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Geschäftsbericht 2015

Abbildung Deckblatt: Ausschnitt der Bodenrichtwertkarte Meißen, Quelle
„www.boris.sachsen.de“

Inhalt:
Organigramm
.........................................................................................................
02
Vorwort Geschäftsführer GeoSN
.........................................................................................................
03
Abteilung 1 - Zentrale Aufgaben
........................................................................................................
04
Organisation
...................................................................................................................
04
Rechnungswesen
...................................................................................................................
04
Personal
...................................................................................................................
05
Aus- und Fortbildung
...................................................................................................................
06
Berufsausbildung
...................................................................................................................
06
Laufbahnausbildung
...................................................................................................................
06
Fortbildung
...................................................................................................................
07
Recht
...................................................................................................................
08
Systemverwaltung
...................................................................................................................
09
Abteilung 2 - Landesvermessung
...................................................................................................................
10
Aktualisierung DGM2
.........................................................................................................
10
Jahresrückblick im Referat Landschaftsmodell/Grundmaßstab.................................................................................
10
Abschluss der Messungen und Auswertearbeiten im Schwere- und Höhenfestpunktfeld ................................
11
in Vorbereitung der Einführung neuer Höhen im DHHN2016
Unterstützung der praktischen Ausbildung – Zusammenarbeit mit dem geodätischen ....................................
13
Institut der TU Dresden
Abteilung 3 - Liegenschaftskataster
.........................................................................................................
14
Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) im Freistaat Sachsen ..........................................
14
ALKIS - Releasemanagement und Anwenderbetreuung ..............................................................................................
14
Webanwendung ALKIS-APK
...................................................................................................................
14
Angaben aus ALKIS für die Statistik
...................................................................................................................
15
Geoinformationssystem Landesgrenze (GIS.L) ..............................................................................................................
16
Staatsgrenze zur Tschechischen Republik und zur Republik Polen ..........................................................................
16
Begleitung von Baumaßnahmen an Grenzgewässern .................................................................................................
17
Grenze zu den Nachbarbundesländern
...................................................................................................................
17
Dokumenten-Managementsystem DMS-Web ..............................................................................................................
17
Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure ..................................................................................................................
18
Zusammenarbeit mit den unteren Vermessungsbehörden und .................................................................................
19
den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren
Aufsicht über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure ..............................................................................
19
und unteren Vermessungsbehörden
Widersprüche gegen Verwaltungsakte der Vermessungsbehörden ..........................................................................
21
und der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure
Erfahrungsaustausch mit den unteren Vermessungsbehörden .................................................................................
21

Abteilung 4 - Geodateninfrastruktur
...................................................................................................................
22
Geschäftsstelle Oberer Gutachterausschuss ................................................................................................................... 22
Geodateninfrastruktur und E-Government ...................................................................................................................
23
INSPIRE-Monitoring und Sax4INSPIRE
...................................................................................................................
24
GDI-Servicezentrum und Koordinierung der GDI Sachsen..........................................................................................
25
Geodatendienste und Webanwendungen
...................................................................................................................
26
Geodatenvertrieb
...................................................................................................................
28
Öffentlichkeitsarbeit
...................................................................................................................
29
Presse & Medien
...................................................................................................................
29
Webauftritte
...................................................................................................................
29
Messen & Veranstaltungen
...................................................................................................................
30
Geodätische Referenzpunkte in den Landkreisen ...................................................................................................
31
Der GeoSN in der Presse
...................................................................................................................
32
Auszug aus dem Lagebericht und Jahresabschluss 2015
............................................................................
34

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Luftbild (DOP), Befliegung 2015 - Leipzig Innenstadt

02 |
www.landesvermessung.sachsen.de
GeoSN
Geschäftsführer
Dr. Werner Haupt
Büro
Yvonne Böhm
Öffentlichkeitsarbeit
Barbara Wolters
Rechnungswesen,
Organisation
Harald Wendt
Landschaftsmodell-
Grundmaßstab
Kerstin Langhans
Systemverwaltung
Peter Schmädicke
Grundsätze
Liegenschaftskataster
Jens Riedel
Geschäftsstelle Oberer
Gutachterausschuss
Reinhard Walter Mundt
Koordinierung
Geodateninfrastruktur
komm. Jörg Taggeselle
Administration
Geodateninfrastruktur
Jörg Taggeselle
Geodatenservice
Dietmar Schenk
Landschaftsmodell-
Folgemaßstab
komm. Annelie Prendel
Informationssysteme
Liegenschaftskataster
Uwe Zechendorf
Geodätischer
Raumbezug
Ria Liebscher
Technologie
Landesvermessung
Annelie Prendel
Personal/Recht
Heike Gläßer-Stiegler
Luftbildservice
Andreas Klenner
Katasteraufsicht
komm. Hans-Jürgen
Roßburg
Grenzen des Freistaates
Sachsen
komm. Jens Riedel
Liegenschaftskataster
Jens Näser
Geodateninfrastruktur
Dr. Gunnar Katerbaum
Landesvermessung
Ottmar Berndt-Wiele
Zentrale Aufgaben
Dr. Olaf Vahrenhold
Stand 01.06.2015

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|
03
Unser GeoSN
Seit 2009 legen wir Ihnen regelmäßig unseren Geschäftsbericht vor. Sie werden darin über das informiert, was im jeweiligen Ge-
schäftsjahr durch den Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen geleistet wurde, welches Thema im betreffenden
Zeitraum in der Hauptsache die Arbeit des GeoSN bestimmte und inwieweit es dazu in der örtlichen und überregionalen Presse ein
Echo gegeben hat.
Gut bebildert und in einem ansprechenden Format – so zumindest die Rückmeldungen - wird der Geschäftsbericht gern zur Hand
genommen. Und da wir ihn von A bis Z selbst erstellen, konnte jedes Jahr eine nicht unerhebliche Summe für andere, wichtige Auf-
gaben und Vorhaben verwendet werden; effektiv eingesetzte Mittel, die im Sinne der Daseinsvorsorge des GeoSN in Sachen Geoba-
sisdaten letztlich wieder allen zugute kommen.
Mein Dank gilt daher allen in unserem Hause, die mit viel Engagement und Können jedes Jahr wieder dafür sorgen, daß wir uns in
diesem attraktiven Format präsentieren können. Ihnen wünsche ich viel Freude beim Lesen und natürlich manches Aha-Erlebnis.
Dr. Werner Haupt
Geschäftsführer GeoSN

Abteilung 1 - Zentrale Aufgaben
Organisation
Im Jahr 2015 fiel der Startschuss für das Projekt zur Einführung der IT-gestützten Vorgangs-
bearbeitung „eVA.SAX“. Hierzu fanden zahlreiche Workshops mit der Projektgruppe „eVA.SAX“
statt, in denen IST-Analysen, Zielvorgaben und Umsetzungsvorstellungen besprochen und fest-
gelegt wurden. Das Fachkonzept wurde zum Ende des Jahres abgeschlossen. Als nächster Schritt
ist die Umsetzung des Fachkonzeptes mit dem Einführungsdienstleister geplant.
Im Bereich der Dienst-Kfz wurde 2015 die Anzahl der Pool-Fahrzeuge auf Grundlage einer Aus-
lastungsanalyse um ein Fahrzeug reduziert. Für ein Mess-Kfz (VW-Bus) wurde eine Ersatzbe-
schaffung vorgenommen. Zum ersten Mal wurde dabei aus wirtschaftlichen Gründen auf die
Leasingvariante bei der Beschaffung von Fahrzeugen zurückgegriffen.
Für die Hausverwaltung/Hausdienste lag der Arbeitsschwerpunkt auf der Umsetzung der An-
fang Januar 2015 in Kraft getretenen neuen Haus- und Brandschutzordnung. Besonders für die
Nutzung von elektrischen Geräten wurden darin klare Verhaltensregeln aufgestellt und an-
schließend auch entsprechende Kontrollen durchgeführt. Mit diesen Maßnahmen knüpfte der
GeoSN an dem 2014 gesetzten Ziel einer effektiven Brandvorsorge nahtlos an.
Ein wesentlicher Aufgabenschwerpunkt des Bereiches Organisation lag auch 2015 bei der zen-
tralen Vergabestelle. Sie führte in diesem Jahr rund 240 Vergabeverfahren mit einem
finanziel-
len Volumen in Höhe von insgesamt 2,2 Mio. € durch. Darunter waren acht öffentliche sowie
eine EU-weite Ausschreibung. Dabei wurden Aufträge im Gesamtwert von knapp 1,0 Mio. € an
sächsische Unternehmen vergeben. Inhaltlich dienten die vergebenen Aufträge neben der Si-
cherstellung des regulären Geschäftsbetriebes auch der laufenden Aktualisierung der IT-Infra-
struktur des GeoSN.
Rechnungswesen
Nachdem im Vorjahr die Einführung des Neuen Steuerungsmodells (NSM) hinsichtlich der IST-
Fachkonzepte abgeschlossen wurde, waren die Aktivitäten im Bereich Rechnungswesen durch
Wahrnehmung der für die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes relevanten Aufgaben ge-
prägt.
Hierzu gehörte unter anderem die Erstellung des Jahresabschlussberichtes. Dieser wurde in den
ersten drei Monaten des Jahres 2015 erstellt, im April durch die Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft Deloitte geprüft und uneingeschränkt bestätigt. Somit konnte auch der Jahresabschluss
2015 wiederum fristgerecht und ohne Beanstandungen fertiggestellt werden.
Des Weiteren erfolgte im I. Quartal 2015 eine unvermutete Kassenprüfung durch das Landes-
amt für Steuern und Finanzen. Auch diese blieb ohne wesentliche Beanstandungen.
Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Rechnungswesen war die Planung des Doppelhaushaltes
2017/2018. Der Entwurf des Haushaltsplanes sowie des dazugehörigen Wirtschaftsplanes wur-
de im Dezember 2015 an das SMI weitergeleitet.
Im Ergebnis aller Arbeiten konnte wiederum ein ausgeglichener Haushalt ausgewiesen werden.
04 |

Personal
Der GeoSN beschäftigte zum Stichtag 31.12.2015 insgesamt 273 Bedienstete, davon 155 Tarif-
beschäftigte und 118 Beamte. Hinzu kommen 3 Bedienstete, die zum GeoSN von anderen Be-
hörden vorübergehend abgeordnet wurden, 2 Auszubildende sowie 5 Vermessungsreferendare
und 3 Vermessungsoberinspektoranwärter im Vorbereitungsdienst für die zweite bzw. erste
Einstiegsebene der Laufbahngruppe 2 der Fachrichtung Naturwissenschaft und Technik.
Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 13 Neueinstellungen vorgenommen, zwei davon unbe-
fristet. Die zwei Auszubildenden des GeoSN, die im Juli 2015 ihre Ausbildung zum Vermes-
sungstechniker erfolgreich beendet haben, wurden in ein befristetes Arbeitsverhältnis über-
nommen.
Einstellungen
2014
2015
befristet
5
5
unbefristet
0
2
Auszubildende/
Anwärter
4
6
Darüber hinaus wurde mit der Versetzung eines zuvor zum GeoSN abgeordneten Referatsleiters
der GeoSN dauerhaft personell verstärkt.
Diesen Personalzugängen standen im Geschäftsjahr 2015 wiederum mehr Personalabgänge ge-
genüber. Vier befristete Arbeitsverhältnisse endeten. Ein Vermessungsoberinspektoranwärter
hat seine Laufbahnausbildung beim GeoSN abgebrochen. Neun Bedienstete wurden in den Ru-
hestand entlassen, ohne dass dafür adäquater Ersatz eingestellt werden konnte. Damit setzt
sich der Trend eines negativen Personalsaldos der letzten Jahre fort.
Auf die vom GeoSN im Jahr 2015 ausgeschriebenen befristeten bzw. unbefristeten Stellen ha-
ben sich 19 (davon 4 weibliche) bzw. 47 (davon 21 weibliche) Personen beworben.
Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Einstellungen können nur punktuell die Personalabgänge
kompensieren. Aufgrund der politischen Vorgabe, jede altersbedingt frei werdende Stelle im
Rahmen des Stellenabbaus bis zum Jahr 2020 wegfallen zu lassen, wird sich die Personalsitua-
tion damit weiter verschärfen. Insgesamt wurden alle 10 im Haushaltsplan für 2015 vorgesehe-
nen kw-Vermerke erbracht.
Das Durchschnittsalter der beim GeoSN unbefristet tätigen Bediensteten liegt im Geschäfts-
jahr 2015 inzwischen schon bei 50,8 Jahren und damit wiederum über dem Vorjahresniveau
(2014: 49,8 Jahre, 2013: 49,1 Jahre, 2012: 48,4 Jahre, 2011: 47,9 Jahre). Auch hier hält die Ent-
wicklung hin zu einer immer ungünstigeren Altersstruktur weiter an.
| 05
Vollzeit
Teilzeit
Freizeitphase
der Altersteilzeit
Azubi/Anwärter
Elternzeit/Mutterschutz
abgeordnet zum GeoSN
abgeordnet zu
anderer Behörde
Beschäftigte zum Stichtag 31.12.2015
Altersstruktur im GeoSN zum Stichtag 31.12.2015
40
30
20
10
0
10
20
30
40
über 60
55-59
50-54
45-49
40-44
35-39
30-34
25-29
Frauen
Männer
10
198
54
14
4
33

