektion Sachsen übergeben. Durch die
Planung baugleicher Gebäude in hoher Stück-
zahl und die Anwendung einer wirtschaftlichen
Bautechnologie wurden die prognostizierten
Baukosten um 10 Prozent unterschritten.
Landesdirektion Sachsen, Neubau Erstaufnahmeeinrichtung Leipzig
Informationen
Bauzeit
09/2015 – 12/2016
Gesamtbaukosten
rd. 39,4 Millionen Euro
Voraussichtliche Abrechnungssumme
rd. 35 Millionen Euro.
38 |
Lage
Das Haus 3 befindet sich im zentralen Klinik-
bereich an der Ringstraße in unmittelbarer
Nähe der Gebäude 5 und 10. Der Hauptzu-
gang zum Gebäude befindet sich im Westen
mit unmittelbarer Anbindung an die kranken-
hausinterne Ringstraße. Der kleine offene
Patientengarten umschließt das Gebäude.
Bauausführung
Das Gebäude wurde 1876 bis 1878 als ein
zweigeschossiger Ziegelbau mit Mittelrisalit
und Satteldach erbaut, rückwärtig schließt
sich ein niedriger Ziegelanbau mit seitlicher
hölzerner Veranda an. Im Erdgeschoss des
Hauses 3 befand sich eine Ambulanz, im Ober-
geschoss war eine kleine Wohnung für Personal
eingerichtet. Im Verlauf der Jahre erfolgten
zahlreiche Umbauarbeiten im Gebäude, wel-
che die historische Struktur überprägten.
Vor der Sanierung stand das Gebäude längere
Zeit leer, in einigen Bereichen waren aller-
dings noch einige Elemente aus der Erbau-
ungszeit vorhanden, wie zum Beispiel Türen
und Bodenfliesen.
Ziel der Baumaßnahme war es, das Gebäude für
die Nutzung als ambulante Kinder- und Erwach-
senenergotherapie zu sanieren und umzubauen.
Das geforderte Raumprogramm wurde unter
Sächsisches Krankenhaus
Altscherbitz
Umbau und Sanierung Haus 3
Geschichte
Die Ursprünge des heutigen Sächsischen
Krankenhauses Altscherbitz gehen in das Jahr
1876 zurück. Damals wurde unter der Leitung
von Prof. Dr. Köppe die »Provinzial-Irrenan-
stalt Rittergut Alt-Scherbitz« gegründet. Die
Provinzial-Irrenanstalt bestand aus einer Zent-
ralanstalt mit einzelnen Versorgungsgebäu-
den. Bis 1912 entstanden zahlreiche Bauten
für das Krankenhaus. Charakteristisch für die
Gesamtanlage sind die im Pavillonstil errich-
teten Gebäude für Heilung und Pflege, die in
eine Parkanlage eingebettet sind.
Das Haus 3 gehört zu den ersten Bestandsge-
bäuden, die auf dem Gelände des heutigen
Sächsischen Krankenhauses Altscherbitz er-
richtet wurden. Die historischen Gebäude und
das gesamte Freiflächenareal des Kranken-
hauses stehen unter Denkmalschutz.
Heute ist das Fachkrankenhaus für Psychiatrie
und Neurologie in Trägerschaft des Freistaates
Sachsen, vertreten durch das Sozialministeri-
um, und bildet einen festen Bestandteil der
Krankenhauslandschaft des Freistaates.
› Niederlassung Leipzig
II
‹
Niederlassung Leipzig II
Kontakt
Tieckstraße 2 | 04275 Leipzig
Telefon +49 341 2175-0
Telefax +49 341 2175-222
E-Mail poststelle-l2@sib.smf.sachsen.de
Zuständigkeitsbereich Hochschulen,
Universitätsklinikum Leipzig AöR,
Einrichtungen des SMWK, SMS und SMK für
❚
Kreisfreie Stadt Leipzig
❚
Landkreis Leipzig
❚
Landkreis Nordsachsen
❚
Direktionsbezirk Leipzig (für Hochschulen,
Krankenhausbau, Berufsakademie)
Bauvolumen
53,9 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
277
Anzahl der Gebäude
319, NGF 1.011.351 m²
Anzahl der Flurstücke
284, Fläche 4.184.572 m²
Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz, Haus 3
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Sächsisches Krankenhaus Altscherbitz, Haus 3
Wiederherstellung der Fassade erfolgte nach
historischem Vorbild.
In dem Gebäude befindet sich zudem ein
neuer Sportraum. Um diesen möglichst flexi-
bel zu gestalten, sodass er zeitgleich von zwei
Gruppen genutzt werden kann, erhielt der
Raum eine Faltwand. Die Hauptnutzfläche
des gesamten Gebäudes beträgt 269 Quad-
ratmeter.
