Klimaschutzbericht 2005
- Bericht zur Umsetzung
des Sächsischen Klimaschutzprogramms -
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
Dresden, 2005
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 1 -

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 2 -
Inhalt
1
Einleitung
2
Die Treibhausgasemissionen in Sachsen 1998 bis 2003
2.1
Treibhausgasemissionen – Verursacher und Einflussfaktoren -
2.2
CO
2
-Emissionen in den Sektoren des Klimaschutzprogramms
2.2.1 Private Haushalte
2.2.2 Gewerbe und Industrie
2.2.3 Kleinverbraucher
2.2.4 Verkehr
2.3
CO
2
-Emissionen der Großfeuerungsanlagen
2.4
Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch Nutzung erneuerbarer Energien
2.5
Treibhausgasemissionen in anderen Bereichen
2.5.1 Abfallwirtschaft
2.5.2 Forstwirtschaft
3 Handlungsbedarf
4 Zusammenfassung
Anlage
Stand der Umsetzung der Maßnahmen lt. Klimaschutzprogramm
1.1 Energieeffizienzzentrum
1.2
Bildung, Information und Beratung
1.3
Bauen und Wohnen
1.4
Industrie und Gewerbe
1.5 Öffentliche Verwaltung
1.6 Verkehr
1.7 Abfallwirtschaft
1.8 Landwirtschaft
1.9 Forstwirtschaft
1.10 erneuerbare Energien
1.11
Ökologische Modellstadt Taucha
Fortschreibung der Treibhausgas-Emissionen seit 2001
Glossar
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
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1 Einleitung
Am 26.06.2001 hat das Sächsische Kabinett das Klimaschutzprogramm für den Freistaat
Sachsen beschlossen. Zugleich wurde das SMUL beauftragt, künftig einmal je
Legislaturperiode über den Stand der Umsetzung des Klimaschutzprogramms zu berichten.
Der vorliegende Bericht informiert über den bis Ende 2003 erreichten Sachstand und bezieht -
wo möglich – auch vorläufige Daten für 2004 ein.
Mit dem Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsens bündelt die Staatsregierung ihre
vielfältigen Aktivitäten zum Klimaschutz. Das Programm stellt nicht nur einen Beitrag zur
Klimavorsorge durch Ressourcenschonung und Reduzierung der Treibhausgasemissionen dar.
Vielmehr zielt es darüber hinaus vor allem auf wirtschaftliche Effekte wie die Erhöhung der
Energieeffizienz zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen, die
Stärkung der regionalen Wirtschaft durch die Nutzung erneuerbarer Energien oder die
Entwicklung innovativer Technologien zur Zukunftsfähigkeit des Standortes Sachsen.
Die Maßnahmen des Klimaschutzprogramms sind ein politisches Signal dafür, dass sich der
Freistaat Sachsen der Herausforderung durch den globalen Klimawandel stellt. Neben der
Reduzierung der Treibhausgasemissionen gilt es, sich auf die prognostizierten Klimaverän-
derungen rechtzeitig einzustellen und geeignete Anpassungsstrategien in Land- und
Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Talsperrenbewirtschaftung und Tourismus zu entwickeln.
Im Klimaschutzprogramm wurden für den Zeitraum 2005 bis 2010 gegenüber dem
Bezugsjahr 1998 zwei wesentliche Ziele formuliert:
Reduzierung der jährlichen CO
2
-Emissionen in den vier Bereichen Verkehr, private
Haushalte, Kleinverbraucher und Industrie um 2,5 Mio. t und
Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien auf 5 % des Endenergieverbrauchs bzw.
auf 4.600 GWh.
Das Klimaschutzprogramm enthält zur Erreichung dieser Ziele einen Katalog von Aktivitäten
und Maßnahmen in Sachsen.
Der vorliegende Bericht bilanziert zunächst die Entwicklung der CO
2
-Emissionen im
Zeitraum 1998 bis 2003. Im Anschluss daran wird die bisherige Umsetzung der Maßnahmen
des Klimaschutzprogramms erläutert. Abschließend wird der künftige Handlungsbedarf zur
weiteren Minderung der Treibhausgasemissionen aufgezeigt.

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- 4 -
2.
Die Treibhausgasemissionen in Sachsen 1998 bis 2003
2.1
Treibhausgasemissionen – Verursacher und Einflussfaktoren -
Vorab einige grundsätzliche Anmerkungen zu den Quellen und zur Qualität der im Folgenden
verwendeten Emissionsdaten für Treibhausgase (THG).
Die im Bericht verwendeten Emissionsdaten wurden dem vom Sächsischen Landesamt für
Umwelt und Geologie (LfUG) geführten Emissionskataster entnommen.
Die Ermittlung der Emissionsdaten für die Treibhausgase Kohlendioxid (CO
2
), Methan (CH
4
)
und Lachgas (N
2
O) erfolgte im einzelnen rechnerisch mit Hilfe spezieller Emissionsfaktoren
auf der Grundlage sozioökonomischer Daten bzw. der Brenn- und Treibstoffverbräuche.
Bereits aus diesem Verfahren ergeben sich für die Daten gewisse Unsicherheiten. Außerdem
führen lückenhafte Emissionserklärungen oder die notwendige Abschätzung nicht
verbrennungsbedingter Vorgänge zu weiteren nicht vermeidbaren Ungenauigkeiten. Um die
Klimawirksamkeit der drei o. g. Treibhausgase vergleichen zu können, wurden die jeweiligen
Emissionsdaten von CH
4
und N
2
O mit ihrem spezifischen Treibhauspotenzial multipliziert.
Da wie dargestellt die Emissionsdaten durch umfangreiche Erhebungen gewonnen werden
müssen und deshalb erst mit erheblicher zeitlicher Verzögerung vorliegen, können in diesem
Bericht nur Emissionsdaten bis zum Jahr 2003 dargestellt werden.
Grundsätzlich beruhen die nachfolgenden Auswertungen auf dem Prinzip der Quellenbilanz.
Bei der Quellenbilanz werden die Emissionen dort ausgewiesen, wo sie tatsächlich anfallen.
Emissionen, die durch Verbrennung von Primärenergieträgern für die Strom- und
Wärmeerzeugung in Kraftwerken entstehen, werden folglich im Umwandlungsbereich
ausgewiesen und nicht im Endverbrauch. Die Quellenbilanz ermöglicht damit Aussagen über
die Gesamtmenge des in Sachsen tatsächlich emittierten Kohlendioxids und gibt Auskunft
über die Emittentengruppen.
Für die Sektoren Haushalte, Industrie und Kleinverbraucher werden deshalb nachfolgend
jeweils nur die CO
2
-Emissionen aus Feuerungsanlagen ausgewiesen, während die
strombedingten CO
2
-Emissionen dieser Sektoren den Großfeuerungsanlagen zur
Stromerzeugung zugerechnet werden.

Danach konnten die Treibhausgas(THG)-Emissionen für CO
2
, CH
4
und N
2
O in Sachsen
zwischen 1990 und 1998, dem Bezugsjahr des Sächsischen Klimaschutzprogramms, um rund
62 % reduziert werden. Das entspricht einer Einsparung von knapp 81 Mio. Tonnen.
Dieser Rückgang setzte sich auch 1999 fort. Seit dem Jahr 2000 stiegen die THG-Emissionen
insbesondere in Folge der Inbetriebnahme der Kraftwerke Boxberg IV und Lippendorf und
der gestiegenen Stromerzeugung aus Braunkohle (höhere CO
2
-Emissionen) zunächst an. Im
Jahr 2003 ist erstmals wieder eine Stagnation der THG-Gesamtemission zu verzeichnen, die
vor allem durch geringere Emissionen in den Sektoren Industrie, Kleinverbraucher und
Verkehr bedingt ist (Abb. 1).
Zu den größten Emittenten gehörten im gesamten Betrachtungszeitraum 1998 bis 2003 die
Großfeuerungsanlagen zur Stromerzeugung sowie der Verkehr. Differenziert nach den
einzelnen Treibhausgasen stellen die Großfeuerungsanlagen die größten CO
2
-Emittenten dar,
während Methan (CH
4
) vor allem aus Deponien und Altablagerungen sowie der Land-
wirtschaft und Lachgas (N
2
O) insbesondere aus der Landwirtschaft emittiert werden.
THG-Emissionen in Mio. t/a
0
20
40
60
80
100
120
140
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003
Haushalte
Industrie
Kleinverbraucher
Verkehr
Großfeuerungsanlagen
Landwirtschaft
Deponien, Altablagerungen
sonstiges
Abb. 1:
Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen CO
2
, CH
4
und N
2
O in Sachsen 1990
bis 2003 (in CO
2
-Äquivalenten)
Quelle: Emissionskataster des LfUG
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Bevor die einzelnen Sektoren detaillierter betrachtet werden, soll zunächst der grundsätzliche
Einfluss wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Faktoren auf die Entwicklung der CO
2
-
Emissionen aufgezeigt werden. Zu diesem Zweck werden nachfolgend die Energie-
verbrauchsindikatoren Energieintensität und Primärenergieverbrauch herangezogen. Sie
vermitteln durch die Verknüpfung des Energieverbrauchs mit geeigneten Bezugsgrößen (z.B.
Bruttoinlandsprodukt oder Einwohnerzahl) bessere Einsichten in das energiewirtschaftliche
Geschehen als dies allein auf der Basis von Energiebilanzen möglich wäre (Abb.2).
40
60
80
100
120
140
160
180
1991
1995
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Änderungen in %
BIP pro Einwohner in % im Vergleich zu 1991
BIP in % im Vergleich zu 1991
Primärenergieverbrauch pro Einwohner in % im Vergleich zu 1991
Primärenergieverbrauch in % im Vergleich zu 1991
Energieintensität in % im Vergleich zu 1991
CO2 pro Einwohner in % im Vergleich zu 1991
Abb. 2:
Volkswirtschaftliche Indikatoren und CO
2
-Emissionen in Sachsen 1991 bis 2003
Quellen: Statistisches Landesamt; Emissionskataster des LfUG
Der temperaturbereinigte Primärenergieverbrauch nahm in Sachsen von 1991 bis 2003 um
etwa 10 % ab. Bezogen auf die Bevölkerungsentwicklung ist der Rückgang des
Primärenergieverbrauchs in diesem Zeitraum in Folge der Bevölkerungsabnahme durch
Geburtenrückgang und Abwanderung geringer und liegt bei etwa 3 %.
Das Bruttoinlandsprodukt als Maß für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung stieg in Sachsen
im gleichen Zeitraum (1991 bis 2003) um etwa 64 %. Im Bruttoinlandsprodukt ist die
Stromerzeugung einschließlich des Stromexports enthalten. Aufgrund des bereits erwähnten
Bevölkerungsrückgangs stieg das pro Kopf-bezogene Bruttoinlandsprodukt sogar um 78 %.
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Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
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Die Energieintensität kann als Maßstab für die Effizienz einer Volkswirtschaft im Umgang
mit Energieressourcen herangezogen werden. Mit diesem Indikator wird erfasst, wie viel
Primärenergie notwendig ist, um eine Einheit Bruttoinlandsprodukt zu erzeugen. Je weniger
Energie für eine Einheit Bruttoinlandsprodukt eingesetzt wird, umso effizienter geht die
Wirtschaft mit Energie um. In Sachsen nahm die Energieintensität seit 1991 um 44 % ab, ein
Beleg für die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch und damit für die
Erhöhung der Energieeffizienz.
Das um 62 % deutlich gestiegene Bruttoinlandsprodukt und die gleichzeitig um 44 %
verbesserte Energieintensität haben zu einem Rückgang der CO
2
-Emissionen um 41 % im
Betrachtungszeitraum 1991 bis 2003 geführt. Ohne die Abnahme der Energieintensität hätte
das gestiegene Bruttoinlandsprodukt zu einer deutlichen Erhöhung der CO
2
-Emissionen
geführt.
Die Entwicklung der pro Kopf-bezogenen CO
2
-Emissionen zeigt einen Rückgang 1991 bis
2003 um 40 %. Im Jahr 2003 lagen sie bei etwa 12,0 t CO
2
pro Einwohner und Jahr und damit
etwa im Bundesdurchschnitt.

 
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2.2 CO
2
-Emissionen in den Sektoren des Klimaschutzprogramms
Im folgenden Kapitel werden die Trends der Emissionsentwicklung in den vier Sektoren
private Haushalte, Kleinverbraucher, Industrie und Verkehr im Zeitraum 1998 bis 2003
betrachtet, für die im Sächsischen Klimaschutzprogramm entsprechende Reduktionsziele
formuliert sind (Tab. 1, 2 und 3).
Zielstellung für 2005 bis 2010
in Mio. t CO
2
Stand 2003
in Mio. t CO
2
Private Haushalte
- 1,0
+ 0,4
Industrie
- 0,5
- 0,8
Kleinverbraucher
- 0,5
- 1,9
Verkehr
- 0,5
- 1,4
Gesamt
- 2,5
- 3,7
Tab. 1:
Reduktionsziele für CO
2
im Klimaschutzprogramm und Stand 2003
Quellen: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen; Emissionskataster des LfUG
Die CO
2
-Emissionen in den Sektoren private Haushalte, Industrie, Kleinverbraucher und
Verkehr sanken von 35,7 Mio. t im Jahr 1990 auf 22,0 Mio. t im Jahr 1998. Diese Reduktion
um 13,7 Mio. t bedeutet eine Minderung um rund 38 % gegenüber dem Ausgangsniveau.
Seit 1998, dem Bezugsjahr des Klimaschutzprogramms, konnten die CO
2
-Emissionen in den
vier Sektoren um weitere 3,7 Mio. t auf 18,3 Mio. t im Jahr 2003 gesenkt werden (Tab.2).
Damit wurde das Ziel des Klimaschutzprogramms - eine Reduzierung der CO
2
-Emissionen in
den vier Sektoren bis spätestens 2010 um 2,5 Mio. t gegenüber 1998 – bereits 2002
insgesamt erreicht. Die Reduzierung setzte sich auch im Jahr 2003 weiter fort. Zwar wurde
das spezifische Ziel für den Sektor private Haushalte, das eine Reduzierung um 1,0 Mio. t
vorsieht, bislang durch einen Anstieg der Emissionen verfehlt. Dieser Anstieg konnte jedoch
durch die in den anderen Sektoren im Vergleich zum Klimaschutzziel stärkeren Emissions-
rückgänge mehr als kompensiert werden. Alle Aktivitäten müssen nun darauf gerichtet
werden, diese Emissionsreduktionen dauerhaft zu halten und zu verstetigen. Zugleich müssen
gerade im Sektor private Haushalte neue Maßnahmen angeregt werden, um auch hier die
bisherige Entwicklung umzukehren.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
22,0
21,8
-0,2
-0,9 %
20,4
-1,6
-7,3 %
20,3
-1,7
-7,7 %
19,0
-3,0
-13,6 %
18,3
-3,7
-16,8%
Tab. 2:
CO
2
-Emissionen in den Sektoren Haushalte, Industrie, Kleinverbraucher und
Verkehr 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG