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Im Zeitraum 01.01.2015 bis 31.12.2015 waren 15 % der Bediensteten an 30 oder mehr Arbeits-
tagen arbeits- bzw. dienstunfähig. Diesen Bediensteten wurde entsprechend dem § 84 Abs. 2
des Neunten Sozialgesetzbuches (SGB IX) und der Dienstvereinbarung zum Betrieblichen Ein-
gliederungsmanagement aufgrund ihrer Langzeiterkrankung ein Betriebliches Eingliederungs-
management angeboten. Nur vier Bedienstete haben im Berichtszeitraum der Durchführung
eines Verfahrens nach der Dienstvereinbarung zugestimmt. Mit diesen vier Bediensteten wurde
jeweils ein Maßnahmenplan ausgearbeitet. Die Zahl der Langzeiterkrankten ist nach wie vor als
viel zu hoch einzuschätzen, auch wenn sie im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist.
Zwölf Bedienstete waren im Berichtszeitraum länger als drei Monate arbeits- bzw. dienstun-
fähig.
Aus- und Fortbildung
Berufsausbildung
Der GeoSN ist zuständige Stelle im Sinne des Berufsbildungsgesetzes für die Ausbildungsberufe
in der Geoinformationstechnologie im Freistaat Sachsen. Die zuständige Stelle stellt die Eignung
von Ausbildungsstellen fest, berät in allen Fragen der Berufsausbildung und begleitet die Ausbil-
dung in Betrieb und Berufsschule. Sie ist zuständig für die Organisation und Durchführung der
Prüfungen.
Die wieder ansteigende Zahl von Ausbildungsverhältnissen zeigt, dass der eingeschlagene Weg,
qualifizierten Berufsnachwuchs heranzubilden, weiter erfolgreich beschritten wird. Im Jahre
2015 wurden im Freistaat Sachsen
35 Berufsausbildungsverträge zum Vermessungstechniker sowie
3 Berufsausbildungsverträge zum Geomatiker (darunter zwei beim GeoSN)
neu abgeschlossen.
Die zuständige Stelle betreut darüber hinaus weitere 52 Ausbildungsverhältnisse (27 im zweiten
und 25 im dritten Ausbildungsjahr). Im Jahre 2015 wurden Vermessungstechniker und Geomati-
ker in insgesamt 55 Ausbildungsstätten ausgebildet: In den kommunalen Vermessungsbehörden,
bei Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren, in Vermessungs- und Ingenieurbüros sowie
bei Versorgungsbetrieben. Der GeoSN ist selbst in der Berufsausbildung aktiv. Er hat 2015 wieder
zwei Azubi eingestellt, erstmals für eine Geomatikerausbildung.
An den Abschlussprüfungen nahmen in diesem Jahr 26 Prüflinge teil, davon haben 22 die
Aus-
bildung mit Erfolg abschließen können. Dabei stellten sie ihr erworbenes Wissen und Können in
mehrtägigen Anschlussprüfungen unter Beweis. Die Zeugnisse wurden den Berufsanfängern am
9. Juli 2015 in einer Feierstunde überreicht.
06 |
Laufbahn
m
w
Gesamt
LG1 E1 (bisher ED)
57,36
0
57,36
LG1 E2 (bisher mD)
48,78
53,07
51,37
LG2 E1 (bisher gD)
49,47
49,72
49,58
LG2 E2 (bisher hD)
51,77
50,33
51,18
Gesamtergebnis
50,33
51,31
50,79
Altersdurchschnitt im GeoSN zum Stichtag 31.12.2015
Bedienstete im GeoSN mit Langzeiterkran-
kungen (>30 Arbeitstage)
Betrachtungszeitraum: 2015
85%
15%
nicht langzeiter-
krankt
langzeiterkrankt
Veranstaltung zur feierlichen Übergabe der Prüfungs-
zeugnisse

Am 14. und 15. September nahmen Vertreter des GeoSN am gemeinsamen Erfahrungsaus-
tausch der zuständigen Stellen in den Ausbildungsberufen der Geoinformationstechnologie teil.
Das diesjährige Treffen fand im bayerischen Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Ver-
messung in München statt. Dabei hatten die Vertreter der teilnehmenden Länder die Gelegen-
heit, sich zu aktuellen Themen der beruflichen Bildung auszutauschen. Schwerpunkte waren die
Vorstellung der Umfrageergebnisse zur Evaluierung der Ausbildungsordnung und die Erfahrun-
gen bei der Durchführung der Abschlussprüfung mit betrieblichem Auftrag.
Im Rahmen des Modells „Kooperative Ausbildung“ organisierte der GeoSN erneut einen zentra-
len einwöchigen Lehrgang und lud alle sächsischen Auszubildenden des zweiten Ausbildungs-
jahres in den Ausbildungsberufen Vermessungstechniker und Geomatiker dazu ein. Dass nahezu
alle Auszubildenden das Angebot angenommen haben, zeigt deutlich die positive Resonanz der
Ausbildungsstätten zu dieser Lehrveranstaltung. Neben der inhaltlichen Ausgestaltung des Lehr-
gangs wurden von den Teilnehmern besonders die fachliche Kompetenz der Dozenten sowie
deren hohes Engagement bei der praktischen Untersetzung der Ausbildungsinhalte hervorgeho-
ben.
Laufbahnausbildung
Am 1. November 2015 begannen zwei Vermessungsreferendare und zwei Vermessungsoberin-
spektoranwärter mit der Laufbahnausbildung. Die vom Berufsverband der Öffentlich bestellten
Vermessungsingenieure gewünschte Verstetigung der Ausbildung wurde damit fortgeführt.
Inzwischen konnte ein engmaschiges, gut funktionierendes Netzwerk der beteiligten Ausbil-
dungsstellen geknüpft werden. Ohne die Unterstützung der Landkreise und Kreisfreien Städte,
der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege Meißen (FHSV) sowie der
Öf-
fentlich bestellten Vermessungsingenieure könnte die doch recht kleinteilige Laufbahnausbil-
dung nicht mit dem entsprechenden Erfolg durchgeführt werden. Das Engagement der Ausbilder
vor Ort kann dabei nicht hoch genug geschätzt werden. Im Gegenzug bietet der GeoSN bei den
zentralen Lehrgängen in der Laufbahnausbildung freie Plätze für Gasthörer aus den beteiligten
Fachverwaltungen an. Dieses Angebot wurde gerne genutzt und erlaubt zudem ganz nebenbei
einen fachlichen Austausch, der gerade auch den Laufbahnbewerbern zu Gute kommt.
Seit der Wiederaufnahme der Laufbahnausbildung nehmen die sächsischen Vermessungsrefe-
rendare an der „Länderübergreifenden Unterweisungsgemeinschaft“ teil. In diesem Jahr fand die
Veranstaltung am 23. und 24. Juni in Meißen statt. Die FHSV bot dafür mit ihren Räumlichkeiten
und mit den kurzen Wegen ein ideales Umfeld für das zweitägige Seminar. Der Einladung in den
Freistaat Sachsen waren insgesamt 26 Referendare und Oberinspektoranwärter aus Niedersach-
sen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gefolgt, dazu die Ausbildungsleiter
und Ausbildungsorganisatoren aus den genannten Ländern sowie aus Sachsen-Anhalt.
Die Vorträge deckten ein breites Spektrum an aktuellen Themen in den Vermessungsverwal-
tungen ab und regten den fachlichen Austausch an. Die Gastdozenten rundeten mit ihren Bei-
trägen zur Gestaltung des Verwaltungswissenschaftlichen Lehrgangs und zur Vorbereitung auf
die Große Staatsprüfung die beiden Tage ab.
Die Bewerberzahlen für die Laufbahnausbildung im höheren vermessungstechnischen Verwal-
tungsdienst sind erfreulicherweise konstant geblieben. Dagegen ist die Zahl der Bewerber für die
Laufbahnausbildung im gehobenen vermessungstechnischen Verwaltungsdienst rückläufig. In
Folge des Bologna Prozesses entscheiden sich Bachelor-Absolventen heute häufig dafür, noch
ein Master-Studium anzuschließen. Außerdem brach einer der Anwärter die Ausbildung ab, weil
ihm eine Stelle in der freien Wirtschaft angeboten wurde.
Zum Abschluss des Referendariats legen die Vermessungsreferendare die Große Staatsprüfung
beim Oberprüfungsamt für das technische Referendariat in Bonn ab. Die Staatsprüfung der Ver-
messungsoberinspektoranwärter wird von einem Prüfungsausschuss im GeoSN abgenommen.
| 07

Fortbildung
Die Fortbildung der eigenen Bediensteten wurde kontinuierlich fortgeführt. Im Geschäftsjahr
2015 wurden insgesamt 496 Fortbildungsveranstaltungen besucht. Die Teilnehmer verteilten
sich auf 155 Seminare, wovon 111 Seminare am Fortbildungszentrum des Freistaates Sachsen
(FoBiZ) und die restlichen bei externen Fortbildungsträgern durchgeführt wurden. Die Angebo-
te des FoBiZ umfassten dabei die Schwerpunkte Führungskräfteentwicklung/Mitarbeiterfüh-
rung, Kommunikation, EU/Internationales Recht sowie IT/Wirtschaft. Für die fachspezifische
Fortbildung bestand darüber hinaus die Möglichkeit, individuelle Lehrgänge externer Anbieter
in Anspruch zu nehmen. Weitere Fortbildungsveranstaltungen zu allgemeinen Themengebieten
wie IT-Sicherheit, Verkehrsfachseminare und Schulungen der Brandschutz- und Evakuierungs-
helfer gehörten ebenfalls zum aktuellen Fortbildungsangebot. Außerdem organisierte der Geo-
SN elf Fachseminare und führte diese in eigener Zuständigkeit durch. Schwerpunkte waren
dabei Lehrgänge zu Fachanwendungen, z. B. AAA-Modell, ArcGIS, QuantumGIS, VermCAD, Um-
gang mit Geodaten sowie Wertermittlung für Gutachterausschüsse.
Auch im Geschäftsjahr 2015 hat sich der GeoSN mit der Betreuung von insgesamt drei Prak-
tikanten (2 Praxissemester, 1 Zwischenpraktikum) im Bereich der Hochschulbildung engagiert.
Recht
Im Geschäftsbericht 2013 hatten wir auf einen Rechtsstreit mit einem in Österreich ansässigen
Verlag wegen der nicht genehmigten Nutzung topographischer Karten (TK) aufmerksam ge-
macht, welcher u. a. Atlanten, Tourenbücher und Karten für Radfahrer, Mountainbiker und Inli-
neskater veröffentlicht. Das Landgericht Leipzig hatte der Klage stattgegeben und damit die
Datenbankeigenschaft der TK 25 und TK 50 des Landeskartenwerkes bejaht. In der Berufungsin-
stanz hatte das Oberlandesgericht Dresden zwar einen Unterlassungsanspruch des GeoSN be-
jaht, jedoch die Datenbankeigenschaft zumindest von analogen topographischen Karten ver-
neint. Die Revision zum Bundesgerichtshof (BGH) wurde nicht zugelassen, das Urteil wurde
rechtskräftig.
In einem Parallelverfahren, in welchem der Freistaat Bayern gegen denselben Verlag wegen
Unterlassung und Schadensersatz vorging, hat der BGH 2014 dem Europäischen Gerichtshof
(EuGH) eine Frage zur Auslegung der Europäischen Datenbankschutzrichtlinie zur Vorabent-
scheidung vorgelegt.
In seinem Urteil vom 29. Oktober 2015 hat der EuGH (anders als das OLG Dresden) entschieden,
dass topographische Landkarten – auch in gedruckter analoger Form – als „Datenbanken“
rechtlich geschützt sein können. Nach Auffassung des EuGH hängt die Qualifizierung als
„Da-
tenbank“ im Sinne der Richtlinie davon ab, ob es sich um eine Sammlung von „unabhängigen
Elementen“ handelt, d. h. von Elementen, die sich voneinander trennen lassen, ohne dass der
Wert ihres informativen oder sonstigen Inhalts dadurch beeinträchtigt wird.
Diese Entscheidung bindet nicht nur den BGH im weiteren „bayerischen“ Verfahren, sondern
künftig auch die Gerichte und Behörden aller EU-Mitgliedsstaaten. Damit genießt auch das
Landeskartenwerk des Freistaates Sachsen künftig (wieder) urheberrechtlichen Schutz vor un-
berechtigter Datenentnahme.
08 |