Fassade
Die Eingriffe in die vorhandene Klinkerfassade –
Reinigung, Klinkerergänzung und Neuverfu-
gung – wurden abgestimmt mit der Denkmal-
behörde.
Das Schieferdach im Trauf- und Kehlbereich
sowie das Vordach über dem Haupteingang
wurden komplett erneuert. Der defekte Bitumen-
dachbelag der Veranda wurde abgetragen und
durch ein Kupferdach ersetzt.
Berücksichtigung der Auflagen des Denkmal-,
Brand- und Arbeitsschutzes umgesetzt.
Das Bauprogramm umfasste die Unterbrin-
gung der Heizungsanlage im Kellergeschoss,
die Einrichtung von Therapieräumen und eines
Sportraums im Erdgeschoss sowie die Her-
richtung von Büroräumen und eines Lehrka-
binetts im Obergeschoss.
Das Bestandsgebäude wurde mittels Mauer-
werksabbruch und neuen Trockenbauwänden
für die neue Nutzung und die damit verbun-
dene Raumanordnung umgestaltet.
Im neuen Raum »Kognitive Therapie« wurde
ein vorgefundener historischer Wandfries
nachempfunden. Die noch original vorhandenen
Fliesen konnten größtenteils erhalten wer-
den. Die Flure und Therapieräume sind mit
Linoleum ausgelegt, die Büroräume im Ober-
geschoss erhielten Holzfußböden.
Das historische Treppenhaus wurde aufgear-
beitet. Die neuen Holzfenster lehnen sich an
die ursprüngliche Gestaltung an, die Fenster-
bleche wurden in Kupfer erneuert. Auch die
Informationen
Bauzeit
11/2014 – Jahreswechsel 2015/2016
Übergabe
01/2016
Gesamtbaukosten
rd. 1,23 Millionen Euro
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Architektur
Im Gebäude B14 sind die psychiatrischen Insti-
tutsambulanzen mit den Abteilungen Neurolo-
gie, Erwachsenenpsychiatrie und Kinder- und
Jugendpsychiatrie untergebracht. Um den ge-
samten Funktionsanforderungen gerecht zu
werden, wurde das Bestandsgebäude um ei-
nen Erweiterungsbau an der Ostseite ergänzt.
Über einen neuen barrierefreien Zugang ge-
langt man direkt in den zentralen Anmelde-
und Wartebereich. Der Fachbereich Kinder- und
Jugendpsychiatrie ist im Erdgeschoss des Neu-
baus mit direktem Zugang zu den Aufent-
halts- und Spielbereichen im neu geschaffenen
Innenhof eingeordnet.
Eine Aufzugsanlage im Bestandsgebäude ge-
währleistet die barrierefreie Erreichbarkeit der
Erwachsenenpsychiatrie im Erdgeschoss, der
Neurologie im Obergeschoss sowie der Sani-
tär- und Funktionsbereiche im Untergeschoss.
Der Gebäudekomplex besteht aus dem sa-
nierten Altbau, dem östlichen Neubauriegel
und einer am westlichen Giebel angeschlosse-
nen Treppe, die als zweiter baulicher Rettungs-
weg dient. Das architektonische Konzept des
Neubaus sieht die Adaption der historischen
Altbaufassade vor. Das denkmalgeschützte Ge-
bäude mit gelber Klinkerfassade, gemauertem
Schiefersockel und Schieferdachflächen wird
durch den Anbau mit dunklem keramischen
Material zurückhaltend gefasst. Die Formen-
sprache des Neubaus als schwebender Riegel
Sächsisches Krankenhaus
Rodewisch
Umbau und Sanierung Gebäude B14
Lage und Geschichte
Das sanierte und erweiterte Gebäude B14 ist
Teil des Sächsischen Krankenhauses für Psy-
chiatrie und Neurologie Rodewisch welches
sich im Zentrum der Stadt Rodewisch, im
Vogtlandkreis befindet. Das Gebäude bildet
den östlichen Abschluss des Ensembles aus
villenartigen Gebäuden in einer parkähnlichen
Anlage mit zentraler Ringerschließung.
Der Gesamtkomplex des Sächsischen Kranken-
hauses Rodewisch wurde 1893 als »Königlich
Sächsische Heil- und Pflegeanstalt für Geistes-
kranke zu Untergöltzsch« nach den damals
neuesten medizinischen Konzeptionen errich-
tet und wird seither als Krankenhaus genutzt.
Die einzelnen Gebäude sind in der Regel zwei-
geschossig. Im Laufe der Nutzungsgeschichte
erfolgten bereits verschiedene Um- und An-
bauten sowie Aufstockungen.
Bis 1914 entstanden 41 Gebäude. Überwiegend
bestimmend für das äußere Erscheinungsbild
sind die gelben Klinkerfassaden mit Natur-
steinverblendungen im Sockelbereich und die
Schieferdeckungen der Dächer. Das Gesamt-
ensemble des Sächsischen Krankenhauses für
Psychiatrie und Neurologie steht unter Denk-
malschutz.