Ziel 2005-2010
Stand 2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
19,5
-2,5
-11,4 %
18,3
-3,7
-16,8 %
Tab. 3:
Zielstellung des Sächsischen Klimaschutzprogramms
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen
CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
0
5
10
15
20
25
30
35
40
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ziel: 19,5
Abb. 3:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen in den Sektoren private Haushalte,
Industrie, Kleinverbraucher und Verkehr
Quelle: LfUG
Die Emissionen der neuen Großkraftwerke, die den größten Teil der CO
2
-Emissionen in
Sachsen verursachen, wurden im Klimaschutzprogramm nicht mit Reduktionszielen versehen.
Für den im Weltmaßstab modernsten sächsischen Braunkohlekraftwerkspark ist mittelfristig
kaum ein weiteres Minderungspotenzial vorhanden. Die Großfeuerungsanlagen werden im
Kapitel 2.3 behandelt.
Die Nutzung erneuerbarer Energien einschließlich der dadurch vermiedenen CO
2
-Emissionen
wird in Kapitel 2.4 dargestellt.
Aus der Bilanz wird dann im Kapitel 3 der künftige Handlungsbedarf abgeleitet.
Als Anlage ist eine ausführliche Übersicht zum Umsetzungsstand und Handlungsbedarf der
im Klimaschutzprogramm enthaltenen Maßnahmen angefügt.
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2.2.1 Private Haushalte
Der Energiebedarf der privaten Haushalte wird durch Strom und Brennstoffe gedeckt. Der
größte Teil wird für die Raumwärme benötigt.
a)
Raumwärmeerzeugung (Hausbrand)
In den privaten Haushalten entstehen CO
2
-Emissionen durch die Feuerungsanlagen bzw. in
geringfügigem Maße durch den Einsatz von Gas zu Kochzwecken. Beide Emissionen werden
im Folgenden unter der Bezeichnung Hausbrand zusammengefasst. Aus dem jährlichen
Verbrauch fossiler Brennstoffe werden die CO
2
-Emissionen berechnet.
Die CO
2
-Emissionen durch den Hausbrand sind von 9,6 Mio. t im Jahr 1990 um 5,2 Mio. t
auf 4,4 Mio. t im Jahr 1998, dem Bezugsjahr des Sächsischen Klimaschutzprogramms
gesunken. Das ist eine Minderung um 54 % im Vergleich zum Niveau von 1990.
Die Entwicklung der CO
2
-Emissionen seit 1998 zeigt einen deutlichen Rückgang bis zum
Jahr 2000. Seit dem Jahr 2000 steigen die Hausbrandemissionen jedoch tendenziell wieder an
(Tab.4). Damit entfernt sich diese Entwicklung weiter vom Ziel des Klimaschutzprogramms,
die Emissionen aus privaten Haushalten bis spätestens 2010 um 1,0 Mio. Tonnen zu
reduzieren (Tab.5).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
4,4
4,2
-0,2
-4,5 %
4,1
-0,3
-6,8 %
4,5
+0,1
+2,3 %
4,7
+0,3
+6,8 %
4,8
+0,4
+9,1%
temperaturbereinigte
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
4,4
4,2
-0,2
-4,5%
4,0
-0,4
-9,1%
4,5
+0,1
+2,3%
4,6
+0,2
+4,5%
4,7
+0,3
+6,8%
Tab. 4:
CO
2
-Emissionen im Sektor private Haushalte (Hausbrand) 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG; Statistisches Landesamt
Zielstellung 2005-2010
Stand 2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
3,4
-1,0
(-23 %)
4,8
+0,4 (+9,1%)
Tab. 5:
Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor private Haushalte
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen

CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ziel: 3,4
Abb. 4:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor private Haushalte (Hausbrand)
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Die CO
2
-Emissionen der Wärmeerzeugung sind von einer Reihe von Randbedingungen
abhängig, wie z. B. den meteorologischen Verhältnissen, der Wärmedämmung der Gebäude,
der Art der Gebäudenutzung und den Komfortansprüchen der Nutzer.
Der Einfluss der Temperatur zeigt sich im Betrachtungszeitraum seit 1998 insbesondere im
meteorologisch besonders milden Jahr 2000, in dem auch die CO
2
-Emissionen signifikant
geringer als in anderen Jahren ausfielen.
Die umfassende Sanierung des Gebäudebestandes nach 1990 insbesondere durch
Wärmedämmung und Heizungsmodernisierung erbrachte erhebliche Reduktionseffekte bei
den CO
2
-Emissionen. Seit 1998 haben sich diese Reduktionen deutlich verringert, da die
großflächigen Sanierungen weitgehend abgeschlossen sind und die seit Jahren stagnierende
wirtschaftliche Situation neue Maßnahmen erschwert. Insoweit ergeben sich seitdem weitere
Reduzierungen im wesentlichen aus den verschärften energetischen Standards für den Neubau
(EnEV) sowie möglicherweise aus dem Bevölkerungsrückgang durch niedrige Geburtenrate
und Wanderungsverluste.
Einem weiteren Rückgang stehen allerdings auch die Erhöhung der Zahl der Single-Haushalte
im gleichen Zeitraum um 19 % (Tab.6) und die Zunahme der Wohnfläche seit 1995 von 32,0
auf 37,4 m
2
pro Einwohner (Statistisches Landesamt, Bauen und Wohnen in Sachsen, 2005)
entgegen.
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Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
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Haushalte mit …. Personen
(in Tsd)
1998
1999
2000
2001
2002
2003
1
671 689 720 755 779 799
2
730 738 748 750 760 768
3
363 367 353 343 335 331
4 und mehr 301 286 278 268 258 246
Tab.6:
private Haushalte in Sachsen nach Haushaltsgröße 1998 bis 2003
Quelle: Statistisches Landesamt, Ergebnisse des Mikrozensus
Zudem stellt der Wohnungsleerstand ein Problem dar, da in nur teilweise bewohnten
Gebäuden die bewohnten Wohnungen mehr beheizt werden müssen.
b) Stromverbrauch
Wird Strom in Kraftwerken mittels fossiler Energieträger erzeugt, werden die CO
2
-
Emissionen unmittelbar dort veranschlagt. Damit verursacht der Stromverbrauch in den
privaten Haushalten CO
2
-Emissionen, die in die Bilanz der Kraftwerke eingehen.
Der Stromverbrauch der privaten Haushalte betrug im Jahr 1998 5.375 GWh. Seitdem lässt
sich keine ganz einheitliche Entwicklung erkennen, insgesamt zeichnet sich jedoch in Sachsen
wie auch bundesweit ein Anstieg des Stromverbrauchs ab. Die Gründe für diesen Anstieg des
Stromverbrauchs sind insbesondere in den gestiegenen Komfortansprüchen der Haushalte bei
der Ausstattung mit Elektrogeräten (größere Anzahl elektrischer Geräte, höhere
Nutzungsdauer, gestiegener Ausstattungsgrad, Zunahme der Ausstattung mit Kommuni-
kationstechnik) sowie in der Zunahme von Single-Haushalten zu suchen. Indizien für
verbrauchsreduzierende Effekte in Folge einer steigenden Ausstattung mit energieeffizienten
Geräten sind nicht zweifelsfrei erkennbar.
Im Sektor private Haushalte stieg der Endenergieverbrauch von 1998 bis 2003 insgesamt um
5,7 % und damit stärker als der Stromverbrauch. Auch diese Entwicklung zeigt damit die
Notwendigkeit auf, die erheblichen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand zu
erschließen. Während der Anteil der privaten Haushalte am gesamten Endenergieverbrauch
bundesweit stagniert bzw. leicht zurückgeht, folgt Sachsen nicht diesem Trend (Tab.7).

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1998
1999
2000
2001
2002
2003
Stromverbrauch
in GWh
Änderung gegenüber 1998
5.375
5.654
+5,2 %
5.766
+7,3 %
5.394
+0,4 %
5.500
+2,3 %
5.623
+4,6 %
Endenergieverbrauch
in PJ
Änderung gegenüber 1998
106,0
103,8
-2,1 %
101,4
-3,9 %
107,9
+1,9 %
109,1
+2,9 %
112,1
+5,7 %
Anteil der Haushalte am
Endenergieverbrauch
in %
a) Sachsen
b) Deutschland
29,8
29,4
29,2
28,1
29,4
28,3
30,3
30,1
32,1
29,4
33,4
Tab.7:
Stromverbrauch und Endenergieverbrauch des Sektors private Haushalte 1998 bis
2003
Quellen: Energiebericht Sachsen 2003; Statistisches Landesamt

2.2.2 Industrie
Die CO
2
-Emissionen im Sektor Industrie sind von 12,3 Mio. t im Jahr 1990 auf 4,9 Mio. t im
Jahr 1998 gesunken. Diese Reduktion um 7,4 Mio. t oder ca. 60 % ist insbesondere auf den
Umbau der Industrie in Sachsen in den 90er Jahren zurückzuführen.
Seit 1998, dem Bezugsjahr des Klimaschutzprogramms, gehen die Emissionen mit Ausnahme
des Jahres 1999 weiter zurück, wenn auch erwartungsgemäß in deutlich geringeren Schritten
(Tab.9). Das Ziel des Klimaschutzprogramms für den Sektor Industrie – eine Einsparung von
0,5 Mio. t bis spätestens zum Jahr 2010 - wurde bereits im Jahr 2002 deutlich unterschritten
(Abb.5, Tab.10).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
4,9 5,1
+0,2
+4,1 %
4,6
-0,3
-4,5 %
4,6
-0,3
-4,5 %
4,2
-0,7
-14,3 %
4,1
-0,8
-16,3%
Tab. 8:
CO
2
-Emissionen im Sektor Industrie 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Zielstellung 2005-2010
Stand 2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
4,4
-0,5
-10 %
4,1
-0,8
-16,3 %
Tab. 9:
Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Industrie
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen
CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
0
2
4
6
8
10
12
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ziel: 4,4
Abb. 5:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Industrie
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 14 -

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 15 -
Nach den überproportional großen Reduzierungen in den 90iger Jahren hat sich das
Einsparpotenzial in der Industrie deutlich verringert. Der Anteil des Endenergieverbrauches
der Industrie am gesamten Endenergieverbrauch in Sachsen liegt gegenwärtig bei 19,5 % und
damit weiterhin unter dem Durchschnitt für Deutschland (Tab.10). Wesentlicher Grund dafür
ist die moderne, aber auch anteilig kleine Industrie in Sachsen.
Ein Vergleich der CO
2
-Emissionen (ohne Strombezug) mit der Entwicklung der
Bruttowertschöpfung der Industrie in Sachsen zeigt für den Zeitraum 1998 bis 2003, dass
trotz der um rund 26 % höheren Bruttowertschöpfung die CO
2
-Emissionen je Euro
Bruttowertschöpfung aufgrund verbesserter Energieintensität um rund ein Drittel
zurückgingen (Abb.6). Während für einen Euro Bruttowertschöpfung im Jahr 1998 noch 494
g CO
2
emittiert wurden, reduzierte sich diese CO
2
-Emission bis zum Jahr 2003 um rund ein
Drittel auf 328 g pro Euro Wertschöpfung.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Endenergieverbrauch der
Industrie
in PJ
Änderung gegenüber 1998
63,0
65,5
+4 %
67,1
+6,5 %
69,4
+10,2 %
66,2
+5,0 %
65,6
+4,1 %
Anteil der Industrie am
Endenergieverbrauch
in %
a) in Sachsen
b) in Deutschland
17,7
25,4
18,4
25,6
19,4
26,2
19,5
25,0
19,5
25,3
19,5
25,2
Bruttowertschöpfung der
Industrie
in Mio. €
Änderung gegenüber 1998
9.921
9.949
+0,3 %
10.580
+6,6 %
11.073
+11,7 %
11.645
+17,4 %
12.507
+26,1 %
Verhältnis CO
2
-Emission
zur Bruttowertschöpfung
in g / €
Änderung gegenüber 1998
494
513
+3,8 %
435
-12,0 %
415
-16,0 %
361
-26,9 %
328
-33,6 %
Tab. 10:
Endenergieverbrauch, Bruttowertschöpfung und CO
2
-Emissionen im Sektor
Industrie 1998 bis 2003
Quellen: Energiebericht Sachsen 2003; Statistisches Landesamt

300
350
400
450
500
550
600
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Emissionen pro Euro Wertschöpfung
8.000
8.500
9.000
9.500
10.000
10.500
11.000
11.500
12.000
12.500
13.000
Bruttowertschöpfung in Mio. EUR
Emissionen pro Euro Wertschöpfung
Bruttowertschöpfung in Mio. EUR
Abb. 6:
CO
2
-Emission und Bruttowertschöpfung der Industrie 1998 bis 2003 (ohne
Strombezug)
Quelle: Emissionskataster des LfUG; Statistisches Landesamt
Auch der Vergleich der Entwicklung des Endenergieverbrauchs der Industrie, der neben dem
Wärme- auch den Stromverbrauch berücksichtigt, mit der Bruttowertschöpfung der Industrie
bestätigt die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch (Abb.7).
5000
5200
5400
5600
5800
6000
6200
6400
6600
6800
7000
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Endenergieverbrauch der Industrie
pro Bruttowertschöpfung in GJ pro
Mio. EUR
8.000
8.500
9.000
9.500
10.000
10.500
11.000
11.500
12.000
12.500
13.000
Bruttowertschöpfung in Mio. EUR
Endenergieverbrauch der Industrie pro Bruttowertschöpfung in GJ pro Mio.EUR
Bruttowertschöpfung in Mio. EUR
Abb. 7: Endenergieverbrauch und Bruttowertschöpfung der Industrie 1998 bis 2003
Quelle: Energiebericht Sachsen 2003; Statistisches Landesamt
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 16 -

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 17 -
2.2.3 Kleinverbraucher
Im Sektor Kleinverbraucher werden Handel, Dienstleistungen und Gewerbe (jedoch ohne
verarbeitendes Gewerbe) zusammengefasst.
Der Ausstoß von CO
2
-Emissionen im Sektor Kleinverbraucher konnte von 7,0 Mio. t im Jahr
1990 um 3,8 Mio. t auf 3,2 Mio. t im Jahr 1998 reduziert werden. Dies ist eine Minderung
um 54 %.
Dieser positive Trend setzt sich im Bezugszeitraum des Klimaschutzprogramms fort (Tab.11).
Im Jahr 2003 betrug die Reduzierung weitere 1,9 Mio. t oder etwa 60 % gegenüber 1998. Das
Ziel des Klimaschutzprogramms - eine Reduzierung um 0,5 Mio. t bis spätestens 2010 -
wurde damit im Sektor Kleinverbraucher bereits im Jahr 2000 erreicht (Tab.12).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
3,2
3,1
-0,1
-3,2 %
2,7
-0,5
-15,6 %
2,5
-0,7
-21,9 %
1,7
-1,5
-46,9 %
1,3
-1,9
-59,4%
Tab. 11:
CO
2
-Emissionen im Sektor Kleinverbraucher 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Zielstellung 2005-2010
Stand 2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
2,7
-0,5
-15,6 %
1,3
-1,9
-59,4 %
Tab. 12:
Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Kleinverbraucher
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen
Damit konnten im genannten Zeitraum offensichtlich deutliche Effizienzgewinne in diesem
Sektor erreicht werden. Aber auch die schwache wirtschaftliche Konjunktur dürfte ihren
Anteil an diesem Rückgang der CO
2
-Emissionen haben.

CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
0
1
2
3
4
5
6
7
8
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ziel: 2,7
Abb. 8:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Kleinverbraucher
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Der Endenergieverbrauch des Sektors Kleinverbraucher, der neben dem Wärme- auch den
Stromverbrauch berücksichtigt, ist ebenfalls seit 1998 kontinuierlich gesunken, allerdings nur
halb so stark wie die CO
2
-Emissionen. Damit bestätigt sich grundsätzlich die Erhöhung der
Energieeffizienz als Ursache der CO
2
-Reduktion. Eine weitere Reduzierung der CO
2
-
Emissionen erscheint durchaus möglich, da der prozentuale Anteil der Kleinverbraucher am
gesamten Energieverbrauch in Sachsen noch über dem deutschlandweiten Durchschnitt liegt,
sich diesem aber zunehmend annähert (Tab.13).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Endenergieverbrauch
Kleinverbraucher
in PJ
Änderung gegenüber 1998
84,2
81,3
-3,4 %
74,9
-11,0 %
78,2
-7,1 %
65,7
-22 %
60,5
-28,2 %
Anteil der Kleinverbraucher
am Endenergieverbrauch
in %
a) in Sachsen
b) in Deutschland
23,7
16,8
22,9
16,4
21,7
15,7
22,0
16,3
19,3
16,3
18,0
Tab. 13:
Endenergieverbrauch des Sektors Kleinverbraucher 1998 bis 2003
Quelle: Energiebericht Sachsen 2003
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 18 -

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 19 -
2.2.4 Verkehr
Die Sicherung der Mobilität für Wirtschaft und Bürger ist vorrangiges Ziel sächsischer
Verkehrspolitik und setzt eine leistungsfähige Infrastruktur für alle Verkehrsträger voraus.
Die folgenden Ausführungen zu den verkehrsbedingten Emissionen gehen von der
grundsätzlichen und allgemein üblichen Annahme aus, dass die Zahl der nichtsächsischen
Verkehrsteilnehmer in Sachsen identisch ist mit der Zahl der sächsischen Verkehrsteilnehmer
außerhalb Sachsens.
Die CO
2
-Emissionen des Verkehrs stiegen zwischen 1990 und 1998 stetig von 6,9 Mio. t auf
9,4 Mio. t um etwa 27 % an. Der Verkehr verursachte im Jahr 1998 somit etwa ¼ der CO
2
-
Emissionen und stellte damit die zweitgrößte Emittentengruppe in Sachsen nach den
Großfeuerungsanlagen zur Stromerzeugung dar.
Seit 1998 sinken die CO
2
-Emissionen im Sektor Verkehr. Sie verminderten sich bis 2003 um
fast 15 % oder etwa 1,5 Mio. t gegenüber dem Bezugsjahr 1998. Damit wurde das Ziel des
Klimaschutzprogramms - eine Verringerung der verkehrsbedingten CO
2
-Emissionen um 0,5
Mio. t – bereits im Jahr 1999 erreicht (Tab.14 und 15).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
9,5
9,0
-0,5
-5,3 %
9,0
-0,5
-5,3 %
8,3
-1,2
-12,6 %
8,1
-1,4
-14,7 %
8,1
-1,4
-14,7%
Tab. 14:
CO
2
-Emissionen im Sektor Verkehr 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Zielstellung 2005-2010
Stand 2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
9,0
-0,5
-5 %
8,1
-1,4
-14,7 %
Tab. 15:
Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Verkehr
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen

CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
5
5,5
6
6,5
7
7,5
8
8,5
9
9,5
10
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ziel: 9,0
Abb. 9:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Verkehr
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Die verkehrsbedingten CO
2
-Emissionen werden einerseits durch fahrzeugtechnische
Entwicklungen, andererseits aber insbesondere auch durch wirtschaftliche und
gesellschaftliche Entwicklungen in hohem Maße beeinflusst.
Für den Rückgang der Emissionen seit 1998 dürften vor allem folgende Faktoren
verantwortlich sein:
die Verbesserung der Fahrzeugtechnik mit einer Verringerung des durchschnittlichen
Kraftstoffverbrauchs
der stetige Anstieg der Kraftstoffpreise, bedingt durch steigende Rohölpreise und
höhere Steuerbelastung
die stagnierende wirtschaftliche Entwicklung sowie
die demographische Entwicklung, insbesondere die Abwanderung aus Sachsen.
Vor allem die stagnierende wirtschaftliche Entwicklung sowie die steigenden Kraftstoffpreise
haben offensichtlich zu einer spürbaren Verringerung der Fahrleistungen, aber auch zu
Ausweichreaktionen („Tanktourismus“) geführt. So nahmen bei schweren LKW die
Fahrleistungen seit 1998 um fast 20 % ab, während bei leichten Nutzfahrzeugen (u. a.
Kurierdienste) eine Zunahme um 16 % zu verzeichnen war (Tab.16). Auch bei den PKW ist
seit 1999 tendenziell eine Abnahme der Fahrleistungen festzustellen, wenngleich ein
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 20 -

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 21 -
Vergleich der Fahrleistung 2003 mit den Vorjahren aufgrund einer Änderung in der
Erhebungsmethodik nicht ohne weiteres möglich ist.
Fahrleistung in Mio. km
(Änderung gegenüber 1998 in
%)
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Zweiräder
667
597
(-10 %)
596
(-11 %)
638
(-4 %)
640
(-4 %)
610
(-8,5%)
Schwere Nutzfahrzeuge
2.847
2.905
(2 %)
2.628
(-7%)
2.684
(-6 %)
2.501
(-12 %)
2.282
(-19,8%)
PKW
27.434
27.960
(2 %)
26.770
(-2 %)
25.916
(-6 %)
25.896
(-6 %)
Leichte Nutzfahrzeuge
2.517
2.546
(1 %)
2.675
(6 %)
2.849
(13 %)
2.846
(13 %)
2.912
(-15,7%)
Bus
192
193
(1 %)
188
(-2 %)
189
(-2 %)
188
(-2 %)
183
(-4,7%)
Tab. 16:
Fahrleistungen in Sachsen nach Fahrzeugkategorien 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Aufgrund der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veränderten
Erhebungsmethodik sind die Fahrleistungen 2003 mit den Vorjahren nicht direkt vergleichbar.
Der seit dem Jahr 2001 insgesamt langsamer wachsende Kraftfahrzeugbestand im Vergleich
zu den Vorjahren dürfte ebenfalls auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung zurückzuführen
sein.
Diese Entwicklung sowie der Rückgang der Fahrleistungen gingen andererseits mit einer
stärkeren Inanspruchnahme des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) einher, die seit
1998 um etwa 11 % zugenommen hat (Tab.17).
Eine weitere Ursache für den Rückgang der verkehrsbedingten CO
2
-Emissionen seit 1998 ist
auch der seitdem in allen Fahrzeugkategorien als Folge motortechnischer Optimierungen
gesunkene durchschnittliche Kraftstoffverbrauch (Tab.18).
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Bestand an Kfz
in Millionen
Änderung gegenüber 1998
2,47
2,50
+1,2 %
2,55
+3,3 %
2,61
+5,6 %
2,62
+6,1 %
2,63
+6,5%
Neuzulassungen Kfz
in
Tausend
Änderung gegenüber 1998
209
212
+1,5 %
179
-14,6 %
168
-19,8 %
166
-20,6 %
170
-18,7%
Leistungen des öffentlichen
Straßenpersonenverkehrs
in Mrd.-Personen-km
Änderung gegenüber 1998
3,61
3,92
+8,8 %
4,04
+11,9 %
4,17
+15,7 %
3,97
+10,0 %
3,99
+10,5 %
Tab. 17:
Ausgewählte Verkehrsdaten
(
Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe)
Quelle: Statistisches Landesamt

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 22 -
durchschnittlicher
Kraftstoffverbrauch in l/100 km
(Änderung gegenüber 1998 in %)
1998
2002
2003
PKW 7,88
7,32
- 7,1 %
6,92
-13,9 %
Schwere Nutzfahrzeuge
39,43
38,70
- 1,9 %
38,65
-2,0 %
Leichte Nutzfahrzeuge
11,41
10,93
- 4,2 %
9,41
-21,3 %
Bus 42,90 36,51
- 14,9 %
35,22
-21,8 %
Zweiräder 3,29 3,19
- 3,0 %
4,21
+ 28 %
Tab. 18:
Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch in Sachsen nach Fahrzeugkategorien
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Im Zeitraum 1998 bis 2003 führten die Abnahme der Fahrleistungen, die gebremste Zunahme
des Kfz-Bestandes sowie der zurückgegangene durchschnittliche Kraftstoffverbrauch zu einer
Minderung der verkehrsbedingten CO
2
-Emissionen.
In Folge der EU-Erweiterung vom 1. Mai 2004 wird für die kommenden Jahre in Sachsen
allerdings eine Erhöhung der Fahrleistungen vor allem durch den erwarteten zunehmenden
Transitverkehr prognostiziert. Bis 2012 wird entsprechend einer Prognoseermittlung für die
Bundesverkehrswegeplanung mit einer Verdoppelung des grenzüberschreitenden
Personenverkehrs und einer Verdreifachung des Güterverkehrs gerechnet. Eine Erfassung des
Transitverkehrs und damit eine Abschätzung seines Anteiles an den verkehrsbedingten
Umweltbelastungen ist derzeit in Sachsen nicht möglich. Für die Zukunft kann aber eine
erneute Erhöhung der CO
2
-Emissionen nicht ausgeschlossen werden.

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 23 -
2.3 Großfeuerungsanlagen
Die CO
2
-Emissionen aus den sächsischen Großfeuerungsanlagen (GFA) sind zwischen 1990
und 1998 aufgrund von Stilllegung, Modernisierung sowie Neubau hocheffizienter Anlagen
von 83 Mio. t auf 18,7 Mio. t und damit um 77,5 % gesunken.
Die von der quantitativen Zielstellung des Klimaschutzprogramms ausgenommenen
Großfeuerungsanlagen zur Stromerzeugung aus Braunkohle verursachen auch weiterhin mit
deutlichem Abstand zu anderen Sektoren die größten Kohlendioxid-Emissionen in Sachsen.
Insbesondere in Folge der Inbetriebnahme der Kraftwerke Boxberg IV und Lippendorf ab
dem Jahr 2000 und aufgrund des seitdem wieder gestiegenen Anteils der Braunkohle an der
Stromerzeugung haben sich die CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen zwischen 1998
und 2003 von 18,7 auf 32,7 Mio. Tonnen erhöht (Tab.19). Damit liegen sie jedoch um etwa
88 % unter den CO
2
-Emissionen des Jahres 1990.
Dem Ziel des Klimaschutzprogramms, die jährlichen CO
2
-Emissionen um 2,5 Mio. Tonnen in
den Sektoren Haushalte, Industrie, Kleinverbraucher und Verkehr zu reduzieren, steht damit
ein Zuwachs der CO
2
-Emissionen der Großfeuerungsanlagen um 14 Mio. Tonnen gegenüber.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
CO
2
-Emissionen
in Mio. t
Änderung gegenüber 1998
18,7 18,0
-0,7
-3,8 %
26,4
+7,7
+41,2 %
29,7
+11,0
+58,8 %
31,7
+13
+69,5 %
32,7
+14
+74,8 %
Tab. 19:
CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen (GFA) 1998 bis 2003
Quelle: Emissionskataster des LfUG
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Leistung
in GW
Änderung gegenüber 1998
13,4 16,7
+24,6 %
16,9
+26,1 %
15,7
+17,2 %
15,3
+14,2 %
15,4
+14,9 %
Tab. 20:
Installierte Feuerungswärmeleistung der Großfeuerungsanlagen (GFA)
Quelle: Emissionskataster des LfUG

CO
2
-Emissionen pro Jahr in Mio. t
10
20
30
40
50
60
70
80
90
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Abb. 10:
Entwicklung der CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen (GFA)
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Das Bezugsjahr 1998 war für die Emissionen aus Großfeuerungsanlagen in Sachsen insoweit
nicht charakteristisch als zu diesem Zeitpunkt die alten Kraftwerke größtenteils bereits
stillgelegt, die Neubaukraftwerke aber noch nicht am Netz waren. Sachsen als klassisches
Stromexportland musste folglich in den Jahren 1998 und 1999 im Saldo Strom importieren,
konnte ab dem Jahr 2000 mit der Inbetriebnahme von Boxberg IV und Lippendorf im Saldo
jedoch wieder Strom exportieren. Trotz des seit 1998 kontinuierlich steigenden Strom-
verbrauchs in Sachsen sanken die CO
2
-Emissionen seitdem durch die Effizienzverbesserun-
gen in den Kraftwerken. Der Anteil des Stromexports stagniert auf hohem Niveau.
Mio. t
-5
0
5
10
15
20
25
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Export/Import
Verbrauch in Sachsen
Abb. 11:
CO
2
-Emissionen aus GFA nach Inlandsstromverbrauch und Export/Import
Quelle: Energiebericht Sachsen 2003; Statistisches Landesamt
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 24 -

Folglich stiegen seit dem Jahr 2000 trotz der Effizienzverbesserungen in den Kraftwerken die
CO
2
-Emissionen wieder an. Der sächsische Braunkohlekraftwerkspark ist heute der
modernste der Welt.
Etwa ein Drittel der CO
2
-Emissionen der Großfeuerungsanlagen wird dem Stromexport
zugerechnet (Abb.11).
Seit 1990 konnten die spezifischen CO
2
-Emissionen in der Energieerzeugung auf Basis
fossiler Brennstoffe durch Effizienzverbesserungen in den Kraftwerken spürbar reduziert
werden. 1990 wurden bei der Erzeugung von einer Kilowattstunde (kWh) Strom im
Durchschnitt der sächsischen Kraftwerke noch bis zu 1,4 kg CO
2
emittiert und damit deutlich
mehr als im bundesdeutschen Durchschnitt. Heute werden im sächsischen Durchschnitt
gerade noch 1,0 kg CO
2
je kWh Strom freigesetzt, im modernsten sächsischen
Neubaukraftwerk Lippendorf nur noch etwa 0,9 kg CO
2
(Abb.12).
900
1.000
1.100
1.200
1.300
1.400
1990
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
spezifische CO
2
-Emissionen in g/kWh
Deutschland
KW Hagenwerder, KW Hirschfelde, KW Thierbach, KW Boxberg, KW Lippendorf
Boxberg IV
Lippendorf
Abb. 12:
Spezifische CO
2
-Emissionen der Braunkohlenstromerzeugung in Deutschland
und Sachsen 1990 bis 2004
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW); Vattenfall; Institut für Energetik und
Umwelt
In Sachsen werden etwa 85 % des Brennstoffeinsatzes zur Stromerzeugung durch Braunkohle
gedeckt.
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 25 -

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 26 -
2.4
Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer
Energien
Die unmittelbare Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien verursacht
keine CO
2
-Emissionen bzw. ist in der CO
2
-Bilanz neutral.
Der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien in Sachsen ist durchaus als Erfolgsgeschichte
zu bezeichnen. So entwickelte sich im Zeitraum 1998 bis 2003 die Nutzung der erneuerbaren
Energien in Sachsen sehr dynamisch. Während 1998 nur etwa 714 GWh Energie –
überwiegend Strom - aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurden, konnte bis zum Jahr
2003 ein weiterer deutlicher Zuwachs von 880 GWh gegenüber 1998 erreicht werden. Das
entspricht einer Steigerung um rd. 120 % (Abb.10; Tab.21). Damit betrug der Anteil der
erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch 1,7 %.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Arbeit
(Strom und Wärme)
in GWh
714 845 1042 1241 1544 1594
Änderung gegenüber 1998
in GWh und Prozent
131
18 %
328
46 %
527
74 %
830
116 %
880
123 %
Endenergieverbrauch,
gesamt
in GWh
98.667 98.694 95.833 98.806 94.417 93.514
Anteil der erneuerbaren
Energien am
Endenergieverbrauch
in %
0,7 %
0,9 %
1,1 %
1,3 %
1,6 %
1,7 %
Tab. 21:
Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien in Sachsen und Anteil am
Endenergieverbrauch 1998 bis 2003
Quelle: LfUG, EEZ; Energiebericht Sachsen 2003

