Seite 1 von 2
Polizeieinsätze in Dresden und dem Umland
Versammlungsgeschehen in Dresden
Im Zusammenhang mit einer Versammlung in der Landeshauptstadt Dresden
führte die Polizeidirektion Dresden am Abend einen Einsatz durch. Hintergrund
war ein Autokorso von Kritikern der Corona-Maßnahmen. Dieser startete gegen
18 Uhr auf der Pieschener Allee. Danach führte der Korso mit 89 Fahrzeugen
nach Radebeul und endete gegen 19 Uhr in Dresden.
Weiterhin sicherten Einsatzbeamte zwei angezeigte Versammlungen in
Radebeul sowie in Riesa ab. An den Versammlungen nahmen bis zu zehn
Personen teil. Sie verliefen störungsfrei.
Unzulässige Versammlungen und unerlaubte Zusammenkünfte
In den sozialen Netzwerken ist wiederum zu zahlreichen Protesten gegen die
aktuellen Corona-Maßnahmen aufgerufen worden. Vor diesem Hintergrund war
die Polizei in der Landeshauptstadt Dresden sowie den beiden Landkreisen
Meißen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge präsent.
Landeshauptstadt Dresden
Am frühen Abend stellten Polizeibeamte ca. 500 Personen am Schillerplatz
fest. Einsatzbeamte sprachen sie mit Blick auf die Sächsische Corona-Notfall-
Verordnung an und forderten sie auf, den Bereich zu verlassen. Dies wurde mit
Lautsprecherdurchsagen mehrfach wiederholt. Die Teilnehmer reagierten nicht
und setzten sich in Bewegung. Auf der Prellerstraße stoppten die Polizisten den
Aufzug. Dabei wurden die Polizisten von Protestierenden körperlich angegriffen
und mit Pfefferspray besprüht. Zudem wurden polizeiliche Maßnahmen wurden
aktiv behindert. Daraufhin mussten auch die Polizeibeamten von Pefferspray
Gebrauch machen. Später versammelten sich die Teilnehmer wiederum auf
dem Schillerplatz, entfernten sich jedoch etwas später.
Während der Geschehnisse auf der Prellerstraße ist eine Frau (53) durch
Pefferspray verletzt worden. Die Polizei hat dahingehend die Ermittlungen
aufgenommen. Weiterhin ist ein Deutscher (42) an der Prellerstraße
festgenommen worden. Er steht im Verdacht, Polizeibeamte mit Pfefferspray
attackiert zu haben.
Medieninformation
808/2021
Polizeidirektion Dresden
Stand: 21:30 Uhr
Ihre Ansprechpartner
Thomas Geithner (tg)
Marko Laske (ml)
Stefan Grohme (sg)
Lukas Reumund (lr)
Rocco Reichel (rr)
Uwe Hofmann (uh)
Durchwahl
Telefon
+49 351 483-2400
medien.pd-dd@
polizei.sachsen.de
Dresden,
27. Dezember 2021
Hausanschrift:
Polizeidirektion Dresden
Schießgasse 7
01067 Dresden
Verkehrsanbindung:
Zu erreichen mit ÖPNV 1, 2, 3, 4,
7,12, 62, 75
Behindertenparkplatz:
Gekennzeichnete Parkplätze
Schießgasse
Seite 2 von 2
Weitere Protestaktionen gab es auf dem Dr.-Külz-Ring (ca. 50 Personen), auf der
Österreicher Straße (ca. 100 Personen), auf der Rehefelder Straße (ca. 50 Personen),
am Ullersdorfer Platz (c. 200 Personen) sowie am Wasaplatz (ca. 30 Personen).
Im Zusammenhang mit den Protestaktionen führte die Polizei Identitätsfeststellungen
durch und leitete Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen die
Sächsische Corona-Notfall-Verordnung ein.
Landkreis Meißen
In Coswig versammelten sich am Abend etwa 400 Menschen, um gegen die
Sächsische Corona-Notfall-Verordnung zu protestieren. Wenig später setzten sich die
Teilnehmer in Bewegung. Polizeibeamte videografierten die Situation. Entsprechende
Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen die Sächsische Corona-Notfall-
Verordnung werden folgen.
Weitere Protestaktionen stellten die Einsatzbeamten in Glaubitz (ca. 20 Personen),
Großenhain (ca. 150 Personen), in Radebeul (ca. 400 Personen) sowie in Zabeltitz (ca.
15 Personen).
Im Zusammenhang mit den Protestaktionen wurden Ermittlungsverfahren wegen
Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz eingeleitet.
Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
In Pirna versammelten sich etwa 300 Menschen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu
protestieren. Später lief das Gros auf der B 172 in Richtung Heidenau. Dabei wurde
auch Pyrotechnik gezündet. Polizisten versuchten den Aufzug zu stoppen. Dabei wurde
eine Polizistin (27) von einem Teilnehmer geschlagen. Kurz darauf attackierte er einen
weiteren Polizisten (31) und verletzte auch diesen. Der Tatverdächtige wurde vorläufig
festgenommen. Gegen den 51-jährigen Deutschen wird wegen tätlichen Angriffs auf
Vollstreckungsbeamte ermittelt.
In Freital versammelten sich am Abend etwa 250 Menschen auf dem Neumarkt und
liefen danach durch die Stadt. Polizeibeamte sprachen die Personen an und stoppten
sie. Gleichzeitig stellten die Beamten die Personalien von 35 Teilnehmern fest. Gegen
sie wurden Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen die Sächsische
Corona-Notfall-Verordnung eingeleitet.
Weitere Protestaktionen gab es am Abend in Bad Schandau (ca. 250 Personen), Bad
Gottleuba (ca. 50 Personen), Dippoldiswalde (ca. 200 Personen), Heidenau (ca. 90
Personen), Kreischa (ca. 550 Personen), Neustadt in Sachsen (ca. 150 Personen),
Possendorf (ca. 120 Personen) sowie in Sebnitz (ca. 170 Personen).
Im Zusammenhang mit den Protestaktionen wurden Ermittlungsverfahren wegen
Verstößen gegen das Sächsische Versammlungsgesetz eingeleitet.
Insgesamt 375 Polizeibeamte waren im Einsatz. Dabei wurde die Polizeidirektion
Dresden von der Sächsischen Bereitschaftspolizei unterstützt. (ml)