› Niederlassung Zwickau ‹
Niederlassung Zwickau
Kontakt
Dr.-Friedrichs-Ring 2a | 08056 Zwickau
Telefon +49 375 28369 0
Telefax +49 375 28369 105
E-Mail poststelle-z@sib.smf.sachsen.de
Zuständigkeitsbereich
(ohne Vermarktung und Verwertung,
ohne Bodenreform und VZOG)
❚
Landkreis Zwickau
❚
Vogtlandkreis
❚
und in Teilen des Landkreises Erzgebirgskreis
❚
Direktionsbezirk Chemnitz
(für Zuwendungsbau)
❚
zusätzlich auf dem Gebiet der
Fiskalerbschaften in den Amtsgerichts-
bezirken Aue, Auerbach, Plauen,
Hohenstein-Ernstthal und Zwickau
Bauvolumen
29,1 Millionen Euro
Anzahl der Baumaßnahmen
230
Anzahl der Gebäude
318, NGF 459.839 m²
Anzahl der Flurstücke
237, Fläche 1.854.276 m²
Innenansichten: Anmeldebereich und Behandlungszimmer
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angeordnet. So wurden beispielsweise Behand-
lungsliegen als Wandklappliegen eingerichtet
und Waschtische in Möbel integriert. Das
Beleuchtungskonzept mit direkten und indi-
rekten Lichtanteilen unterstützt das Raum- und
Farbkonzept.
Freianlage
Die Freianlage des Gebäudes gliedert sich in
zwei Bereiche. Den straßenseitigen Erschlie-
ßungsteil mit dem Haupteingang sowie den
hofseitigen Terrassen- und Gartenbereich der
durch die winklige Gebäudeanordnung ge-
säumt wird. Der Therapiebereich der Kinder-
und Jugendpsychiatrie erhält einen direkten
Zugang zum Innenhof über eine Freitreppe
mit Sitzstufen. Eine großzügige Glasfront
schafft einen fließenden Übergang zu den
Außenanlagen. Der Terrassen- und Spielbe-
reich kann ergänzend zum Therapieangebote
im Ambulanzgebäude genutzt werden.
Hochwertige Flächenbefestigungen in Natur-
stein setzen das Konzept der Freianlagen im
Gesamtensemble des Krankenhauses fort und
unterstreichen den zurückhaltenden Gestal-
tungsansatz.
hebt sich klar vom Gebäudebestand ab, ohne
diesen zu übertönen.
Innenraum
Die Raumstruktur der Fachbereiche wird ge-
prägt durch die Anordnung von Behandlungs-
räumen und einzelnen Therapiebereichen. Die
Struktur der zweihüftigen Erschließung ist im
Bestand als auch im Neubau zu finden. Das
zentrale Bindeglied der Abteilungen bildet das
Foyer, hier sind die Anmeldung sowie Warte-
und Funktionsbereiche angeordnet. Die klare
Formensprache der äußeren Gestalt setzt sich
im Innenraum fort. Zurückhaltende Grautöne
der Wand- und Bodenflächen, weiße Möbel und
einzelne Farbakzente in Möbeln und Flächen-
vorhängen unterstützen das Gesamtkonzept.
Bei der Ausstattung der Arzt- und Sprech-
zimmer wurde besonderer Wert auf eine an-
genehme, zurückhaltende Atmosphäre gelegt.
Das Gespräch als Therapieansatz steht im Vor-
dergrund. Daher war die Berücksichtigung
der Raumakustik im Hinblick auf eine gute
Sprachverständlichkeit in den Behandlungs-
zimmern ein besonderer Schwerpunkt. Die
funktionalen Bereiche wurden zurückhaltend
Informationen
Bauzeit
01/2015 – 08/2016
Gesamtbaukosten
3,2 Mio. Euro
Die Gebäudeerweiterung fügt sich zurückhaltend an das Bestandsgebäude B14 an.
42 |
Der Verwaltungsrat des
Staatsbetriebes Sächsisches
Immobilien- und Baumanagement
setzte sich während des
Geschäftsjahres 2016 wie
folgt zusammen:
❚
Hansjörg König
Vorsitzender des Verwaltungsrates,
Staatssekretär im Sächsischen
Staatsministerium der Finanzen, Dresden
❚
Matthias Zier
Ministerialrat im Sächsischen
Staatsministerium der Finanzen, Dresden
❚
Dr. Ulrich Reusch
Ministerialdirigent im Sächsischen
Staatsministerium für Umwelt und
Landwirtschaft, Dresden
❚
Klaus-Dieter Schwensen
KDS Immobilien-Beratung, Nossen
❚
Gerd Rudolph
Vorsitzender des Bezirkspersonalrates
des SIB, Chemnitz
7. Organisation und Aufsicht