Anteil in %
0
1
2
3
4
5
6
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
Ziel 2005 -
2010
Abb. 13:
Entwicklung des Anteils der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien am
Endenergieverbrauch 1998 bis 2004
Quelle: LfUG, EEZ
Unter Berücksichtigung der Prognose für 2004 (endgültige Daten für 2004 lagen bei
Redaktionsschluss noch nicht vor) sind bereits 66 % des ambitionierten Zieles im sächsischen
Klimaschutzprogramm erreicht, im Zeitraum 2005 bis 2010 4.600 GWh bzw. 5 % des
Endenergiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken (Tab.22). Im Jahr 2004 erreichten
die erneuerbaren Energien nach diesen vorläufigen Daten einen Anteil von 9,2 % am
sächsischen Stromverbrauch (z. Vgl.: Deutschland 9,3 %).
Ziel 2005-2010
Stand 2003
Stand 2004
Arbeit (Strom/Wärme)
in GWh 4.600 1.594 3.046
Änderung gegenüber 1998
+3.886
+880
2.256
Anteil der erneuerbaren Energien
am Endenergieverbrauch
5 %
1,7 %
3,3 %
Tab. 22:
Zielstellung des Klimaschutzprogramms für die Nutzung erneuerbarer Energien
Quelle: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen
Vorläufige
Daten (endgültige Daten lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor)
Dabei ist der Ausbaustand für die einzelnen erneuerbaren Energieträger in Sachsen sehr
unterschiedlich (Abb.14). Besonders dynamisch hat sich die Windenergienutzung im
Zeitraum 1998 bis 2003 entwickelt. Sie liefert derzeit den größten Beitrag zur Stromerzeu-
gung aus erneuerbaren Energien. Der erreichte Ausbaustand der Wasserkraftnutzung ist
aufgrund des weitgehend erschlossenen Potenzials nicht wesentlich zu steigern. Die
Photovoltaik, die derzeit noch den geringsten Beitrag der erneuerbaren Energieträger zur
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 27 -

Stromerzeugung liefert, erlebt jedoch einen deutlichen Ausbauschub in Form großer
flächenhafter Anlagen.
290,3
450,4
529,9
740,3
815,8
1.050
245,9
214,0
240,2
277,2
171,3
200,0
0,0
3,1
37,7
57,5
83,1
120,0
32,4
43,8
53,7
68,1
101,4
155,0
0,20
0,22
0,66
1,58
2,6
5,0
0,0
100,0
200,0
300,0
400,0
500,0
600,0
700,0
800,0
900,0
1000,0
1100,0
1200,0
1999
2000
2001
2002
2003
2004**
Wind
Wasser
Biomasse
Biogas *
Photovoltaik
Energieerträge Ea in GWh/a
Elektroenergieerträge aus EE
Abb. 14:
Jahreselektroenergieerträge aus erneuerbaren Energien 1999 bis 2004
Quelle: LfUG, EEZ; Statistisches Landesamt
* Summe aus Biogas, Deponiegas, Klärgas
** vorläufige Daten
Ziel und Ausbaustand der verschiedenen erneuerbaren Energieträger sind in der Tabelle 23
sowie in den Abbildungen 15 und 16 zusammengefasst. In der Abbildung 16 zeigen sich
insbesondere die meteorologischen Auswirkungen des heißen und trockenen Jahres 2003, in
dem die Elektroenergieerträge aus der Wasserkraft zurückgingen und aus der Windkraft
langsamer als in den Vorjahren anstiegen. Von 2003 zu 2004 ist vor allem bei der
Biomassenutzung ein deutlicherer Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren zu erkennen.
Ziel 2005 – 2010
(in GWh)
Ist 2004
(vorläufige Daten)
(in GWh)
Zielerreichung
(in %)
Wasser
280 268 95,7
Wind
1.150 1.133 98,5
Solarenergie
(Photovoltaik/Thermie)
90 57 63,3
Biomasse
3.080 1.588 51,5
Gesamt
4.600 3.046 66,2
Tab. 23:
Erneuerbare Energieträger in Sachsen– Ziel und Stand
Quelle: LfUG, EEZ
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 28 -

1998
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
4000
4500
5000
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005-
2010
thermische und elektrische Arbeit (GWh)
Wasserkraft
Solarenergie
Windkraft
Biomasse
4.60
0
Ziel 2005 - 2010
5 % Endenergie
Daten bis 2000 ausgewertet
ab 2001 Prognosedaten
Abb. 15:
Stand und Ziel der Nutzung erneuerbarer Energien in Sachsen – 1998
Quellen: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen; LfUG, EEZ
2003
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004**
2005-
2010
thermische und elektrische Arbeit (GWh)
Wasser
Solarenergie
Wind
Biomasse
Ziel 2005 - 2010
5 % Endenergie
4.600
Abb. 16:
Stand und Ziel der Nutzung erneuerbarer Energien in Sachsen –2003
Quellen: Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen; LfUG, EEZ
** vorläufige Daten
Das größte künftig noch zu erschließende Potenzial stellt die feste, flüssige und gasförmige
Biomasse dar. Charakteristikum des Biomassemarktes ist seine Heterogenität im Hinblick auf
Brennstoffe und Verfahren. Aufgrund der derzeit dynamischen Entwicklung erscheint ein
Anstieg des Biomasseanteils bis zum Jahr 2010 auf 2.500 bis 3.000 GWh/a als durchaus
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 29 -

realistisch. Der Ausbau der energetischen Nutzung von Biomasse wird Schwerpunktaufgabe
der kommenden Jahre bleiben.
Durch die Nutzung der erneuerbaren Energien werden CO
2
-Emissionen eingespart, die
ansonsten bei der Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken auf Basis fossiler Brennstoffe
entstehen. So wurden im Jahr 1998 etwa 500.000 t CO
2
und im Jahr 2003 schon fast
1.200.000 t CO
2
-Emissionen in Sachsen vermieden (Tab.24). Nach den vorliegenden vorläu-
figen Daten wurden 2004 bereits fast 2 Mio. Tonnen CO
2
erreicht. Für die Berechnung der
CO
2
-Vermeidung wird grundsätzlich der bundesdeutsche Strommix herangezogen, um einen
deutschlandweiten Vergleich zu ermöglichen.
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
CO
2
aus fossilen
Energieträgern
in kg / kWh Strom
beim Endverbraucher
1,10 1,10 1,00 0,90
0,90
0,90
0,90
Vermeidung von CO
2
-
Emissionen
in Mio. t
0,50 0,60 0,74 0,88
1,15
1,18
1,95
Änderung gegenüber 1998
in Mio. t
0,10 0,24 0,38
0,65
0,68
1,45
Tab. 24:
Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien 1998 bis
2004
Quelle: LfUG, EEZ
aus Gründen der Vergleichbarkeit wurde der bundesdeutsche Strommix berücksichtigt
2,00
1,80
1,60
1,40
1,20
1,00
0,80
0,60
0,40
0,20
0,00
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
Mio.
t/a
Abb. 17:
Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien 1998
bis 2004
Quelle: LfUG, EEZ
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 30 -

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 31 -
2.5 Treibhausgasemissionen in anderen Handlungsfeldern
2.5.1 Abfallwirtschaft
Ziele des Sächsischen Klimaschutzprogramms im Bereich der Abfallwirtschaft sind
insbesondere ein deutliches Absenken der Emissionen aus Deponien und Altablagerungen
sowie die Vermeidung/Verminderung der Emissionen durch Einsatz von
Abfallbehandlungsanlagen.
Deponien und Altablagerungen verursachten zwischen 1998 und 2002 im Durchschnitt etwa
75 % der Methanemissionen in Sachsen. Einschließlich der CO
2
-Emissionen trugen sie mit
einem Anteil von etwa 10 % zu den gesamten sächsischen Treibhausgasemissionen bei.
Auf der Grundlage durchgeführter Modellierungen wurden für das Jahr 2000 beispielhaft die
Treibhausgasemissionen aus der Restabfallentsorgung berechnet (Tab.25).
1.000 t CO
2
-Äq./a
Restemissionen der Ablagerungen im Freistaat Sachsen, einschließlich
des bei der thermischen Behandlung von Deponiegas gebildeten CO
2
6.234
zzgl. Emissionen von FCKW (R11 und R12)
+ 17 bis 600
zzgl. Emissionen aus Einbau des Deponiematerials
+ 3,2 bis 3,9
durch Gasfackeln und Gasmotoren eingesparte Emissionen an CH
4
und CO
2
- 600
Gutschrift für aus Deponiegas bereitgestellte elektrische und
thermische Energie, inkl. Vorketten der Energieträger
- 103
Gesamt
5.551 - 6.135
Tab. 25:
Treibhausgasemissionen aus der Restabfallbehandlung einschließlich
Deponierung im Jahr 2000
Quelle: Wagner, Zeschmar-Lahl, Die Klimarelevanz der Abfallwirtschaft im Freistaat Sachsen,
2005
Die Prognose (Tab.26) zeigt, dass die bereits ergriffenen bzw. in Planung oder Realisierung
befindlichen Maßnahmen zur Einhaltung der Abfall-Ablagerungs-Verordnung (AbfAblV) ab
2005 zu einer spürbaren Klimaentlastung führen werden. Insbesondere ist diese Entwicklung
auf die Gutschriften für vermiedene Methanemissionen durch Einstellung der Deponierung
von unbehandeltem Restabfall ab Mitte 2005 zurückzuführen. Der Einsparung von rd. 1 Mio t
CO
2
-Äquivalenten in den Jahren nach 2005 steht eine Freisetzung von nur noch rd. 9.000 t
CO
2
-Äquivalenten aus der Ablagerung von MBA-Rottegut gegenüber. Hierbei ist allerdings
zu berücksichtigen, dass die bis Mitte 2005 vorgenommenen Ablagerungen unbehandelten
Restabfalls diese Entlastung für die nächsten Jahre noch kompensieren werden.

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 32 -
Doch auch ohne diese Gutschrift für vermiedene Methanemissionen weisen die meisten der
geplanten oder derzeit in Sachsen schon in Betrieb befindlichen Entsorgungsanlagen
Einsparungen an klimarelevanten Emissionen auf. Außerdem führen auch Maßnahmen zur
Senkung der Emission auf Deponien wie die energetische Nutzung von Deponiegas oder mit
Abstrichen die Methanoxidationsschicht ebenfalls zu merklichen Effekten.
Abfallart/ Entsorgungslösung
Klimaeffekt nach 2005
in 1.000 t CO
2
-Äq./Jahr
Restabfall
Gutschriften für vermiedene
Methanemissionen
- 876 bis - 974
Abfallwirtschaftliche Maßnahmen/
Restabfallbehandlung
- 54,4
Deponierung von MBA-Rottegut
+ 9,2
Holzabfallverwertung - 28,3
Bioabfallverwertung
+ 7,7
Optimierungspotenzial: -1,7
Tab. 26:
Klimarelevanz der Abfallwirtschaft im Freistaat Sachsen –
Effekte nach 2005
Quelle: Wagner, Zeschmar-Lahl, Die Klimarelevanz der Abfallwirtschaft im Freistaat Sachsen,
2005
2.5.2 Forstwirtschaft
Waldmehrung
In den Jahren 2001 bis 2003 war die Waldflächenbilanz durchweg positiv, d.h. die
Waldmehrung durch Erstaufforstung und Rekultivierung übertraf in allen Jahren die
Waldinanspruchnahme. Für die einzelnen Jahre ergibt sich folgendes Bild:
2001: + 259 ha
2002: + 737 ha
2003: + 658 ha
Damit weist Sachsen 2003 einen Waldanteil von 27,7 % auf, das entspricht 510.763 ha. Ein
Vergleich zum Stand im Klimaschutzprogramm ist aus methodischen Gründen nicht möglich,
da die Waldflächen im Eigentum der Bundesforstverwaltung zwischenzeitlich neu bewertet
wurden. In jedem Fall konnte aber durch Erstaufforstung und Rekultivierung eine
Waldflächenzunahme erreicht werden, auch wenn sich diese aus den dargestellten Gründen
nicht in den Zahlen widerspiegelt. Das ambitionierte Ziel des Landesentwicklungsplans 2003,

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 33 -
die Waldfläche in Sachsen auf 30 % zu erhöhen, bleibt weiterhin Maxime von Landesplanung
und Forstpolitik. Vorrangig in Betracht kommen dafür Bergbaufolgelandschaften, waldarme
Regionen, Gebiete in denen der Wald eine besondere Hochwasserschutz- oder
Klimaschutzfunktion hat und Gebiete, deren Böden stark erosionsgefährdet sind
.
Erhöhung der Holzvorräte
Im Ergebnis der Bundeswaldinventur II weisen die sächsischen Wälder einen
durchschnittlichen Hektarvorrat von 262 m³/ha auf. Damit wurde der im
Klimaschutzprogramm angestrebte Zielvorrat erreicht. Allerdings basierte der Ausgangswert
von 221 m³/ha für den Gesamtwald auf einem Stand von 1993. Zu diesem Zeitpunkt waren
die Erhebungen vor allem im Treuhand- und Privatwald z. T. schon über 10 Jahre alt und
wurden deshalb nur hochgerechnet, was zur Unterschätzung der tatsächlichen Vorratshöhe
führte. Der durch die Bundeswaldinventur nachgewiesene Vorratsaufbau lässt sich aufgrund
der Ausgangsdatenlage für die letzten 10 Jahre nicht genauer quantifizieren.
Gegenwärtig sind folglich die etwa angestrebten 120 Mio. t CO
2
in Sachsens Wäldern
gebunden (Tab.27).
mittelfristig angestrebtes Ziel lt. KSP
Ist-Stand
2003
Erhöhung des
Waldanteils auf
30%
Erhöhung der
Holzvorräte um
20%
Erhöhung der Holz-
menge im Ge- und
Verbrauch um 10%
Waldfläche
510.763 ha
553.173 ha
8,2 t/ ha a
4,2 Mio. t
Waldanteil
27,7 %
30 %
Holzvorrat
262 m
3
/ha
265 m
3
/ha
Durch Holz
gebundenes CO
2
- im Wald
- im Gebrauch
- 120 Mio. t
- 122 Mio. t
- 76 Mio. t
Tab. 27
: CO
2
-Bindung durch forstwirtschaftliche Maßnahmen in Sachsen – Status quo und
Ziel
Förderung der Holznutzung
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesforstverwaltung wird kontinuierlich für die
Verwendung des erneuerbaren Rohstoffes Holz geworben, u.a. auch mit dem Argument der
CO
2
-Bindung.
Folgende Maßnahmen können beispielhaft genannt werden:
Teilnahme am Tag der Sachsen,

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 34 -
Teilnahme an Sachsens Grünen Tagen,
Durchführung regionaler „Brennholztage“ in den Staatlichen Forstämtern,
Erstellung einer Brennholzbroschüre entsprechend Biomassekonzept,
Durchführung der Waldjugendspiele als herausragendes waldpädagogisches Ereignis,
Teilnahme an der regionalen Fachmesse HAUS 2004 mit einem Gemeinschaftsstand
zur Förderung heimischer Massivholzverarbeitung im ländlichen Raum

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 35 -
3. Handlungsbedarf
Aus der Bilanz der Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Sachsen lässt sich für die
nächste Berichtsperiode der künftige Handlungsbedarf insbesondere mit folgenden
Schwerpunkten ableiten:
Senkung der CO
2
-Emissionen im Sektor private Haushalte
weiterer Ausbau des Anteils erneuerbarer Energieträger am Energiemix
Steigerung der Energieeffizienz.
Während in den Sektoren Industrie, Kleinverbraucher und Verkehr die CO
2
-Emissionen
deutlich gesenkt werden konnten, steigen sie im Sektor private Haushalte weiter an.
Hier sind insbesondere die erheblichen Energieeinsparpotenziale im Gebäudebestand
deutlicher als bisher zu erschließen. Entsprechende Aktivitäten werden derzeit beispielsweise
mit einem Modell- und Demonstrationsvorhaben zur Förderung modellhafter energetischer
Sanierungsmaßnahmen an Wohngebäuden eingeleitet. Daneben sind auch die
Stromanwendungen in den Haushalten in ihrer Energieeffizienz zu verbessern.
Der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien hat sich in Sachsen erfreulich dynamisch
entwickelt. Konzepte und Instrumente für eine Fortsetzung dieses Trends insbesondere im
bereich der energetischen Nutzung von Biomasse liegen vor, so dass das Ziel eines Anteils
von 5 % am Endenergieverbrauch im Jahr 2010 erreichbar erscheint.
Die Strategie zur Bekämpfung der globalen Klimaänderung der EU geht von einer
Stabilisierung der Temperaturerhöhung auf 2°C aus. Um die CO
2
-Emissionen im dafür
erforderlichen Umfang senken zu können, muss die Erhöhung der Energieeffizienz künftig
den Schwerpunkt auch der sächsischen Klimaschutzpolitik bilden. Ein entsprechendes
Handlungskonzept Energieeffizienz, das den Rahmen für entsprechende Aktivitäten
insbesondere in Kommunen, kleinen und mittleren Unternehmen und im Gebäudebestand
vorgeben wird, soll künftig ressortübergreifend erarbeitet werden.