Systemverwaltung
Durch die voranschreitende technische Entwicklung unterliegen die Geschäftsprozesse des
GeoSN im IT-Bereich einer zunehmenden Zentralisierung. Damit erlangt auch die Unterstützung
durch die Systemverwaltung immer grundlegendere Bedeutung. Den Anforderungen, die daraus
erwachsen, wird in der Systemverwaltung sowohl organisatorisch als auch technisch Rechnung
getragen.
Dabei stellt die zentrale Nutzerbetreuung inzwischen ein wichtiges Element für die Funktions-
fähigkeit des GeoSN dar. Im Jahr 2015 wurden durch sie 656 Störungen und Serviceaufträge
bearbeitet. Weiterhin erfolgte durch die Nutzerbetreuung in mehreren Bereichen, u.a. in Schu-
lungsräumen, die bedarfsgerechte Erneuerung von Arbeitsplatz-PCs. Durch den Einsatz eines
„Identity Managements“ sind für die Nutzerbetreuung nunmehr auch in der Entwicklungsumge-
bung des GeoSN eine zentrale Softwareverteilung und das Management von Zugriffsrechten
möglich.
Unter Einbeziehung aller Betroffenen wurde im GeoSN im Jahr 2015 ein Change Management
eingeführt. Gegenstand dieses Verfahrens ist die strukturierte Umsetzung von Änderungen im
Bereich der IT-Infrastruktur. Als strategisches Ziel soll der Prozess des Change Managements die
Effektivität und Effizienz von Änderungsmaßnahmen innerhalb der IT-Infrastruktur des GeoSN
steigern und die Risiken für die Verfügbarkeit der Fachverfahren minimieren. Dadurch werden
Ressourcen für die Bereitstellung der Fachverfahren eingespart und gleichzeitig die Nutzerzu-
friedenheit gesteigert.
Die Einführung neuer Fachverfahren erfordert immer eine enge Zusammenarbeit zwischen dem
verantwortlichen Fachreferat im GeoSN, dem Hersteller der Software und der Systemverwal-
tung. Im Berichtsjahr unterstützte die Systemverwaltung die Erstellung mehrerer Einführungs-
konzepte und passte die Infrastruktur an die Anforderungen der Fachverfahren an.
So wurden im Sommer 2015 zwei neue Datenbankserver in Betrieb genommen. Durch die zum
Einsatz gebrachte Technik sind nunmehr Veränderungen in der Datenbankstruktur flexibel
mög-
lich. Dies sichert kurze Reaktionszeiten auf Änderungsanforderungen an den Systemressourcen,
gewährleistet die effiziente Ausnutzung der Hardware, optimiert die Lizenzkosten und
vermin-
dert den Administrationsaufwand erheblich. Nur durch diese Vorarbeiten konnte auch die zeit-
kritische Anforderung der Einführung einer Generalisierungssoftware für geographische Daten
erfüllt werden.
Auch die Erweiterung des Hauptspeichers für das Verfahren ALKIS konnte durch Nutzung der
neuen Datenbankserver bei minimaler Ausfallzeit für das bestehende und bereits im Produkti-
onsbetrieb befindliche Verfahren realisiert werden.
Schließlich wurde zur Verwaltung und Überwachung des IT-Netzwerkes seitens der Netzwerk-
administration ein Netzwerkmanagement-System implementiert.
Neben der Erneuerung von IT-Technik wurde im Jahr 2015 aber auch der Einsatz alter Technik
beendet. Mit dem Produktionsstart des Verfahrens ALKIS im Landkreis Plauen wurde am
07.07.2015 die letzte ALK-Technik nach 17 Jahren Dauerbetrieb endgültig abgeschaltet.
| 09

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10 |
Aktualisierung DGM2
Seit der Einrichtung des Luftbildservice Sachsen im Jahr 2005, mit dem das Ziel verfolgt wird,
die Bildflugvorhaben verschiedener Ressorts innerhalb der Sächsischen Staatsregierung zu
ko-
ordinieren, stehen dem Freistaat jährlich von einem Drittel der Landesfläche aktuelle digitale
Luftbilddaten sowie daraus abgeleitete digitale Orthophotos zur Verfügung.
Orthophotos sind in die Ebene entzerrte, georeferenzierte Luftbilder, in denen man wie in ei-
ner Karte messen kann. Die Entzerrung (Verebnung) erfolgt dabei mit Hilfe eines hochgenauen
Digitalen Geländemodells (DGM) der Erdoberfläche. Ein Digitales Geländemodell beschreibt die
Geländeoberfläche durch ein regelmäßiges Punktraster. Dabei sind von jedem Rasterpunkt die
Lage und die Höhe bekannt. Im Rahmen des Luftbildservice Sachsen wurde ein DGM mit dem
regelmäßigen Punktabstand von 2 m erstellt, deshalb sprechen die Fachleute auch von einem
DGM2. Die Höhengenauigkeit am Rasterpunkt beträgt 20 cm.
Die Ableitung eines DGM erfolgt aus Laserscannermessaufnahmen. Dabei kommen
flugzeugba-
sierte Laserscanner zum Einsatz, die eine Punktwolke erzeugen. Beim Scannen treffen die Laser-
punkte auf Bäume, Gebäude und das Gelände. Daraus kann durch entsprechende mathematische
Filter ein Geländemodell berechnet werden. Gleichzeitig wird unter Verwendung der Laserpunkt-
wolke ein digitales Oberflächenmodell (DOM) erstellt, welches die Oberfläche der Erde mit ihrer
Vegetation und Bebauung beschreibt und beim GeoSN ebenfalls flächendeckend vorliegt.
Neben der Erzeugung von verzerrungsfreien digitalen Orthophotos ist das DGM eine wichtige
Grundlage für die Ableitung von Höhenlinien für die Topographischen Karten und den Aufbau der
3D-Gebäudemodellen. Aus den Daten des Geländemodells können weiterhin Höhenlinienkarten,
Perspektivansichten, Erosionsgefährdungskarten und Volumenberechnungen abgeleitet werden.
Auch außerhalb der Vermessungsverwaltung erfahren das Digitale Geländemodell und das Digi-
tale Oberflächenmodell einen vielfältigen Einsatz, insbesondere im Bereich der Land- und
Forst-
wirtschaft, des Umwelt- und Katastrophenschutzes sowie der Archäologie.
Das derzeit vorliegende DGM2 wurde in den Jahren 2006 – 2012 aus Laserscannermessauf-
nahmen abgeleitet. Damit die Nutzer für die vielfältigen Anwendungsgebiete in Verwaltung
und Wirtschaft auch weiterhin auf aktuelle digitale Geländemodelldaten zurückgreifen können,
erfolgen seit dem Winter 2014/2015 neue Laserscannermessaufnahmen, um das DGM 2 sukzes-
sive zu erneuern. Sofern die geplanten Haushaltsmittel abgerufen werden können, steht 2020
flächendeckend ein aktualisiertes DGM 2 zur Verfügung.
Jahresrückblick im Referat Landschaftsmodell/Grundmaßstab
Referat 22 stand im Jahr 2015 vor der Aufgabe, unter Einhaltung der flächendeckenden
Spit-
zenaktualität des Basis-DLM und der Beibehaltung der integrierten Bearbeitung von Basis-DLM,
DTK10 und DTK25 eine Jahresleistung zu erzielen, die prognostisch einen flächendeckenden
Fort-
führungszyklus in der Grundaktualität von fünf Jahren gewährleistet. Dieses Ziel wurde trotz
eines deutlichen Anstiegs der ungeplanten Personalausfälle mit 270 (von 1300) bearbeiteten
Kacheln erreicht. Voraussetzung war eine kontinuierliche Umsetzung von Maßnahmen zur Pro-
duktionsoptimierung. Beispielhaft genannt seien hierfür die vollzogenen Softwareversionswech-
sel, die stetige Weiterbildung der Mitarbeiter, die Umsetzung einer Stützpunktreduzierung, die
Optimierung der Verfahren zur Qualitätssicherung nach DIN ISO 2859 und die Erstellung von
Schriftvorlagen für die Bearbeitung. Der Erfolg dieser Maßnahmen basierte letztlich auch auf
einer vertrauensvollen und zuverlässigen Zusammenarbeit mit den Referaten Technologie Lan-
desvermessung, Luftbildservice und Systemverwaltung.
Das Jahr 2015 wurde außerdem dafür genutzt, den Druck der Topographischen Karten 1:10 000
zur Produktionsreife zu bringen. Darüber hinaus konnte die ATKIS-Grenzabstimmung (Basis-
DLM) zu den benachbarten Bundesländern erfolgreich abgeschlossen werden. Zur weiteren Pro-
zessoptimierung wurden Tests mit verschiedenen Generalisierungslösungen sowie eines Verfah-
rens zum automatisierten Auffinden von Veränderungen durchgeführt.
Abteilung 2 - Landesvermessung
Digitales Oberflächenmodell Aue/Schneeberg (DOM)
Digitales Geländemodell Aue/Schneeberg (DGM)

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Abschluss der Messungen und Auswertearbeiten im Schwere- und Höhenfestpunktfeld in
Vorbereitung der Einführung neuer Höhen im DHHN2016
Im Jahr 2015 wurden durch das Referats 24 drei wichtige Meilensteine auf dem Weg zur Ein-
führung des neuen Deutschen Haupthöhennetzes 2016 (DHHN2016) erreicht:
1. der Abschluss des Aufbaus des Schwerefestpunktfeldes,
2. der Abschluss der Wiederholungsmessungen zur Einführung des DHHN2016 und
3. der Abschluss der kompletten Netzausgleichung des Höhenfestpunktfeldes im DHHN92 und
DHHN2016.
Das erste erreichte Ziel war der Abschluss des Aufbaus des aus ca. 2000 Festpunkten bestehen-
den Schwerefestpunktfeldes. In den Jahren 2012 bis 2015 wurden dazu flächenhaft aktuelle
Schwerewerte auf bestehenden Raumbezugsfestpunkten mit Hilfe des Relativgravimeters be-
stimmt.
Diese Schwerewerte bilden eine wichtige Datengrundlage für die Bestimmung des deutsch-
landweiten Quasigeoidmodells, welches aktuell vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
(BKG) berechnet wird.
Schwerefestpunkte, farbig unterschieden nach dem Jahr
der Bestimmung (gelb=2012, rot=2013, blau=2014,
grün=2015)
Messung mit dem Relativgravimeter

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Das vom BKG berechnete neue hochgenaue Quasigeoid GCG2016 wird den Höhensystemüber-
gang in Sachsen mit einer Genauigkeit von 1 bis 2 cm ermöglichen.
Ein zweiter Meilenstein wurde zum Ende des Jahres mit dem Abschluss der Messungen im Hö-
henfestpunktfeld erreicht. Im Jahr 2015 nivellierten die Außendienstmitarbeiter auf insgesamt
530 Kilometer. Damit konnten die seit 2013 laufenden Wiederholungsmessungen auf den Linien
der 2. Ordnung erfolgreich abgeschlossen werden. Diese Messungen dienen noch der Erneue-
rung des Deutschen Haupthöhennetzes (DHHN).
Dem vorangegangen waren bundesweit durchgeführte Wiederholungsmessungen auf den Lini-
en der 1. Ordnung im Zeitraum von 2007 bis 2012.
All diese Messungen bilden die Basis für den demnächst einzuführenden neuen Höhenbezugs-
rahmen des Deutschen Haupthöhennetzes (DHHN2016) und damit neuer amtlicher Höhen.
Mit dem Abschluss umfangreicher Berechnungen im Höhenfestpunktfeld lagen ebenfalls zum
Jahresende die Voraussetzungen zur Erreichung des dritten Meilensteins vor.
Um den Übergang vom derzeit amtlichen Höhenbezugsrahmen DHHN92 zum zukünftigen Hö-
henbezugsrahmen DHHN2016 auch für Nutzer möglichst einfach zu gestalten, wird ein Höhen-
transformationsmodell bereitgestellt. Als Voraussetzung dazu mussten die seit 2007 erhobenen
Messwerte sowohl im DHHN92 als auch im DHHN2016 ausgeglichen werden. In diese Ergebnis-
se wurde jeweils das Netz 3. Ordnung eingerechnet.
Im Ergebnis erhielten rd. 22.000 Höhenfestpunkte jeweils eine Höhe im DHHN92 und eine Höhe
im DHHN2016. Die auf diese Weise ermittelten Höhenunterschiede werden in das frei zugäng-
liche Höhentransformationsmodell HOETRA2016 einfließen.
Auf der Grundlage der in den vergangenen Jahren bundes- und landesweit durchgeführten
Messkampagnen in Lage, Höhe und Schwere sind bundesweit einheitliche hochgenaue Ergeb-
nisse erzielt worden, die im kommenden Jahr im amtlichen Vermessungswesen der Bundesrepu-
blik Deutschland eingeführt werden sollen. Das Quasigeoid GCG2016, die neuen Höhen für
Höhenfestpunkte im DHHN2016 und das Höhentransformationsmodell HOETRA2016 sind Be-
standteile dieser Ergebnisse.
Das Quasigeoidmodell beschreibt den Unterschied zwischen den amtlichen physikalischen Hö-
hen und den ellipsoidischen Höhen. Physikalische Höhen entstehen beim Messverfahren des
klassischen Nivellements und sind in der Praxis gebräuchlich, weil hier „Wasser bergab fließt“.
Ellipsoidische Höhen entstehen bei Messungen mit globalen Satellitennavigationssystemen
(GPS, GLONASS, Galileo). Diese beziehen sich nicht auf den Meeresspiegel, sondern auf das El-
lipsoid als rein mathematische Rechenfläche. Um diese ellipsoidischen Höhen in praxistaugliche
physikalische Höhen umzurechnen, wird ein Quasigeoidmodell benötigt.
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Beziehung amtliche physikalische Höhe zur ellipsoidischen Höhe und dem Quasigeoid; Quelle: BKG
Netzbild Höhenfestpunktfeld im DHHN2016
Nivellement 2015

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Unterstützung der praktischen Ausbildung – Zusammenarbeit mit dem geodätischen
Institut der TU Dresden
Auf der Basis der gemeinsam vereinbarten Kooperation mit der TU Dresden zur Unterstützung
der praktischen Ausbildung bewiesen auch in diesem Sommer wieder Studenten ihr geodäti-
sches Können innerhalb des einwöchigen Vermessungspraktikums. Dieses Mal waren für vier
Kirchtürme in und um Bischofswerda deren Lagekoordinaten und Höhen mit Hilfe klassischer
terrestrischer und durch GNSS-Messung zu bestimmen. Aufgrund ihrer Vermessungsaktivitäten
mitten auf dem Markt von Bischofswerda schafften es die Studenten sogar in die örtliche Pres-
se und damit der TU Dresden und der Landesvermessung ein wenig regionale Publicity.
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Teilnehmer des Vermessungspraktikums am Tag der Abschlusspräsentation
Auf dem Bild sind zu sehen (von links)
- Prof. Dr.-Ing. habil. Lambert Wanninger, TU Dresden
- Dr.-Ing. Werner Haupt, GeoSN
- Ria Liebscher, GeoSN
- Studenten der Fachrichtung Geodäsie, 4. Semester
- Dr.-Ing. Volker Frevert, TU Dresden (2. von rechts)