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 36 -
4. Zusammenfassung
In den vier vom Klimaschutzprogramm berücksichtigten Sektoren Verkehr, private Haushalte,
Kleinverbraucher und Industrie konnten die CO
2
-Emissionen in den zurückliegenden Jahren
seit 1998 insgesamt erfolgreich reduziert werden. Im Jahr 2003 wurden 3,7 Mio. t Kohlen-
dioxid weniger emittiert als noch im Jahr 1998. Das Gesamtziel des Klimaschutzprogramms
einer Reduktion um 2,5 Mio. t bis 2010 wurde damit bereits 2002 erfüllt.
Zu dieser erfolgreichen Entwicklung trugen insbesondere die deutlichen Reduzierungen in
den Sektoren Kleinverbraucher mit -1,9 Mio. t (-59,4 %), Industrie mit -0,8 Mio. t (-16,3 %)
und Verkehr mit -1,4 Mio. t (-14,7 %) bei. Im Sektor private Haushalte dagegen stiegen die
CO
2
-Emissionen um 0,4 Mio. t (+9,1 %) an.
In der Industrie gingen im Zeitraum 1998 bis 2003 bei steigender Wertschöpfung (+26,1 %)
die CO
2
-Emissionen je Euro Bruttowertschöpfung aufgrund verbesserter Energieintensität um
rund ein Drittel zurück. Für die Bruttowertschöpfung von einem Euro wurden 1998 statistisch
gesehen 494 g CO
2
und 2003 nur noch 328 g (-33,6 %) emittiert. Eine ähnliche Entwicklung
gilt für den Sektor Kleinverbraucher. Im Verkehr sind die rückläufigen CO
2
-Emissionen vor
allem bedingt durch die verbesserte Fahrzeugtechnik und einen seit dem Jahr 2002 im
Vergleich zu den Vorjahren langsamer wachsenden Kraftfahrzeugbestand. Die zunehmenden
CO
2
-Emissionen der privaten Haushalte sind insbesondere auf die steigende Anzahl von
Singlehaushalten, die deutlich gestiegene Wohnfläche je Einwohner und den
Wohnungsleerstand zurückzuführen.
Die von der quantitativen Zielstellung des Klimaschutzprogramms ausgenommenen
Großfeuerungsanlagen zur Stromerzeugung aus Braunkohle sind in Sachsen auch weiterhin
die größten Kohlendioxid-Emittenten. Insbesondere in Folge der Inbetriebnahme der
Kraftwerke Boxberg IV und Lippendorf ab dem Jahr 2000 und aufgrund des seitdem wieder
gestiegenen Anteils der Braunkohle an der Stromerzeugung haben sich die CO
2
-Emissionen
aus Großfeuerungsanlagen zwischen 1998 und 2003 von 18,7 auf 32,7 Mio. Tonnen erhöht.
Etwa ein Drittel der Emissionen der Großfeuerungsanlagen ist dem Stromexport zuzuordnen.
Der sächsische Braunkohle-Kraftwerkspark ist heute der modernste der Welt. Während 1990
bei der Erzeugung von einer Kilowattstunde (kWh) Strom noch bis zu 1,9 kg CO
2
emittiert

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 37 -
wurden, sind es heute im modernsten sächsischen Neubaukraftwerk Lippendorf nur noch etwa
0,9 kg CO
2
. Das Reduktionspotential der CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen –
hierauf wies das Klimaschutzprogramm bereits hin – ist daher „in Sachsen auf lange Sicht
weitgehend ausgeschöpft“. Die Großfeuerungsanlagen unterliegen seit 2005 dem in der EU
eingeführten marktwirtschaftlichen Instrument des Emissionshandels. Dieser soll langfristig
effektiv dazu anreizen, CO
2
-Emissionen weltweit zu vermindern. Denn ausgehend davon,
dass der Ort der CO
2
-Reduktion nicht entscheidend ist, trägt das System dazu bei, die CO
2
-
Emissionen möglichst kostengünstig zu begrenzen.
Der Ausbau der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien kann in Sachsen als
Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. Die Nutzung erneuerbarer Energien konnte zwischen
1998 und 2003 mehr als verdoppelt werden (+123 %). Damit werden jährliche CO
2
-
Emissionen von fast 1,2 Mio. Tonnen vermieden, die bei der Energieerzeugung aus fossilen
Brennstoffen in Kraftwerken entstanden wären. Im Jahr 2004 betrug der Anteil erneuerbarer
Energien am Endenergieverbrauch in Sachsen nach vorläufigen Schätzungen bereits 3,3 %,
damit wurden CO
2
-Emissionen in Höhe von fast 2,0 Mio. Tonnen vermieden. Das Ziel eines
Anteils von 5 % am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2010 ist insbesondere durch den
weiteren Ausbau der energetischen Nutzung von Biomasse erreichbar.
Trotz dieser Erfolge bleibt es auch künftig ein ambitioniertes Ziel, die erreichten CO
2
-
Minderungen zu halten und zu verstetigen. Handlungsbedarf bis zum Zieljahr 2010 des
Klimaschutzprogramms besteht darüber hinaus vor allem im Sektor private Haushalte, beim
weiteren Ausbau der energetischen Nutzung von Biomasse sowie bei der weiteren Steigerung
der Energieeffizienz in allen Sektoren.

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 38 -
Stand der Umsetzung der Maßnahmen lt. Klimaschutzprogramm
4.1
Sächsisches Energieeffizienzzentrum
Nr.
Maßnahme
(KSP, Kap. 3.11, S. 115)
Akteur
Status
Handlungsbedarf
1
Einrichtung eines Sächsischen
Energieeffizienzzentrums (EEZ)
SMUL
Einrichtung des EEZ erfolgte 2002 im
LfUG
Finanzielle und
personelle
Ausstattung des
EEZ dauerhaft
sichern
Das Sächsische Energieeffizienzzentrum (EEZ) wurde im Jahr 2002 als zentrale anbieter- und
produktunabhängige Einrichtung des Freistaates Sachsen zur Umsetzung der energie-
bezogenen Maßnahmen des sächsischen Klimaschutzprogramms im Landesamt für Umwelt
und Geologie geschaffen. Das EEZ übernimmt in Sachsen die zentrale Koordinierungs- und
Beratungsfunktion für öffentliche und private Akteure in Fragen der Energieerzeugung, der
Energieeffizienz und der Energiedienstleistungen. Im Rahmen eines aufzubauenden
Sächsischen Energieeffizienz-Netzwerkes unterstützt es insbesondere innovative Lösungen, z.
B. die Einführung von Contracting-Modellen, initiiert Modellvorhaben und zielt auf
nachweisbare Erfolge bei der Steigerung der Energieeffizienz. Als Impulsgeber im Bereich
der rationellen Energieverwendung fördert das EEZ insbesondere den Einsatz innovativer
Energiespartechnologien in Sachsen.
Das EEZ hat sich bislang vor allem den Schwerpunkten Energiemanagement in der
öffentlichen Verwaltung und in Unternehmen, Energieeffizienz im Gebäudebereich sowie
erneuerbare Energien gewidmet.
Ein wesentliches Instrument des EEZ zur Umsetzung des Klimaschutzprogramms ist das
Förderprogramm Immissions- und Klimaschutz. Für dieses Programm hat das EEZ den
Vollzug sowie die Initiierung und fachliche Begleitung insbesondere von Pilot- und
Demonstrationsvorhaben übernommen. Seit Herbst 2004 können mit dem genannten
Programm vorrangig Investitionsvorhaben gefördert werden, für die neben EU-Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) Landesmittel zur Kofinanzierung
eingesetzt werden. Künftig wird sich das EEZ insbesondere Schwerpunktprojekten zur

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 39 -
Erhöhung der Energieeffizienz in landeseigenen Liegenschaften sowie in Kommunen
widmen.
Durch seine erfolgreiche Arbeit ist es dem EEZ in vergleichbar kurzer Zeit seit seiner
Gründung gelungen, Akzeptanz bei allen wichtigen Zielgruppen in Sachsen zu schaffen.
Damit ist die Grundlage sowohl für den erfolgreichen Aufbau effizienter Netzwerke als auch
für die Umsetzung wirksamer Maßahmen zur Erreichung der Ziele des Klimaschutz-
programms geschaffen.
Aufgaben
Schwerpunkte
Öffentlich-
keitsarbeit
Konzept zur Öffentlichkeitsarbeit
Internetportal des EEZ
Präsentationsmappe und Image-Flyer
Vorstellung der Arbeit des EEZ bei Institutionen, Vereinen, Verbänden
Teilnahme an Tagungen, Workshops und Fachmessen mit Fachvorträgen
Pressearbeit: Gezielte PR für Fachthemen und Veranstaltungen sowie Beiträge zu
aktuellen Fragen für die Medien
EEZ als Veranstalter
EEZ-Stand und Expertenforen auf Hausmesse in Dresden:
- Energieeffizientes Bauen und Sanieren
- Förderprogramm Immissions- und Klimaschutz
EEZ-Infostand - Tag der Sachsen
EEZ-Stand und Fachvorträge - Terratec/enertec
Mitwirkung des EEZ z.B. bei:
Klimaschutz ohne Grenzen: INTERREG-Workshop in Görlitz
Outsourcing kommunaler Dienstleistungen – Pro und Contra: Veranstaltungsreihe in
Zusammenarbeit mit der IHK und dem sächsischen Städte- und Gemeindetag
Vorbereitung einer Veranstaltungsreihe „Steigerung der Energieeffizienz in KMU als
Beitrag zur Kostensenkung u. z. Klimaschutz“ in Zusammenarbeit IHK
Biomassenutzung in Sachsen: Durchführung einer Workshopreihe
Sachsen alternativ: Energiekonferenz in Großbothen
Umwelt-
freundliche
Energie-
bereitstel-
lung und
-nutzung
Projektleitung und Koordinierung
Aufbau eines Bewertungs- und Bilanzierungssystems in den Bereichen der
Energiebereitstellung und –nutzung
Erstellung von Datenbanken und statistische Erfassung der Nutzung erneuerbarer
Energien in Sachsen
Kommunales
Energie-
management
Initialberatung für kommunale Entscheidungsträger und Gebietskörperschaften zu den
Themen: Aufbau eines Energiecontrollingsystems, wirtschaftliche Erschließung
vorhandener Einsparpotenziale und Integration der Energie- und Stadtplanung
Unterstützung für Kommunen und öffentliche Einrichtungen bei der Vorbereitung und
Planung von Energiespar-Contracting-Projekten:
-
Beratung zur Auswahl des geeigneten Contracting-Modells
-
Auswertung und Evaluierung von Pilotprojekten: z.B. Energiespar-Contracting der
Stadt Görlitz
-
Unterstützung durch im EEZ erstellte Unterlagen zu Projektablauf, Checkliste,
Erhebungsbogen, Leistungsprogramm und Musterverträge
-
Erarbeitung und Veröffentlichung eines Informationsblatts: Contracting für sächsische
Kommunen
-
Erprobung und modellhafte Umsetzung des „European Energy Award“ (EEA) als
Qualitätsmanagement- und Zertifizierungsinstrument zur Bewertung und
Auszeichnung kommunaler Energie- und Klimaschutzpolitik auf EU-Ebene im
Rahmen von „EURENA“

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 40 -
-
neben Modellkommunen aus Spanien, Italien, Irland, Litauen, Slowakei, Nordrhein-
Westfalen, Niedersachsen nahmen die sächsischen Kommunen Freiberg, Görlitz und
Bad Düben teil. Görlitz und Bad Düben wurden bereits mit dem EEA ausgezeichnet.
Betriebliches
Energie-
management
Nutzung der Multiplikatorwirkung von IHK u. a. zur Sensibilisierung der KMU für die
Einführung von betrieblichem Energie- und Stoffstrommanagement (ESSM)
Beratung von KMU zu ESSM
Initiierung und Begleitung von Projekten zur Umsetzung ESSM (z.B. Saxol Chemie
Pirna, Protec GmbH Oberrottendorf, Textilveredlung Cranzahl …)
Öffentliche Darstellung von Ergebnissen der ESSM (z.B. IHK-Veranstaltung)
Vorbereitung vergleichender Energie- und Stoffstromanalysen für die Branchen
Gießereien und Krankenhäuser
Impuls-
programm
Bauen und
Energie
Sächsischer Energiepass
-
Koordinierung und Begleitung der landesweiten Einführung des Energiepasses
-
Funktion einer Regionalen Koordinierungsstelle
innovative Gebäudekonzepte für Neubau und Altbausanierung
-
Fachliche Beratung zu Energieeffizienzstandards, Anlagentechnik und Finanzierung,
z. B.:
a. Sanierung des Gebäudes des Landeshochwasserzentrums (Projektträger SIB),
b. Modellhafte Sanierung des Altstadtquartiers Neißestraße in Zittau (Projektträger:
TU Dresden, TH Zittau und DBU)
c. energiegerechte Sanierung von Fachwerkhäusern in der Euroregion-Neiße
(Projektträger: Europäisches Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege e. V.,
Denkmalstiftung und DBU)
d. Modellvorhaben „Energetische Sanierung von Wohngebäuden“
Förder-
programm
Immissions-
und Klima-
schutz
Fördervollzug – Umsetzung der Förderrichtlinie
Erstellung u. Überarbeitung von Formblättern, Merkblättern usw.
Beratung zu Fördermaßnahmen und Antragstellung
Initiierung, Steuerung und fachliche Begleitung von Pilotprojekten und
Modellvorhaben
enercy’regio
INTERREG
IIIC
Regionale
Rahmenmaß-
nahme (RFO)
Aktionsprogramm zur Steigerung der Energieeffizienz und Ressourcenschonung
durch nachhaltige lokale Entwicklung in europäischen Regionen (1/2005-12/2007)
Ziel: Steigerung der Energieeffizienz in sächsischen Kommunen sowie
Kostenentlastung durch Energieeinsparung, nachhaltige lokale Entwicklung und
Verbesserung des kommunalen Klimaschutzes
Modellprogramm zur Initiierung von energie- und klimaschutzpolitischen Aktionen,
Inhalt orientiert sich an ökonomischen Zielen und Klimaschutz-Erfordernissen in der
Kommunal-Praxis

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 41 -
4.2
Bildung, Information und Beratung
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.9.4, S.108)
Akteur
Status
Handlungsbedarf
4.2.1
Aufbau eines Netzwerkes Energieberatung
1 Die Koordinierung und
Geschäftsführung des Netzwerks
wird von einer zentralen Stelle z.B.
EEZ wahrgenommen. Teilnehmer
des Netzwerks sind u.a.
Energieberater, Energieversor-
gungsunternehmen,
Verbraucherverbände, Architekten,
Handwerk. Sie bringen ihre
Angebote als Input in das Netzwerk
ein, stimmen sie aufeinander ab,
einigen sich auf Qualitätsstandards,
deren Einhaltung sie auch
kontrollieren und machen die
Angebote in ihren jeweiligen
Zielgruppen bekannt.
EEZ
Energiebera-
ter, Energie-
versorger,
Verbraucher-
verbände,
Architekten,
Handwerk
EEZ hat Koordinierung
übernommen
Fortführung

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 42 -
4.3
Bauen und Wohnen
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.3.1, S.52 ff)
Akteur
Status
Handlungsbedarf
4.3.1
Einführung eines Energiepasses für den Gebäudebestand in Sachsen
1
Machbarkeitsstudie im Vorfeld der
landesweiten Einführung des
Energiepasses
SMUL,
ifeu-Institut
2001 erstellt
-
2
Erstellung einer Gebäudetypologie,
um den Aufwand für die Erstellung
des Energiepasses zu reduzieren
und eine kostengünstige
Verbreitung zu ermöglichen
SMUL,
ebök
2002 erstellt
-
3 Durchführung eines Modell-
versuchs in Zwickau und Dresden,
um regional Erfahrungen bei der
Anwendung und der Akzeptanz des
Energiepasses zu sammeln
SMUL,
SEF-Energie-
technik,
Stadt
Dresden
Durchführung 10/2001 bis
05/2002, über 1.000
Energiepässe erstellt.
-
4 Landesweite Einführung des
Energiepasses mit einer zeitlich
befristeten Anschubförderung, um
Akzeptanz für den Energiepass als
freiwilliges Instrument auf dem
Immobilienmarkt zu schaffen
SMUL Landesweite Einführung.ab
11/2002; seitdem etwa 10.000
Energiepässe erstellt
5 Evaluierung der landesweiten
Einführung des Energiepasses
Universität
Leipzig
Abschlussbericht 04/2004
vorgelegt
6
Durchführung eines landesweiten
Modellvorhabens zur Umsetzung
modellhafter in Energiepässen
vorgeschlagener energetischer
Sanierungsmaßnahmen
SMUL/ EEZ
Durchführung 07/05 begonnen
Ziel: Demonstration gelungener
Beispiele für verschiedene
Baualtersklassen und
Gebäudetypen
Weiterführung bis
12/07
4.3.2
Verbreitung der Passivhausbauweise durch Aufbau eines Forschungs- und Praxisverbunds
1
Innovations- und Praxisverbund für
Passivhäuser zur Verbreitung der
Idee einer energieoptimierten
Bauweise
Staatsre-
gierung
(SMUL,
SMI)
02 – 05/2002
Auswahl von geeigneten
Bauvorhaben,
11/2002
Baufachleute-Workshops im
Jahren 2003 in
Mittelherwigsdorf und Leipzig,
Passivhaus-Symposium in
Dresden 6/2003 (gemeinsam
mit Architektenkammer)
Auswahl weiterer Projekte
12/2003
Workshops in Bad Elster,
Dresden jeweils mit Gästen aus
PL und CR
Weitere Workshops 2004/2005
in Malschwitz, Dohna,
Grimma, Crimmitschau und
Döbeln
Netzwerkbildung sächsischer
Akteure
Intensivierung der
Weiterbildung
Gewährleistung der
Qualitätssicherung
Verstärkte
Aktivitäten im
Sanierungsbereich
Stärkung des
Forschungsaspektes
Wahrnehmung der
Vorbildfunktion

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 43 -
4.3.3
Einführung eines IMPULS-Programms „Bau und Energie“ zur Weiterbildung der am Bau tätigen
Akteure
1 Landesweiter Aufbau eines
systematischen
Qualifizierungsangebotes zur
Energieeffizienz im
Gebäudebereich bestehend aus
Fachseminaren und
berufspraktischen Angeboten
Das EEZ koordiniert das
Kursangebot und seine laufende
Aktualisierung, hält den Kontakt zu
den Weiterbildungsträgern und
organisiert die Öffentlichkeitsarbeit.
EEZ,
Bau- und
Wohnungs-
wirtschaft,
Handwerk,
Architekten,
Ingenieure
Bereits durchgeführte
Qualifizierungsmaßnahmen:
Landesweite Qualifizierung
der Energiepassberater,
innovative
Gebäudekonzepte für Neubau
und Altbausanierung,
Fachveranstaltungen im
Rahmen des
Passivhausprojektes
Modellhafte Sanierung des
Altstadtquartiers Neißestr. in
Zittau,
energiegerechte Sanierung
von Fachwerkhäusern in der
Euroregion Neiße
weiterer Ausbau der
bisherigen
Angebote zu einem
landesweiten
IMPULS-Programm
„Bau und Energie

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 44 -
4.4
Industrie und Gewerbe
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.6.4, S.86 ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
4.41
CO
2
-Minderungsziele und CO
2
-Monitoring in der sächsischen Wirtschaft
1
CO
2
-Minderungsziele und CO
2
-
Monitoring in der sächsischen
Wirtschaft
SMUL,
SMWA,
Verbände
und Unter-
nehmen der
sächsischen
Wirtschaft
Ziele des Klimaschutz-
programms wurden in den
neuen Vertragstext anlässlich
der Fortschreibung der
Umweltallianz Sachsen am
8.07.2003 aufgenommen.
Teilnahme von Unternehmen
an Monitoringprojekten in
Umweltallianz verankert
Überprüfung der
Wirksamkeit im
Rahmen der
Umweltallianz
4.4.2
Aufbau eines Informationssystems Energieeffizienz und Durchführung eines Modellprojekts
„Energieeffizienz in sächsischen Unternehmen“
1
2
3
4
5
Modellprojekt zur Unterstützung
sächsischer Unternehmen bei
Analyse und Umsetzung von
Energieeffizienzmaßnahmen
Informationssystem
Energieeffizienz in Industrie und
Gewerbe
Bündelung der Informationen zu
Finanzierungshilfen
Branchenleitfäden Energieeffizienz
Leitfäden zu energieeffizienten
Querschnittstechnologien
Staats-
regierung
(SMUL,
SMWA),
Verbände
und Unter-
nehmen der
sächsischen
Wirtschaft
7 Modellvorhaben zum
Energie- und
Stoffstrommanagement in
Betrieben der Sächsischen
Druck-,
Chemischen -,
Textil-,
Metallverarbeitenden – und
Keramischen Industrie
durchgeführt
Modellvorhaben
„Gewerbeenergiepass“
Zusammenstellung
deutschsprachiger
Energieleitfäden
s.o.
Auswertung der
Ergebnisse im
Hinblick auf ihre
Übertragbarkeit
sowie die Erstellung
von entsprechenden
Informations-
systemen (2-5) steht
noch aus
Einführung eines
Modells energe-
tischer Kennziffern
Erstellen eines
Internetangebotes
zu Leitfäden
s.o.

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 45 -
4.5
öffentliche Verwaltung
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.8.4, S. 96)
Akteur
Status
Handlungsbedarf
4.5.1
Energieeinsparung in landeseigenen Liegenschaften
1
Erstellung eines Energieberichts für
alle landeseigenen Liegenschaften
und dessen jährliche Fortschreibung
sowie
Begleitung von Maßnahmen zum
Energieeinspar-Contracting
SIB, EEZ,
SMF, SMUL
Energiebericht veröffentlicht
Pilotprojekt mit SIB zur
Erschließung der vorhandenen
Energieeinsparpotenziale in 23
Liegenschaften des SMUL
durchgeführt
aus der
Energiediagnose
Maßnahmen zur
Energieeffizienz
ableiten und
umsetzen
4.5.2
Nutzung erneuerbarer Energien in landeseigenen Liegenschaften
1
Bei Neubau, Sanierung und
Instandhaltung staatlicher Gebäude
ist die Nutzung erneuerbarer
Energien, insbesondere von
Biomasse und Solarenergie zu
prüfen und wenn möglich sind
entsprechende Anlagen zur Nutzung
zu installieren. Auch ihre
Beteiligungen an Gesellschaften (z.
B. Messe Leipzig, Flughäfen Leip-
zig, Dresden) wird die
Staatsregierung dazu nutzen, auf die
Nutzung erneuerbarer Energien
hinzuwirken.
SIB, EEZ
SMF, SMUL
Holzfeuerungsanlagen
(22 realisiert, 2 in Planung)
Solarthermische Anlagen (2/5)
geothermische Anlagen
(0/1)
z.B.
geothermische Beheizung und
Kühlung des Neubaus der FH
Zittau,
BHKW’s im Bioinnovations-
zentrum Dresden sowie in den
Krankenhäusern Hubertusburg
und Altscherbitz
Kälteversorgung für Dresdner
Schloss, Semperoper und -
galerie, Uniklinikum Dresden
und TU Dresden
Jeweils im Mai
Vorhabensplanung
(als
Machbarkeitsprüfun
g) für Folgejahr und
Berichterstattung
vergangenes Jahr
durch SIB
4.5.3
Förderung des Aufbaus eines kommunalen Energiemanagements
1 Kommunales Energiemanagement
(Verbrauchsdaten für Wärme und
Strom in den Gebäuden und
Liegenschaften systematisch zu
erfassen und zu bewerten)
Kommunen
als z.T. nicht investive
Maßnahme bis 2004 gefördert
Förderung
investiver
Maßnahmen
(Verbundprojekt,
enercy’regio, Fort-
führung der Maß-
nahmen aus 4.1)
4.5.4
Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen durch Energieeinspar-Contracting
1
Das EEZ soll die Kommunen
künftig zu allen Fragen des
Energieeinspar-Contractings
EEZ, Kom-
munen,
Projekt in der Stadt Görlitz
zum Energieeinspar-
Contracting durchgeführt
Weiterführung auf
der Grundlage des
bestehenden

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 46 -
beraten sowie entsprechende
Modellprojekte initiieren und
begleiten.
Bedarfs
4.5.5
Umweltfreundliche Beschaffung von Fahrzeugen
1 Die Staatsregierung beschafft
künftig ausschließlich besonders
emissionsarme Fahrzeuge nach der
erst ab dem Jahr 2005 verbindlichen
Euro-4-/ D 4-Norm mit geringem
Kraftstoffverbrauch und niedrigen
CO
2
-Emissionen (s. Typprüfwerte
für Kfz).
Staats-
regierung
VwV d. SMF v. 09.03.99, Anl.
2, Nr. 1:
Beschaffung grundsätzlich
schadstoffarmer
Kraftfahrzeuge mit möglichst
geringem Treibstoffverbrauch
Beschaffung und Haltung
von Dienst-Kfz nur vertretbar,
wenn keine wirtschaftlichere
Alternative besteht (z. B:
ÖPNV-Nutzung)
VwV-HWiF 2005:
grundsätzlich Euro 4-Norm
mit niedrigem Treibstoff-
verbrauch
Beschränkung von Leistung
und Hubraum auf das
notwendige Maß
Diesel-KfZ müssen mit
Partikelfilter ausgestattet sein
Orientierung
an
konkreten CO
2
- und
Geräusch-
Emissionswerten für
die Fahrzeug-
beschaffung
Vorgabe
zur
Ausstattung mit
lärmarmen und
kraftstoff-sparenden
Reifen
Nutzung
alternativer
Antriebskonzepte
(z.B. Hybrid-Kfz,
Gas-Kfz)

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 47 -
4.6 Verkehr
Nr.
Maßnahme
(s. KSP Kap. 3.2.1, S.42
ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
4.6.1
Stärkung der Verkehrsträger des Umweltverbunds
1 öffentliche Ausschreibung
von SPNV/ÖPNV-
Leistungen analog dem
Projekt Vogtlandbahn
SMWA,
Träger des
ÖPNV
(Kommunen,
Zweckver-
bände)
Bereitstellung erheblicher Mittel für
den Ausbau des ÖPNV/SPNV
insbesondere in den Ballungsräumen
durch die Staatsregierung, z.B. für die
S-Bahnnetze Dresden und Leipzig, das
Chemnitzer Modell, das Projekt
EgroNet Vogtland und das Projekt
Erzgebirgsnetz, den Ausbau der
Straßenbahnnetze in Dresden, Leipzig,
Chemnitz, Zwickau, Plauen und Görlitz.
Weiterentwicklung des Projektes
Vogtlandbahn zu einem
grenzüberschreitenden euro-regionalen
Nahverkehrssystem im sächsisch-
böhmisch-bayerisch-thüringischen
Vogtland
inzwischen öffentliche
Ausschreibung aller SPNV-Leistungen,
z. B. für die Strecke Freiberg-Holzhau
(Vergabe an die Freiberger Eisenbahn-
gesellschaft mbH), die Strecke Zittau-
Cottbus (Vergabe an die Lausitzbahn
GmbH) und die Strecke Zittau-
Ebersbach (Vergabe an die Sächsisch-
Böhmische-Eisenbahngesellschaft
mbH).
Ausschreibungen von ÖPNV-
Leistungen (Bus- und Straßenbahn)
wurden bisher nicht durchgeführt.
Mittelfristig
generell auch
öffentliche
Ausschreibungen
von ÖPNV-
Leistungen
(Busverkehr)
anstreben
Einbeziehung
von Umwelt-
kriterien in die
Ausschreibungen
2
Bevorrechtung von Bahn
und Bus bei der
Verkehrsorganisation
i. d. R.
Kommunen
Wird in der Praxis in Verantwortung der
Kommunen umgesetzt
Umsetzungsgrad je nach lokalen
Bedingungen und Interessenlagen
unterschiedlich
3 Förderung kommunaler
Maßnahmen zur Erhöhung
des Rad- und
Fußverkehrsanteils, ggf.
auch unabhängig vom
Straßenbau.
SMWA.
Kommunen
Finanzierung des Baus von
Radverkehrsanlagen aus EU-Mitteln,
Bundes- und Landesmitteln (z.B. GA-
Infra, GVFG, Entwicklung des
ländlichen Raumes, Dorferneuerung,
bauliche Erneuerung, Stadtentwicklung)
Nutzung des 2001 aufgelegten
Bundesprogramms „Radwege an
Bundesstraßen“ zur nachträglichen
Anlage von Radwegen
Förderung verkehrsbezogener
Umsetzung des
Entwurfs der
Radverkehrskonzep-
tion des Freistaates
Sachsen 2005
Flexible Aus-
legung der GVFG-
Regelungen zur
Förderung separater
Radwege