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Abteilung 3 - Liegenschaftskataster
Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) im Freistaat Sachsen
27. Mai 2015 – eine Nachricht geht an die Öffentlichkeit:
„Die Stadt Chemnitz hat termingerecht das Amtliche Liegenschaftskatasterinformationssystem
(ALKIS) eingeführt und damit die seit Januar 2014 laufende landkreisweise Umstellung vollendet.
Die Bestandsdaten des Liegenschaftskatasters werden nun für das gesamte Landesgebiet des
Freistaates Sachsen nach einem bundesweit einheitlichen modernen Verfahren geführt und nach
einheitlichem Muster in Form von Auszügen (Drucke, PDF) oder als Datensätze (NAS) im Koordi-
natenreferenzsystem ETRS89_UTM33 abgegeben.“
Damit war das wichtigste neue Ziel festgelegt: Die Bedingungen zu schaffen, das Verfahren
ALKIS stabil zu betreiben.
Wirtschaft, Verwaltung und Bürger brauchen für den Erwerb von Grund und Boden, für die Pla-
nung und Projektierung von Baumaßnahmen, für Kredite und vieles mehr die Ergebnisse der in
das Liegenschaftskataster übernommenen Katastervermessungen und Abmarkungen, aktuelle
Auszüge und digitale Katasterdaten. Dies geht nur, wenn das Verfahren allen Nutzern ausfallsi-
cher zur Verfügung steht und die für die Behebung von technischen Fehlern erforderliche Zeit
minimiert werden.
ALKIS - Releasemanagement und Anwenderbetreuung
Die Sicherstellung des Verfahrens ALKIS wird durch ein Releasemanagement gewährleistet. Das
ALKIS-Releasemanagement ist ein Prozess, der alle ALKIS-Changes innerhalb der ALKIS-
Systemumgebung überwacht und für deren termingerechten und störungsfreien Rollout in die
Produktionsumgebung sorgt. Außerdem prüft das Releasemanagement alle anderen Changes
außerhalb der ALKIS-Systemumgebung auf eventuelle Behinderung bzw. Störung des laufenden
ALKIS-Betriebes.
In Zusammenarbeit mit den Softwareentwicklungsfirmen wurden Fehler entsprechend ihrer
Pri-
orität untersucht, bearbeitet, in der ALKIS-Testumgebung getestet und danach in der Referenz-
umgebung von ALKIS abschließend geprüft. Waren alle Prüfstufen erfolgreich und fehlerfrei
durchlaufen sowie Auswirkungen auf die übrigen Programmbestandteile überprüft, konnten die
verbesserten Programmbausteine als Updates in die einzelnen ALKIS-Komponenten eingespielt
werden.
Im Ergebnis gab es im Jahr 2015 insgesamt 28 Updates, Patches und Konfigurationsänderungen
am System: 2 x ALKIS-APK, 2 x ALKIS-DA-Grundbuch, 3 x ALKIS-DHK und 12 x ALKIS-EQK und
9 sonstige.
In den Jahren seit Projektbeginn ALKIS wurden insgesamt 2345 Fehlermeldungen in den sechs
Prioritätskategorien erfolgreich gelöst und geschlossen; allein im Jahre 2015 waren es 883. Pro-
blematisch ist nach wie vor die Anzahl der Fehlermeldungen.
Im Anschluss an den Einführungszeitraum gab es keine schwerwiegenden Beeinträchtigungen
oder gar längere Ausfälle. Dies war einer gut organisierten ALKIS-Anwenderbetreuung bei Stö-
rungen und einem gut strukturierten Releasemanagement bei den Updates und Wartungen zu
verdanken.
Webanwendung ALKIS-APK
Informationen aus den Eigentümerdaten des amtlichen Vermessungswesens können anderen
Behörden und sonstigen öffentlichen Stellen auf Anforderung regelmäßig übermittelt werden,
wenn dies zur Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlich ist. Die Übermittlung kann nach § 11 Abs. 5
SächsVermKatG auch im Wege eines automatisierten Abrufverfahrens erfolgen, wenn die Ein-
richtung eines solchen Verfahrens unter Berücksichtigung der schutzwürdigen Interessen der
Betroffenen und der Aufgaben der Empfänger angemessen und eine mindestens stichprobenar-
tige Abrufkontrolle gewährleistet ist.

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Der GeoSN realisiert seit dem Jahre 2015 ein solches Abrufverfahren über die Webanwendung
ALKIS-APK (ALKIS-Auskunfts- und Präsentationskomponente).
Der Antrag auf Einrichtung des automatisierten Abrufverfahrens ist beim GeoSN zu stellen.
Hierzu werden sowohl das Antragsformular als auch ein Online-Formular zur Löschung einzel-
ner Zugänge sowie die Verpflichtung auf das Datengeheimnis und das dazugehörige Merkblatt
auf der Homepage des GeoSN zum Download bereitgestellt.
Bereits im ersten Jahr konnte der GeoSN auf der Grundlage des jeweiligen Antrages und der
dargelegten Gründe die Entscheidung auf Einrichtung des Zugang zum automatisierten Ab-
rufverfahren für insgesamt 109 Bedienstete aus Behörden des Freistaates Sachsen, sonstigen
öffentlichen Stellen und Landkreisen einrichten. Beispiele sind hier u.a. die Finanzämter, das
Landeskriminalamt, das Landesamt für Straßenbau und Verkehr, Amtsgerichte sowie Bodenson-
derungs- und Flurbereinigungsbehörden bei den Landkreisen. Eine Beschränkung auf maximal
zwei Bedienstete je Behörde/Stelle ist gegenwärtig erforderlich, um die Performance des Ver-
fahrens ALKIS zu sichern.
Entscheidend ist, dass die Bediensteten mit dem Abrufverfahren in der Lage sind, Daten des
Liegenschaftskatasters, insbesondere Eigentümerdaten, bezogen auf den Einzelfall und aktuell
für ihre dienstlichen Aufgaben abzurufen.
Angaben aus ALKIS für die Statistik
Der GeoSN erstellt nach den Vorgaben des Agrarstatistikgesetzes jeweils zum Jahresende Sta-
tistiken zur „Flächenerhebung nach Art der tatsächlichen Nutzung“ und übermittelt diese an
das Statistische Landesamt. Bislang wurden hierfür die Daten des Automatisierten Liegen-
schaftsbuches verwendet, indem die jeweiligen Nutzungsartenflächen unabhängig von der
tat-
sächlichen Geometrie auf die Grundbuchfläche des einzelnen Flurstücks abgestimmt und
auf-
summiert wurden.
Nach der erfolgreichen Umstellung des Liegenschaftskatasters auf ALKIS hat der GeoSN zum
Jahresende 2015 erstmals die nachfolgenden Statistiken auf der Grundlage der geometrischen
Abgrenzung der Flächen erstellt. Zu diesem Zweck wurden die Flächen gleicher Nutzungsart
unabhängig von Flurstücksgrenzen als Geometrieflächen zusammengefasst und aufsummiert.
1. Summe der Flächen der tatsächlichen Nutzungen nach VwVLika vom 25.04.2005,
Aggregationseinheit: Gemeinde, CSV-Datei
2. Summe der Flächen der tatsächlichen Nutzungen nach VwVLika vom 25.04.2005,
Aggregationseinheit: Gemarkung, CSV-Datei
3. Summe der Flächen der tatsächlichen Nutzungen nach GeoInfoDok, Aggregationsein
heit: Gemeinde, CSV-Datei
4. Summe der Flächen der tatsächlichen Nutzungen nach GeoInfoDok, Aggregationsein
heit: Gemarkung, CSV-Datei
5. Anzahl der Flurstücke je Gemeinde und Gemeindefläche für Freistaat Sachsen, CSV-
Datei
6. Anzahl der Flurstücke und Gesamtfläche Freistaat Sachsen, txt-Datei
Statistiken des GeoSN an StaLA nach Agrarstatistikgesetz
Antrag auf Einrichtung des Zugangs zum automati-
sierten Abrufverfahren, Seite 1
Berechnung des Flächeninhalts im Sächsischen
Grundsteuerkataster (Beispiel)

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16 |
Die Umstellung von der auf die einzelnen Grundbuchflächen abgestimmten hin zu einer
geome-
trisch abgeleiteten Statistik bewirkte eine (scheinbare) Vergrößerung der Gesamtfläche des
Freistaates Sachsen um 30 km². Zum Teil erhebliche Veränderungen waren bei den Nutzungsar-
tenflächen zu verzeichnen: Die Reduzierung der Anzahl der Nutzungsarten auf etwa die Hälfte
und eine teilweise Auflösung und Neuzuordnung von Nutzungsarten hat zu einigen
sprunghaf-
ten Veränderungen geführt, die jedoch – ähnlich wie in den anderen Bundesländern – keine
Entsprechung in der Realität haben.
Geoinformationssystem Landesgrenze (GIS.L)
Der GeoSN ist als obere Vermessungsbehörde zuständig für die Vermessung, Abmarkung und
Dokumentation der Grenzen des Freistaates Sachsen zu den Nachbarstaaten und Nachbarbun-
desländern. Diese Grenzen sind keine Grenzen des Liegenschaftskatasters. Auf Grund der beson-
deren und vom Liegenschaftskataster abweichenden Anforderungen erfolgt die Dokumentation
der Staats- und Landesgrenzen deshalb in einem eigenen, unabhängigen Geoinformationssys-
tem. Dieses wird auf der Grundlage von QGIS, einem Open-Source- Geoinformationssystem
entwickelt und ist dafür bestimmt, gängige Vektor- und Rasterdaten (z.B. SHAPE) sowie Bildda-
ten (z.B. GeoTIFF) zu verarbeiten.
Die Konzeption für das GIS.L wurde im Jahre 2015 erarbeitet und in der Folge mit der Verfahrens-
entwicklung begonnen. Die vorhandenen Grenzpunktdaten sollen in das neue System migriert
werden. Für die Aufbereitung der im Gelände gewonnenen Messdaten und die sich anschließen-
den vermessungstechnischen Berechnungen wird das Programm VermCAD verwendet.
Staatsgrenze zur Tschechischen Republik und zur Republik Polen
Die Grenze zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen ist insgesamt 459
km lang. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass davon 187 km, also mehr als 40 % „nas-
se Grenze“ sind, diese sich also in der Mitte von Wasserläufen befindet. Aufgrund von
natürli-
chen Einflüssen sind die Grenzwasserläufe zum Teil starken Veränderungen unterworfen, womit
sich schließlich die Grenzkommission zu befassen hat.
Vom 23. bis 26. Juni 2015 fand die 19. Tagung der Ständigen Deutsch-Tschechischen Grenzkom-
mission statt; dieses Jahr erstmals in Meißen. Die tschechische Delegation stand unter Leitung
des dortigen Innenministeriums, die deutsche Delegation wurde vom Auswärtigen Amt geleitet.
Ihr gehörten außerdem Vertreter des Bundesinnenministeriums, Ministeriumsvertreter aus Bay-
ern und Sachsen sowie der jeweiligen Vermessungsverwaltungen an.
Die Grenzkommission ist nach Artikel 22 des Vertrages von 1994 zwischen der Bundesrepublik
Deutschland und der Tschechischen Republik über die gemeinsame Staatsgrenze zuständig für
die Erfüllung der Aufgaben der Vermessung und Vermarkung der Staatsgrenze, die Aktualisierung
des Grenzurkundenwerkes sowie für den Schutz der Grenzzeichen und die Erhaltung ihrer Sicht-
barkeit. Alle dafür erforderlichen Arbeiten werden in der Kommission beschlossen. Das sind ne-
ben den Vermessungs- und Dokumentationsaufgaben beispielsweise die Behebung von Mängeln
in der Vermarkung der Staatsgrenze (s. Bild links) oder die Begleitung von Baumaßnahmen an
Grenzgewässern.
Grenzdokumentation
Deutsch-Tschechische Grenzkommission am 26. Juni
2015, Unterzeichnung des gemeinsamen Protokolls
durch Herrn Zv
ěř
ina für die Tschechische Republik
und Herrn Herbert für die Bundesrepublik Deutsch-
land (v.l.)

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Begleitung von Baumaßnahmen an Grenzgewässern
Im Jahre 2015 begannen die im Vorjahr von der Deutsch-Polnischen Grenzkommission in Zoppot
beschlossenen Arbeiten zur Überprüfung des Verlaufs und des Zustandes der Grenze zwischen
der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen. Im Bereich zur Republik Polen ist der
gesamte sächsische Abschnitt von 123 km „nasse Grenze“. Hier wurde als Voraussetzung für die
sich anschließende Festlegung des exakten Grenzverlaufs mit der Bestimmung der Uferlinien
der Lausitzer Neiße begonnen. Dazu erfolgte 2015 die Digitalisierung der Uferlinie der Lausitzer
Neiße aus Digitalen Orthophotos. In Treffen der Gemeinsamen Technischen Gruppe Deutsch-
land-Polen wurden die örtlichen und häuslichen Arbeiten ausgewertet und an der Erstellung des
neuen Grenzurkundenwerkes gearbeitet.
Grenze zu den Nachbarbundesländern
Die Länge der Grenze des Freistaates Sachsen zu den benachbarten Bundesländern Branden-
burg, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern beträgt insgesamt ca. 766 km.
Bis zum Jahre 2019 soll die gesamte Grenze abgestimmt und einheitlich im Amtlichen Lagere-
ferenzsystem ETRS89 nachgewiesen werden. In den vergangenen Jahren konnten bereits 342
km gemeinsame Grenze aufgemessen, überprüft und abgestimmt werden, 125 km davon im
Jahre 2015. Insgesamt sind nunmehr 45 % der Gesamtlänge endgültig fertiggestellt.
Dokumenten-Managementsystem DMS-Web
Es gehört zur täglichen Aufgabe der unteren Vermessungsbehörden, den Öffentlich bestellten
Vermessungsingenieuren zur sachgerechten Durchführung von Katastervermessungen und Ab-
markungen alle für das zu vermessende Flurstück in Frage kommenden vermessungstechni-
schen Unterlagen (Risse, Karten und sonstige Unterlagen, die für die Flurstücksentwicklung von
dauerhafter Bedeutung sind) zur Verfügung zu stellen. Waren es noch vor Jahren Stapel von
Papierkopien, können heute überwiegend schon Unterlagen in digitaler Form übermittelt wer-
den. Entscheidend ist, dass die Bereitstellung von Unterlagen für Katastervermessungen und
Abmarkungen vollständig ist und keine Risse oder Karten vergessen werden. Dies kann nur mit
einer Bereitstellungsform realisiert werden, bei der alle relevanten Unterlagen in einem einzigen
und landesweit verfügbaren System mit sachgerechten Metadaten geführt werden. Zur Veran-
schaulichung: Zurzeit liegen ca. 3,6 Mio. Risse und Karten in gescannter Form und mit sachge-
recht erfassten Metadaten sowie einer Georeferenzierung vor. Das sind jedoch erst 65% des
Gesamtbestandes.
Im Jahre 2015 wurde nun die gesetzliche Verpflichtung des GeoSN umgesetzt, das
Dokumen-
ten-Managementsystem für das Liegenschaftskataster auf einen webbasierten Betrieb anzuhe-
ben bzw. – im Wortlaut des § 10 Abs. 4 SächsVermKatG – „in digitalisierter Form bei der oberen
Vermessungsbehörde für die Bereitstellung vorzuhalten“. Nach der programmtechnischen An-
passung an die sächsischen Vorgaben konnte zum Jahresende eine Einführungsversion fertigge-
stellt und getestet werden. Auch die Migrationssoftware, die erforderlich ist, um die enormen
Datenbestände der unteren Vermessungsbehörden auf die neue Plattform zu übertragen, konn-
te erstellt, mit einer Massendatenmigration getestet und optimiert werden.
Neben der gesetzlichen Pflicht zur Umstellung auf eine zentrale Lösung bestand auch
dringen-
der ökonomischer Handlungsbedarf: Der GeoSN hätte bei den 13 unteren Vermessungsbehörden
mit hohem Administrationsaufwand Softwareversionen in unterschiedlichen IT-Infrastrukturen
und Server-Hardware aktualisieren müssen.
In Vorbereitung der Umstellung auf das neue „DMS-Web“, die im Jahre 2016 für alle unteren
Vermessungsbehörden stattfinden wird, wurden die entsprechenden Mitarbeiter im GeoSN
ge-
schult. Zwei Workshops zur Datenkonsolidierung und Datenmigration führte der GeoSN noch
zusätzlich durch, um einen reibungslosen und fehlerfreien Umstieg auf die neue Weblösung si-
cherzustellen.
Alte Grenzmarke an der Landesgrenze zu Thüringen
mit den vorgefundenen unterirdischen Zeugen
Die unteren Vermessungsbehörden
haben zurzeit ein dezentrales (lokales)
Dokumenten-Managementsystem

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18 |
Öffentlich bestellte Vermessungsingenieure
Auf Antrag bestellt der GeoSN als obere Vermessungsbehörde einen im Freistaat Sachsen frei-
beruflich tätigen Vermessungsingenieur zum Öffentlich bestellten Vermessungsingenieur.
Ne-
ben den allgemeinen Bestellungsvoraussetzungen (u.a. Bedarf, Ausbildung und Berufserfah-
rung) muss der Antragsteller die erforderliche Leistungsfähigkeit nachweisen.
Der GeoSN hat diese Leistungsfähigkeit zu prüfen. Erstmals erfolgte dies im Jahre 2015 für ei-
nen Bewerber auf der Grundlage des im Vorjahr geänderten Berufsrechts der Öffentlich bestell-
ten Vermessungsingenieure in Form des vorgezogenen Nachweises der Leistungsfähigkeit nach
§ 16 SächsÖbVIVO. Für den Antragsteller bedeutet dies eine erhebliche Verbesserung, da sein
Leistungsfähigkeitsnachweis sechs Jahre lang gilt und innerhalb dieses Zeitraumes einem An-
trag auf Bestellung zugrunde gelegt wird.
Für die Prüfung der Leistungsfähigkeit sind vier vom Antragsteller als Fachkraft bei einem Öf-
fentlich bestellten Vermessungsingenieur bearbeitete Katastervermessungen und Abmarkungen
nicht nur geringen Umfangs, die einen höheren Schwierigkeitsgrad aufweisen, zur Prüfung vor-
zulegen.
Geprüft werden u.a.
die Nachvollziehbarkeit der Katastervermessung anhand des darstellenden Teils des
Fortführungsrisses, der verwendeten Unterlagen und des Berechnungsablaufes,
die sachgerechte Verwendung aller hinzuzuziehenden Unterlagen sowie die nachvollzieh-
bare Auswahl der maßgebenden Katasternachweise,
eine ausreichende örtliche Suche nach Grenzmarken und die Untersuchung, ob diese als
identische Punkte für die Grenzermittlung geeignet sind und
die Anwendung eines mathematischen Berechnungsmodells, das den Nachweis über die
rechtliche Lage der Flurstücksgrenze ermöglicht, einschließlich der richtigen Auswahl der
erforderlichen Passpunkte und Messwerte sowie deren Standardabweichungen.
Ein – wie gefordert – höherer Schwierigkeitsgrad kann anerkannt werden, wenn für die Grenz-
wiederherstellung ein teils grafischer und teils zahlenmäßiger Katasternachweis mit
Verknüp-
fungen vorliegt bzw. wenn ein Katasternachweis mit fehlerhaften Daten des Liegenschaftska-
tasters oder fehlerhafte Katastervermessungen und Abmarkungen zu verwenden sind.
Die vom GeoSN durchzuführende Prüfung ist unter Beachtung der vorgenannten Bedingungen
ebenso aufwändig wie die Katastervermessungen selbst, da alle in Frage kommenden Unterla-
gen zu recherchieren, zu besorgen und in unterschiedlichen Varianten rechentechnisch auszu-
werten sind. Erst im Anschluss daran kann eine Entscheidung getroffen werden, ob die vier
eingereichten Katastervermessungen und Abmarkungen die erforderliche Schwierigkeit aufwei-
sen und im Übrigen sachgerecht und rechtlich korrekt ausgeführt und dokumentiert wurden.
Abgeschlossen wird die Prüfung der Leistungsfähigkeit mit der Anhörung. Im angesprochenen
Fall war das Ergebnis: Der vorgezogene Nachweis der Leistungsfähigkeit wurde vom Antragstel-
ler erbracht. Er hat nun sechs Jahre lang die Möglichkeit, auf der Grundlage bereits bestätigter
Zulassungsvoraussetzungen einen Antrag auf Bestellung zu einem für ihn sinnvollen Zeitpunkt
stellen.
Neben der erfolgreichen Erteilung eines vorgezogenen Nachweises der Leistungsfähigkeit wur-
de im Freistaat Sachsen auch eine Arbeitsgemeinschaft mit einem Öffentlich bestellten Ver-
messungsingenieur, der das 63. Lebensjahr vollendet hatte, gebildet. Im gleichen Zeitraum er-
losch das Amt von vier Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren.
Messungsmanual 1904
Für die Katastervermessung und Abmarkung
auszuwertende Unterlagen (Beispiele)
Fortführungsriss 1950
Fortführungsriss
Fortführungsriss (Beispiel)
Fortführungsriss (Beispiel)
Die Vermessungsakte hat 111 Seiten
Für die Katastervermessung und
Abmarkung auszuwertende
Unterlagen (Beispiele)
Messungsmanual 1904
Fortführungsriss 1950
Fortführungsriss
Für die Katastervermessung und
Abmarkung auszuwertende
Unterlagen (Beispiele)
Messungsmanual 1904
Fortführungsriss 1950
Fortführungsriss
Für die Katastervermessung und
Abmarkung auszuwertende
Unterlagen (Beispiele)
Messungsmanual 1904
Fortführungsriss 1950

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Zusammenarbeit mit den unteren Vermessungsbehörden und den Öffentlich bestellten
Vermessungsingenieuren
Im Januar hat der GeoSN die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure zu Fachgesprächen
eingeladen, um in Einzelvorträgen über Entscheidungen zu fehlerhaften Bestandsdaten des Lie-
genschaftskatasters, die Ergebnisse der Amtsprüfungen durch die Katasteraufsicht und speziel-
le Fachprobleme bei der Katastervermessung und Abmarkung zu berichten. Hierbei stand - wie
stets – das Ziel im Vordergrund, die Qualität und Rechtssicherheit der Katastervermessungen
und Abmarkungen und im Ergebnis dessen des Liegenschaftskatasters auch weiterhin zu ge-
währleisten bzw. zu verbessern.
Dem gleichen Ziel gewidmet war auch die gemeinsame Beratung des GeoSN mit den Leitern
und weiteren Bediensteten der unteren Vermessungsbehörden im September. Hier kamen ins-
besondere die künftigen Aufgaben der unteren Vermessungsbehörden zur Sprache sowie die
Inhalte und Probleme, die mit den Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren erörtert wor-
den waren.
Aufsicht über die Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure und unteren Vermessungs-
behörden
Der GeoSN ist sowohl für die Dienst- und Fachaufsicht über die Öffentlich bestellten Vermes-
sungsingenieure als auch für die Fachaufsicht über die unteren Vermessungsbehörden zuständig.
Weiterhin obliegt ihm als zuständige Widerspruchsbehörde die Bearbeitung von Widersprüchen
gegen Verwaltungsakte der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure und der unteren Ver-
messungsbehörden. Im Berichtsjahr richteten sich die Widersprüche mehrheitlich gegen die Er-
gebnisse der Durchführung von Katastervermessungen und Abmarkungen, deren Übernahme in
das Liegenschaftskataster und gegen die Erhebung von Kosten.
Im Rahmen der Fach- und Dienstaufsicht wurden 38 anlassbezogene und zwei regelmäßige
Amtsprüfungen sowie 40 anlassbezogene und eine regelmäßige Revisionsvermessung bei den
Öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren durchgeführt. Außerdem lagen acht Beschwerden
vor, die Anlass gaben, die Amtsausübung der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure auf
ihre Rechtmäßigkeit zu untersuchen. Im Berichtsjahr musste kein Disziplinarverfahren auf Grund
schuldhaft begangener Amtspflichtverletzungen eingeleitet werden.
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Eine Mitarbeiterin des GeoSN bei der Revisionsvermessung
Gemeinsame Beratung der Vermessungsbehörden und
der ÖbVI in der Landesdirektion Sachsen

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20|
Historischer Grenzstein
Feldstein mit zwei Kreuzen
Tonkegel
Historischer Grenzstein
Historischer Grenzstein
Feldstein mit zwei Kreuzen
Historischer Grenzstein
Feldstein mit zwei Kreuzen
Aufsicht über die
Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure 2015
20
10
30
40
Revisionsvermessung
(regelmäßig)
Revisionsvermessung
(anlassbezogen)
Prüfung der ÖbVI am Amtssitz
(regelmäßig)
Prüfung der ÖbVI am Amtssitz
(anlassbezogen)
Beschwerden gegen ÖbVI
Anzahl
Bewertung der Revisionsvermessungen
8
4
2
6
10
12
14
16
ohne bzw. formale Beanstandungen
Beanstandungen ohne Einfluss auf
Grenze
nicht vertretbare Beanstandungen
mit Einfluss auf Grenze
Anzahl

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| 21
Widersprüche gegen Verwaltungsakte der Vermessungsbehörden und der Öffentlich
bestellten Vermessungsingenieure
Die Zahl der eingegangenen Widersprüche gegen Katastervermessungen und Abmarkungen war
gegenüber den vergangenen Jahren von durchschnittlich 70 auf 81 im Jahr 2015 leicht ange-
stiegen. Diesem Trend entgegen ist die Zahl der eingehenden Kostenwidersprüche rückläufig.
Gingen 2008 noch 83 Kostenwidersprüche ein, sank die Zahl im Jahr 2015 auf nur noch 22.
Im Jahr 2015 wurden 88 Widersprüche gegen Entscheidungen der unteren Vermessungsbehör-
den oder der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure sowie ein Widerspruch gegen einen
Verwaltungsakt des GeoSN entschieden. Davon betrafen 75 Widersprüche Verwaltungsakte im
Rahmen von Katastervermessungen und Abmarkungen. Erstmals wurde keinem Widerspruch in
Kostenfragen stattgegeben. Dies zeigt die Sicherheit der kostenfestsetzenden Behörden im Um-
gang mit der aktuellen Zweiten Sächsischen Kostenverordnung und den rechtlichen Grundlagen.
Erfahrungsaustausch mit den unteren Vermessungsbehörden
Nach längerer Vorbereitung erfolgte ab dem IV. Quartal 2015 auf Grundlage von Abordnungen
ein Personalaustausch zwischen dem GeoSN und der Landeshauptstadt Dresden im Bereich des
vergleichsweise gehobenen Dienstes. Dresden hat sich dafür entschieden, zwei Mitarbeiterin-
nen für jeweils ein halbes Jahr an den GeoSN abzuordnen, um Erfahrungen bei der Bearbeitung
von Widersprüchen einschließlich der Weiterbearbeitung in einem möglichen Klageverfahren zu
sammeln. Ein Mitarbeiter des GeoSN ist für ein Jahr zur Landeshauptstadt Dresden abgeordnet,
um die Bereiche Fortführung unter ALKIS®, Bereitstellung von Vorbereitungsdaten für ÖbVI und
Verbesserung des Liegenschaftskatasters in der Umsetzung durch eine untere Vermessungsbe-
hörde kennenzulernen.
Die gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen der Abordnung zur Landeshauptstadt Dresden sollen
für den GeoSN ein Baustein für die Präzisierung der im Rahmen der Aufsicht durchzuführenden
Tätigkeiten sowie die Prüfung und gegebenenfalls Anpassung des konzipierten Aufsichtsvorge-
hens sein.
Maika Kranert (Landeshauptstadt Dresden)
Henri Jost (GeoSN)
Katrin Zosel (Landeshauptstadt Dresden)
Bescheidung katastertechnischer Widersprüche 2015
10
5
20
25
15
30
35
40
%
Einstellung
Stattgabe
Zurückweisung
Abhilfe Ausgangsbehörde
Bescheidung Kostenwidersprüche 2015
10
15
5
20
25
30
35
40
Zurückweisung
Einstellung
%
Abhilfe durch Ausgangsbehörde