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 48 -
Maßnahmen im Rahmen des Projektes
„Ökologische Modellstadt Taucha“
Broschüre „Radfahren in Sachsen“ zu
Möglichkeiten, Voraussetzungen und
Förderungen der Verbesserung des
Radverkehrs 2003 veröffentlicht
Studie „Ermittlung von
Radverkehrspotenzialen in SN –
Strategien und Maßnahmen zur
Stärkung des Umweltverbundes“
erarbeitet
Fortschreibung der Radverkehrs-
konzeption für den Freistaat Sachsen
begonnen (auch Alltagsradverkehr)
Unterstützung
von Initiativen zur
Änderung der
GVFG-Regelung,
die künftig eine
Förderung von
Radwegen auch
erlaubt, wenn sie
nicht straßen-
begleitend gebaut
werden.
4.6.2
Optimale Vernetzung aller Verkehrsträger
1
weiterer Ausbau der
sächsischen Güter-
verkehrszentren (GVZ),
insbesondere der Anlagen
für den kombinierten
Ladungsverkehr
SMWA
Der Ausbau der GVZ erfolgt
planmäßig
Bezuschussung der RoLa mit ca. 50
Mio. €, auf der Schiene wurden bis Ende
2003 ca. 806.000 Lkw transportiert.
Einstellung der RoLa 06/2004 in Folge
der veränderten Bedingungen nach der
EU-Osterweiterung
Untersuchungen zur Umsetzbarkeit
und Wirtschaftlichkeit anderer Systeme
des kombinierten Ladungsverkehr
veranlasst
Unterstützung bei der Realisierung
der Güterstraßenbahn in Dresden
Aufnahme
gemeinsamer
Planungen für
zusätzliche grenz-
überschreitende
Eisenbahn-
verbindungen
2
Nutzung der Möglich-
keiten der Telematik zur
Vernetzung der
Verkehrsträger und
Verstetigung des Verkehrs
SMWA,
sonst i. d. R.
Kommunen
Möglichkeiten der Telematik zur
Verkehrsbeeinflussung werden auf den
jeweiligen Zuständigkeitsebenen genutzt
bzw. schrittweise eingeführt,
z. B. verstärkte Einrichtung
dynamischer Parkleitsysteme in
Kommunen,
z. B. Verkehrsbeeinflussungsanlage auf
der BAB A 4 im Bereich Dresden
hier auch Maßnahmen aus BMBF-
Leitprojekt "intermobil in Dresden"
3 Umsetzung der
Erkenntnisse aus dem
BMBF-Leitprojekt
"intermobil in Dresden"
SMWA,
Kommunen
Umsetzung erfolgt schrittweise
entsprechend der Verfügbarkeit der
Ergebnisse
Eine Reihe von Maßnahmen ist
bereits wirksam bzw. in Umsetzung, z.
B. Verkehrsmanagementsysteme,
Betriebsleitsysteme für Busverkehr,
umfassende Fahrgastinformationen im
ÖPNV

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 49 -
4
Kommunale Initiativen zur
Schaffung eines Systems
von Park & Ride- sowie
Bike & Ride-Plätzen
i. d .R.
Kommunen
Kommunen/Verkehrsverbünde
arbeiten an Planung u. schrittweiser
Umsetzung von P & R- und B & R-
Konzepten;
eine Vielzahl von P & R- und B & R-
Plätzen wurde bereits realisiert
bei Einrichtung
dynamischer
Parkleitsysteme
verstärkt auf
Einbeziehung von
Park & Ride-
Plätzen und damit
auf Verknüpfung
der Verkehrsträger
hinwirken
(Förderkriterium)
5
Initiativen zur Erweiterung
der Car-Sharing-Angebote
in Verbindung mit ÖPNV-
Unternehmen.
i. d. R.
Kommunen,
Verkehrs-
unternehmen
In Ballungsräumen gute Akzeptanz
der bestehenden Angebote;
Erweiterung des Car-Sharing-
Systems durch Angebote der Deutschen
Bahn für Bahncardnutzer
4.6.3
Integration von Verkehrs- und Bauleitplanung
1
Die Staatsregierung wird
sich für die Umsetzung
folgender Maßnahmen auf
kommunaler Ebene
einsetzen:
Orientierung auf kurze
Wege und
Nutzungsmischung sowie
Attraktivitätssteigerung der
Innenstädte und
Siedlungsschwerpunkte,
Ausrichtung der
Standortentscheidungen
für publikumsintensive
Einrichtungen an der Nähe
zum ÖPNV und der guten
Erreichbarkeit für Fuß-
und Radverkehr,
Integration der Verkehrs-
planung in die
Luftreinhalte- und die
Lärmminderungsplanung.
SMI, SMUL
(im weiteren
Sinne alle
Ressorts)
Überarbeitung des LEP unter
Stärkung dieser Aspekte abgeschlossen
Durchführung des Projekts
„Ökologische Modellstadt Taucha“
Verstärkte
Berücksichtigung
dieser Aspekte bei
Fortschreibung der
Regionalpläne
Berücksichtigung
der Integration der
Verkehrsplanung in
die Luftreinhalte-
und die Lärm-
minderungsplanung
bei der Erstellung
von
Luftreinhalteplänen
4.6.4
Erhöhung der Energieeffizienz von Verkehrsmitteln
1
Die Staatsregierung setzt
sich gegenüber der
Bundesregierung und der
EU für eine verstärkte
steuerliche Förderung von
Euro-4-/D 4-Fahrzeugen
mit geringem Kraftstoff-
verbrauch ein, um die
Markteinführung derartiger
Staats-
regierung
Beschluss der 61.UMK
(2003)
- Verschärfung der
Emissionsgrenzwerte für
Dieselfahrzeuge, um die
Emissionen auf das Niveau
der Partikelfiltertechnik zu
reduzieren
- steuerliche Förderung
Umsetzung der
Beschlüsse
beobachten
an entspr.
Gesetzesvorlagen
mitwirken und diese
unterstützen (Bund-
Länder-AG,

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 50 -
Fahrzeuge zu
beschleunigen.
dieser besonders
emissionsarmen Fahrzeuge
Bundesratsbeschluss zur Ds. 778/03
mit analogem Inhalt
Bundesrat)
2
Die Staatsregierung setzt
sich gegenüber der
Bundesregierung und der
EU für eine möglichst
rasche Einführung weiter
verbesserter Kraftstoffe (z.
B. besonders schwefelarm)
ein, um so die
Markteinführung
besonders
kraftstoffsparender
Motortechnologien zu er-
möglichen.
SMUL,
SMWA
Die Staatsregierung hat Initiativen
zur Verbesserung der Kraftstoffe,
insbes. zur beschleunigten Einführung
schwefelarmer und –freier Kraftstoffe
unterstützt
die Umstellung auf schwefelfreie
Kraftstoffe wurde 2003 vollzogen
Verbesserung der
Kraftstoffe
hinsichtlich weiterer
umweltrelevanter
Komponenten
(s. auch BR-
Beschluss zur Ds.
419/01)
4.6.5
Verstärkter Einsatz alternativer Antriebe bzw. Kraftstoffe
1 Förderung gasbetriebener
Nutzfahrzeuge möglichst
im Flotteneinsatz
insbesondere im
kommunalen Bereich im
Rahmen des Immissions-
und Klimaschutz-
programms mit dem Ziel
der verstärkten
Markteinführung dieser
Antriebe
SMUL
Zwischen 1997 und 2003 wurden 32
gasbetriebene Fahrzeuge gefördert,
darunter 18 Busse und 10
Müllsammelfahrzeuge
Förderung bewirkte verstärkten
Ausbau der Betankungsinfrastruktur und
der Beschaffung von Erdgas(CNG)-
Fahrzeugen ohne staatliche Förderung
Einstellung der Förderung 2003 in
Folge Kürzung der Fördermittel
Einbeziehung
des
Sektors Verkehr in
EFRE- Förderung
Initiierung von
Modellprojekten
zum Einsatz von
Biogas als Kraftstoff

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 51 -
2
Unterstützung des
Einsatzes von Pflanzenöl
oder RME als Kraftstoff in
umweltsensiblen
Bereichen, insbesondere
der Land- und
Forstwirtschaft
SMUL
Unterstützt wurde der Einsatz von
Pflanzenöl bzw. RME z. B. durch
Förderung von Forschung und
Entwicklung, von Investitionen in
Landwirtschaft und Wirtschaft, von
stationären Anlagen zur energetischen
Nutzung und von
Markteinführungsmaßnahmen
Eine direkte finanzielle
Unterstützung des Einsatzes über die
bestehende Mineralölsteuerbefreiung
hinaus ist nicht vorgesehen
Perspektivisch wird der Einsatz von
reinem RME als Kraftstoff zurückgehen,
da
im Hinblick auf die neuen EU-
Grenzwertstufen Fahrzeug- und
Motorenhersteller kaum noch den
Betrieb mit reinem RME freigeben,
durch die Steuerbefreiung von
Biokraftstoffen
auch in Beimischungen
seit 1.1.2004 Beimischungen durch die
Mineralölindustrie zunehmen werden,
da keine separate
Betankungsinfrastruktur notwendig ist.
Das Absatzpotenzial für Biokraftstoffe
insgesamt wird sich aber erhöhen.
3 Unterstützung der
Entwicklung und
Einführung innovativer
Antriebstechnologien im
Rahmen der sächsischen
Ansiedlungs- und
Technologiepolitik
SMUL,
SMWA
SN unterstützt Projekte zur
Erzeugung von Kraftstoffen aus
Biomasse z.B. „Biomass to Liquid“
(BTL)-Pilotprojekte
Mitarbeit an der
deutschland-weiten
BTL-Informations-
plattform der BFAL

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 52 -
4.6.6
Verkehrs- und Mobilitätsberatung
1
Folgende Maßnahmen
werden angestrebt:
Zielgruppenspezifische
Informationen und
Programme für
Bildungseinrichtungen und
Schulen zum Thema
umweltgerechte Mobilität/
Mobilitätsverhalten,
Entwicklung eines
Ausbildungsbausteins
"Verkehrs-/Mobilitäts-
verhalten" für Fahrschulen,
Information der Verkehrs-
teilnehmer zur umwelt-
gerechten Kfz-Nutzung,
Kampagnen zur
Information der
Bevölkerung,
Unterstützung von
Mobilitätsberatungen in
Kommunen,
Integration in Lokale
Agenda 21-Prozesse
SMUL,
SMWA,
SMI, SMK
Begleitung und Unterstützung der
Organisation und Durchführung des
„Entdeckertages Sachsen“, eines
landesweiten Aktionstags der 5
sächsischen Nahverkehrsverbünde im
Rahmen der Europäischen Woche der
Mobilität.
4.6.6
Durchführung von Modellprojekten
1 Durch die Förderung
geeigneter Modellprojekte
wird die Umsetzung
integrierter Lösungen und
ausgewogener Konzepte
aus Angeboten und
Beschränkungen (Push-
und Pull-Maßnahmen) zur
Reduzierung der ver-
kehrsbedingten
Umweltbelastungen in den
Kommunen unterstützt
.
Die Staatsregierung wird
die Durchführung
derartiger Modellprojekte
im Rahmen der Mög-
lichkeiten bestehender
Förderprogramme
unterstützen.
Staats-
regierung
Projekt „Ökologische Modellstadt
Taucha“:
Erstellung eines kommunalen
Verkehrskonzeptes
Schrittweise Umsetzung u. a. durch neue
Verkehrsführung, Radwegebau,
Inbetriebnahme einer Stadtbuslinie
(2002).
Modellprojekt
zur Erprobung eines Anrufbussystems
im Raum Eilenburg-Taucha (LK
Delitzsch, Beginn 2002)
Modellprojekt zum Einsatz von
Erdgasantrieben im Bereich
kommunaler Entsorgungsbetriebe
(Müllfahrzeuge Leipzig)
Modellprojekt Erdgas-Fahrzeugflotte
in einer Region (ESG Chemnitz)

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 53 -
4.7 Abfallwirtschaft
Nr.
Maßnahme
(s. KSP Kap. 3.5, S.73ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
1
Nutzung der Energie aus
Restabfällen
Öffentlich-
rechtliche
Entsorgungs-
träger,
private
Anlagenbe-
treiber
Durch Neubau von Anlagen zur
energetischen Verwertung von Altholz
ist Bedarf an weiteren Kapazitäten in
Sachsen gedeckt
Wärmeauskopp-
lung bei thermischer
Restabfallbehand-
lung vorschreiben
2
Stoffliche Verwertung von
Abfällen
Öffentlich-
rechtliche
Entsorgungs-
träger,
Gewerbe
Erfassungsmengen an Altstoffen haben
sich auf hohem Niveau stabilisiert
ausreichende Kapazitäten zur
biologischen Behandlung der
Siedlungsabfälle vorhanden
(Kompostierungs- und
Vergärungsanlagen)
aus Klimaschutz-
gründen Ablösung
der Bioabfall-
kompostierung
zugunsten der
anaeroben
Bioabfallvergärung
(Biogaserzeugung
und –nutzung)
3 Energetische Verwertung
des Deponiegases
Deponie-
betreiber
Gasfassungen sind an fast allen
betriebenen und stillgelegten Deponien
installiert; energetische Gasverwertung
erst an wenigen Deponien realisiert bzw.
in Prüfung
energetische
Verwertung des
Deponiegases
möglichst erhöhen;
4 Thermische Behandlung/
Energetische Verwertung/
Mechanisch-biologische
Behandlung von
Restabfällen
Öffentlich-
rechtliche
Entsor-
gungsträger
Anlagen bereits im Betrieb, noch im
Bau oder geplant
Kapazitäten des
SVZ sichern

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 54 -
4.8 Landwirtschaft
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 34, S.61 ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
4.8.1
Biogaserzeugung in der Landwirtschaft
1 Ausbau der
Biogaserzeugung
Staats-
regierung
(SMUL),
landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände
Ausbau durch:
- Förderung
- Beratung und Schulung (AfL)
- Empfehlungen der LfL
Allein 2001 bis 2003 wurden 24
Anlagen mit insgesamt 7,3 MW
gefördert, dies entspricht einer
Minderung des fossilen CO
2
um ca.
18.000 Tonnen jährlich.
2003 betrug die durch Biogasanlagen
installierte Leistung rund 11 MW, was
einer jährlichen Minderung an fossilem
CO
2
von rund 27.000 t entspricht.
EEG verbessert Vergütung für Strom
aus Biogas
grundsätzliche
Beibehaltung der
Förderung,
Schulung und
Beratung
4.8.2
Programm „Umweltgerechte Landwirtschaft“
1
Minderung der N-
Düngung, konservierende
Bodenbearbeitung,
Ausweitung der Flächen
im Programm UL
Staatsre-
gierung
(SMUL),
landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände
Reduzierung der N-Düngung
CO
2
-Minderung um 9.000 Tonnen pro
Jahr seit 1997
Zunahme der Acker- und
Grünlandflächen im Programm UL um 5
% 2003 gegenüber 1997 in Folge
Beratung und Schulung der Landwirte
durch die AfL sowie Förderung
Fläche mit konservierender
Bodenbearbeitung (Mulchsaat-
verfahren) seit 1998 mehr als
verdoppelt; durch
Dieselkraftstoffeinsparung CO
2
-
Minderung um bis zu 10.500 Tonnen
jährlich
grundsätzliche
Beibehaltung von
Förderung,
Schulung und
Beratung
4.8.3
Ausbringung und Lagerung der Wirtschaftsdünger
1 Emissionsarme
Ausbringung und
Lagerung von
Wirtschaftsdünger
Staatsre-
gierung
(SMUL),
landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände
Förderung von Geräten zur
emissionsarmen Ausbringung von
Wirtschaftsdüngern (1,46 Mill. €)
Beratung und Schulung durch die
AfL
Kontrolle der Einhaltung der
Düngeverordnung durch die AfL
Förderung des Ausbaus der
Düngerlagerkapazität (3,8 Mill. €)
grundsätzliche
Beibehaltung von
Förderung,
Schulung und
Beratung