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22 |
Geschäftsstelle Oberer Gutachterausschuss
Mit der Besetzung der Stelle des Referatsleiters im März 2015 erreichte die im GeoSN einge-
richtete Geschäftsstelle des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Freistaat
Sachsen (OGA) ihre erforderliche Personalausstattung. Die Geschäftsstelle konnte damit den im
Jahr 2014 gebildeten OGA bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben gemäß Baugesetzbuch, Säch-
sischer Bauordnung sowie Sächsischer Gutachterausschussverordnung anforderungsgerecht
begleiten.
Zu den Hauptaufgaben des Oberen Gutachterausschusses zählen die Erstattung von Obergut-
achten, die Auswertung und Analyse des Grundstücksmarktes in Sachsen, die Erstellung eines
Grundstücksmarktberichtes für den Bereich des Freistaates sowie die Mitwirkung bei der Her-
stellung einer bundesweiten Markttransparenz. Die Geschäftsstelle steht dem OGA bei der Er-
ledigung seiner Aufgaben zur Seite, hat Vorlagen für Beschlüsse vorbereitet und Ergebnisse
veröffentlicht. 2015 wurden von der Geschäftsstelle zwei Sitzungen des OGA sowie dreizehn
Sitzungen von Arbeitsgruppen im GeoSN organisiert. Es waren keine Anträge zur Erstattung von
Obergutachten zu bearbeiten.
Der Schwerpunkt der Arbeit im Jahr 2015 lag somit auf der Erstellung des Grundstücksmarkt-
berichtes für den Freistaat Sachsen. Die vom OGA abgestimmten Inhalte wurden von der Ge-
schäftsstelle zusammengefasst und für den Marktbericht anschaulich aufbereitet. Am 2. De-
zember 2015 stellte der Vorsitzende des Oberen Gutachterausschusses im Rahmen einer
Pressekonferenz mit Herrn Staatsminister Ulbig den Grundstücksmarktbericht der Öffentlich-
keit vor. Diese Veröffentlichung stieß auf breites und positives Medienecho.
Der Grundstücksmarktbericht liefert auf rund 100 Seiten umfassende Marktdaten und -analy-
sen zu allen Teilen des sächsischen Immobilienmarktes. Grundlage für die Analysen sind rund
45.000 notariell beurkundete Kaufverträge des Jahres 2014 mit einem Gesamtumsatz von rund
6 Milliarden Euro. Damit stellt der Bericht eine besondere Handreichung für kaufwillige Bürger,
Privatanleger, Investoren, Banken, Versicherungen sowie die öffentliche Verwaltung dar. Auf
dem Themenportal Grundstückswertermittlung
www.boris.sachsen.de
steht der Grundstücks-
marktbericht kostenlos zum Download bereit.
Abteilung 4 - Geodateninfrastruktur
Pressekonferenz anläßlich der Veröffentlichung des Grundstücksmarktberichtes am 02.12.2015;
v. l. n. r.: Dr. Gunnar Katerbaum (GeoSN), Innenminister Markus Ulbig (SMI), Andreas Kunze-Gubsch (Pressespre-
cher SMI), Matthias Kredt (Vorsitzender des Oberen Gutachterausschusses Sachsen)

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| 23
Zur Herstellung einer bundesweiten Markttransparenz wird vom Arbeitskreis der Oberen Gut-
achterausschüsse und Zentralen Geschäftsstellen in Deutschland der Immobilienmarktbericht
Deutschland erstellt. Für den von diesem Gremium ebenfalls im Dezember 2015 veröffentlichten
Immobilienmarktbericht hat die Geschäftsstelle durch Auswertung der für die Wertermittlung
erforderlichen Daten mitgewirkt.
Der GeoSN hat mit einer Bekanntmachung im Sächsischen Amtsblatt (Ausgabe 33/2015) die
Inbetriebnahme des Bodenrichtwertinformationssystems Sachsen (BORIS SN) mitgeteilt. Die
Bodenrichtwerte und deren Sachdaten werden von den jeweils örtlich zuständigen Gutach-
terausschüssen im jährlichen oder zweijährlichen Turnus ermittelt, dem GeoSN übermittelt, zu-
sammengestellt und in BORIS SN veröffentlicht. BORIS SN ermöglicht die kostenfreie Ansicht
sämtlicher georeferenzierter Bodenrichtwerte und deren Sachdaten im Themenportal Grund-
stückswertermittlung.
Als besondere Form der Bereitstellung von Bodenrichtwerten wurde eine für mobile Endgeräte
optimierte Anwendung BORIS mobil entwickelt. Diese wurde vom GeoSN bei der Pressekonfe-
renz zur Veröffentlichung des Grundstücksmarktberichtes erstmals präsentiert. BORIS mobil
steht ebenfalls jedem Anwender kostenfrei zur Verfügung.
Mit täglich durchschnittlich 16.000 GetMap Anfragen zeigt sich ein großes Interesse an Bo-
denrichtwertinformationen. Zu den Nutzern von BORIS zählen in erster Linie Sachverständige
für Grundstückswertermittlung, Banken, Versicherungen, Finanzbehörden, aber auch private
Kaufinteressenten und Grundstückseigentümer.
Die Abbildung veranschaulicht die Nutzung von BORIS SN im zweiten Halbjahr 2015. Die Spit-
zen im August sowie im Dezember zeigen eindrucksvoll signifikante Anstiege der GetMap
An-
fragen im Ergebnis der Mitteilung im Amtsblatt zur Inbetriebnahme von BORIS SN sowie der
Pressekonferenz und der Medienberichte zum Grundstücksmarktbericht und zu BORIS mobil.
Geodateninfrastruktur und E-Government
Am 2. Februar 2015 stimmte das Kabinett dem Bericht des Sächsischen Staatsministeriums des
Innern über den Aufbau der Geodateninfrastruktur im Freistaat Sachsen in den Jahren 2007 bis
2014 zu.
Der Bericht kommt zum Ergebnis, dass mit dem Abschluss des - maßgeblich vom GeoSN getra-
genen - Aufbaus der technischen Komponenten die Voraussetzungen für einen nahtlosen Über-
gang in den Betrieb der GDI Sachsen geschaffen wurden und die 2007 mit dem Aufbau der GDI
Sachsen verbundenen strategischen Ziele – bezogen auf die damaligen Anforderungen – voll-
ständig erreicht wurden. Gleichzeitig wird aber auch festgestellt, dass hinsichtlich der elektro-
nischen Abwicklung des Bezugs von Geodatensätzen und -diensten noch Abstimmungs- und
Entwicklungsbedarf besteht. Die in der GDI Sachsen bereitgestellten Geodaten und Geodaten-
diensten bieten aber bereits zahlreiche Möglichkeiten zur Optimierung sowie zur Etablierung
übergreifender elektronischer Verwaltungsprozesse.
Die kontinuierliche Weiterentwicklung der GDI Sachsen orientiert sich an den Anforderungen
von E-Government, Open Government und der INSPIRE-Richtlinie. Als Zentrale Komponente der
GDI Sachsen muss die E-Government-Basiskomponente Geodaten (GeoBAK) den Nutzeranfor-
derungen sowie der technischen Entwicklung folgen. Nach der vollständigen Inbetriebnahme
der GeoBAK im Jahr 2014 standen die Aufgaben im Zeichen der Konsolidierung des Betriebes
und der Vorbereitung notwendiger Aktualisierungen. Alle Komponenten der GeoBAK erfordern
eine laufende Weiterentwicklung, die in regelmäßigen Abständen in Form von Updates ins Ge-
samtsystem zu übernehmen sind.
Nutzung von BORIS SN im zweiten Halbjahr 2015
(GetMap Anfragen)
Nutzung von BORIS SN im zweiten Halbjahr 2015

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24|
Als wesentliche Änderungen und Erweiterungen der GeoBAK wurden im Jahr 2015 auf den
Weg gebracht:
• Weiterentwicklung des Geoportals Sachsenatlas einschließlich eines Updates des
Kartenviewers (map.apps), Bereitstellung neuer Funktionen sowie Designanpassungen
gemäß aktuellem Styleguide,
• Entwicklung von E-Government-Schnittstellen zum Austausch von Geodaten mit
anderen E-Government-Komponenten und Fachverfahren,
• Entwicklung einer Suchschnittstelle für externe Anwendungen,
• Weiterentwicklung von GeoBAK-Anwendungen zur Bereitstellung ausgewählter
Karten/Geoinformationen über mobile Endgeräte.
INSPIRE-Monitoring und Sax4INSPIRE
Die bei der Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie im Freistaat Sachsen erzielten Ergebnisse wurden
auch 2015 im Rahmen des jährlichen INSPIRE-Monitoring vom GeoSN veröffentlicht. Zu den
INSPIRE-Themen der Anhänge 1 und 2 konnte jeweils mindestens ein Geodatensatz gemeldet
werden, im Bereich der INSPIRE-Themen des Anhangs 3 wurden für 14 von 19 Themen Geoda-
tensätze verschiedener geodatenhaltender Stellen gemeldet. Für 24 von insgesamt 32 INSPIRE-
Themen stehen mittlerweile Darstellungsdienste bereit.
INSPIRE-konforme Geodatendienste (Dienste, die die technischen und inhaltlichen Anforde-
rungen der INSPIRE-Richtlinie erfüllen) lassen sich über die GeoBAK einrichten. Das Augenmerk
war deshalb verstärkt darauf zu richten, vorhandene inspireidentifizierte Geodaten, sowohl des
GeoSN als auch anderer geodatenhaltender Stellen entsprechend den Anforderungen der INSPI-
RE-Datenspezifikationen verfügbar zu machen. Dies bedarf in der Regel einer Datenaufbereitung
und entsprechender Abstimmungen, um im Rahmen des vom GeoSN koordinierten Projektes
Sax4INSPIRE Geodaten verschiedener geodatenhaltender Stellen in landesweite INSPIRE-kon-
forme Datensätze zu überführen.
Für Geobasisdaten des GeoSN, die in den AAA-Modellen geführt werden, konnten dafür mit
Unterstützung durch die Fachreferate erste erforderliche Arbeiten erfolgreich realisiert werden.
Seit Ende 2015 liegen für die 4 Themenbereiche Verwaltungseinheiten, Adressen, Flurstücke so-
wie Geografische Bezeichnungen nunmehr landesweite INSPIRE-konforme Datensätze vor.
Da-
mit steht die GDI Sachsen im bundesweiten Vergleich an vorderster Stelle, vergleichbare Daten-
sätze anderer Bundesländer sind bisher nicht verfügbar!
Die Datensätze stehen unter Verwendung der Datenlizenz Deutschland 2.0 – Namensnennung
jedermann zur uneingeschränkten Nutzung zur Verfügung und können über INSPIRE-konforme
Darstellungs- und Downloaddienste der GeoBAK aufgerufen werden. Mit Zustimmung des
Staatsministeriums des Innern sind die Daten als open data erklärt und somit auch über das
GovData-Portal Deutschland recherchierbar.
Monatliche Nutzung des Geoportals Sachsenatlas 2014 und 2015

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GDI-Servicezentrum und Koordinierung der GDI Sachsen
Das 2013 im GeoSN eingerichtete GDI-Servicezentrum (GSZ) hat seine Arbeit erfolgreich fort-
gesetzt. Vom Servicedesk des GSZ wurden über 1.400 Tickets aufgenommen, womit sich die
Zahl der Anliegen im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelte. Die Kundendatenbank umfasst
bereits 210 Stammdateneinträge.
Zur Geschäftstätigkeit des GSZ gehören nicht nur die Bearbeitung der auskunfts- und funkti-
onsorientierten Anliegen der Kunden, sondern auch die Vermittlung und Lösung von Leistungs-
anfragen geodatenhaltender Stellen für die Nutzung der GeoBAK. Hierzu zählen u. a. Fachbera-
tungen zur Leistungsbeauftragung für Projekte anderer Ministerien, wie z. B. Regionalportal,
PflegeNetz, Immobilienportal, Brachflächenpublikation oder die Projektinitiierung für ein
grenz-
überschreitendes Geoportal „Grenzraum Niederschlesien und Sachsen“. Im Weiteren wurden
Leistungsanfragen zur Weiterentwicklung von Diensten und Profilintegrationen für
Kartenvie-
wer z. B. zu Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs, zum klassifizierten Straßennetz,
zum Netzwerk für Medienschulen oder zum Projekt ELBA.sax in enger Zusammenarbeit mit den
jeweiligen Nutzern bearbeitet.
Dabei ist jede vom GSZ zu bearbeitende Leistungsanfrage individuell und erfordert besondere
Beratungsleistungen, die im Zuge der Leistungsumsetzung in bilateraler Abstimmung mit den
Kundenanforderungen erbracht werden müssen. Allerdings fehlen dem GSZ die personellen Ka-
pazitäten, um der wachsenden Zahl von Beratungs- und Leistungsanfragen der geodatenhal-
tenden Stellen vollauf gerecht werden zu können.
Beim 12. Sächsischen GIS-Forum des GDI-Sachsen e. V. am 28. Januar 2015 in Dresden hat sich
der GeoSN traditionell als Aussteller präsentiert und den Fachbesuchern die E-Government-
Basiskomponente Geodaten und deren Nutzungsmöglichkeiten vorgestellt.
Einen Höhepunkt in der Öffentlichkeitsarbeit des GeoSN bildete die erstmalige Präsentation des
Geoportals Sachsenatlas auf der Leipziger Buchmesse im März 2015. Hier zeigte sich, dass die
Nachfrage nach digitalen Karteninformationen nicht nur bei Fachanwendern stetig steigt. Der
Sachsenatlas konnte vor allem mit seinem vielfältigen kostenfreien Informationsangebot punk-
ten. Große Aufmerksamkeit erzielte auch das neue sächsische Themenportal Grundstückswert-
ermittlung.
So mancher Messebesucher staunte auch über die Möglichkeiten der Auswahl und Kombination
verschiedener Karteninformationen im Sachsenatlas. Besonderen Anklang fanden die neuen
Redlining-Funktionen. Mit diesen Werkzeugen des Geoportals kann jeder Nutzer, ob Wander-
führer oder Häuslebauer, eigene Markierungen im ausgewählten Kartenausschnitt vornehmen
und diese gemeinsam mit dem selbst zusammengestellten Kartenhintergrund per E-Mail ver-
senden oder ausdrucken.
Der GeoSN führte 2015 verschiedene Schulungen für Mitarbeiter sächsischer Behörden durch,
denen die Möglichkeiten zur Nutzung der GeoBAK sowie des Geoportals erläutert wurden. Die
Schulungen fanden sowohl im GeoSN als auch im Rahmen des Fortbildungsangebotes der Aka-
demie für Öffentliche Verwaltung Sachsen in Meißen statt.
Den bereits fünften Workshop der GDI Sachsen, in dessen Mittelpunkt die Bereitstellung INSPI-
RE-konformer Geodaten und Geodatendienste stand und an dem ca. 80 Vertreter von geoda-
tenhaltenden Stellen teilnahmen, organisierte der GeoSN am 26. November 2015. Themen wa-
ren die Nationale Geoinformationsstrategie (NGIS), aktuelle Themen aus dem Lenkungsgremium
GDI-DE und die enge Einbindung der GDI in das E-Government im Freistaat Sachsen.
In einer erstmals durchgeführten Diskussionsrunde tauschten sich die Teilnehmer des Work-
shops zu verschiedenen Themenbereichen der GDI Sachsen aus. Viele Teilnehmer bewerteten
das Engagement des GeoSN bei der Koordination in der GDI Sachsen als konstruktiv und ziel-
führend.
Verteilung der im Servicedesk registrierten Anliegen

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Geodatendienste und Webanwendungen
Der GeoSN portierte 2015 zahlreiche nachfragestarke Darstellungsdienste (WMS) von der Ba-
siskarte Sachsen auf die Betriebsplattform der GeoBAK, wodurch sich die Verfügbarkeit der
Dienste deutlich verbessert hat. Die vom GeoSN bereitgestellten, frei zugänglichen WMS mit
Flurstücksinformationen bilden nahezu die Hälfte aller Kartenabrufe und werden von zahlrei-
chen Nutzern und in vielfältigen Anwendungen als ausreichende Informationsquelle eingesetzt.
Daneben erfährt auch der geschützte, nur mit Anmeldung zugängliche ALKIS-WMS mit weite-
ren Katasterinformationen hohe Zugriffszahlen.
WMS
Anzahl Kartenabrufe
Anteil an Gesamtanzahl
INSPIRE - Flurstücke
31.648.795
46%
AdV-WMS-DOP-RGB
15.106.053
22%
WebAtlasSN
8.172.904
12%
AdV-ALKIS-WMS
4.784.767
7%
AdV-WMS-DTK-Color
3.725.440
6%
INSPIRE - Adressen
1.745.120
3%
Höheninformationen
Sachsen
587.944
1%
Historische Karten
562.843
1%
INSPIRE
Verwaltungseinheiten
541.762
1%
Festpunkte
359.483
1%
Kartenabrufe (GetMap Anfragen) auf WMS mit über 300.000 Zugriffen („Top10“) im Jahr 2015 (ohne BORIS)
Anzahl Kartenabrufe (GetMap Anfragen) für ausgewählte WMS des GeoSN

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Für häufig genutzte Kartenthemen werden zusätzlich sogenannte Kacheldienste nach dem
Standard OGC-WMTS bereitgestellt. Eine Besonderheit des WMTS ist, dass hier in festgelegten
Zoomstufen (Maßstäbe) vordefinierte Bildkacheln abgerufen werden. Dadurch wird der
Bildauf-
bau beim Nutzer deutlich verkürzt. Je nach erforderlicher Flexibilität kann man sich für den
Einsatz eines WMS oder WMTS entscheiden. Die Inhalte der Kartendienste bleiben grundsätz-
lich unverändert. Darüber hinaus werden Bereiche außerhalb Sachsens nunmehr transparent
und nicht mehr weiß gesetzt, wodurch eine grenzübergreifende Nutzung z. B. in Geoportalen
benachbarter Länder möglich ist.
Ein neu entwickelter Geodatendienst „Aktualität Geobasisdaten“ bietet den Nutzern von Geoba-
sisdaten des GeoSN eine Zusammenstellung mit Angaben zur Aktualität und Verfügbarkeit ein-
schließlich der Blattschnitte und Kacheln mit deren Blattnummern. Die Informationen sind nach
der Datengrundlage und den jeweiligen Maßstabsbereichen strukturiert und in 31 verschiedenen
Ebenen abgelegt. Der Dienst umfasst nicht die Geobasisdaten selbst.
Schneller, aktueller, umfassender - unter diesem Motto hat der GeoSN im Oktober 2015 seinen
neuen, weboptimierten Kartendienst WebAtlasSN veröffentlicht und den bisherigen Karten-
dienst TOP.Sachsen abgelöst. Der WebAtlasSN ist ein moderner Kartendienst zur Darstellung der
Topographie des Freistaates Sachsen einschließlich der Gebäude mit Hausnummern. Er folgt den
Vorgaben des Signaturenkatalogs der AdV und damit einer deutschlandweit einheitlichen Dar-
stellung von Geotopographie in Kartendiensten. Grundlage für den Kartendienst bilden die amt-
lichen Geobasisdaten des GeoSN sowie die vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG)
bereitgestellten Daten. Für den vom BKG herausgegebenen Webatlas-DE hat der GeoSN 2015
erstmals die Rasterkacheln selbst berechnet und bereitgestellt.
Seit Abschluss der Einführung des Amtlichen Liegenschaftskatasterinformationssystems (ALKIS)
Mitte 2015 werden die Bestandsdaten des Liegenschaftskatasters für das gesamte Landesgebiet
des Freistaates Sachsen in einem bundesweit einheitlichen modernen Verfahren geführt. Die
Katasterinformationen werden nun über die Auskunfts- und Präsentationskomponente (APK) in
Form von Präsentationsausgaben sowie als Datensätze im amtlichen Koordinatenreferenzsystem
ETRS89_UTM33 abgegeben oder über Geodatendienste verfügbar gemacht.
Für die Anwendung festpunkte.online, das vom GeoSN genutzte Vertriebssystem für Raumbe-
zugsfestpunkte, wurde ein neuer Kartenclient entwickelt und eingeführt. Damit konnte die letz-
te Anwendung des GeoSN, die noch unter der mittlerweile technisch veralteten, aber vielen
Nutzern vertrauten Basiskarte Sachsen lief, ersetzt und die Basiskarte endgültig vom Netz ge-
nommen werden.
Von der TOP.Sachsen zum WebatlasSN
Nutzung ausgewählter WMTS des GeoSN
(monatliche Datenmenge)
Von der TOP.Sachsen zum WebatlasSN

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Geodatenvertrieb
Dem Sachgebiet Geodatenvertrieb obliegen die Bereitstellung der Daten des amtlichen Vermes-
sungswesens und die damit verbundene Erteilung von Nutzungserlaubnissen. Dazu gehört ins-
besondere die Beratung der Kunden zur Verfügbarkeit, Aktualität, Genauigkeit, zu den Abgabe-
und Bereitstellungsformen der Daten sowie zu den Nutzungsrechten und Gebühren. Eingehende
Mitteilungen und Beschwerden zu möglichen Datenfehlern werden entgegengenommen, an die
jeweils zuständigen Fachreferate im GeoSN zur Prüfung weitergeleitet und in der Regel zeitnah
beantwortet.
Einen Schwerpunkt in der Beratung bildete in Verbindung mit der flächendeckenden Einführung
von ALKIS und des neuen Datenmodells von ATKIS die 2015 erfolgte Umstellung der Datenbe-
reitstellung auf das neue Lagereferenzsystem ETRS89_UTM33.
Dem gewachsenen Bedarf und den neuen Angeboten der Online-Bereitstellung von Geodaten
Rechnung tragend, aktualisierte der GeoSN das Informationsangebot auf seiner Webseite. Die
vom GeoSN betriebenen Geodatendienste werden nun an exponierter Stelle neben den anderen
Produkten präsentiert und beschrieben. Über vorkonfigurierte Links können die Dienste meist
direkt aufgerufen werden.
Die noch im Jahr 2014 aufgetretenen erheblichen Einschränkungen bei größeren Datenabgaben
aus ALKIS konnten 2015 mit Unterstützung des Entwicklungsreferates behoben werden, so dass
nun auch umfangreiche Datenabgaben aus ALKIS zeitnah erfolgen. Die mit Einführung von
ALKIS entstandene Möglichkeit, Präsentationsausgaben aus dem Liegenschaftskataster auch
für die drei Kreisfreien Städte Dresden, Chemnitz und Leipzig abzugeben, führte zu einem wei-
teren Anstieg der bearbeiteten Anträge gegenüber den Vorjahren (2013: 1663, 2014: 1987,
2015: 2829).
Seit 2015 können Behörden und andere öffentliche Stellen einen Antrag auf Einrichtung des
automatisierten Abrufverfahrens für Informationen aus den Eigentümerdaten des amtlichen
Vermessungswesens stellen. Nach Prüfung dieser Anträge werden im Geodatenvertrieb die Zu-
gänge zum Verfahren eingerichtet und verwaltet. Bisher wurden ca. 100 Abrufverfahren einge-
richtet.
Während bei den Präsentationsausgaben der Landesvermessung ein leichter Umsatzrückgang
zu verzeichnen ist, gab es bei den digitalen Produkten gegenüber dem Vorjahr keine nennens-
werten Veränderungen.
Ein geringer Rückgang ist bei den Lizenzeinnahmen und den Einnahmen aus der Erteilung der
Erlaubnisse zur Nutzung der Daten gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dennoch beträgt
hier der Anteil an den Gesamteinnahmen des GeoSN ca. 30 %.
Insgesamt wurden im Geodatenvertrieb Einnahmen in Höhe von ca. 1,1 Mio Euro erwirtschaftet.
Demgegenüber liegen die fiktiven Einnahmen kostenfreier Datenabgaben an Behörden,
Land-
kreise und Gemeinden bei einem Finanzvolumen von ca. 10,4 Mio Euro.
Am 5. und 6. Oktober 2015 war der GeoSN Gastgeber für ein Treffen der Vertriebsstellenleiter
der AdV-Mitgliedsverwaltungen und Zentralen Vertriebsstellen. Mit dem Leiter des AdV-Ar-
beitskreises Public Relations und Marketing (AK PRM) berieten die Vertriebsleiter zwei Tage über
aktuelle Fragestellungen und künftige Herausforderungen im Geodatenvertrieb.
0
kostenfreie
Datenabgaben
kostenpflichtige
Datenabgaben
4 Mio
6 Mio
2 Mio
8 Mio
10 Mio
12 Mio
14 Mio
16 Mio
18 Mio
2012
2013
2014
2015
Präsentationsausgaben
digitale Produkte
40000
60000
20000
80000
2014
2015
100000
120000
0
Umsatzvergleich 2014/2015
Vergleich Kostenpflichtige und kostenfreie Einnahmen