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 55 -
4.8.4
Emissionsminderung in der sächsischen Landwirtschaft durch züchterischen und
technologischen Fortschritt
1 Steigerung der
Milchleistung
Staatsre-
gierung
(SMUL),
landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände
Steigerung durch züchterischen
Fortschritt und optimierte Fütterung bei
abnehmenden Rinder- und insbesondere
Milchkuhbeständen,
außerdem Beratung und Schulung durch
die AfL
Reduzierung der CH
4
-Emissionen um
12 % (7300 t)
künftig wird eine
deutlich geringere
Steigerung der
Milchleistung
erwartet
grundsätzliche
Beibehaltung von
Schulung und
Beratung
4.9 Forstwirtschaft
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.7, S.89 ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
4.9.1
Waldmehrung
1
Waldmehrung durch Neu-
und Wiederaufforstung
Die Staatsregierung fördert
private und kommunale
Aufforstungsmaßnahmen.
Die "Stiftung Wald für
Sachsen" soll die
Waldmehrung
vorantreiben.
SMUL, forst-
und landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände,
Stiftung
„Wald für
Sachsen“
2001 bis 2003
Neuaufforstung von 892 ha
Waldflächenbilanz (Waldmehrung –
Waldinanspruchnahme):
2001: + 259 ha
2002: + 737 ha
2003: + 658 ha
Derzeitiger Waldanteil: 27,7 %
= 510.763 ha
Fortsetzung der
Erstaufforstung
künftiger Förder-
bedarf von 2 bis 3
Mio. € jährlich für
die Erstaufforstung
4.9.2
Erhöhung der Holzvorräte
1 Mittelfristige Erhöhung der
Holzvorräte
SMUL, forst-
und landwirt-
schaftliche
Betriebe,
Verbände
Zunahme der Holzvorräte durch
Vorratsaufbau auf im Durchschnitt rd.
262 Vfm/ha
Derzeit 120 Mio t CO
2
in Sachsens
Wäldern gebunden
Fortsetzung
4.9.3
Förderung der Holznutzung
1 Förderung der
Holznutzung
Staatsre-
gierung,
Wirtschaft,
Verbände
Öffentlichkeitsarbeit
durch:
Teilnahme
am Tag der Sachsen
Teilnahme
an Sachsens Grünen Tagen
Durchführung
regionaler
„Brennholztage“ in den Forstämtern,
Erstellung
einer Brennholzbroschüre
entsprechend Biomassekonzept,
Durchführung
der Waldjugendspiele
Teilnahme
an der Fachmesse
HAUS 2004 (Gemeinschaftsstand zur
Förderung heimischer Massivholz-
verarbeitung im ländlichen Raum
Fortsetzen

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 56 -
4.10 Erneuerbare Energien
Nr.
Maßnahme
(s. KSP, Kap. 3.1.2, S.25
ff)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
4.10.1
Förderung
1 Förderung
- a) in landwirtschaftlichen
Betrieben:
u. a. Solaranlagen,
Nutzung von Biomasse
- b) Breitenförderung:
Biomasse mit
Solarthermie
Staatsregierung
(SMUL)
bestehende Förderrichtlinien:
zu a) RL 51
RL 21 (neu)
zu b) Immissions-/
Klimaschutz
Insbesondere die
Förderrichtlinie (b)
bedarf einer
Flexibilisierung, da
der Bund sein
Marktanreizprogram
m laufend ändert.
4.10.2
Öffentlichkeitsarbeit
1 Durchführung von
Fachtagungen, Workshops
fachspezifische
Arbeitskreise
Staatsregierung
(SMUL),
Hochschulen,
Landesstiftung
Natur und Umwelt,
EEZ, interessierte
Verbände,
Unternehmen,
Einzelpersonen,
2003 und 2004 mehrere
Workshops im Rahmen der
Initiative
„Bio-Energie für Sachsen“ durch
SMUL und LANU durchgeführt
außerdem Unterstützung von
Veranstaltungen anderer Akteure
Durchführung
weiterer
Workshops durch
SMUL sowie
Unterstützung der
Veranstaltungen
anderer Anbieter.
2 Kampagnen zur
Aufklärung der
Öffentlichkeit
Staatsregierung
(SMUL), Verbände,
Vereine
seit März 2003 wird die
landesweite Initiative „Bio-
Energie für Sachsen“
umgesetzt.
Fortführung
4.10.3
Forschung, Modellvorhaben
1 begleitende Forschung,
Potenzialstudien,
Begleitung von
Modellvorhaben
Staatsregierung
(SMUL),
Hochschulen, außer-
universitäre
Forschungs-
einrichtungen, EEZ
Strohvergaserheizkessel
konnte durch begleitendes
Messprogramm zur
Genehmigungsreife gebracht
werden.
Erste CO
2
-neutrale Schule in
Sachsen
Initiierung
weiterer
Modellprojekte

 
Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 57 -
4.11 Ökologische Modellstadt Taucha
Nr.
Maßnahme
(s. Text KSP, Kap. 3.10, S. 110)
Akteure
Status
Handlungsbedarf
1 Umweltverträgliche Deckung des
Energiebedarfs unter Einbeziehung
innovativer Technologien und
erneuerbarer Energien sowie
Erhöhung der Energieeffizienz im
Gebäudebestand
Staats-
regierung,
SMUL, EEZ,
Stadt Taucha,
lokale Partner
Vielzahl von Vorhaben
realisiert, u.a. seit 03/2003
zwei Brennstoffzellen (1kW)
zur Strom- und
Heizwärmeerzeugung in
einem Mehrfamilienhaus
Fördermittel für Maßnahmen
der
* Stadt
348
T€
* Privatpersonen
27,7 T€
* Sonnenkollektoren78,8 T€
* Brennstoffzelle
142,5 T€
* Studien
97,3 T€
*
Wärmeenergiebereitstellung
239,5 T€
2 Aufbau eines umweltgerechten
Verkehrssystems mit Stärkung des
Umweltverbundes durch einen
attraktiven ÖPNV und ein
nutzerfreundliches Radverkehrsnetz
Stadt Taucha
kommunales Verkehrs-
konzept auf der Basis einer
integrierten
Lärmminderungs- und
Luftreinhalteplanung erstellt,
Errichtung einer
Stadtbuslinie
Radverkehrskonzept.
Schrittweise Umsetzung;
Ergänzung durch „Anrufbus“
im LK Delitzsch.
Fördermittel 328,1 T€.

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 58 -
Fortschreibung der Treibhausgas-Emissionen
Seit Veröffentlichung des Klimaschutzprogramms im Juli 2001 wurden die Emissionsdaten
für die Treibhausgase CO
2
, CH
4
und N
2
O fortlaufend nach dem neuesten Erkenntnisstand
durch das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG) aktualisiert.
Wesentliche
Änderungen ergaben sich seitdem durch eine inzwischen weitgehende Erfassung der
Altablagerungen sowie Präzisierungen im Sektor Industrie. In Tab. 31 sind die im
Klimaschutzprogramm aufgeführten Daten in der linken Tabellenspalte den jeweils
präzisierten neuen Emissionsdaten in der rechten Spalte gegenübergestellt. Während sich die
Gesamtemissionen der Treibhausgase aufgrund der dargestellten Änderungen insgesamt
erhöhten, veränderten sich in den relevanten Sektoren des Klimaschutzprogramms praktisch
nur die industriellen Emissionen.
Emissionen aus dem
Klimaschutzprogramm
für das Jahr 1998 (S. 19, Tab. 2)
Fortschreibung der Emissionen
für das Jahr 1998
Emittentengruppe
Emission
in Mio. t
CO
2
-Äquivalent
Emittentengruppe
Emission
in Mio. t
CO
2
-Äquivalent
Großfeuerung
18,894
43,2 %
Großfeuerungsanlagen
18,891
38,0 %
Verkehr
9,781
21,6 %
Verkehr
9,782
19,7 %
Haushalte
4,442
10,2 %
Haushalte
4,439
8,9 %
Kleinverbraucher
3,278
7,5 %
Kleinverbraucher
3,260
6,6 %
Industrie
(verbrennungs- und
prozessbedingt)
2,035
2,5 %
Industrie (mit sonstigen
Feuerungen)
5,071
10,2 %
Landwirtschaft
(verbrennungsbedingt)
0,307
0,7 %
Landwirtschaft
(Diesel)
0,308
0,6 %
Landwirtschaft
(prozessbedingt)
1,897
4,3 %
übrige Landwirtschaft
1,901
3,8 %
Forstwirtschaft
0,173
0,4 %
k.A.
Deponien
1,419
3,2 % Deponien,
Altablagerungen
5,399
10,9 %
Kompostierung
0,129
0,3 %
Kompostierung
0,126
0,3 %
Abwasserreinigung
0,129
0,3 %
Abwasserreinigung
0,167
0,3 %
Braunkohle-Tagebau
0,022
0,1 %
Braunkohle-Tagebau
0,022
0,1 %
Oberflächen-
gewässer
0,219
0,5 %
k.A.
k.A.
Grundwasser
0,697
1,6 %
k.A.
k.A.
Leckagen ( Gasverteilung
und -verbrauch)
0,288
0,7 %
0,288
0,6 %
Gesamt
43,709
100,0 %
49,654
100,0 %
Tab. 28:
Fortschreibung der Treibhausgas-Emissionen in Sachsen für das Jahr 1998
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Bedingt durch die Fortschreibung der Emissionsdaten musste das Ziel für den Sektor Industrie
im Klimaschutzprogramm angepasst werden. Die im Klimaschutzprogramm festgelegte
Reduktionsmenge blieb dabei unverändert (Tab.32).

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 59 -
Emissionen/Ziele aus dem
Klimaschutzprogramm
(S. 22, Abb. 7)
in Mio. t CO
2
Fortschreibung der
Emissionen/Ziele
in Mio. t CO
2
Sektor
Daten für
1998
Reduktion
um
Ziel bis
2010
Daten für
1998
Reduktion
um
Ziel bis
2010
Haushalte 4,4 -1,0 3,4 4,4 -1,0 3,4
Industrie 1,8 -0,5 1,3
4,9
-0,5
4,4
Kleinverbraucher 3,3 -0,5 2,8 3,2 -0,5 2,7
Verkehr 9,5 -0,5 9,0 9,5 -0,5 9,0
Gesamt 19,0 -2,5 16,5 22,0 -2,5 19,5
Tab. 29:
Fortschreibung der Emissionen/ Ziele im Klimaschutzprogramm
Quelle: Emissionskataster des LfUG
Glossar
Endenergieverbrauch
Die Endenergieverbrauch (EEV) ist der Verbrauch der nach Umwandlungs- und
Transportvorgängen dem Endverbraucher zur Verfügung stehenden Energie (Strom, Wärme,
Kraftstoffe).
Primärenergieverbrauch
Der Primärenergieverbrauch (PEV) ist der Verbrauch der direkt in der Natur vorkommenden
Primärenergieträger, wie Stein- und Braunkohle, Erdöl,
Erdgas
sowie erneuerbarer Energie-
quellen. Diese
Primärenergie
wird zumeist in Kraftwerken, Raffinerien etc. in verbrauchs-
gerechte Formen, die
Endenergie,
umgewandelt
(Strom,
Fernwärme, Heizöl, Koks...).
Literaturverzeichnis
Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL),
Klimaschutzprogramm des Freistaates Sachsen, Dresden, Juli 2001
Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (StaLa),
Umweltökonomische Gesamtrechnungen, Kamenz, Oktober 2004
Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit (SMWA),
Energiebericht Sachsen 2003, Dresden, 2004
Wagner S., Ibold H., Zeschmar-Lahl B.,
Die Klimarelevanz der Abfallwirtschaft im Freistaat Sachsen, Mai 2005

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 60 -
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1:
Entwicklung der Treibhausgas-Emissionen CO
2
, CH
4
und N
2
O in Sachsen 1990
bis 2003 (in CO
2
-Äquivalenten)
Abb. 2:
Volkswirtschaftliche Indikatoren und CO
2
-Emissionen 1991 bis 2003
Abb. 3:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen in den Sektoren private Haushalte,
Industrie, Kleinverbraucher und Verkehr
Abb. 4:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor private Haushalte
(Hausbrand)
Abb. 5:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Industrie
Abb. 6
:
CO
2
-Emission und Bruttowertschöpfung der Industrie 1998 bis 2003 (ohne
Strombezug)
Abb. 7:
Endenergieverbrauch und Bruttowertschöpfung der Industrie 1998 bis 2003
Abb. 8:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Kleinverbraucher
Abb. 9:
Entwicklung und Ziel der CO
2
-Emissionen im Sektor Verkehr
Abb. 10: Entwicklung der CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen (GFA)
Abb. 11: CO
2
-Emissionen aus GFA nach Inlandsstromverbrauch und Export/Import
Abb. 12:
Spezifische CO
2
-Emissionen der Braunkohlenstromerzeugung in Deutschland
und Sachsen 1990 bis 2004
Abb. 13: Entwicklung des Anteils der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien am
Endenergieverbrauch 1998 bis 2004
Abb. 14:
Jahreselektroenergieerträge aus erneuerbaren Energien 1999 bis 2004
Abb. 15: Stand und Ziel der Nutzung erneuerbarer Energien in Sachsen – 1998
Abb. 16: Stand und Ziel der Nutzung erneuerbarer Energien in Sachsen – 2003
Abb. 17: Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien 1998
bis 2004

Klimaschutzbericht 2005_250805.doc
- 61 -
Tabellenverzeichnis
Tab. 1: Reduktionsziele für CO
2
im Klimaschutzprogramm und Stand 2003
Tab. 2: CO
2
-Emissionen in den Sektoren Haushalte, Industrie, Kleinverbraucher und
Verkehr 1998 bis 2003
Tab. 3: Zielstellung des Sächsischen Klimaschutzprogramms
Tab. 4
:
CO
2
-Emissionen im Sektor private Haushalte (Hausbrand) 1998 bis 2003
Tab. 5: Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor private Haushalte
Tab. 6: private Haushalte in Sachsen nach Haushaltsgröße 1998 bis 2003
Tab. 7: Stromverbrauch und Endenergieverbrauch des Sektors private Haushalte 1998 bis
2003
Tab. 8: CO
2
-Emissionen im Sektor Industrie 1998 bis 2003
Tab. 9: Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Industrie
Tab. 10: Endenergieverbrauch, Bruttowertschöpfung und CO
2
-Emissionen im Sektor
Industrie 1998 bis 2003
Tab. 11: CO
2
-
Emissionen im Sektor Kleinverbraucher 1998 bis 2003
Tab. 12: Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Kleinverbraucher
Tab. 13: Endenergieverbrauch des Sektors Kleinverbraucher 1998 bis 2003
Tab. 14: CO
2
-Emissionen im Sektor Verkehr 1998 bis 2003
Tab. 15: Zielstellung des Klimaschutzprogramms für den Sektor Verkehr
Tab. 16: Fahrleistungen in Sachsen nach Fahrzeugkategorien 1998 bis 2003
Tab. 17
:
Ausgewählte Verkehrsdaten
Tab. 18: Durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch in Sachsen nach Fahrzeugkategorien
Tab. 19: CO
2
-Emissionen aus Großfeuerungsanlagen (GFA) 1998 bis 2003
Tab. 20: Installierte Feuerungswärmeleistung der Großfeuerungsanlagen (GFA)
Tab. 21: Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien in Sachsen und Anteil am
Endenergieverbrauch 1998 bis 2003
Tab. 22: Zielstellung des Klimaschutzprogramms für die Nutzung erneuerbarer Energien
Tab. 23: Erneuerbare Energieträger in Sachsen – Ziel und Stand
Tab. 24: Vermeidung von CO
2
-Emissionen durch die Nutzung erneuerbarer Energien 1998
bis 2004
Tab. 25: Treibhausgasemissionen aus der Restabfallbehandlung einschließlich Deponierung
im Jahr 2000
Tab. 26: Klimarelevanz der Abfallwirtschaft im Freistaat Sachsen – Effekte nach 2005
Tab. 27: CO
2
-Bindung durch forstwirtschaftliche Maßnahmen in Sachsen – Status quo und
Ziel
Tab. 28: Fortschreibung der Treibhausgas-Emissionen in Sachsen für das Jahr 1998
Tab. 29: Fortschreibung der Emissionen/ Ziele im Klimaschutzprogramm