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Öffentlichkeitsarbeit
• Presse und Medien
2015 hat der GeoSN 14 Medieninformationen veröffentlicht und darüber hinaus zahlreiche
Presseanfragen beantwortet. Ein kleiner Ausschnitt aus der Berichterstattung in den Medien ist
auf Seite 32 und 33 zusammengestellt.
Einen Höhepunkt in der Pressearbeit des GeoSN bildete die Pressekonferenz am 2. Dezember
2015 mit Innenminister Markus Ulbig zur Vorstellung des ersten Grundstücksmarktberichtes für
den Freistaat Sachsen. Dieser Bericht fand großen Anklang bei den Journalisten, ging es doch
um Themen, die alle Bürger angehen: Wohnungen, Grundstücke, aber auch Pkw-Stellplätze und
Kleingärten kaufen und verkaufen.
• Webauftritte
Wichtigstes Informationsmedium für den GeoSN ist das Internet. Der GeoSN betreut insgesamt
acht Webauftritte. Das besucherstärkste Themenportal ist der Sachsenatlas unter
www.geo-
portal.sachsen.de, in dem jeder nach sächsischen Geoinformationen recherchieren, diese visua-
lisieren und für eigene Aufgaben verwenden kann. Im Themenportal
www.landesvermessung.
sachsen.de finden die Nutzer aktuelle Informationen zu allen Produkten des GeoSN. Der
Verwal-
tungsauftritt
www.geosn.sachsen.de
informiert über den Staatsbetrieb selbst und seine Orga-
nisation.
Das Themenportal Grundstückswertermittlung
www.boris.sachsen.de
präsentiert Bodenricht-
werte und Informationen zu Ansprechpartnern für die amtliche Grundstückswertermittlung. Die
Webseite der Geodateninfrastruktur Sachsen
www.gdi.sachsen.de
bietet Informationen rund
um das Thema GDI. Für den regelmäßig gemeinsam mit vielen anderen Dienststellen und dem
MDR stattfindenden „Tag der offenen Albertstadt“ betreut der GeoSN die Seite
www.albert-
stadt.sachsen.de. Hier werden die Informationen von rund 20 Dresdner Behörden koordiniert.
Darüber hinaus werden für die reibungslose Arbeit der Beschäftigten im GeoSN das Intranet des
GeoSN sowie für alle staatlichen Einrichtungen, Landkreise und Kommunen im sächsischen
Verwaltungsnetz das Intranet der Vermessungsbehörden bereitgestellt und laufend aktualisiert.
Beide Intranet-Webauftritte werden ebenfalls im Bereich Öffentlichkeitsarbeit betreut.
Die Web-Analyse unserer Internetseiten zeigt weit über 300 000 Seitenaufrufe pro Jahr. Her-
vorzuheben sind die Besucherzahlen der Portale geoportal.sachsen.de und
www.landesvermes-
sung.sachsen.de, die zu den Top 20 der insgesamt über 200 Portale unter sachsen.de zählen.
Besucherzahlen der 20 meistbesuchten Portale unter
www.sachsen.de
Innenminister Markus Ulbig (Mitte) mit dem
Vorsitzenden des Oberen Gutachteraus-
schuss Sachsens, Matthias Kredt (links), und
Dr. Gunnar Katerbaum (rechts), Abteilungslei-
ter Geodateninfrastruktur im GeoSN, zur
Pressekonferenz

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30|
Bei den Webzugriffen sind interessante Phänomene zu beobachten, z. B. bei der Webseite
„Grundlagen und Begriffe“ unter „Umstellung des amtlichen Lagebezugssystems auf ETRS89_
UTM33“. Sie weist eine ungewöhnlich hohe Bounce Rate von 49,8 % auf. Das bedeutet, die
Hälfte aller Besucher rufen nur diese eine Seite auf. Der Effekt entsteht u. a. durch häufiges
Speichern als Favorit oder bei einer guten Suchmaschinenplatzierung. So wird diese GeoSN-
Seite bei Eingabe des Suchbegriffs „Koordinatenreferenzsystem“ in Suchmaschinen ganz oben
gelistet. Offensichtlich wird die Fachkompetenz des GeoSN auch in der Netzgemeinde ge-
schätzt.
• Messen & Veranstaltungen
Der GeoSN hat sein Leistungsspektrum auch 2015 wieder auf mehreren Veranstaltungen prä-
sentiert, etwa auf dem 12. Sächsischen GIS-Forum sowie gemeinsam mit Sachsen-Anhalt und
Thüringen auf der Leipziger Buchmesse.
Zu Besuchern in unserem Hause gehörten u.a. sächsische Geographie-Referendare, die sich das
Fachwissen zur Nutzung unserer GIS-Daten für den Schulunterricht holten, sowie Schüler, die
an einem vom GeoSN unterstützten Wettbewerb im Rahmen der sächsischen Geographie-
Olympiade teilnahmen. Die Zusammenarbeit mit Lehrern und Schülern bietet uns eine gute
Gelegenheit, bei möglichem Berufsnachwuchs Interesse für unsere Fachaufgaben zu wecken
und diese näherzubringen.
Reger Besucherandrang am Stand zur Leipziger Buchmesse 2015
Leipziger Buchmesse 2015
Unser Stand beim GIS-Forum 2015
Siegerehrung bei der Geographie-Olympiade im GeoSN

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Die Informationsveranstaltung zur Umstellung auf das neue Lagereferenzsystem ETRS89_
UTM33 bildete einen besonderen Service des GeoSN. 140 Interessenten aus staatlicher und
kommunaler Verwaltung, von Ingenieur- und Planungsbüros sowie Softwareanbieter und
Dienstleister folgten unserer Einladung – ein Querschnitt der Geodatenanbieter und -nutzer in
Sachsen.
Der GeoSN informierte bei dieser Veranstaltung über Grundlagen zum Bezugssystem und über
Transformationsmöglichkeiten in das neue Lagereferenzsystem sowie zur zukünftigen Bereit-
stellung der Geobasisdaten. Vertreter aus dem LfULG, einer Behörde mit einem umfassenden
Fachdatenbestand, sowie ein für verschiedene Institutionen tätiger Dienstleister berichteten
über ihre Erfahrungen und den Aufwand bei der Umstellung. In der Diskussion sowie in Pausen-
gesprächen erhielten die Teilnehmer umfassende Antworten auf ihre Fragen. Die Veranstaltung
wurde von den Besuchern als sehr informativ und als wertvolle Unterstützung für ihre eigenen
Aufgaben bewertet.
• Geodätische Referenzpunkte in den Landkreisen
Nachdem Staatsminister Markus Ulbig 2014 den ersten geodätischen Referenzpunkt vor dem
Gebäude des GeoSN eingeweiht hatte, konnten im Jahr 2015 fünf weitere geodätische Refe-
renzpunkte eingerichtet werden: in den Landkreisen Nordsachsen, Mittelsachsen, Sächsische
Schweiz - Osterzgebirge, Bautzen und Görlitz.
Öffentlichkeitswirksam wurden sie jeweils gemeinsam mit Vertretern aus den Landkreisen und
dem Innenministerium eingeweiht. Auf den Referenzpunkten kann jeder die Genauigkeit seines
Smartphones oder Navigationsgerätes selbst überprüfen.
| 31
Die Informationsveranstaltung zur Umstellung auf das
neue Lagereferenzsystem
Einweihung der Referenzpunktes für den Landkreis
Görlitz in Löbau (r: Max Winter, Abteilungsleiter Lan-
desentwicklung, Vermessungswesen und Sport des
SMI; mitte: Bernd Lange, Landrat des Landkreises Gör-
litz; vorn: Ria Liebscher, Referatsleiterin „Geodäti-
scher Raumbezug“)
Gerold Werner (SMI), Dr. Lothar Beier (Erster Beigeord-
neter des Landkreises Mittelsachsen) und Ria Liebscher
(GeoSN) (von links) bei der Einweihung des Referenz-
punktes für den Landkreis Mittelsachsen in Döbeln
Herr Weigel, Vertreter des Landkreises-Beigeordneter
(rechts) und Herr Kunack, Bürgermeister von Bad
Schandau (links), bei der Einweihung des Referenz-
punktes für den Landkreis Sächsische Schweiz-Ost-
erzgebirge in Bad Schandau

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32|
Der GeoSN in der Presse

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| 33
Der GeoSN in der Presse

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Auszug aus dem Lagebericht und Jahresabschluss 2015
2. Ertrags- und Finanzlage
Der GeoSN erzielte im Geschäftsjahr 2015 Leistungserlöse in Höhe von 1.235 TEUR. Damit konnte der Planwert von 1.300 TEUR nur annähernd
erfüllt werden. Im Vergleich zu den vorangegangenen zwei Geschäftsjahren ist ein leichter Anstieg der Leistungserlöse zu verzeichnen (2013 1.166
TEUR, 2014 1.178 TEUR).
Die Leistungserlöse trugen mit 6 % nur unwesentlich zur Deckung der Gesamtaufwendungen in Höhe von 22.194 TEUR bei. Aus diesem Grund war
der GeoSN auch im Geschäftsjahr 2015 vollumfänglich auf Zuschüsse des Freistaates Sachsen angewiesen. Hier lag das SOLL bei 19.179 TEUR und
wurde in Höhe von 18.692 TEUR abgerufen.
Die Gesamtaufwendungen haben sich gegenüber dem Vorjahr um 690 TEUR erhöht. Dieses Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung
der bezogenen Fremdleistungen sowie aus gestiegenen Personalaufwendungen. Der GeoSN erzielte im Geschäftsjahr einen Jahresfehlbetrag von
389 TEUR. Dieses Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Erhöhung der Forderungen (477 TEUR) sowie aus dem Anstieg der Verbindlichkeiten
(376 TEUR) und Rückstellungen (487 TEUR). Aufgrund eines Erlasses des SMF vom 27. Mai 2016 (Az. 29-H1280/23/10-2016/26855) ist im Jahres-
abschluss 2015 eine Rückstellung in Höhe von 448 TEUR für die Sonderzahlungen an Beamte zu bilden. Eine hierzu korrespondierende Forderung
gegenüber dem Freistaat Sachsen darf nach Maßgabe des genannten Erlasses jedoch nicht eingestellt werden. Somit wirkt diese Rückstellung in
vollem Umfang erfolgswirksam auf das Jahresergebnis.
Die Finanzlage des GeoSN ist vor allem aufgrund der Zuschüsse des Freistaates Sachsen solide. Die Liquidität war im Berichtsjahr jederzeit gesi-
chert. Verbindlichkeiten wurden innerhalb der Zahlungsfristen beglichen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden größtenteils
zeitnah vereinnahmt.
5. Chancen- und Risikobericht
Die Nachfrage nach den angebotenen Produkten und Leistungen wird sich auch künftig erhöhen. Verstärkt wird dieser Trend durch Angebote der
GeoBAK 2.0.
Der GeoSN ist nach SächsVermKatG und SächsGDIG zuständig für die Abgabe der bei ihm erfassten und ermittelten Geobasisdaten. Der überwie-
gende Teil der Leistungen ist jedoch gebührenfrei zu erbringen. Somit ist der GeoSN auf eine Bezuschussung von ca. 94 % angewiesen.
Seitens des GeoSN ist einschätzbar, dass aufgrund der derzeitigen gesetzlichen sowie politischen Rahmenbedingungen keine Indizien vorliegen,
die existenzgefährdende Einflüsse auf die Vermögens- sowie Ertragslage des GeoSN beinhalten. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden,
dass weitere finanzielle Kürzungen der Bezuschussung im Rahmen des Staatshaushalts oder in Form von Haushaltssperren eintreten. Dies würde
zu Unwägbarkeiten bei der Aufgabenwahrnehmung führen.
Der GeoSN unterliegt keinen Währungs- und Zahlungsstromrisiken. Ein allgemein marktübliches Preisänderungsrisiko besteht bei Beschaffungs-
vorgängen.
6. Prognosebericht
Die realen Einnahmen des GeoSN werden sich zukünftig nicht erhöhen. Bedingt durch den andauernden Stellenabbau, durch Fortschreiten von
Konzepten wie „Open Data“ sowie mit der Einstellung der Produktion und dem Vertrieb von Topographischen Karten mit Sonderthematik im Er-
gebnis der Begutachtung durch eine Unternehmensberatungsgesellschaft im Jahr 2014 ist zukünftig mit Rückgängen der realen Einnahmen zu
rechnen.
Die Einnahmeseite des GeoSN bleibt demnach perspektivisch durch die bestehenden realen Einnahmen sowie hauptsächlichen Einnahmen aus
laufenden Zuschüssen für vom GeoSN vorzuhaltende Leistungen konstant. Da ausgabenseitig der hohe Anteil an Personalaufwendungen bestehen
bleibt, kann der maßgebliche Teil notwendiger Investitionen nur durch die Bereitstellung entsprechender Zuschüsse abgesichert werden.
Für 2016 rechnet der GeoSN bei Transfererträgen in Höhe von 19.438 TEUR und Personalaufwendungen von 14.379 TEUR mit einem Jahresergeb-
nis von 0 TEUR.

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Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
Bilanz zum 31.12.2015
2013
2014
2015
[Angaben in TEUR]
AKTIVA
14.109
12.292
11.744
Anlagevermögen
10.235
9.743
8.560
davon Immaterielle Vermögensgegenstände
6.881
7.100
6.359
davon Sachanlagen
3.354
2.643
2.201
Umlaufvermögen
3.801
2.342
2.826
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP)
73
207
206
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
0
0
-152
PASSIVA
14.109
12.292
11.744
Eigenkapital
150
237
0
Sonderposten
10.199
9.720
8.549
Rückstellungen
2.791
2.103
2.591
Verbindlichkeiten
956
213
588
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten (PRAP)
13
19
16
Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr
vom 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015
2013
2014
2015
[Angaben in TEUR]
Leistungserlöse
1.166
1.178
1.235
Transfererträge
16.674
17.093
18.079
Erhöhung des Bestands an fertigen Erzeugnissen
-16
37
9
Sonstige betriebliche Erträge
2.268
2.836
2.482
Materialaufwand
-1.804
-2.151
-2.499
Personalaufwand
-12.878
-12.963
-14.216
Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
-2.228
-2.632
-2.401
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-3.330
-3.260
-3.031
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
0
1
0
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
-80
-44
-40
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
-228
95
-382
Sonstige Steuern
-9
-7
-7
Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (-)
-236
88
-389

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Ertragslage zum 31.12.2015
2013
2014
2015
[Angaben in TEUR]
Transfererträge
16.594
17.050
17.642
Leistungserlöse
1.166
1.178
1.235
sonstige Betriebsleistung
2.251
2.735
2.425
Betriebsleistung
20.011
20.963
21.302
Personalaufwand
12.878
12.963
13.371
Abschreibungen
2.228
2.632
2.401
sonstiger Betriebsaufwand
5.138
5.418
5.536
Betriebsaufwand
20.243
21.013
21.308
Neutrales Ergebnis
-4
138
-383
Gesamt
-236
88
-389
Deckung der Gesamtaufwendungen
6%
6%
6%

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GeoSN
Herausgeber:
Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
Redaktion:
Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
Gestaltung und Satz:
Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
Druck:
Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
Redaktionsschluss:
Oktober 2016
Bezug:
Staatsbetrieb Geobasisinformation und Vermessung Sachsen
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